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Ungarische Zigeunerweisen“ für Pianoforte von Carl Tausig, vorge ¬ tragen von Herrn Beringer.l Morgenhymne “'für Männerchor und Orchester von Albert Dietrich. (Zum ersten Male. Unter Leitung des Componisten.) Phöbos Apollon, seliger Gott, Allseher du, und Allheilender, Der du verscheuchst mit leuchtendem Blick Die Schatten der Nacht, die länderumfangenden, Der du sie segnest mit Licht und Leben, Die Höhen, die Tiefen, den Wald und die Flur Und das erdumwallende mächtige Meer: Phöbos Apollon, seliger Gott! Sieh deine Priester, siehe, sie nahn nach altem Brauch In stiller Stunde, in dämmerumhüllter, Deinem erhabenen lorbeerumschatteten Heiligthum, Mit Preisen und Danken, mit heiligem Opfer und heissestem Flehen: Huldreich und gnädig wollest du neigen Dein Strahlenhaupt uns Menschenkindern, ^Phöbos Apollon, herrlicher Gott! Siehe! schon sendest voran du die liebliche Eos, die Botin, die rosig erglühende, Dass sie verkünde der schlummernden Erde Dein segenausströmendes, herrliches Nahn, Phöbos Apollon! Purpurn und golden fiuthet das uralt ewige Meer Und schauert auf und rauscht dir entgegen Mit tausend Zungen den Morgenhymnus: Phöbos Apollon. Purpurn und golden färbt sich ringsum Das erhab’ne Gebirg, Und vor Allem erglüht, wolkenumwogt, Quellenumrieselt, des Parnassos heiliger Götterberg, Phöbos Apollon! Höre der Erde unzählige Stimmen Aus Wald und Gebirg, Und dem stromdurchwallten, saatengesegneten, Heerdenernährenden flachen Gefild Erheben den jauchzenden Preisgesang Deinem Erscheinen, Phöbos Apollon!