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So lieblich, bezaubernd, So seltsam, so rein, So leuchtend dein Antlitz, O Maiglöcklein, Voll Anmuth und Schönheit, Ach wärst du doch mein, Du Holdes, du Liebes, Du Maiglöcklein! Würd’ hüten dich allzeit Wie den edelsten Stein Und tragen im Herzen, Du Maiglöcklein! Constance Levene. b; „Du bist die Ruh’“, von Franz Schubert. Du bist die Ruh’, Der Friede mild, Die Sehnsucht du, Und was sie stillt. Ich weihe dir Voll Lust und Schmerz Zur Wohnung hier Mein Aug’ und Herz. Kehr’ ein bei mir, Und schliesse du Still hinter dir Die Pforten zu. Treib’ andern Schmerz Aus dieser Brust! Voll sei dies Herz Von deiner Lust. Dies Augenzelt, Von deinem Glanz Allein erhellt, O füll’ es ganz! Friedrich Rückert. c) Ich wandre nicht, von Rob. Schumann. Warum soll ich denn wandern Mit Andern gleichen Schritt? Ich pass’ nicht zu den Andern, Und Liebchen geht nicht mit. Man singt in tausend Weisen Von Bergen, Felsenhöh’n: Allein, warum noch reisen ? Die Heimath ist so schön! Ich will ja Alles glauben, Was draussen wächst und blüht Das Gold der süssen Trauben, Wie’s Sonnenfunken sprüht. Allein, der Trank der Reben Er kommt ja auch hieher, Wo mir mein holdes Leben Ihn reicht, was will ich mehr? Ich geh’ nicht in’s Gewimmel Der grossen, weiten Welt, Den klarsten, blau’sten Himmel Zeigt Liebchens Augenzelt. Und mehr als Friihlingswonne Verspricht ihr Lächeln mir, O Zarte, meine Sonne, Ich wand’re nicht von hier. Christern.