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-ad an. eine bedeutende Rente zu beziehen. und zahlte auch vierteljährlich 58 Mark Steuern. Sie trug hochelegante Kostüme dn Werte von über bM Mart. Frau H. cmpsina häufig Besuche elegante« Herren und verkehrte mit ihnen in der Welt, in der man sich nicht langweilt. Bor einigen Tage» lieh sie sich »löblich zahlreich« frische Blumen hole» »ich kam dann nicht mehr nun Borschech. Man schöpfte Verdacht und benachrichtigte die Polizei, die nach Oeffnung der Tür die schöne Anieritaueri». die ci»ige Tage vorder noch mehrere Photographien verschenkt hatte, in ihrer Matinee und mit frischen Blumen geschmückt aus ihrem Belte tot vorsand. ^ie batte sich mit Leuchtgas vergiftet. Frau H. hatte über ihre Verhältnisse gelebt und wurde, wie aus Briefen hervor aina. von Gläubiger» hart bedrängt. Sie war angeblich die Tochter eines ungarischen Obersten. Die Leiche wurde nach den, Leichenschauhause befördert. * Der Räuber Paul Schulde aus Köpenick, der am 13. vorigen Monats die 68 Jahre alte Witwe Krüger in der Gostwirrschckst ihres SolmeS am Stralauer Platz 21 in Berlin überfiel und zu berauben versuchte, wurde von der Kriminal. Polizei in Rmmnelsburg feslgeuonunen. Di« Kriminalpolizei lieh mit Absicht schon seit einiqer Zeit von dem Rau bau soll nichts mehr laut werden, um Schnitze sicher zu machen. Dieser Plan aelana. Der Verfolgte blieb in den Bororten Berlins und wurde bald hier, bald da gesehen. Zuletzt führte seine Spur nach der Gegend von Rahnsdorf. ES würbe ermittelt, das; ihm dort ans dem Bahnhöfe seine Mutter, die Frau eines Wäichercibesitzcrs, und seine Schwester, eine Kaufmannssrau Buchrvald aus Köpenick. Geld »>d LäbenSmittel znaestellt hatten. Die Kriminalpolizei erfuhr, das» Schultze »ach Weihensee zum Pscrdemarkt zu gehen beabsichtige. St« verständigte die Qrtspolizeibehördc und die Gendarmerie und entsandte eine Anzahl Beamte, die sich als Pferdeknechte verkleidet hatten, nach dem Markte. Unterdessen wurde ermittelt, bah sich der Verfolgte aus dem Wege nach Wethens« in Rummelsburg aushielt. Er würbe min schon dort festgenommen und wird alsbald nach Berlin gebracht iverden Der überfallenen alten Frau, die noch im Krankenhause liegt, geht es jetzt besser. Ihre Zunge, die durchstochen ist. wird voraussichtlich gelähmt bleiben. Schultze hat die Tat bereits ein- gestanden. * Eine Reise um die Welt in Nollschlitt- schuhen machen die beiden amerikanischen Touristen George Crawsord und William Clark. Sie sind aus ihrer Fahrt jetzt in Rouen angelangt. An die Schlittschuhe sind teils,te Stahl- stützen befestigt, die den Reisenden bis zu den Knien reichen und an den Beinen festgeschnallt sind. Aus einer guten Chaussee können sie 15 Kilometer in der Stunde zurücklegen, die Durch- schnitls-Geschwindiakeit beträgt aber nur 12 Kilometer. Tie sind von Newhaoen nach Dieppe gekommen und von dort nach Rouen. Sie wollen auch Spanien, Persien und Britisch-Jndien aus Noll- schlittschuhen durchfahren. »PolitikundMuss? inRuhland. Di« Vorfälle am Konservatorium in St. Petersburg, die Folgen der Mas,- nahmen der inneren Polizei und der Uebcrwachungen, die von den Schülern und den meisten Lehrern als drückend und imleid- sich empfunden wurden, haben sehr unangenehme Verwicklungen für die .Laiserlich ruffisckw Gesellschaft für Musik" zur Fowe g«habt. zu der das Konservatorium gehört. Es sind, wie der ..Mvnestral" berichtet, Lehrer, wie Glazunow, Liabow. Areiisk,,. Frau Essipoff u. a. m.. deren Naiiien allgemein bekannt sind, von ihren Stellungen zurückgetretcn. Daß mehrere berühmte Komponisten und Künstler die Ehrendiplome zurückneschickt haben, die sie von der Direktion des Konservatoriums erhalten hatten, wurde schon gemeldet; es wurden u. a. die Namen Joachim, Saint^sasns. Asayc genannt. Noch immer laufen zahlreiche Proteste ein. In Künstlerkrcisen wird überall die unerwartete Einmischung der Polizei besprochen, die inmitten einer rein musikalischen Gesellschaft sich der Fortsetzung einer Matinee wider- setzte, weil man die an Nimskv-Korsakow gerichteten Glück wunschschreiben über sein neues Werk verlas. Man hatte ge- bofft. daß er einer Versöhnung zugänglich sein und sein Lehramt binnen kurzem wieder aufnehmen wurde; aber er hat erklärt, dah er dazu nicht bereit sein würde, so lange die innere Leitung des KonservatortnmS nicht geändert würde; der Vorsitzende der St. Petersburger Abteilung der »Kaiserlich russischen Gesellschaft für Musik", Tfcheremifsinow, habe geschrieben, „daß der Pro fessor RrniskvL'orsakow sich an die Spitze der streikenden Schüler des Konservatoriums gestellt bat", was er für eine .öffentliche Denunziation" halte. Ticheremissinow hat zwar geantwortet, dah es durchaus nicht seine Absicht gewesen sei, Rimsky-Korsakow zu „denunzieren". Vorläufig ist man aber auf beiden Seiten noch sehr erbittert, und man weiß nicht, wann eine Besänftigung eintreten wird. Die Bewegung hat auch nach Moskau yerüber- acgrifsen, so daß «ine „politisch-künstlerische" Deinoilslratwn statt- sand in einem von Ehessin dirigierten Konzert. Cheisin ist einer der Künstler, di« niit der «Kaiserlich rusiischen Gesellschaft für Musik" gebrochen haben. * Helgoland und das Hcufieber. Das Felsen eiland Helgoland, durch sein Mcerssklima ein Anziehungspunkt für Tausende von Leidenden, Erholungsbedürftige» und Gesunden innerhalb und außerhalb Deutschlands, dürste in knrzerZeit wieder der gesuchte Aufenthaltsort für eine ganze Anzahl von Kranken werden, die von dem eigentümlichen Hcufieber und Hcuasthma befallen sind. Sobald nämlich der Mai mit seiner Herrlichkeit in Pflanzen und Gräsern Blüten erzeugt hat. die den Blutenstaub in Gestalt sogenannter Pollen zu neuer Befruchtung für nachkom mende Pflanzengeschlechter dem Winde anvertranen. pflegt sich bei einer ganzen Reihe von Menschen ein eigentümlicher Zustand zu entwickeln. Kommen nämlich die Pollen auf die Schleimhaut der Nase oder der Augen eines für Heusieber und Heuasthma veran lagten Menschen, so rufen die Pollen auf der Schleimhaut eine Entzündung recht unangenehmer Art hervor: Die Pollen führen ein Gift in sich, das auf Nase und Auge verderblich wirkt. Kitzel in der Nase und in de» Augen, Schnuvfcn. Verstopfung, Tränenträufeln, Kopfschmerz, der zur Arbeit unfähig macht, sind die mit dem Pollengift verbundenen Erscheinungen; ja sic können zu hochgradigen asthmatischen Beschwerde» sichre», die die Nacht ruhe aus einer Erholung zur Qual gestalten Lolche Kranke führen kein beneidenswertes Dasein, zumal die Krankheit sich über mehrere Monate ausdehnen kann, so lange, als Pollen durch die Lust getragen werden: und sie finden sich überall, weil sie fort während neu gebildet werde»: möge» sie von Jelängerjelieber, von der Maiblume, dem Maiglöckchen oder dem üppigen Elirisantc- mum. vom Roggen, vom Hafer, vom flüsternden Schilf, von den verichiedensten Gräsern, dom Mais, von der blauen Kornblume, der Aster, dem Raps, oder dem Spinal, dem Frühlingögemüie stmmuen, — immer richten die Pollen dieicr Pflanzen der Leuten, die eine Neigung für Heusicbcr und Heuasthma zeige». Verheerun gen an. Neuerdings ist im Pollantin ein..Serum" gegen die .Krankheit gefunden worden: allein es kommt vornehmlich daraus an. die Krankheit überhauptzu vermeiden Dafür ist cs am geratensten, daß der für Heusiebcr Empfängliche bereits vor dem Auftreten der Pollen eine Gegend aussucht, in der sic nicht Vorkommen oder wo die Pollen diese Wirkung nicht haben. Nach langjähriger Erfahrung ist Helgoland solch cm Ort. Lein , per»»» .looi" wwerstrebt fortgesetzter Aufenthalt auf für Hcufieber und Hcuasthma B " ' - - - - - eine Vorliebe für das Pöllcngift gezeigt haben, vo» dieser so zurückkommen, als hätte sic nremals vestaiideii. Helgoland wirft deshalb nicht nur als klimatischer Kurort, sondern als Heilmittel gegen Heusieber und Heuaschma. * Eine englische „Aut i-Kr inol i nen-Liga". Aus London wird berichtet: Es gibt ctivas in der Welt, das selbst die .Eenlente eordrale" zwischen England und Frankreich nickt zustande bringen kann, und das ist. der frcigcborcncn Eng länderin das Joch der Krinolure aufzuzwängen. Seit Jahren bemühen sich die geheimnisvollen Wesen, die die Mode „machen", die Krinoline heimtückisch wieder einzusühren. Die sehr weiten Röcke in diesem Jahre und die Bemühungen der Modistinnen^ die Röcke weit stehen zu lassen, deuten nur zu deutlich darauf hin, dah man aus diesem Wege immer Iveiter gehen will. Man hält die Gefahr schon für so ncche, daß in England die „Anti- Krinolinen-Liga", die zwölf Jahre in Frieden geschlummert l-at, wieder zu neuem Leben erwacht ist. In Paris, wo die ge fürchtete Wiederbelebung der Krinoline ihren Ursprung nimmt, hat sich Sarah Bernhardt im Namen ihrer französischen Schwestern dagegen erklärt; in London leitet Mrs. Arthur Stannard, die unter dem Namen „John Strange Winter" als Romanschriftstellerin bekannt ist, den Feldzug. Schon einmal, vor zwölf Jahren, als die Gefahr auch sehr drohend war, oandte sie sich a» die Frauen Englands und forderte sie auf, Hr Wort -»rtfe-uog stehe »ichste Seite Tv» »«»cf/rr- Tc -irvrisilL tn welche« mau nur elulgen Wert Hl fErlEI D «bllllllv, oul GeiuudhettSpstege der Haut legt, gebraucht ma» nur noch Vf die seit viele» Jahre» bewährte vLMM-NL80dv, kmut- u. I-ghz'-Fmstlrttiinxcm in vloxrmtar uoci eiokuelisr Fusklikruox Ii8oInvÜ8eIi6 DottJvrLseke ^osspli IVIsvSl' (SU Petit I!a/.ar> Oogrüuclot 1837. «- u ii> n ilc t >3. I'sruspr. 1, 2685. kiuxuug 1Fuuv»Kl.riti>8e. 8 l -- (-köLäle tleüekfolge bei ktieumstibmus 6ic!ib llsm-llieken-^bickel'-iil^ klasesilelcleli L - vevorrugkexvoNIrckmecicenäe^skeivia^e, - Überall ui Kaden» briinnentlnlemekmimg kloKerledeitzarstdacl» VVc, „tzüil erluiltl.. „riieh ,k>e iiiuipkiiieilvi'iupv t ctw-ö8tl. Laelwen Alonll/T »Ii/Ivn. »iDLklcn-X.. I)i < 4. !HIu«»»»I, 1»t«I- u. II«tInnn»er, <ka«II«i»i»i o,lullt«. Nein K./ He NO . /VlwesE« 0851> /illhskmpl/mcst. bMEIf-bst-ITHst in maioblst/v llijnig!. Hoflieferant/ NNKUM Honig lokonnhtwrsL .IMMlKlM «t« kt, werden m d-kn meinen Hallen fcbnkü^ge^ bessert und gründlich beseitigt, sowie die Schmerzen sos. gestillt durch den Gebrauch der vexv- istellt und deren Bestandteile kemerlei schädliche od. giftige Stoffe enthalten, sondern von ersten mc dizinifchen Autoritäten gevritft u. aufs wärmste empfohlen worden sind. Preis: Schachtel 2 Mark. Generaldepot und versandt: vrsaüan li . IK«r»n>«rIrt 8.* Best.: Urostn, conc. 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Zmzendorsstrasie 17. v»., auch srenlidlichll die Schalaladengeichäsie von s». ltüz;«r, Sec- strasie und Itöuia Jol,a»n»Stras,c. entgegen. I. A.: Pastor ItvurnKraiir. Häusliche Trink-Tiure» (auch als Vor- und Nachkuren). Anerkannt beste -vir- kung der Heilwässcr «nd KZrimnensalze bei: «MUH lllv Ovl- Ullv Marienbsü. » «.«IvtUtkKt «t, und <»t« Ii«, nid I »-«II« IIni»c-nu« Istnillki-iv, IIüin«»,, ^«»»»-«Ir-til« n, Xu« K, «Nur u> ul»i, Ul««eu- und I <»<1>»«»rie. I»ni nile»r«»i rli. Itli«»u»nntt^niu»c, s»ttU«-i«I< i«l«-u, I«>U>1II I»ut, 8I»I nz»i,ul«»>ce, KI» »« Iiilt». IXt«;, vu«»«^Iuei>, Erhältlich i» de» Mincralwasserbandl.. Apott»., Dro gerien und durch die Marie,ibadcr Mineralwasser - Ver sendung. — Gebrauchsanweisungen, Broschüre» re. gratis von der Ver>e,idung tz Eugros-Ve l »s I»i «->,Ioi», IIi»ui»<i»»i» INIii»U«-. Stand 151, 1. Platz links am Hnupleiilgaug. Wellilier-Strahe Bcui Ansaug der Saison bis ca. 25. Mai er. tägl. zweimal sr. Zu- fuhlkli. direkt ab Vlaniage. 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