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- öS» - tzert. Hage» * » ..Und haben Sie denn für mich gar kein besondere» «bschiebsvort?" halt» -» gefragt. — «Gute Kameradschaft allezeit." war Elisabeth» Antwort gewesen. Stun Latte» sie sich nach Verlauf eine» Jahre» in Stockholm wieder zusammen- li»' efunden. HanS Hagen» Liebe war dieselbe gebkieben. und er "sah. das, auch 'Elisabeth» ge Gefühl keine Wandlun stolze^ heißgeliebte Ma erfahren batte, rn betrachtete. Ihm war weh um» Elisabeth muhte dah «techow sich zu Mila neigte, mit Wünschen, die er Elisabeth gegenüber nie gehabt >>atte. Wie tief mutzte Elisabeth leiden! Und er durste ihr nicht die Hand reichen, sie erz. wenn er da» schöne, och sehen und erkennen. zu stützen. denn sie halte noch nie ihn, gegenüber auch nur durch ein Wort da» Geheimnis ihrer Liebe geoifcnbart. Der Nachmittag, an welchem der Himmel sich zum erstenmal mit dunklen Wolken bezog, ein weiterer Ausflug also nicht rälUch erschien, wurde zu einem Besuch aus dem Riüdarholinen bestimmt. Vom Hotel au» wanderten sie alle über die Norrbro zur KönigSiiisel und wandten sich dem Riddarhustorg zu. Tort blieb Han» Hagen vor dem Reiterstandbild Gustav Wasa» flehen und sah zu ihm auf. „Ich wette, Herr Hagen." tagte Elisabeth lächelnd, „Sie denken wieder an die schöne Karin, an die Rose von Trollhöllai'." „Ja, Fräulein Elisabeth, und ich höre auch die wilden Wasser rauschen." „Sie sollten aber doch nicht immer so beklagend an Karin denken," begann Elisabeth wieder „Die Liebe zu ihr ist sür Gustav Wasc. ein grober Antrieb gewesen, die Fesseln und Kette», in denen sem Vaterland und sein Volk schmachteten, zu zerbrechen. Er mutzte, das, sie nur dann, wenn er sie und sein Volk vom Tänenjoch befreit hattte, das Lo» an seiner Seite. «IS Königin von Schweden, teilen würde. Eine Frau, die imstande nc. einen Mann zu hohen Taten zu begeistern, ist nie zu beklage», selbst wenn sie sür ihr Herz nicht das Glück gewinnen kann, wonach eS verlangte." Mila trat jetzt heran mit leuchtenden Augen: „Gustav Wasa war der Lieblingsheld unserer ganzen Mädchen» klasse," sagte sie fröhlich. ^Märchenhaft erscheint eS mir. dah ich jetzt auf dem Boden stehe, aus welchem unser «chulbank-Liebliiig gelebt und gekämpft hat." „Bald sehen wir noch mehr," sagte Elisabeth. „Bald können Sie an den Särgen schwedischer Helden könige stehen " >^ie überschritten die Brücke, die von der Königsinsel nach Riddarholmen führt. Mit Entzücken weilten des Baurats Blicke aus dem höhen, durchbrochenen, gußeisernen Turm der Riddarholmskyrka. Von einem fast scheuen Gefühl durchwogt, betraten sie alle die einstmalige FranziSkanerkirche, die setzt ein Totengarlen schwedischer Könige und Grotzen und deren Frauen ist. An Stechows Seite wanderte Mila von einer Gruft zur anderen, von einem Sarg zum anderen. Ihre Augen leuchteten und ihr ganzes Meten akmetete eine Glückseligkeit, die sich unwillkürlich dem Professor mitteilte. Ilm nur ihre Augen immer wieder aus sich gerichtet zu sehen, erzählte er ihr von der alten Königs- zcii. Mila lauschte auf den Klang der Mannesstiinine, die ihr wie die schönste Musik erschien. „Wenn man hier nur nicht mil Gewalt daran erinnert würde," sagte Stechaw, „dah alles, was schön und grotz ist aus der Erde, vergehen muh, dah nichts bleibt, dah selbst der nächste Augenblick nicht dem Menschen zu freier Persüguug steht." lieber sein eben noch so sroh belebtes Gesicht legte sich der Schatten, den Mila so sehr fürchtete. Und letzt war Hagen nicht in der Nähe, der einzige, der imstande schien, den düsteren Geist zu baunen, der mikunler von dem Freunde Besitz nahm. Ter Baurat und seine Frau standen hinter dem jungen Paar, und Mila beeilte lich. die Ellern in das Gespräch hineliizuziehen. Hagen war unruhig umhergelvandert. Seine Blicke suchten Elisabeth, und er fand sie in einem der Seitenschiffe, vor der Gruft des Marschalls Baiwr. Aber nicht der Gruft galt ihr Blick. Sie stand da, als sei sic ganz allein aus der Welt. Plötzlich wandte ihr Blick sich dem Platz zu, wo Stechow in lebhafter Unterhaltung neben Mila stand. Tränen rannen aus ihren Augen, Tränen, die sie in diesem Augenblick nicht zurückhalten konnte. Keine Muskel ihres Gesichts be- weate sich, es war. als ob die großen, klaren Tropfen über ein marmornes Antlitz herab- slmfen. „Elisabeth!" sagte Hagen leise. Sein Blick galt ebenfalls dem Freunde und Mila, und seine Hand streckte sich Elisabeth entgegen. Diese crichrak nicht, als Hägens Stimme so unerwartet an ihr Lhr dran«. Sie ivandte sich zu ihm, ohne ihren Tränen zu wehren. Sie fühlte in diesem Augenblicke, dah Hagen ihr Geheimnis kenne, und dieses Bewußtsein schien sie nicht zu stören. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, ein Lächeln, daS Hagen weh tat. Ten Truck von Hägens Hand erwidernd, sagte sie: „Verraten Sie an niemand und niemals, dah Sie die Schwäche Ihres guten Kameraden erkannt haben. Und seien Sie ruhig, Hans Hagen, beklagen Sie mich nicht und sorgen Sie nicht um mich. Hier in der Totengrust schwedischer Könige hat ein törichtes deutsches Mädchenberz nur noch einmal pusgeieuizt. Nun ist es ganz ruhig, und jetzt ist der Kampf vorüber. <Üe Liebe kristallisiert sich und zieht sich m einen Winkel des Herzens zurück," schloß sie mit einem K ML selb« Liedesbeweise zu haben." nicht verhüllend. _ Leben hinter sich hat. Feuer, da» in den A> »Ich bi« ihr nur der bet weiter mit ihm. ihre Gefühl« nicht direkt ell Sie sprach zu ihm. wie man zu einem alten . selbst n ' nicht» mrhr von ihmverlangt. Sie sprach und s< en de» jungen Manne» mit dem Haar de» Greife» . Itl. reunde sprü . ch nicht da» ^ aufslammte. t nur mein weihe» Haar." sagte sich Hagen. Äisa- -- dieser Totengruft schwedischer Könige e». dem sie da- gesagt, kam nicht zur ^ ^ gegen seine Liede leid und zu schwer geworden, hatte »stechow Elisabeth geliebt. Schwer jedoch war e». zu sehen, daß diese beiden nie ihren Weg gemeinsam wandern würden, und dabeizustehen mit der Liebe im Herzen, für die es reine Hoffnung gab. ThalkcimS und der Professor näherten sich jetzt, und sie verliehen alle die Kirche. Trauben hatte das Wetter sich zum Schlechten gewendet. Die trüben Wolken entluden ich als Siegengüsse. und der «türm peitlchte den Regen. Al» ob sich da» von selbst ver- tehe, reichte der Professor Mila den Arm und spannte den Regenschirm auf, sie zu mutzen. Thatheim ging mit seiner Frau voran, und Hagen wandte sich an Elisabeth: „Es blecht Ihnen nichts übrig, als sich meinem Arm und meinem Schirm anzuvertrauen. ES »st ein Zwang, den Regen und Sturm herbeifiihren." „An Ihrer «eite, Han- Hagen." entgcgnete Elisabeth, „würde ich durch die ganze Welt wandern, ohne je ein Ge fühl der Unsicherheit oder Unbehaglichkeit zu empfinden." „Dieses Kompliment verdanke ich wohl weniger meinen Jahren als meinem weihen Haar," entgcgnete Hagen, und Eliiabeth ahnte nicht, welches Leid eines Manne-herzens in diesen Worten verborgen lag. Lächelnd erwiderte sie: „Vielleicht. ES könnte immer sein. Han» Haaen. dah ich nicht so vertrauensvoll mit Ihnen verkehrte, wenn Ihr Haar schwarz geblieben wäre, wie es früher war." Wie ein verletzender Dorn drangen diese Worte in Hagen» Herz. Der Sturm, der ihn durchtobte, war müder und ungestümer als der Sturm, der durch die Straßen und über die Wasser hinjaate und daS Gehen zu einer anstrengenden Arbeit machte. Und doch muhten sie alle gehen. Die Pferdebahnen waren überfüllt und die Droschke» waren wie weggefegt. Unter Lachen und Scherzen wurde weiter gekämtzft gegen die Unbill des Wetters, und Hagen lachte mit. Da daS schlechte Wetter keine weitere» Unternehmungen zulieh, wurde bestimmt, das Tiner im Hotel einzunehmen und dort noch eine Stunde zusammenzubleiben. Elisabeth hatte heute und sür die nächsten Tage noch mehr Freiheit als bisher. Frau von «oense» war im Lause des Morgens mit den Kindern in die Villa an der «alzseebucht Lilla Wärtan übergesiedelt, hatte jedoch dringend gebeten, dah Elisabeth in der Stadt bleibe, bis Thalheims dieselbe verliehen. Unter fröhlichem Geplauder verging das Mittagessen. „Werner," sagte Elisabeth plötzlich, sich an den Professor wendend, „ich habe im Trubel der Tagesereignisse ganz vergessen. Dir etwas zu erzählen, was Dich sicher interessieren wird. Melanie von Franzius hat sich nun doch mit dem Baron Lilienburg verlobt." „Also doch!" rief Stechow und Hagen zu gleicher Zeit. „Das treue, tapfere Mädchen verdient ein glück liches Los, das ihr hoffentlich auch werden wird." Elisabeth wandte sich erklärend an Thalheims schuldig oder nicht, dem Baron würde um dieser "Sache willen bleiben. Melanie hat dieses grausame Verfahren der Gesell- einer schuldet , . Verlobung und sagten, ob stets ein Flecken anhasten bk . . „ . , fchait nie verstanden. Sie ist treu geblieben und tapfer, denn es gehört wirklich Mut dazu, den bösen Zungen der sogenannten „Gesellschaft" und ihrem Achselzucken stand- zuhalten. Ich habe mich seit langer Zeit nicht so gefreut wie in dom Augenblick, da ich die Nachricht von dieser Verlobung erhielt." „Das könnte ich nimmer," stich Mila fast leidenschaftlich erregt heran». „Ich würde nie. nie einen Mann lieben und einem Manne meine Hand geben, an dessen Namen der kleinste Makel l-afren geblieben wäre, der irgend etwas getan hätte, daS auch nur den leisesten Schatten auf ihn Wersen könnte." „Gnädiges Fräulein." unterbrach Hagen. „Sie sind noch so jung, «ie kennen das Leben noch nicht. Sie sind noch nicht zu der Erkenntnis gekommen, dah es das allein Richtige ist, das Wirkliche zu idealisieren, und daß man nicht verlangen muh, Ideale verwirklicht zu sehen —" „O. diesen AuS- Ipruch habe ich schon so oft gehört," entgcgnete Mila, immer noch eregt. „Es scheint den Männern begucm, sich an diese Ansicht zu klammern. Wie kann man denn einen Men schen lieben, der irgend etwas getan hat oder mit in eine Sache verwickelt ist, die auch nur den geringsten Schatten auf seine Persönlichkeit wirst?.^ «Fortsetzung folgt.) LrstV unr! lepvicd - »eimsrmss - LnstM »enästrt seit 10 Jahren. und Hlovstrit», »«««Irrt seit 19 Jahren. »»<> ! 7 Galerikftrah« 7, F-rmpr-ch» Nr. SSL ! ÜiktlliWt. > : l« ^dstolan« und Lustelluok im Stadtgebiete kostentes». ------ »»neomstt««-!»« ««tnlixiins erfolgt zu denselben nteÄpIeea Sätzen wie die mechanische Reinigung. öscis- Wäseks IN grösster Auswahl. stc. Leu IMIdsrs, Uollieleraut, VVsllstr. 8chvllelstr. ÄbbruchSgegenftändeall An lürsv uuä?6ü8ler, eis. Gartengeländer u Tore, eiserne Trcvven, Lesen. Hecde. Türschließer. Sckaufenst er» VrrtkllÜLiirvll aus Sandstein und Metall u. a. m.. gebr., a. billigst., sowie d. weltberühmte» Pavvvochanstrich SoiiliMöiiig sür TreSden und Umgegend nur, Kleine Planensche tstafse »8 V W. «sn^I. Fernspr. 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