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»4« — vr«»Jn«r 3vlt« » — findet die Dertheidigu» widrigen Bern,ögenSvortl,eil zuzuwenden. st Mit dem speziaiisirten Antra« aus und dem Hinweis, der Rittmeister dlung entnommen. attDenunciant einen sehr a» zu haben. weil wohl seiten tiber einen AnkUärr der Stab stärker gebrochen worden sei. als Uber Herrn v. Jritzsch rc., schloß Redner sein Plaidoyer. woraus der Gerichtshof nach längerer Berätst ung Adends lO Uhr aus kostenlose Freisprechung l)r. Schmidt'» erkannte, da die Anklage nach keiner Richtung durch die Beweisaufnahme erwiesen worden sei. ! tzon»»v«kl>and- 1, et,Sache» und Mir „caeu de» , 'ildeiuc Herman» gleiimig in Lin« Iveaen gviitdiebsia«!«». »>/, MdarbeUero.itiielrau Emiiie «ttara Kais«, I» Deichen wc»c» «craehen arg«» z l» des N.-Kt.<«..«!>. I« nc»e» de» Hand«,beiter Enist Bruno Aichach in inatztch« ««««« «edrntj»»». ««>'/, gc»e» den »lallburschrn i!arl c!d. La»»c, »tcr. Iveqe» ll tt>en de» -»»daibeitei «inri ««tlllcb 2chii»ze. liier, »»»<» EldhOhe tu Lreetden» N. Derbr.» Nachmittags: I5Eent überO. MkU tz> TafteSktschichtk. DentsetieS Reiel». Ho war ein großartiger Trauerzng, verstorvenen " ' "' ' von Lübbenau allsonntägllck von den Fischern ganze Wagenladungen zu den billigsten Preisen feilael,alten. ES wird behauptet, daß vrtrefis der Einbringung de» preußische« Antrags aus E rhöhungderHolzzölleim Lundeirath neuer dings eine Verzögerung eingetreten sei, die es noch zweifelhaft er scheinen lasse, ob schon in der ledigen ReichstagSsession die Angelegen heit »ur D'Skussion kommen wird. Ans dem Batmhose in Sch io bitten fuhr am Sonntag Abend der Kourierzug von Königsberg nach Berlin in einen Güter zug, der aus ein anderes Gleis gebracht werden sollte. Der »oco- «noiivsüstrrr und ein Heizer sind getödtet, der Packmeister schwer und von den Passagieren sind 8 leicht verwundet. Qesterreim. Nachdem die Chronik der Theaterbränd« in, vorigen Fahre mit der.Katastrophe des RingtheaterS einen rnt- seblichen Abschluß gefunden hat, sind seitdem in dem nun ablaufenden Fahre nicht weniger als 23 Theater durch daü Feuer zerstört worden. Der letzte vieler Brände bat sich bekanntlich erst dieser Tage, fast genau ein Fahr noch der Zerstörung des Ringtheaters, in London zugrtragcn. Hofsen.iich werden uns die letzten Tage des Dezember kein Unglück dieicr Art mehr bringen. In diesem Fahrhunderte sind :n Gru Dienstag cksu I«. die Fnterjectionen, welche Frau Lucca in die des Prtrueno einwirst, zwar an sich inspirtrte doch auf niederer Grundlinie und find deShal den verstorbenen Herzog Bernhard von Sachien-Meiningen zur letzte,» stluheslätte geleitete, ^chon um Doiznerstag Abend waren der regierende Fürst von Neuß j. L. aus Gera, Prinz Hermann von Mimar aus Stuttgart, Erbprinz vo» Schaumburg Lippe, ioivie „iekrerr Spezialvertreler deutscher und außerdeutscher Hose in 'Millingen eingetroffen, denen uin Freitug mit den 'Vormittags zügen »och andere folgten. Die Trauerseierlichteit begunn mit einer Ha mo ui «dacht imPalaiS des Verewigten, welcher nur die herzogliche Familie, die übrigen Fürsten, die Gesandten, die Minister, derLand- tagSpräsident und die Spitzen der obersten Bebörden beiwohnten. Die Feierlichkeit wurde mit Gesang des Salzunger Kirchenchors er- ahnet und geschloffen. Nach der Hausandacht trugen 10 Kammer Herren, von 10 Hosliandiverker» imtelsliitzt, den Sarg i» den Leichen wagen. Von allen.Kirchen der Stadt ertönte Giockengeläute; zwei Maischälle eröffn«len den Zug, ihnen folgten die Kirchendiener, die Knaben der Bürgerschule, der Realschule und die Gnuinasiasten, von ihren Lehrern geführt, eine Ehrenkoinpagnie, die evangelischen, katholischen und jüdischen Geistlichen, die.Hofbeamte» und Diener, ole Mitglieder des Hostheaters und der HoskapeUe, der.Hasmarschnll und Flügel-Adjutant des Verstorbenen, ein Kammerherr, den Ernesti- lülchen Hausorven auf einem Kissen tragend; dann folgte der Leichen wagen von zehn Kammerherren umgeben, von denen die vier ältesten die Zipfel des Leichentuchs trüge««. Zunächst dem Sarge schritt Herzog Georg, tief ergriffen und mit ihm Erbprinz Bernhard, die > Prinzen Ernst und Friedrich, Prinz Moritz von Aitenburg, Prinz > vermaim von Weimar, oer Fürst von Neuß, der Erbprinz von! Lchauuihurg und die jüngere«, Prinzen : ihnen schlossen fick, die Gesandten der Höse, die obersten Staat-)- und Hosbemnieu, daü Lssizierkorpü des 32. Regimenls, die Staatsdiener, Magistrat und Stadtverordnete, die Mitglieder des Landtages, die Deputationen aus alleir Theilen des Landes und die Militär- und kriegervereme an. An dein Seitenweg «lack, der Begrübnißkapetle hielt der Zug, und wiederum trugen die Kamnlerherren den Sarg, der m die Kapelle . e si > hereits mehr als 5,00 grüße» e Theater bis auf den Grund »ictw. . ! gebrannt und mcbr als 4000 Menschen zum Opfer gefallen. Es ist' ..„ dies eine furchtbare Ziffer, wenn man bedenkt, daß in ganz Europa Seit 50 Fahren ist die gegenwärtig nur ca. l-157 Theater cristiren. Zahl der Tiienierbrände aus das Vierfache gestiegen, und ist dies ^ einzig inid allein den hcdentcnd gesteigerten Dekoration«- und Be leuchtung!« Effekten der modernen Biilmc, wie auch der meist schwer koiitrolirbareii Heizung zuzuschrciben. Seit Anfang 1671 bis Ende 1681 sind durchschnittlich im Fahre 18 Theater abgebrannt, und sigliririe dabei das Fahr 1881 trotz der gesteigerten Vorlichtsmaßregein ! »eit dem Nizzaer Theaterbrande mit 28 Theaterbrände». Fn den Tagen des 4. 5. und 0. d. M. hielt Herr Georg Graf! Waldstein in fernen Jagdrevieren bei Dux mit mehreren Fagdgästen eine große Jagd ab, deren Resultat den Abschuß von 2320 Hasen,! Mi Kaninchen, 512 Fasanen und 229 Rebbübnern ergab. An diesen vre« Fagdtagen wurden !>045 Schüsse abgegeben. Das Landgericht Wien verbandeile gegen die dritte Serie der wegen der jüngste» Straße ncxzesse Angeklagten. Ein An geklagter erhielt drei Monate schweren Kerker, acht Andere wurden zu 'Arrest in der Dauer von 3 Wochen bis zu 48 Stunden venirtheiit. Ungarn. Der erste Gencral-Adjiitnnt deS Kallers. FZM. N a ran Mondei, stürzte Abends bei einem Ausflug, den er per Wagen von Gödöllö nnternommen hatte , beim Passiren einer, kleinen Holzbrückc, mit de», Wagen und erlitt leichte Kontusionen. Er mußte zu Fuß in's Schloß zurück, wo man bereits über das lange 'Ausbleiben Mondci's besorgt war. Der Kaiser hatte zur Aufsuchung des General Adjutanten bereits augeordnet, daß Leute mit Fackeln uud Laternen cnifendet würden. Fnsoige des am vorigen Soniiabend im Abgeordnetenhaus«: vom Abg. Nohouezi, provozirten Staiwales hat am Sonntag Nachmittag zwischen Nohonezu und dem Staatssekretär-Stellvertreter im Kom- mumkationsniinisierium, Hieronnmi, ein Pistoienduell stattge- sunden. Feder gnh 2 Schüsse ab-, die beiden Duellanten blieben unverletzt. Fraukreietl. Das .Kriegs«»inistcriui» hat in alle von der geleitet ward, woselbst die bei der Hansa,wachtVeria,,,melke,'. noch-! U ob e e schw e,,«,,,u „ g bedrohte» Bezirke i,«Paris Genielruppcu malü zu stillem Gebet vereinigt «vnren. Der Saizuuger klrcheuchor wsd andere., -N>lrtar geschickt, die ln den dortigen öffentlichen Ge sang noch,ei,"ge erl.ebeude Stroplien. dam, schloß Gebet und Legen ! ^ sang noch einige erliebrudc Stropl>en, dnim schloß Gebet und bes Geistlichen den Trauerakt. „Bi 4 inar ck in» Schlafro ck" — unter diesem Titel ver öffentlicht Moritz Busch, der Verfasser deS betannten Anckdotenwerkes aus den, Deutsch-Französischen Kriege „Bismarck und «eine Leute", in der in Wien erscheinenden „Neuen Fllustrirten Zeitung" einen , bänden untergcbracht worden sind. Tic Keller ganzer Straßen sind mit Wasser gefüllt, und auch in die unterirdischen Räume des Palais Bourbon, ivo die Deputirten-Kammer lagt, ist das Wasser bereits eingedrungc». Rnstland. Fn den russischen Lstsccprovlnzcn dauern die veliNchscindiichen Exzesse fort. Fn Groß-Seffau wurde jbee Artikel, dem noch eine Reibe anderer über dasselbe Tbema folgen diescr^age Pnslorkrüger nach bcendetcin Gottesdienste von Gemeindc- soüen. Wir entnehmen den. vorliegenden Artikel einige sehr intcr- !''! 's Lw e '»L? de«n vorliege effante Charakterzüge und Aeußeruugen: „Fn der Nacht zwischen der Schlacht bei sedan und der bekannten Zusammenkunft des .känzlers nnd dem .Kaiser Napoleon erzählt Moritz Busch batte sich jener in den „Täglichen Lesungen uud Lehrterteu der Brüdergemeinde für l870" und einem anderen Andachtsbuche mit dem Titel: „Die tägliche Erguicküng für gläubige Christen" erbaut. Besonders stark äußerte sich das tiefe religiöse Gefühl des Kanzlers in einer längeren Tischrede in Ferriäres. Er sagte da unter Anderem : „Wie man ohne Glauben an eine geoffenbarte Religion, an Gott, d«r das Gute will, an einen höheren Richter uud ein zutüustiges Leben zusammenlchen kann in geordneter Weise — das Seine lhuu und Federn das Seine lassen, begreife ich nicht.... Wenn ich nicht! mehc Christ wäre, bliebe ich keine Stunde mehr ans meine«» Posten.' Wenn ich nicht auf meinen Gott rechnete, so gäbe ich gewiß nichts aus irdische Herren. Fch hätte ja zu leben uud wäre vornehm, genug.... Wenn ich nicht au eine göttliche Ordnung glaubte, welche > oiese Deutsche Nation zu etivaü Gutem und Großem bestimmt hätte,! so würde ich das Diplomaten-Gewcrbe gleich aufgebei«, oder das! Geschäft gar nicht übernommen haben. Orden und Titel reizen! »«ich nicht... Wenn ich nicht ein strammgiäubiger Christ wäre, wenn ich die wundervolle Basis der Religion nickt hätte, so würden Sie einen solchen Bundeskanzler gar nicht erlebt haben.... Schaffen Sie n«ir einen Nachfolger mit jener Basis, und ich gehe auf der Stelle. Fch lebe aber unter.Heiden. Fch «vill damit keine Proselytcn «uachen, aber ick habe daü Bcdürsniß. meinen Glauben zu bekennen." Am 25. Füll 1870 schrieb ich in mein Tagebuch: „Gras Bismarck »immt heute früh eis Uhr oben in seiner Wolumng m«t den scinigeu das heilige Abendmahl. Er läßt anfrageii, ob Feniand »ns nnseiem Bürcau sich dabei betheilige» wolle, aber es meldete sich Niemand dazu. Fch war einen Augenblick geneigt, überlegte inir'ü aber anders. Es konnte so auüseben, als wollte man sich damit emvfehlen." «echs Tage später zog der Graf mit dem König in den Krieg." Das brshcr bekannt gewordene Ergebnis« der Beobachtungen des V enusdurchganges gilt als sehr befriedigend. Besonders wllen die in Amerika gemachten photographischen Aufnahmen sehr werlhvost sein. Fn etwa zwei oder drei Fahren dürsten die aus Grund dieser Beobachtungen nnd Aufnahmen nngcstcllten Berech nungen zum Abschluß kommen und die genaueste Ziffer über die Entfernung der Sonne von der Erde, welche die beutigen Astro nomen zu geben vermögen, festgestellt werden. AuS dem Ucberschweminungsgebiet. Fn der Nacht lettischen Volkslelirer nicht wieder onstelsen wollte. Der Pastor worbe, als es ihm gelang, aus der Kirche zu flüchten, mit Schmutz heworsen, daraus ergnffen und geschlagen-, Leute, die ihm beisteken wollte», wurden zu Boden geworfen und mit Füßen getreten. Fn derselben Nncbt wurde daü Pastorat uiedcracbrannt. Gegen Kirchen- voisteher 'Baron Bohr wurden ehensalls Ausschreitungen begangen. Auch in Rujen in Livland haben orthodoxe Bauern gegen den Paftor rcvoltirt, wurden aber vo» dem bewaffneten Gesinde verjagt. vnglnnd. Die „Dalli, 'News" erfahren, daß der E ar l D c r b n nnverzilgiich in das Kabinct elntretcn werde ; weitere Kabincts- äiiderliiigei« würden noch vor dem Zusammentritt des Parlaments erfolgen. Gladstonc werde dinnen Kurzem den Schatzkanzlerpoften nicderiegen, den Prcmierpostcn ober beibelwitcu. Die cguvlischen Beiträge für den Unterhalt der britischen Oocu- pationsarmee belaufe«, sich monatlich auf 3200 Pfd. Sterling. Ägypten. Faeub Sann Pascha und Mahmud Fellini Pascha sind vom Kriegsgerichte zum Tode verurthciit worden: die ausgesprochene Todesstrafe wurde aber vom khcdivc gleichfalls in Verbannung umgcwaudelt. M. diese .Komödianteir!) Marokko. Eines höchst uachsichligen Fi n a n z m in i st ers , erfreuen lick letzt die Bewohner Marokkos. Der Stamm des Bani Sauf im Süden dieses Reiches muß jährlich 05,000 Francs an Tribut entrichten und dann 200 Pferde für die kaiserliche Armee stellen. Fn diesem Fahre war jedoch die Ernte deS Stammes in «Folge der großen Heufchreckenschwcüme, die im Sommer Marokko heiiiigesucht, koiuo bcsonders ergiebige, und er schickte daher eine Deputation an das kaiserliche Hoflager, ni» dort zu erwirken, daß die Regierung auf den Tribut verzichte und statt der RIO Pferde sich mit 100 begnüge. Ter Fiuauzminisler Kaid Fussuf sagte der Depu tation sofort die Erfüllung ihrer Bitte zu, jedoch nnter der Bedingung, das« der Stamm 30 junge Mädchen in den Harem liefere. Dieser Vorschlag wurde von der Deputotion mit Freuden angenommen. Kenillelo«. b Die als Bccthovcnfcier zum 17. Dez. geplante Fidelio- Ausführung im Kgl. Hostbeater, die aus zufästigcm äußerem Aula« nicht ducchsUhrbar ist, findet heute, den 12. Dez., iin Kgl. Hofthentcr statt. »- Das Kgl. Hostbeater der Altstadt bietet morgen ^deu Reiz eines Concertes und einer Theater Vorstellung i v. Schweizers „ , dem U cb er s ch w e m m ungsg e b ie l. »o« dcr Nacht rcttmdes Lustspiel „Epidemisch") und dürfte dem farbigen tu, st liehen zum 9. Dezember »ft m -aubenheim em nnt Wem reich gesusttcr j (ycjgcnkünstier, der zuerst liier nustrill und sich großen Rufes cr- kcllcr cmgeitürzt, i«nd mußte daü daraus bcffndliche Haus schleunigst ^iele Theilnelmier «««führe» geflützt iverden. Mehrere Häuscw droben noch den. Einsturz Fu .l. ^ ist die Aufführung des neu cinstudirten Bodcnheim sind in den letzten ^agen wieder ver,chiedene Gchande: Lortzinn'schen . Wildschütz" anaeietzt eumeftürzt: auch von sfiackeuhc-ii» wird dasselbe berichtet.. Die Ar- > " "Die Meini n g e r ^ fügen fick heule den u,.gezählten betten zur Herstellung eines NothdammeS bei Bodenhelm iverden - , . » . . mit der größtcu Eile betrieben: Hunderte von 'Arbeitern lind be schäftigt. — DaS Mainzer Hilfskomitee hat bereits über 50.000 Mk. gesa»»»e!t. -- Vo» Zonilieim ivird gemeldet, daß dort bedeutende Bergrutschungen itattgesundcn haben, durch welche «!5 bis 70 Morgen Weinberge zerstört sind. Der Schaden soll sich auf etwa 175,000 Mark belaufe». Durch das Rcichsamt deü Funern ist verfügt worden, daß das Handbuch für das deutsche Reich, weiches ebenso wie das preußische Staatshandblich, das Handbuch für die deutsche Handelsmarine u. A.. in lateinifchcn Lettern gedruckt wurde, künftig in deutscher Schrift gesetzt werden soll. Am Souiltag Morgen wurde ein Schüler des GiunuasiumS vonKottbus schwer verletzt aus dem Hof seiner Wohnung vor gesunden. Derselbe war augenscheiniich bei dem in der ''Nacht an- aeftellten Versuch. in seine Wohnung auf einer Strickleiter zu ge langen, verunglückt nnd batte außer zerbrochenen Rippen einen Schädeibruch davongetragen, der seine Wiederherstellung sehr in Kage stellt. Eine in Folge dieses Unglücksfallcs von Seiten der Schule aiigestcllte Untersuchung ergab, daß schon seit längerer Zeit hier eine Schnlvcrhinduug bestanden bat. Senior der Verbindung war der Ober-Primaner, der Ostern daü Ablturienten-Examen ge macht und zur Universität geaangen wäre. Dieser und noch sieben andere Schiller sind beute relegirt. Daü leichtsinnige Treiben der hiervon Betroffenen bat viel Kummer in einer größeren Anzahl «Familien verursacht« zu welchen auch die zählen, denen in Folge ^ .,»»».» eines Verbots dc-S Guiilnasial Direktors ibr Erwei bszweig verioren „in die Lucca als Katharina zu hören. Ganz sein und richtig ging, der dar«» bestand, einer Anzahl von Schülern Pension zu geben, j^i Eorrcspondent der „Franks. Ztg." : „Katharina ist Wünschen der Gespcusterfrcunde und geben nochmals die unhcim lichc „Almfrail", deren Spuk sie so beängstigend natürlich darstellcn. Man darf wohl sagen, daß in gewissem -csinne dies gruselige Stück tiefer gewirkt hat, als mau cs in unseren angeblich aufgeklärten Zeiten für möglich Hallen sollte. Denn auf die schönen ernsten Verse Grillparzcr's hin kann man den starken Besuch kaum rechnen. Das Gastspiel naht seinem Ende, Sonntag ist die letzte Vorstellung. Mittwoch und Donnerstag kommt „Tic Ättithochzeit" von Lindncr, Freitag, Sonnabend und Sonntag „Fukius Eäsar" zur Darstellung. Möglich, daß noch am 18. d. M. eine Vorstellung zum Besten des PenstonüfondS des Meiningcmcdcn Hostlicatcrs folgt -, es würde dann eine der beliebtesten Aiifsübniiigcn der Meininger, Sbakespcare's „Was Fhr wollt", dargcstclll werden. Bestimmt ist dies jedoch noch nicht, da cs ungewiß, ob Dircctor Karl das Theater Montag überlassen kann, da die Walküre des Wagiiertheatcrs Dienstag den 19. erscheint. Tic Vorstellungen des Wintermürchen waren am 9., 10. und 11. absolut nusvei laust. H Die aristokratische Dilcitanten-Porstettling findet am Mitt woch im Hotel de Saxc nicht öffentlich statt und besteht aus der: Rose Pilgerfahrt von R Schumann unter Professor Krantz' Direktion. Um Einirittskartc» «> 6 M.) hat man sich an Mit ! glieder der Gesellschaft zu wenden: der Ertrag stießt den Ferien- s Kolonien zu. H Hoffentlich besinnt sich unsere Hoibiihnc bald einmal wieder des ehrlichen künstlerischen Erfolges, welchen sie mit der Oper G v tz' s „Die Widerspenstige" gesunden. Fn Berlin strömt Alles ins Opern- s jetzt eines außerordentlichen >r Fahren den Anschein hatte Der Spreewald erfreut sich Fischreicht bums, während es vor Fahren den Ansci, als ob derselbe gänzlich fischarm iverden sollte. Fm Fahre >854 waren nämlich in der Hochslutl, die größten »nd schönsten Fische durch eine pestartige Krankl,eit dahingcrafft worden und Hunderte von Kalttiladiingen dieser Thicre nmrden in mächtige Gruben ver senkt. Seitdem ist der Oberstleutnant Richter unablässig bemüht,, durch Schonung und künstliche Bevölkerung die Fischzucht z» heben, und durch die letztjabrige Hochflut!« ist dies Bestrebe» außerordent lich uiitei stützt worden, da die Fische nicht nur in den weiten und tiefe» Wasserarme» Schutz, sondern auch reiche 'Nahrung sanden, so da« tte aul's Trefflichste gediehen. Jetzt werden auf dein Fiichinarkt grenzenlos heftig, stolz, trotzig und unmädchendast; allein sie stammt aus gutem Haulc und ist schön, so schön, daß Petriiocio, als er sic nahen siebt, ausrust: „So Hab ich sic geträumt, so fest, so stolz, so schön!" Frau Lueoa nun stellt ihre Katharina aus ein viel niedrigeres Postament. Zunächst niaskirt sie sich mit einer grell- rothcn Perriicke, welche möglich «nacht, daß Frau Lucca häßlich er scheint. Fetzt der erste Schritt über die Bühne, und es wird ziem tich klar, wie vollkommen dieser Mißgriff ist. Wir haben vor uw- jcnen Mw <lo l)i-.,)xo»». welchen die Wcgcner, wenn si» cci os'e Kammerzofen darstellt, auSsübrt; dann der Bianca g»g»r« - Senkung der Stimme bis zu etlichen jener Nasatto.»'.«. die den« Spotte der Hallenivciber so srnppircnd Deutlichkeit verleihen. Auch die ruhigen Gegenrede« cle Aeuherungen, ftrbr« . . „... . deshalb verfehlt. Ja, di« bl« in den herrlichen Pafiu«: „Ich möchte ihn fassen und möch? ihn zerreißen und möchte ihn doch mein eigen heißen" trägt Frau Lucca den verseklten Ton, indem sie das Zerreißen nicht als den Autdruck tief empörter Zerknirschung acrenlutrt, sondern einfach al« keifende und geifernde Arußerung mehr, mit welcher sich die Worte „und möchte um doch mein eigen heißen" schlecht verbinden." , -j- Fn Berlin wurde Wildenbruch'S fünsakiiges Schauspiel „Opfer um Opfer" im Schauspielhaus« ausgelührt. Beifall und Zischen kämpften nach jedem Sitte, nur nach dem dritten und vierten Akte siegte der Beifall. Am Schluffe erhielt der Autor einen Lvrbeerkranz, wobei sich jedoch die Opposition durch Zischen bemerklich machte. Das Schauspiel bebandelt den Herzcnstonfiikt zweier Schwestern, welche denselben Mann lieben. Tie Darstellung war sehr anständig, insbesondere sind zu erwähnen Früul. Meyer und Frau Frleb-Bluinaucr. -j- Fn Aachen, Düsseldorf Ereseld nnd Barmen hat nach den rheinischen Blättern Anna Schramm daü Unglaublichste erzielt: Die in der besten Thcatcrzeil dürftig besetzten Häuser waren bei ihren» „Milchmädchen von Schöneburg", „das erste Mittagessen" rc. rr. vollgefüllt, trotz Sturm, Regen und der schrecklichen Ueber- schwemnnlngsiioth. ch Anna S cki im on-R egn u, die deutsche Liederiängcrin nur oxoolh'ix-«', hat setzt in Leipzig, Köln re. mit dem größten Beifall gesungen und dürste etwa Anfang Februar, ivo fie von München aus wieder im Leipziger Gewandhaus austritl, auch i» Dresden singen. Sie reift mit einer gerühmten jüngeren Pianistin Stein- giger aus Berlin und hat in Dresden den Plan u. A. neue Lieder von dein begabten Grafen Hochberg einzlisühren. ch Frau Hofopemsängerin P r ochüzkn bat die Einladung, im Berliner Wagncrtheater letzt die Brüutüide zu singen, nicht an- nehmen können, führt aber diese vo» ihr in Homburg init größtem Erfolg creirte Partie, bei den dortigen Nibelungen ani Stadt theater, im Mai aus. ch Gestern hat Dir. B. PoIliniin Hamburg sein 25jähl«ges Bühnenjubiläum gefeiert, oder vielleicht nicht gefeiert, da er jeder Ovation aus dem Wege zu gehen beabsichtmte. Die Hamburger Bühne, die er wieder zu einer bedeutenden Stellung erhoben bat, wird trotzdem eine dankbare Feier des TageS veranstaltet haben. ch Fn der Ausstellung des sächsischen K unsivercinS ans der Brühi'schen Terrasse sind neu ausgestellt: I. Lelgemäide von E. Böhm (Wiens, von Elans (Blascwitz), von Eorrcggio suu. «München«, von Dahl, von Douzetle (Berlin), von Gedlek «Wien), von Guido Hammer, von ch Prof. Hübner (1854), von Fcttel, von v. Jordan, von Knöchl (z. Z. Rom-, von Kops, von F. v. d. Lage «Berlin), von Linderum, von Alb. Müblig, von E. W. Müller (Süchten b. Dr.„ von Pansce, von Elise Prolm «kiel), von Reinhardt, von Nidel «Weimar), von Rieger (Wien), von Schenker, von ch «Schmidt (München-, vo» Pros. Schubert «Blasewitz), vo» Spindler, von Stegmanii, von Stichnrt, von Thomas, von A. v. d. Venne (München). — II. Aguarellc. Zeichnungen von Elaudius, von Gräfin Olga zu Eiilcnburg, von Reinhardt, von O. L. Schneider, von Stichart, von Tägcr. — III. Plastik. „Frühling", kiilderbüstc in Gyps, mod. von Herzig. ch M arc ei l o R o ssi, der talentvolle Schiller Lanterbach s, hat setzt auch in Prag als Geiger vas beredteste Lob gesunden. Deninächst spielt er in einem Sinfonie - Concert in Schwerin und ! am 20. Fannar in Dresden in der Harmonie. . ch Der Erzherzog Lnvwig Vio 1 or hat für dcir'Bau eines ^ Künsllcrhatlscs mit Maler-Ateliers in Salzburg als Protektor dieses Tiuteruebmens 1000 Gulveu und Kronprinz Rudols uud die krou- prinzesfiu je 500 Gulden gespendet. i ch Bei dem Preisaus:chreibe«i der Redaktion der „Heünath" in ! Wie» bat außer Günter Wnlling (Earl Ulriei- in Dresden, noch ein ! zweiter sächsischer Literat den Sieg errungen. Von 123 eingesandteu ! Erzählungen erhielt die Novelle „Um die Herrschaft" von dem in der Lößnitz lebenden Schriftsteller M o ri lc Lili e den Preis von 25 Dukaten in Gold von Leopold kompert, Foh. Nordmanu und Fullus von der Traun einstimmig zuertamtt. ch Friedrich Haase'S „Ungeschminkte Briese" > aus Amerila, deren Veröffentlichung helauuttich viel Staub und Erbitterung, ilaiilciltlicb in Amerika, ausivirbclte, sind soeben bei H. Minden in Dresden (etwa 100 Seiten, Pr. l'/s Mk.) in Buch form erschienen. Das Urtheii Haase'S über amerikanisches Kunst leben ist äußerst scharf uud höchst interessant. Fu wie weit der berühmte Schauspieler, der beiläufig am 5. Fan. am DresdnerHof- lbeater seine Ehrcnniitgliedschulden durch ein Gastspiel endlich abtragen wird. Recht bat, wird sich dem Leser deS pikanten Buches von selbst ergeben. ES sind bekanntlich die schlechtesten Bücher nicht, die Opposition finden. Bartbols Senfs in Lcipzig hat soeben eine Sammlung Märsche verlegt, in leichtem, gute»» Klaviersatz, die mehr Musil bieten als der Titel „Sechzig Märsche" verbeißt. R. Kleinmichel > hat mit Gewandtheit und Geschmack die Redaktion besorgt und cs ! find nicht sowohl Märsche in modernem Sinn, als vielmehr von ! Mendelssohn, Gluck, Weber. Beethoven, Mozart, daS kostbarsto, > was diosc Form bervorgebracht. Man sollte eS kaum glauben, wie Fesselnd fick das Buch durchspielt und wie viel Herrliches, Halbvei- , gessencS cs im Spieler wachrust. Das Heft ist ein Weihnachts geschenk. wie sich's kein Musikfreund besser wünschen wird. Das großartige Prachtwerk „Odin" von Frau Kmnrr- Langcrhnniiß erscheint jetzt in 2. Auslage (Brückmaiin's Verlag, München) und ist bereits die erste Lieferung zur Ausgabe gelangt. Die Dichtem» schildert in diesem mit meisterbalte» pholograplüiche» Lichtbildern ausgestattcte» Werte die nordisch germnuiicl'e Götte;iage in iebcns- und schönheitsvollen Dichtungen. Das schöne Werk empfiehl! sich ganz rorzüglich als rin Fcstgeicbenk für jeden Freund l der pocsicvollcn altgermanischen Mythologie. Vermischtes. * Bäuerische Grabschriftcn. Nirgends dviumenlirt sich die schwerfällige Denkweise lind das eigenthiinlliche Empfin- dungsieben des bäuerischen Volkes bester, als ans den Grabimchrif- ^ tcn, welche sic ihren Tahingcichiedenei! widmen. Eine iine« schöpf- iichc Fundgrube drastischen Humors «bieten in dieser Hinsicht die j Gottesäcker im bäurischen Hochgebirge. Hier feien zur Belustigung unserer Leser nur dreier Fnsckrotcn gedacht, welche aus dem Gottes acker zu Bcnedicthcuren (in der Nähe des Kochel- und Walchensees) be findlich. In wörtlicher Abschrift lauten sie: „Hier rnbt die hockebr- same, äußerst tugendbaste Fungsran Anna Hinterniedermaicr. Sie starb in, vollendeten 72. Lebensjahre. Dies Denkmal wurde ibr errichtet in Liebe von ihren Söknen .Tarier und Joseph." - Grab- ^ niai für Franz »uv Eresccnzia Raillingcr, ehemalige Bräuliaus- ! bcsibcrsgattin: „Wir liegen gegen Morgen, Wir liegen ohne Sorgen, Wir liegen liier in frischer Luft, Tief ist die Gruft, aber süß der Tust." ! Und schließlich noch eine Fnjchrist, welche durch ihre prägnante, abcr übermüthige Fassung in jedem unparteiischen Beobachter den Ver dacht erwecken muß, daß fie ein von seiner Schivicgcrmiilter erlöster Schwiegersohn ersann und verewigte. Sie beißt: „Heil, heil, heil, heil, heil, Hallelnfati.' „Christiania Barbara Burckhardt v „Hcil, heil, heil, heil, heil, Halleluiah! „Dem -Herrn sei Preis, Dank lind Ebr', „Hallelujab!" * Einpsehlcnöwcrthe Heilung der T r u n k s n ch t. In riner unserer Nackbarstädtr, schreib! inan auö Barmen, ist vor einigen Wochen ein den besseren Ständen angcbörigcr Käusmann aus eme höchst drollige Weise von der Trunksucht gebellt worden. Monate lang schon batte man denselben nur „unter Bedeckung" nach Hanie zu lchaffen vermochk. Als er nun einmal wieder nicht allein beim- findcn konnte, führten ibn einige Freunde zu einem Barbier, der ihm seinen stattlichen Vollbart, sowie sein Haupthaar gänzlich abrasirle, und io stellte inan ihn, nachdem vorher die Schelle gezogen worden war. gegen seine eigene Hausthür. Seine Frau erschrak nicht wenig, als fie beim Leffnen einen ihr unbckanntcn Menschenkopf voran bereinstolpern sab, nnd erst bei näherem Beleuchten erkannte fie in den. Glatzköpfigen ihren eigenen Mann. Der io uusiciwillig seiner männlichen Zierde Beraubte wagte in dieser seltsamen Metamorphose wahrend vieler Wochen nicht, sich dem Gelächter der Nachbarn und dem Spotte seiner Kameraden aiiSziisetzcii und - - in dieicr Zeit gewöhnte er sich das Trinken ab. Abends ein getroffene Börsen. Varl» «Prodaiik»), II. Tkccmdcr. «Lchluk.I Weg?» hrckmbkr 25,.»». Mc» rn.«a. scj«. Sviriw» Decn»der ül.c-v, Ma«-A»s»s> <-».»->. fest. »Nil»« rc>>:ttSc> Mni-Ae,,«!« »-1,70, wki<I»-»d. Amsterdam <P>>>d»k«kn>, >>. Tc rnidcr. «Tchlnt,- Lokijen Miirz 20^, Mai —. Nosgc» >»ce, Mürz >67. Mai ,