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' l.II. uar bkonkoitou, Olnl«»l»t<- mir moiloiuon neuen ktielieroisn billigst bei Lrüdl L Ä ^!1lNill!tt. emplieiiil Wi»o eomtdetabls l>uap;o8tnttvtsu ßiül« mit oam- pleter llülinon-bünnektunx rur Abhaltung; von Ikütle», IIo« >»F« itkn, * I»i»»>tt4-I,t»>»vn«i«-I» ote unter ILu uiolloruu^ ooulautestor llöckie-nunx »oijiter veaelitunss, HLorttr «ansUri. -rElee ss-MWL^ I «« N t>«>. Vtczllvr 1'i'ir /imiuki-Deliorntwu uncl 8t;I-AüdeI, ^U88lvHui/tz VON NN8l«I-/!mlNV1'N oinknehon uncl reioken Oonro» l I» «»««,«»>, «1 «-« t r« "L kette kii»gee«ten88e, l'aitvnne und ersto Ltakv^ Zie l'Lptssvrie-MrrinisLvtur < . I»«-«««, ü«k ,ssll.. Vrvscksu. Klümcll. cmOeljsi ihre V« >ili«^ttt ii >» «u» I ! W«»v Eeppiche. MlimlaM««»Juhkißc«) «ls ««Miieliine u«S e»'eet»«II« MMrtieit Nr72W. «».«««> D««°°... >8847Do»»erftag, IS.Oetbr. >»««»>>»II«I»Nsss» »'Flll'MI,»s»^ll N^MII > UlN^ctebrt nach einer Berichtigung der Gewerbesreilreit, welche auch verantwortlicher Nedakteur fllr Politisches vr. Em tl Bte rcy in Dresden gleich die Ordmrng ist. Mo sich diese beiden Begrisse nicht decken Bald wcrdcn die Parlamente der meisien eurspäiscken Staaten! '»^.^«»7-« vorm^^^ ^"'">»a>k. in voller Tliütigkeit sein. Ehe uns Deutschen die Leligkcit des Diese nnluslrel ende Ordnung, von der die Gegner sogen, sic passe nicht mein in uwcrc „moderne Stnntse»twicke!n»g", woS will sie weiter, als den „2ern"- und „Pr!iin>'gs"rwnng? Dodlirch wird die ^reilieit des Einzelnen nicht mclir als sittlich notl,wendig,^ bc- schrönlt, und zugleich schaut dieser Zwang Null erst diejenige ,zrei- licit und tlnadlmngigkeil vom „Kavite.i" und der saiichen ztonlur- den Waliiansruf nn seine Genossen > rcnz, das! man cr>I von da ai> vmr einem ircien Honbwcrksuanoe iurechen kami^und dce^ Ardcit ilir voller ^iuvnngswerlll zusallt. vom ssreischaciiersnjlem eingesiilirle und Pailomentsinminels zu Tlieil wird, haben wir noch dos Hegclcuer der ReichStogöwalilen zn übersiehe». Vor Kurze», ist auch der Handwerkerstand in die Wahlschlachtlinie cingerückl. Der Centralvorstand des Allgemeinen deutschen Handwerlerbnndcs veröffentlicht von Köln ans und Freunde. Derselbe ist ein Wenig lang ausgefallen ; ani?er den nächsten und dringlichslen Forderungen des Handwerkerslandes stellt das Programm eine Reihe politischer Gesichtspunkte ans, über die der wärmste Freund des Handwerkes verschiedener Ansicht sein kann, die aber gerade seht vorzukehrcn nicht gerade zwcckiuäsiig ist. Einzelne der l2 Nummern des Handwerker-Waklanirnses beziehen sich zudem ans specifisch preuhilche Angelegenheiten, die das übrige Deutschland direct NichlS angcbcn, z. B. die Wiederherstellung aufgehobener Artikel der preuhischen Periasinng, Ciufülirnng der Mahl- und Schlachtstcuer u. s. w. Weniger wäre luclir gewesen Immerhin bleibt genug übrig, was man als das Felbgeschrei zu bezeichnen ha<>, mitg welchem die .Handwerker DentichlandS aiifgesordcrt werde», an die Urnen zu treten. Wir erwähnen nur kurz die Hauptsachen: vollständige Revision der Gewerbeordnung, Einlührung obligatorischer Fiinnngen, Steuer- Reform, namentlich eine procentnnle Börsen- und Couponssteuer, ieiösisländige Handwerkerkammcrii. ausreichende Zölle zm» Schul der einbeimischen sr'ancwirtkschaft und Gewerbe, ein besonderes Submissionsgelctz, Aenderung der Subhaslatioiisordnung, Reform der Zuchthausarbeiten, Sonntagsrnlic, weitere Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit in Fabriken und Hausindustrie. Andere Nummern bilden: Gewährung von Diäten nn die Abgeordneten, Reionn der Rcichsbank, berussmnßige Organisation der Großindustrie zur Kranken-, Unfall- und Fnvaiiditäts-Perslcherung der Arbeiter. Zum D'.ieil sind diese Forderungen der Erfüllung nahe, wie die letztere; iodann muß man annehmen, daß der Handwerkersreunb, der im Reichstage beniglich der Hauptforderungen correct stimmt, auch bezüglich der das Handwerk als solches nicht gerade uniniitcibar berührenden Angelegenheiten veruünttig stimmen wird. Aus den obigen Nlimmcrn grellen wir hier rinstweiien nur das Perlaugen nach einem Submissionsgesetze heraus, das die Art und Weise der Pergebnug der össentiichen Arbeiten regeln soll. Die Klagen und Beschwerden über das jetzige Submissions-Unwesen sind ebenso zahlreich als begründet; eine Reform wird sich als Ziel zu setzen haben die Zuziehung der Innungen als sachmünnischer Beurlbeiicr hei der Peigebnug össenllicher Arbeiten. Darin läge ein mächtiger Amricb, sich den staatlich anerkannten Innungen anzuschlicßcn. Auch die Abänderung der Snbbastations-Ordnung zum Schutze der Baubandiverker gegen Baujchwiudcl ist ein sehr löbliches und recht wohl erreichbares Ziel der Handwcrkcr-Bewegung. Plan hat vielfach vorgeschlagen. es gesetzlich anszusprechci,. daß die unbeglichenen Rechnungen der Bauhandwerkcr den Huvotbekenichulden vorangeben sollen. Die Centralleitung des Handwcikcrbundcö empfiehlt den Genossen die Wahl von Männern der konservativen und der Eentrumsvartei. die für die Handwcrkcr- mtcrcsscn einzulrcten die Geeignetsten seien Mit Recht! Tenn die ganze, dem Handwerke förderliche Bewegung der Neuzeit, die Ausmerzung der schlechtesten Bestimmungen der Gewerbeordnung, die ersten Sckritte zur Neuorganisirung der Innungen, die Zoll- rcform zum Schutze der nationalen Arbeit, die Maßregeln gegen das Wncherthum» die Aenderung des Aktiengesetzes, die Kranken- und Unfallversicherung der Arbeiter sind nur durch die treue Waffen brüderschaft von Konservativen und Cenlrum durchgesetzt worden. Bon dem Ecntrum abgesehen, dessen Anhänger in Sachsen wenig ins Gewicht fallen, so muß »ran sogen, daß diese gesetzgeberischen Leistungen der konservativen Partei ihr vollen Anspruch an das Ver trauen des Volles erworben haben und ein so erheblicher Lrrich- thcil des Volkes, wie der.Handwerkerstand, wird darin nicht zurück- bleibcn. Pertheidigt die konscrvatrve Partei nicht seit Jahren die Gesammlintereffen des Volkes, der Bürger und Bauern, der Hand werker und Arbeiter, dcS Handels und der Industrie gegen die Alles Lbcrfluthcnde Macht des Schacher- und WucherthumS, des AuSbeuleinstems, des LcihkapitalwcsenS? Von Sehnsucht »ach dem Znnftzopse ist bei der konscruativcn Partei ebensowenig die Rede, wie bei den Handwerkern selbst. Wer verlangt den» die Zünfte des Mittelalters mit ihrer strengen Abgeschlossenheit, mit ihrem Formelwesen, mit ihren Beschränkungen in der persönlichen Freiheit des Einzelnen, ihren Bann- und Ver- bielungsrecht.n zurück? Fordert man etwa, daß die Zahl der Meister in einer Stadt wiceer genau sixirt werde, daß nur der Reihenfolge nach einer neu ernrückcn dürfe, daß das Niederlassungs. recht beschränkt, die Erwerbung der Meisterschaft mit erheblichen und zopfischcn Schwierigkeiten umgeben werde, daß die Zuge lassenen erst zur Versorgung der Mcisterswitlwcn und Töcktcr da sind, daß die Mcisterssölme Vorrechte genießen sollen, daß die Produktion der Handwcrkcrwaaren wieder eingeschränkt werde und daß Jeder das ehrliche Herkommen seiner selbst, seiner Eltern und Voreltern brieflich nnchwcise u s. w.? Es gehört wirklich die ganze Bornirllieit einer in „Manchester" gewickelten Seele dazu, nm den Haniwerlcrn so etwas anzndichte», ihren Bestrebungen absicht lieh den Stempel des Unverstandes aufzudriicken. Was verlangen sic denn eigentlich? Einfach, daß die Gewerbeordnung auch die Freiheit der Gewerbe bedinge, also die dazu Bcrcchtigicn vor dem ungerechten Drucke bewahr«, den die Einführung der zügellosen Gewcrbcsrcihcit zur Folge gehabt hat, und sic verlangen oliv auch Mit einem Worte: Die vom Freischacüersnslem eriigelütirle stets gehätschelte heutige Gewerbeirerlieit will nicht nur Rau», schassen für Diejenigen, die Nichts gelernt haben, sonocrn sie nüst sogar, daß diese liemchen über die wirkliche» Arbeiter. Das ist aber nach dem Willen der Hundwerker und Arbeiter nicht länger zu dulden. Warum aiio passen die Haudwerleriorderungcn nach der Ansicht der Freihändler nicht mehr in liniere moderne Staals- entwickelung? Weil nichts lernen und nichts können überhaupt modern geworden ist, und cS billiger und leichter ist, mit der Arbeit Anderer ru soekulircn! In der Ungewißheit, ob cS sich noch lange am Ruder wird erhalten können, bat daS Kalsinet Fcrrn am 14. Oktober die Kam mern Frankreichs nliammenbernsen. Heilige parlamentarische Stürme stehen dein Ministerium bevor : sie können aus der inneren Lage wie aus den anümartigeir Verwickelungen bervorbrcchen. Die wiithscbastliche Lage ist drohend genug; die sozialen Gegensätze haben sich verschärft; das Deficit im Staatshaushalt läßt sich zwar wcgrecbncn, aber nicbt wegichasie». HoisiningsvoU ist in letzterer Bezicbuiig nur der eine, in Frankreich bisher unerhörte Vorgang, daß 21 Millionen, die für das Heer bewilligt waren, nicht diesem, sondern der Herstellung des finanziellen Gleichgewichts zu Gute kommen solle». Auch der erste Beschluß der Kammer, die rein politischen Fragen bei Seite zu schieben und sich zunächst mit den gcichäitlichen Fragen zu befassen, zeugt von unerwarteter Ein sicht. Die Interpellationen wegen Tonkins, Chinas, EgnptenS und des Verhältnisses zn Deutschland wurden cinilweiien vertagt. Aus der den Kammern vorgeieqten Sammlung diplomatischer Aktenstücke (Gelbbuch) bat sich ergeben, d ß die'vom Figaro veröffentlichte Note oeS. sranzösiswen Botschafters in Beilin, u. Courcei, an den FürstcnBismarck, keine der üblichen Flunkereien dieseSBlaltcS, sondern echt war. Man ersieht hieraus, daß Frankreich mit dem Wunsche hcrausgcriickt ist, die nachbarlichen Beziehungen zu Deutschland in Anika mit gegenseitigem guten Einvernehmen zu regeln Frankreich hat aiio zwar keinen förmlichen Vertrag abgeschlagen, aber sich »ns gegenüber gebunden. Am Congv fand das erste Vorspiel dieses guten Einvernehmens statt, nm Nil wird die Haupthandlung vor sich gehen. Was uns Frankreich an der Westküste Afrikas Liebes timt, dafür wird es in Ostasrika, in Egnpten, von uns Ent schädigung erhalten. Die Berliner Börse verlief ziemlich lustlos, erst gegen Schluß trat Befestigung ein, namentlich für leitende Banken. In Folge neuer Emissionen von Kredit-Aktien schlossen dieselben 5 Proz., Tiskontv-Gescllschgst 1 Prozent höher. Tcittsche Bahnen ruhig, behauptet, österreichische Bahnen leblos, die Spekulation in Berg werken erholte sich tüeilweis, fremde silenten mäßig belebt, unver ändert, im Kassagesckäit Ware» deutsche Bahnen fest, Stainiil-Pciori- täten ruhig, etwns besser, Kassabankcn still, nber meist etwas besser, ebenso Sächsische Bank, Monlanwerthe theilweis etwas anziehend, Industrien und deutsche Fonds sehr still, von österreichischen Priori täten waren nur Lemberg-Czernowitzer etwas reger. Hrn»«ur» ». M.< IS. Lcioder. itreou LL«-/,. Sla°l»o»>u, 2S:»/,. Lomdarde» IM ,. «ver Loo>« —. O«kl. EUbcrrcnte —. Pa>»«rr«»tr —. «alitier —. Orilcrr. ainbreiac —, Ung. Goldrrnlr 77-:„ 77er RussenEr Nullen —. 2. Orienianlelhe —. Neueste Ungar, «aldaiilethe—. ». Oricnlanlethe —. Ungar. Pavterr. —. DlScouw ISS. Sgiiple! SS'/,. Lottdardb. —. gest. Wien, IS. Lclodcr. llreiut W7.00. Slaaiibalin 302,SD. Lombarden IIS. Nordwlib. I7S.2S. Martnoteu SS SS. Ung. Golde. 2SS.2S. i!lb> tl>al —. gest. V-ei«, IS. Oktober. iSchiub.l Rente 77 90. itnlclhe IÜS.S7. Italiener 9S,«S. Eiaaisbah» «3I.2S. Lombarden glb.oo. so. Prioritäten—. «igoster M4.00. Oelt- «oldrenle —. Onanier S9,S0. v lonianen S90,tX>. Tabal-Slclicn —. Steigend. London. IS. Oktober, ivorm. tl Ubr w Min. Italiener SS,2S. Türken 7,6S. Ottomandank 12.12. Svautrr beflcr SS.3I. Egbpter !>9.R>. Russe» 94,37. Lombarde» 42,4S. Erst 15,42, zweite 57. Central paciüc 42,so, canadta« 40,75. Tendenz fest. Stellt», IS. Lctobcr, Nachm. 4 lllir. toictrcldcinaikt.s Weizen fester, loco 43K-152, t>r. Oktober-November 449.50, pr. April-Mai 101.00. Noggrn fester, loco 433- 435. »r. Octodrr-Noubr. 435.50, Pr. April-Mat 4.'i6.00. Rnböl fest. 109 Kg. pr. Ortober-Noocmbcr 5».s>0. Pr. Aprll-Ma, »2,00. SvirituS matt, loco 46,0», pr. October 46,20, Pr. Ortobrr-Novembrr 46,06, April-Mat 47,46. Pctroleni» loco 8,25. «rcblau, 15. October, Nachm. lGetrcidcmarlt.l SPirltuS pr. 466 Liter 466 Vroc. pr. October 45.36. pr. Octobcr-Nobcmbcr 44,56, pr. April-Mui 45,26. Weizen Pr. Oktober 152,66. «logge» Pr. October 13>,66, Pr. Noormbcr-Dccember 429,66, Pr. Avrll-Mat 434,66. Sliiböl Pr. Oclober 56.56, Pr. Octoder-Novcmdcr 50,56, Slvrlt Mat 5>,66. — Fest. — Wetter: Bcrändcrlich. L o n b o n , 45. Ort. Weizen geichästSIor tnlolgc milbcr Witterung. Mehl rudtg, MaiS, Mahlgerstc stetig. Malzgcrstc trage, neuer Hafer eher schwächer, alter fest. Neneltcrelcarainnieder „Lresvner Rackrr." vom l5 October, Berli n. Ter Kaiser stattet auch in diesem Jahre wieder dem Grasen Otto Stollberg-Wernigewde aus Schloß Wernigerode Ende Oktober einen mehrtägigen Besuch ab. — Der Kronprinz eröffnet am 25>, Oktober persönlich die Sipungen des Staatsraths. — Der österreichische Kronprinz ist Mittags angekommen und vom Prinzen Wilhelm Ircundschnsllichst bewillkommnet worden. Abends reisten beide Prinzen nacb Jbenhurst cTsivreußen). -- Bismarck kehrt erst nächste Woche ans Friedrichsruhe wieder zurück. — Ter Bundesrath saßt voraussichtlich ani Freitag cndgiltig Beschluß über den Antrag Ackermann. Die Mehrheit des Bnndesraths ist für die Annahme dcS Antrags und eS wird nicht gezweiiclt, daß die Entscheidung in diesem Sinne auSiällk. — Entsprechend dem Wunsche des Reichs kanzlers bildete sich in Hamburg ein Swidikat nir West-Amka ans sieben Firmen, welche im Golf von Guinea Handel treiben und dort Niederlassungen besitzen. — Das Tageblatt läßt sich aus Elbing telegraphire», daß ein Attentat ans den Abgeordneten Tirichlet verübt worden sei. Ter Sachverhalt ist, daß gegen einen Wage», in dem Dirichlet saß, von unbekannter.Hand cm Gegen stand. man weiß nicht was, geworfen wurde, die Wagentenslcr gingen kaput, Dirichlet war erschrocken, gethan hat - ihm aber nichts. — Der Droschkenstreik in Potsdam ist beigclegt, die Droschken fahren wieder. — Ter deutsch-griechische Handelsvertrag ist dieser Tage abgeschlossen worden; er enthält erhebliche Konzessionen zn Gunsten der deutschen Export-Industrien. Der Vertrag geht zunächst an den Bundesrnth. — Dueuosapres, die argentinische Republik, be schloß die Ausweisung des apostolischen Delegaten aus Bnenosaprcs. Pari s. Eine Depesche des Generals Briöre de l'Isle meldet: Oberst Tvnnicr nahm nach einem glänzenden Gefecht am lO. ds. eine, die Festung Chn beherrschende .Höhe iveg. einen Stützpunkt des großen verschanzten Lagers, welches von 5 kasscmaltirtcn Forts gedeckt wird. Tic Chinesen versuchten TagS darauf wieder zum Angriff übcrzugchen. aber unsere Artillerie richtete so großen Schaden nntcr ihnen an, daß sie in der Richtung nach Lcmgson entflohen; ihre Verluste wcrdcn auf 3000 Mann veranschlagt, unter denselben ihr kommandircnder General. Unsere Verluste betragen 20 Todte, worunter ein Offizier und 90 Verwundete, worunter 2 Offiziere. Tie von dem Obersten Domiier geschlagenen chinesischen Truppen gehörten den besten Truppen des Kaiserreiches an. waren gut be waffnet und manövcrirtcn nach europäischer Weile. Vriöre de l'Isle bctrnchtct die Invasion in Tonking als vollständig rinn Stillstand gebracht. Nach der amtlichen Liste betragen unsere Verluste in der Rckognoszirnng am 8. Vs. MtS. bei Tainsiir 16 Todte und 19 Verwundete. L n o n. Eine Versammlung von 5000 Arbeitern sandte dem Minister des Innern eine Depesche, welche die Snsvenbirnng der Zinszahlung bis zum Ende der Krise, ferner die Rückerstattung der verpfändeten Vcttzcnge und Winterkleider, sowie die Erlanbnip.'in Kirchen und Schulgebäuden Vciiannnlungcn abznhalten, verlangt. Eine angetragcnc Gcldnnterstützung winde mit den Worten: „Wir brauche» Arbeit, kein Geld!" zurückgeiviesen. R o in. Von morgen ab sollen hier die in Folge der Cholera angcordnctcn Räucherungen aufgehoben wcidcn, nur sür die Pro venienzen aus Neapel bleiben dieselben noch besiehe». Brüssel. In Folge dcS Verhaltens der Führer der Radi kalen zu den Arbeitcr-Ligaö haben dicie sich entschlossen, ans einen Wahlkampf am 19. d. M. zu verzichte» und keine Arbeilcrkandidaten der von der liberalen Vereinigung ausgestellten Liste entgegenniuellen. London. Wie die „Times" erfährt, habe England die Ent scheidung über die Annahme der seitens Deutschlands ergangenen —. ^ ^ ... Einladung zur Congo-Konserenz verschoben, bis die Frage weiter reichte, Platz zu schaßen, scdaß die vielen Schönheiten dieses Werkes divkutirt sei. Die „Times" billigt den Vorschlag, den Congo einer! genügendes Lichterhalle». Die Ilebersiedcluiia der Prinz!. Georg'schen internationalen Kommission zu unterwerfen, ist jedoch in Betreff i Familie nach der Stadt wird Ende du jes Monats vor sich geben, deö Niger, an welchem englische Unternehmer seit Langem interessirt - Das v. Götz'schc Gemälde dürste im Frühjahr zur öffentlichen Auü- scicn, entgegengesetzter Ansicht. ^ i>cll»ng gelangen. LokalrS u«d Sächsisches. — Se. Majestät der König hielt am Dienstag mit Ihren kgl. Hoheiten Prinz Georg und Prinz Friedrich August, sowie mehreren Kavalieren ans dem Fochhäuser Forltrevicrecinc Hochwild jagd ab. Das Jagdsrühstück ist im Walde, das Jagddiner dagegen in der kal. Villa zu Strehlen abgchaltcn worden. — Der Lcibichütz Reinhard Ki eich nick erhielt das goldene Verdienitkreuz des Franz-Ioscph-OrocnS. — In militärischen Kreisen ist von mehrfachen Veränderungen in den höheren Kommandosiellen der Artillerie dir Reoe. So heißt cs, der Brigade-Kommandeur. Generalmajor v. Schubert, wolle demnächst in Pension geben. — Vor einer zahlreichen, dankbaren Zubörerichaft sprach am Dienstag Abend Herr Geb. Hoirath Ackernia ir im Allge meinen Dresdner Handwerkerverein über die Ge werbeordnung und Handwerkcrlraae. Er verbreitete sich zunächst über die ersten Perioden in der Gewerbcgeietzgebung. über die Ge werbeordnung. welche 1869 einem erst 1808 edirten Notkgeweibe« gcietz folgte, alsbald mannichfache Ergänzungs- uno Reformbedürf tigkeit zeigte und durch die Bemübungcn der konservativen Partei im Zeitcanme von 1876 bis 8 t durch acht N.-vellen ergänzt wurde. Des Näkeicn ging Redner sodann auf die in der Nav-Me vom >8. Juli 188l ausgenommen« Innnngsirage ein. Der Vortrag wurde von der Versammlung mit großem Beifall aufgenomnie». — Gestern Mittag langten mit dem Secundärbalmzuge von Radcbeul Sc. Crc. Uiiterstaatssceretär Steplian und Oberpoit- direclor Geh. Posiiath Zschüscbner aus dem Bakmbote in Montzburg-Eisciiberg an. Der Leiter des deuischeu Rnchvpost- lutriebes, der bekanntlich ein paisionirter Iagdliebbaber ist. folgte einer Einladung Sr. Mas. des Königs Albert' zum Abschuß einiger Stücke Hochwild im Moritzbnrgcr Geliege. Er wurde vom Forst- bezirksinsvcetor Zimmer erwartet. Die Jagdbeute bestand in einem stattlichen Schauster. DaS Jagddincr fand in der sünlten Stunde in Adam'S Gastbos statt. — Die gestrige amtliche Ha uv tkonferenz deS Schul- inspections-Bezirkes Dresden-Land, abgekalten in der geschmückten Tnrnballe der Schule zn Blaicwitz, aeilalleie sich so recht zu einer Iubelkonfereiu, war es ja das 10. Mal. daß der Kgl. Bezii lSschulinsvector Herr Schulrath Vi.Hahn als Vorsitzender der Konsercnz die Lehrer seines Bezirkes zusannnenrief. Als Ehren gäste waren er cdienen die Herren Geb. Schulrath Kockel, Schul rath Bcrlkelt. Semmardirector Kulm, Amlshauvtleutc 0r. Schmidt, o. Mctzich, einige Lokailchnlinspectoren und Schulvorstände. Nach gemeinschaftlichem Gelange begrüßte der Vorsitzende des Schul vorstandes zu Biascwitz. Herr Käuffcr. die Anwesenden. .Hierauf gab der .Herr Vorsitzende in schwungvoller Rede einen Ucberblick über die gedeihliche Entwickelung des Schulwesens seit dem neuen Schulgesetze (1674). AuS dem reichen statistischen Materiale, daS er zum Vortrag brachte, heben wir nur hervor, daß die Zahl der Schulen seit 1874 sich um 22 vermehrt, die Zahl der Klassen von 370 bis auf 599 gestiegen ist. In, Jahre 1874 gab es im Bezirke 21,837, jetzt hingegen 31,341 Schulkinder. 1874 gab es im ganien Bezirke 199, jetzt 407 Lebrer. Ans einen Lehrer kamen 1874 130. jetzt 93 Kinder. Den Fcstvortrag hielt Herr Kantor Fsscher-Wcißig über das Wort „Immer strebe znni Ganzen", woraus Gesang den 1. Tbeil der Fcstkonserenz schloß. Nach kurzer Paule hielt Herr Lehrer Felgner-KIeinnaundorf einen Vortrag über den Zeichen unterricht in der einfachen Volksschule. Der Vortrag gipfelte in 10 besonderen These», über welche auch dcbattirt wurde und ging von der Grnndanschauung auc, „Die geomctiische Grundlage ist das Fundament des Zeichenunterrichts, deSbalb beginnt derselbe naturgemäß mit dem Anssaffen und Darstellen der geometrischen Miiindformcn", welche Idee snstemalisch entwickelt ward. Nach der Debatte sprach der Herr Sch lrath das Schlußwort, daS mit cincm Hoch aus Se. Mat. den König endete, in welches die Lehrer krästlg einstimmtcn. Nach Schluß der Konferenz hielt Herr Lehrer Scudel-Blascwitz eine Turnlettion mit den obere» Klaffen der Schule zu Blasensid (Frei- und Slabübuiigcu). Hieraus folgte ein gemcinichnstlicheS Mittagsesscn. — Im Palais des Prinzen Georg auf der Langestraße macht sich eine Umhängung der Gemälde nöilug, um für das grohe militärische Tableau des Herrn Oberstleutnant v. Gätz, das kre sächsische Armee am Schlüsse der diesjähiigen Manöver ihrem kommanbirenden General aus der Albrechtsburg in Meißen über»