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d°. da. vir stebr. »,7v. St'^k wurden ,»m Wühle der, Montag, den 27. November 1995. vormittags >/,10 Uhr. soll isörln,-vk«»tol«»i',) ».»). Zucker- c«—s Ztu» »».»o-zz,7ö. I 1V1V uinilt-klvli Menschheit verbraucht von der u» bei dem Provianlamt Dresden im vorden-tt Körncrhose eine Partie »7.00^,7.11? » I II, t— r! — gs,Iket, NN NN Nen n^Ft-in-^c ,np,vp>, Pr,«««»»»>,»»»,», IU,P««l»l«u»,« «»«eindrr ,«U,„«u,o,» , » »>n>>,r. »n»r««deu.«'»»»,«>. «,it PriroUmn 7,«o. PtzUa. Glicht,, ,». 7.N j»«r«>n»m tn «Ulm >»»« Mp» Un, o. »Utto»>«, I.ds. »unrlt. «A»»- »,U» c»l» Homdui, «. 140. v«n»t,U><>m,>d«» 7.L0. Für unsere Hausfrauen. Was speisen wir morgen- Für höhere Ansprüche: KrammetSvögrffnppe. Timbale von Lachs und Kaviar. Rindslende inil Gemüse. Frischen Hummer »n d-IImna. Rchrücken mit Salat. Baiscrtorte mit gemischtem Eis. — Für einfachere: Weinsnppe. Hasenbraten mit Preibelbecrkompott. Eni ganz vorzügliches »'ninlllnnzrnti nnk cmps. in Flaschen S« «—'« *> 8tilv»«-n, ». »ti-,»I ^ Kükn«, da» seit Fad en bekannte und als 8>,n«tnltt«il brlondcis eingebrante »in>ilm« Ii« Lt„t»«>i, malzreich, sunogatsrei und alkvhola.,». ärztlich als bestes Etnfachlster vielfach rnwsoblen. Fernspr. NI 12. HUntn«»»»« Vetter Qnalstal, mehriarv viämmi rnirttehten Movuulv» v>«.. WeineGalabrik Holllet.. Meisten. ^ Llukrelnigencker, lUagenrtächenckeL.StuhlgongreguIlrenckes —-----b-» /lbkülirmittsl. " VermischlcS. Die Zehlig-Broschüre vor Gericht. Die sogen. Zeusig-Broschüre, die bei ihrem Erscheinen im Sommer dieses Jahres so grosses Aufsehen erregte, bildet den Gegenstand eincs Hochverrats- und Majrstälsveleivignngs- Prozesses, der zur Zeit gegen de» oppositionellen Jonrn> listen Arpad Zigäny, de» Tabakshändler Alexander Baneth und de» Sekretär des Barons Banfsh, Joses Denes, in Budapest verhandelt wird. Die so viel best'rochene Zeystg-Brofchüre ist ein dünnes A> Psg-Heftchen, das in Berlin verlegt ist und de» Titel füvrt: .Die ungarische Krise und die Hohenzollern". Als Verfasser zeichnete ein „Pros JulinSA. von Zeysig", den eS i» Wirklichkeit aber überhaupt nicht gibt, und die ungarischen Politiker zerbrachen sich den Kops darüber, wer sich wohl hinter diesem Psendonr»» versteckt haben konnte. Die Beachtung, die die Broschüre, wie man meint, unverdientermaßen, überall fand, wurde durch ihre Konfiskation in Oesterreich und in Ungarn noch erhöht. Der hochverräterische Inhalt der Broschüre wurde darin gesunden, daß in ihr Ungarn der Rat gegeben wird, sich vom Hanse Habsburg lvsznsage» und dem Hanse Hohenzollern anzn- schließen. Da ein Schriftsteller namens ..Zensig" wie gesagt nicht bekannt war, wurden Nachforschungen angettellt, in deren Folge sich ein Berliner Journalist Max Mendel als Verfasser der Bro schüre bekannte. Allein man glaubte diesem Bekenntnisse nickt, insbesondere darum nicht, weil dem Verleger Papier und Drnck- kosten im vorhinein bezahlt worden waren, Mendel aber über solche Mittel nicht verfugt. Ta der Bester Journalist Julian Weih, der zur Opposition gehört, gleichfalls als Autor bezichtigt worden war, nahmen sich einflußreiche Leute der Sacke an. um de» wahren Sachverhalt klarznstellen. ES wurde ermittelt, das; die Verbreitung der Broschüre von einem Berliner Beamten der ungarischen Tabakexport-Geiellschaft. Alexander Banctk. besorgt worden war, der durch Vermittlung eines gewissen Nolsi. der gleichfalls Beamter jener Gesellschaft ist, Beziehungen zu Mendel halte. Um der Sache ans den Grund zu kommen, erstattete Julian Weih bei der Budapeslcr Staatsanwaltschaft die Anzeige wegen Hochverrats gegen Unbekannt, begangen durch die Ab fassung und Verbreitung der Broschüre. Darauf wurde» die noch vorhandenen Exemplare konsiSziert, und im Verlaufe dieses Ver fahrens häufte» sich die VerdachlSgründe. das; der Bester Schriftsteller Arvnd Julius Zigäny, A. I. Z., dicsell»'» Initialen wie bei A. I- Zehsig. mit der Sache in Verbindnng siche. Es wurden Hans- dnrchsuchungen in der Bester und Tömsvder Wohnung Zigänys voigenoininen, die Anhaltspunkte über das Entstehe» der Broschüre lieferten Die Bndapester Polizei sichte sich daraus mit einem Berliner Brivatdeteklivinslitnt in Verbindnng. um in Berlin Baneth. Rolfs und Mendel zu überwachen. Dieses Institut mel dete nun, daß in der letzten Zeit ein ungarischer Staatsbakn- beamter namens Josef T>»es. der zugleich anch Sekretär der Banssh-Partei ist. in Berlin war und nrit Baneth viel verkehrte. Als Tones von Berlin »ach Pest zurückreiste, wurde er bei seiner Ankrmtt von Detektives erwartet, die allen seinen Schlitten folgten. Sie stellte» fest, daß er den ganzen Sonntag bei Zigäny in Domtod znbrachte. Inzwischen war die Polizei in den Besch von einzelnen Blättern des Manuskripts der Broschüre gekommen Es war die Handschrift Zigänys. Nun wurde bei Zigäny eine neuer liche Hansdnrchsuchnng durchgeführt und dal,ei einige verdächtige Briese ergriffen. Zigänh aber wurde nach Pest gebracht, für ver haftet erklärt und gestand, die Broschüre ungarisch verfasst z» haben, während Baneth in Berlin sie ins Deutsche übersetzte. Anch der Publizist Joseph Fakctc T'»rde polizeilich vernommen, weil er die Vermittlung ziviichen Zigäny und einer sehr hoch gestellten Persönlichkeit, die die Brcuchüre bestellt habe, besorgt habe» soll. Dock stellte Fakete dies in Abrede. Dagegen war die Auslage eines anderen Journalisten, des Ladislaus Lakatos, von - Belang. Diesem hatte Zigäny das minmwnndene Geständnis ab- I >>»«, »»»!»,«», gelegt, daher die Broschüre im Aufträge einer „hohen Persönlichkeit" I verfasst habe. Er habe sich Anfang Irsti an Baron Des ider " UI I IlttU« ... XI VI-11,/^Iiiivciifs Roggeukleie pp. an den Meistbietenden öffentlich versteinert werde». Milde und Jelnbeit unerreichter^ ^1)^1 l101M86II6. ^ Kvnigliches Proviantamt. Die Lieferung von IU8» Hin»« n 8n««»nt»»»ari«1 und 1718 u» 8a«k>»ai»«I soll verdungen werde». Die alles nähere enthaltenden Bedingungen liegen beide», »»lerzeichneten Proviant amt zur Einsicht auS Eröffnung der Angebote am 27. No vember 1905 vorm. 10 Uhr. I»« «vtnnlnnit I»IN««>NII. Wek«IIi»ii8vv» Die im Jahre 1802 erbaute bisherige Schule i» Zeithai», welche sich, weil in bester Geichäbslage befindlich, z» ve>schiedene» gewerbl Uiilernehinunge» eignet, soll unter den bei Unterzeichnetem einzmehenden Bedingungen meistbietend vertäust werden. Angebote sind portofrei mit der Aniiclirstt Verkauf der Schule betr." ebeiidaielbil bis 15. Tczbr. d. I. cinzureiche» Zeitliaiu, de» 23. November 1905. IZvr Uul v«»ivi1»ntl. I V.. Kümmel. 8 Dllll- Lcliimiell hifsnrUvllsr, RkanlibUrlvr, Nvösillsn, 8tiIII«lisil. Iilo«lni ner Xinilliemliililikk zeäar Jrt. aus lslajollea, lllei lavvtt«. üvnirrl. Hoflieferant LüulL ä>ol»aun-8tr. Das Banssy, den Ministerpräsidenten und Obcrsthof- srüheren meisler, mit der Anfrage gewendet, ob es nicht mit Rücksicht auf die Sympathien der ungarischen Protestanten für die Dynastie Hohenzollern bei der herrschenden allgemeinen Unzufriedenheit im Lande zwcckmähig wäre, eine Broschüre über die Annäherung llnaarns an die Hohenzollern zu veröffentlichen. Bansfn habe erklärt, ein solches Buch sei ihm erwünscht. Zlgäny skizzierte den Inhalt der Broschüre dem Sekretär Dönes. und als er dies auch Banssy gegenüber tun wollte, erklärte dieser: ,,Nicht viel reden, sondern handeln." Darauf habe Zigänr, die Broschüre ge schrieben und das Mamstkript dem Däncs übergeben, der cs nach Berlin brachte, wo es Baneth ins Deutsche übersetzte und drucken lieh. Als die Broschüre gedruckt war, wurde vereinbart, sic an einem politisch bcdeutnngsvollen Tage zu veröffent lichen. Ein solcher Tag war der 16. August, als Feiervarn in Ischl empfangen wurde. Als die Brosckfüre grotzes Aufsehen machte, frug Zignny bei Banfsh an, ob man sie nickst auch in ungarischer Sprache veröffentlichen solle, worauf Banssy schrisl- sich anlwortele: „Vorläufig ist die Veröffentlichung einer unga- rischen Ausgabe überflüssig. Kümmern Sic sich nicht um Sacken, die Sic nichts angehen. Wen» die Veröffentlichung für zweck mässig befunden werden wird, wird sie erfolgen." Auf diese AuSiage Lakatos' hin wurde abermals eine Ha»sdiirchsiicbu»g bei Zigäny vorqenommen, wobei man in einem Bande Sbake- ipeare versteck! den von Lakatos erwähnten Pries Bansfys fand. Zig'iny wurde nun neuerlich vernommen und chm BarsiiuS Brief vorgelegt, woraus er ein uiilsassendes Geständnis ablegtc, das er jedoch später widerrief. Der eigentliche Inhalt der Zcysig-Broschüre läuft, wie gesagt, aus eine Loslösunq Ungarns von Oesterreich hinaus. „Oester- reich-Ungarn in seiner fetzigen Staatsversassung ist," so heißt es an einer Stelle, „keine Garantie des Friedens, im Gegenteil — eine Brutstätte von Unruhen, vielleicht der Revolution, auf jeden Fall aber viel eher eine Gefahr als eine Stütze des euro päische» Friedens und Gleichgewichts." Aus diesem Gedanken heraus rede der Verfasser einer Trennung Oesterreichs und Ungarns das Wort, indem er zugleich schwere Anklaqen geaen die habsburgischc Dynastie erhebt. Zcysia legt nun die Nolle dar, die die Hohenzollern in der ungarischen Krise spielen sollen. „Diese Nolle," so heißt es, ..besteht in der Durchführung von zwei großen Ausgaben: die Verhinderung des Zustandekommens einer Föderation slawischen El-araklers im österreichischen Kaiser reich ist die eine: die andere besteht darin: Ungarn zu einem unabhängigen und selbständigen Königreich zu mache» und es hinzilpflanzen an die Spitze der Balkanstaatcn als eine orientalische Großmacht unter der Negierung einer nationalen Dynastie." Diese Utopie führt der Verfasser dann weiter im einzelnen aus, gibt Kaiser Wilhelm den Rat, ganz Oesterreich bis zur Adria zu annektieren und den unga rischen Thron mit einem Hohenzollernprinzen zu besetzen. Ungarn sollen bei der Ausführung dieses Planes Galizien, Dalmatien und Bosnien einverleibt werden. Die Broschüre klingt aus in dem Wunsch, daß die Ungarn dem .Ladaver der österreichischen Staatsidee" ein Grab schaufeln mögen, dann würden die Hoben- zollern die Glanzzeit des ungarischen Imperialismus der Änjou- zeit wieder zu neuem Leben erwecken, lüf Die drei Angeklagten befinden sich schon seit längerer Zeit in Untersuchungshaft. In Ungarn sieht man dem Verlauf des Bekond eres daS er in der mit seinen gute» acwalkten Filzschuhen befindet sich Frei- brrger Strasse I t, Mateinistraire. In»u»gS-Hut- mact>ecmcis1ev «»„«nt«« I«„u. KM kklikilv Vreden M. iz?? 6wpLi«?1i1t als s)L8K. ^VeiknaelitsAesebenko >u rsielstisltigsler Jus^ubl LelireibLeu^e 8 eli roi btis eli Akirmturen liaueli-Lerviee 8tan(1-IHn'6n, Äorsekulell Lrieldeselnverei-) Lrielollnsr OeldkaLselten (Darren- u. OiZaretten-LaZtöll. ?0il6tt6-8pi6§6l ?0Ü6tt6-kL8t6Q mit imit. unä eckten Lckiläürok-Uürsten Mk- und 8duLU6k!ra8t6ll Familien-liakmsn ?ko1o§rLpk is-Albums. kmt MM Vreden §ee§trL88ö M. 1872 Foxviistbor ..Tlotol UsioimHier Hof". tzKLcllÜstS- ün- uurl Verkäufe. Hinein», Isn«>nii« Ittei Hook Isnmckva in vni olisnt kkai olinnt »n>«Iiont tt»,«I»e nt Itni « kennt »ne oleont »ne«lennt »ne « I»< nt -§ Allolpii Helinei' »Mist«. lliMZck: ir. » r -T' e "tri >»« ocr> rinoclcllglcn oe,inoen »w ;cyon feil i in Untersuchungshaft. In Ungarn sieht man dem Prozesses mit fieberhafter Spannung, entgegen. Interesse beansprucht da» Verhalten Banssy», da Verhandlung »lgen wird. s^üutzrltoti 8no>e»t«>« tin IüNIL«1«8 - Lsvttvl iv - eml stehlt Hermann Leonhardi, IX, I »> IS Fenffprech« L240. ZS s o Welcher tüchtige Gesehäftsiirairir kauft meine aanz hervorragende neue Erstndimg? Großer Gewinn; Fachkenistnissc nicht nötig. Ersordesticd 30-4O«Xt> M. zur ev.An- jassigmachung. Liiert, unl. 1. Lk. 2tia Ezped. d. Bl. erbeten. Ttilt H »Dresdner Nachrichten" StllE 11 So»«abe»d. LS. November ISVS »» Nr. 3LV