Volltext Seite (XML)
König. () seht! die Schlang’ erlegt von starker Hand! Chor. Und hier in Thränen eine zarte Frau! König. Wer Du auch sein magst, hohle Unbe kannte, Verbanne jede Scheu, blick’ auf zu mir, Des Unglücks Dort, Dein König, spricht zu Dir! Himmel! König und Chor. . E u r y a n t h e ! Euryanthe. Lasst mich hier in Ruh’ erblassen. Gönnt mir diese letzte Huld! König. Nein, ich will Dich nicht verlassen, Komm, zu sühnen Deine Schuld! Euryanthe. Meine Brust ist rein von Schuld. König. Du nicht schuldig? Dürft’ ich’s hoffen? Chor. Hilf uns auf der Wahrheit Spur! Euryanthe. Eglantinens flehend Kosen Lockt’ mir mein Geheimniss ab, Natter war sie unter Rosen, Die den Tod mir schmeichelnd gab! König. Euryanthe, sprichst Du Wahrheit, (), so nimm mein Wort zum Pfand, Höllentrug bring’ ich zur Klarheit, Neu knüpf’ ich Dein schönes Band. Euryanthe. Wiederseh’n ! Mich ihm versöhnen ! Wär’ es möglich! Chor. Hoffe, lebe! Euryanthe. Stürb’ ich hin an diesen Tönen ! Täuscht mich nicht. O, wie ich bebe ! Chor. Hoffe, lebe! Euryanthe. Kann ich’s fassen, ach, ich bebe ! Chor. Glaube, hoffe, liebe, lebe ! Euryanthe. Zu ihm, zu ihm! O weilet nicht! Wo bist du, meines Daseins Licht? Zu ihm. dass ich ihn fest umfasse, Ihn nim»?er lasse; So Herz a Herzen, Aug’ an Auge, Aus seinen Blicken Leben sauge — (), Hoffnung Himmelsstrahl! Ich trag’ es nicht, ich sterb’ in Wonu’ und Qual! Chor. Fort! o weilet nicht! Hoffe! liebe! lebe! Dir winkt ein Hoffnungsstrahl!