Zweiter Th eil. Veleda, nach Gustav Pfarrius. Soli. Cerealis, römischer Feldherr Veleda, deutsche Seherin Claudia, Geliebte des Cerealis Ein Führer der Deutschen Herr Wiedemann. Fräul. A. Ubrich. Fräul. A. Brenner. Herr W u 1 f e s , [Mit glied des Vereins. Chöre. Priester, deutsche und römische Krieger. Zeit: Gegen Ende des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Ort: Am Niederrhein. (Fräulein Ubrich hat gütigst die Partie der Veleda am Tage vor dem Concerte übernommen.) 1. Heiliger Hain. Veleda’s Thurm. Priester-Chor. In Hela’s düstern NebelHor Allmählich hüllen sich die Lande, Der Vollmond aber steigt empor In stolzer Pracht am Erdenrande. Der Hain ist stumm, die Gottheit nah’, Ihr Wort verkünde, Veleda! Veleda. Was säumt mein Volk? Es kennt der Götter Willen, , Und zögert noch, ihn zu erfüllen. Was wogt es hier um meines Thurmes Schwelle? Dort, wo der Römer Gier Das Blut der Brüder saugt, nicht hier, Nicht hier ist seine Stelle ! Die Zeit liegt vor mir aufgeschlagen, In ferne Tage irrt mein Blick; Die Enkel meines Volkes tragen In ihren Händen Rom’s Geschick.