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Dresdner Nachrichten : 07.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190503075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050307
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-07
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.03.1905
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Dir. «i<>. Seite L. va, Dienst.,«. 7. März LitOL. au- sickeren inländischen Revieren. Der Kobleustreik wird an Mehrkosten etwa 1 Million Mark verursachen. Zur schwere Waldbrände im letzten Sommer werden wir voraussichtlich drei vis vier Millionen zahlen müssen, insbesondere wegen de» groben Waidbrandes >u Primkenau. der sich auf 20000 Morgen ausgedehnt hat. Bei der Kalamität der Dürre des letzten Sommers sind Notstaud-torife auch den Schiffern, die unter wegs mir den Fahrzeugen liegen bleiben mutzten, gewährt wo» den. Ferner haben wir ans Anlatz de» streik» Not- 'tandstarife gewahrt für Rohstoffe und Ausnahvietarise zur Einführung von Kolilen aus dem Auslände. Endlich wurden der Industrie im Sicgerlande Ausnahmetarise für Kohlen gewährt. Der Etat weist grobe neue Aufn-endüngen für das Personal auf, das ich auf 3KOOO Kopse beläuft und für welches eine halbe Milliarde oder 56 Prozent aller Betriebs- aufwendungen ausgegeben wird. Die Vermehrung der Stellen !allr meist aus den autzeren Dienst. Der Minister äußerte sich hierüber, sowie über d»e oorgcf'chlagenen Aufbesserungen verschie- dener Beamtenkalegorie» eingehend. Die Stellenzulagen haben nch da bewährt, wo bei plötzlicher Anschwellung deS Verkehrs stärkere Dienstleistungen gefordert werden mutzten. Das Wob nungswesen für die Beamten und Arbeiter ist außerordentlich ge 'ordert worden. Weiter lea« ich Wert darauf, daß für das Fahr personal. das unterwegs ist, geeignete llebernachtungslokale ge- ckasfen werden. Fürsorge wird auch gelroffen für Krankheus, alle und für die kleinen .Kinder der Beamten und Arbeiter, die in der Einsamkeit wohnen. Bei einen» so großen Heer von Beamten und Arbeitern können wir allerdings nicht jeden ein- .elrren zufrieden mackren. Ich erkenne an. datz die Beamten >i»d Arbeiter autzerorbcntliche P'lichterfüllung bewiesen haben, und ich stoffe, daß das Band zwischen ihnen und der Verioaltung nur 'ester wird, sodaß kein Raum für störende Elemente vorhanden ist. Ich hoffe aber auch, daß die höheren Beauitcn mit ihren Untergebenen si<tZ als Menschen verkehre», wie ich cs selbst tue. lBeisall.s Die Eisenbahnen sollen sich aber auch rentieren: die voraussichtlichen Mehrüderschnlse des Jahres 1904 werden ,'7 Millionen Mark betragen. Der Streik im Ruhr-Revier >,vrt im Januar einen Ausfall von 7 Millionen gebracht. Dreier wird aber voraussichtlich durch Mehreinnahmen im Februar und März ausgeglichen. Die vor 10 Jahren cingenihrte Neuorgauisa- tion in der Verwaltung Iiat »ich ausgezeichnet bewährt. Mit anderen Staaten haben über die Umleitungen von Güterzügen Verhandlungen sialkgesunden, und e-o ist allgemein anerkannt wor den, daß Preußen stets loval verfahren ist. Das jetzige Snstem der Personentarife ist fehlerhaft, veraltet, ungerecht und eine Dual ftir daS Publikum wie für die Verwaltung. lBeisall.I Vor allem ist eine Vereinfachung des Zahrkartemve'ciis not wendig. Die Eiienbahiwerwallnng steht ans dem Standpunkt . Raft' ich, so rast icb!" sBeffall.I — Abg. v. Papvenbeim Uoni.j begrüßte die Betriebsmiltelgemeinschaft iur wirtschaftlichen Interesse. Sie dürft aber nicht der Vorläufer einer Reicbs- eiitnbalm 'ein. — Abgg. M a ck o w Inat -lib.j. Des er lftcis. Volks?.) und Schmettling sZentr.f äußerten 'ich in gleichem Sinne. — Abg. Kamp sfreikvn'.! bar, die BetriebSuiittelgemeiii- ichaft nicht auf io ungünstiger Vaiis abzuschlicßeu, au? der der Vcrirag mst Hessen abgeschlossen sei. — M i n i st e r v. Budde: Der Zweck der BetriebSmiitelgemeimchast ist der, eine bessere Freizügigkeit der Betriebsmittel in größerer Vereinfachung und Be^clileunigung des Verkehrs herbeizifführe». Natürlich ist Vor- ucht geboten, deshalb ist auch die Kündigungsfrist von zwei Jahren Vvrgesehen. Die Berechnungen über die finanziellen Fra gen werden voraussichtlich in einigen Monaten abgeschlossen »ein. Griindsatz bei der ikseiricl'sinittelaemeiiiscl'af't muß sein, daß jeder Staat für sein E> enbahnnetz Ersparnisse erzielt, ohne Beeinträchtigung der Finanzen eines anderen Staates. Richtig ist. daß d>e anderen deniichen Staaten größere» Nutzen haben würden. Ich würde auch lieber die vrcußische Eisenbahn allein verwalten, als auch Oftsthäfte anderer VeruMtungen niit zu übernehmen. Aber wiche Gesichtspunkte müssen zurücktreten gegenüber den großen nationalen Gesichtern".,klen. Daß die Lei- lung dauernd bei Preußen bleibt, ist ieibslveritändlich. Der Gedanke der Reichsei'enlwlinen knüpft sich an die Gemeinschaft nicht, sie ist der beite Schutz gegen die RcichSeiienbahnen, da durch ite die staatlichen Eisenbahnen auirecht erhalten werden, lBestall.j — Zn den Ein,,ahmen lagen Anträge der Algg. Wi einer und Genossen streu. Volks?.!, Gam? strei'.vns! betreffend Per- 'vnenlarstresorm und des Abg. v. Zedlitz streikvns.I betreffend »Für- derfina des Ausbans deS Staarsbahnnetzes und Ermäßigung der Gütertarife vor. — Die Weitcrberaiung wurde auf Mittwoch veNagk. Deutsch Siidtvcstasrika. Köln. Die „Köln. Ztg" ertähri, daß für Südwesr- a ' rika nicht nur ein weiterer R achtragS -Etar vim Etat 'ur ttX>4. wndern auch eine Ergänzung zum Eta: für iMö e'.ngeeracht werden niüise. Der er'ierc iverde rund 26" > Mitl., uns d'.e zwene Ergänzung 'ür 1903 nahezu 21 Mill. Mk. bc- kru.g"'. Zur 2anc in tNnsilantz. Bjelostok iGonoerneruent Olrodiio!. Die Arbeiter stellten zahlreiche Forderungen wirtschaftlicher Natur ans. Heuie wurde aus der Straße ein Bäcker getötet, weil er sich geweigert aaue, ßch den Aiisiländigen anzuichließen. Der Uuierricyt in der Real'chule. im Gmnnastum und der Mädchenschule netzt nnter mi- .iranicher Ueberwachung. In der Stadt hcirscht Schrecken. Wfatka. Der 11 n t e r r i ch t wird in alle» schulen vor aussichtlich bald wieder beginnen, doch fürchten sich die Eltern der Schüler, wegen der bedrohlichen Haltung einzelner Elemente^ de: Bevölkerung, ihre Kinder nur die Straße z,r lasten Am 28. Februar hat ein betrunkener Dinier eine» schicker aus- peitschen lasten und ihn dann selbst mit Schlägen mißhandelt. d:S er starb. Russisch-javanischer Krieg. Petersburg. General Kurovatkin meldet nnlerm 3 Mär^: In der Front bei Mulden herrscht Ruhe. In der I'.n'en Flanke aui dem rechten liier des Hanno beim Dane Madapri nahmen die Japaner heute wieder energisch die Offen- ive aui. Zwei Angrifte wurden jurückgeichlagen. Bei Madavu dauert die Schlacht mit Erfolg für uns fort. Das Zentrum hält seine Stellungen am Schäho und am Dorfe Madapu. Tie auf dem Nowgorod- und Putilow-Hügel in der Nacht ausgc- iührten Angriffe wurden zurückgewiesen. Am Morgen führten wir einen Gegenaugri'" aus und nahmen zwei Neoolverkanoncn. Gegen die Stellung in der Gegend von Erdavu richtete der Feind ein Artilleriefeuer. In der Nacht griffen die Japaner Kandoiffan an. indem sie am schaho Geschütze und Reoolver- kanonen auikubren. Der Angriff wurde zurückgewieftn. Ein gegen die Stellung von Gutulin gestern oöend 11 Uhr gerich- .eier Angriff wurde ebenfalls zurückgeschlagen. Aus der andersten l.nken Flanke ivar die Nacht ruhig. Petersburg. lPriv.-Tel.) Aus M u kd e n wird vom gestrigen Tage berichtet, die Rüsten würden nur im alleräußersten Falle von dort zurückgehen. D-er Kamps dauert aus allen reffen der Front weiter. Der Rückzug der russischen rechten Flanke von ihrer früheren Stellung bedeutet nicht die Einleitung ,ur Ausgabe von Mulden, sonder» nur eine Frontveränderung. Durch die Einnahme günstiger Positionen gegen die japanischen Umgehungskolonnen auf der linken ruffischen Flanke und im Zen trum neigte stch das Uebergewicht aus Seite der Russen. Alle die unnnierbrochencn Angriffe der Japaner wurden abgeschlagen: nur mußten die Russen im Zentrum das Dorf Suchudan dem Feind überlasten. Die russischen Verluste auf der linken Flanke belaufe» sich noch Angabe des Generals Lmewitsch bisher auf 75M Mann. Alle Schützengräben sind mit Leichen überfüllt Es ist vielfach unmöglich, die Verwundeten von den Toten adzn andern. Dvs zpampjjeld wird ununterbrochen von dem ohren betäubenden Lärm der Oftschütze und der Maschinengewehr« er füllt. Diese letzteren erweisen sich als wahre Höllenmaschinen. Man erwartet erst jetzt die wahre Entscheidungchchlacht. London. Nach einem Telegramm aus Tokio verlautet Dort, daß die Japaner eine Stellung ans erhöhtem Gelände. >400 Meter »ndlich von Mulden, erobert und besetzt halten. Die Schlacht dauert fort. London. Das Reuteriche Bnreau meldet aus Mukden vom Abend des 5. März: Die Schlacht tobte ununterbrochen während deS ganzen Sonntags. Die Javaner konzentrierten ihre Kräfte gegen Matiavu. südwestlich von Mulden, aber sie konnten irotz aller ihrer Tapferkeit die Rüsten, die sich mit äußerster Zähigkeit in ihren Werken hielten, nicht daran» vertreiben. Die japanischen Schrapnells platzten innerhalb lich Meilen der Hulcho-Estcnbahnbrücke. -1 Werst nördlich von Matlapu, die ganz augenscheinlich ha» Ziel de» iapanijchen hartnäckige« und ununterbrochenen Artilleritkampsr» war. Die Vcrwun- beten tpurdeu mit der Eisenbahn und auf der Chaussee zurück- beiordert. In Anbetracht de- fünftägigen heftigen Gefechts sind die russischen Verluste nicht übermäßig. Die Japaner haben mehr gelitten. Um Uhr nachmittags wurde wieder Geschüj donner aus schweren Geschützen in der Richtung nordwestli von der Station Mukden gehört, wo Kuropatkin gerade «inen Angriff gegen den äußersten linken Flügel der Japaner begann. In der Nacht zpm Sonntag wiederholten die Japaner ihr« Angriffe gegen Pienchiapudzei. den Gutulin-Pah und Kaupahrn und noch weiter östlich, ober ohne Erfolg. Die Beschießung von Erdapli. dem Nowgorod- und dem Putilow-Hügel dauert an, aber auch ohne Erfolg. Berlin. jPriv.-Del.I Sächsische Orden erhielten: das Kvmturkreuz 2. Klasse des ÄlbrechlSordens der Flilgel- adjutant des Kaisers Oberst v. Plnskow, Kommandeur des Kaiser Alexander-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1: da» Ossi zierkreuz deS ÄlbrechlSordens der Geh. Registrator Geh. Hos- rat Weift im Militärkabinett: das Ritterkreuz 1. Klasse mit der Krone desselben Ordens die Majore v. Dehn-Rotfelser und v. Lepel im Militärkabinett: das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens der Geh. expedierende Sekretär Rechnungsrat Schmidt im Militärkabinett. Hamburg. IPriv.-Tell. Auf dem Dampfer „Hamburg", der die Kaiser reise nach dem Milteluieere machen soll, wer ben Generaldirektor Ballin und Direktor v. Grumme den Kaiser begleiten. Die Führung deS Schisses während der Kaiscrreise werden die Kapitäne Neichenbaecher und Burmeisler erhalten. Halle a. S. lPriv.-Tel.I I» dem Borwie-Werke im nahen Löbejün zertrümmerten unbekannte Täter das nahe zu vollendete, für Wiesbaden bestimmte Gustav Jreytag- D e nk in a l. K ö l n. lPriv.-Tel.I I» dem Restaurant „Konrads" brach Feuer aus. Als daS Lokal mit KaruevalSgäsien angesüllt war und die Musikkapelle zum Tanz aufspielte, entstand eine Gas- explosiv» und setzte die ganzen Parterrcräume in Strand. Die großen Polizeiaufgebote konnten nur mit Mühe eine Panik verhindern und die unaushallsain nach der Brandstätte drängende Menge nur mit der blanken Waffe zuruckbrängen. Tie Feuer wehr löschte »ach mehrstündiger Arbeit das Feuer, das große Bcrwüiluugen anrichtele, aber abgesehen von leichteren Ver letzungen Menschenleben nicht ernsthaft gefährdet bat. Essen. sPriv.-Tcl.) Zur L i n d c r u n g d e r N o t l a g e Zahlte die Zeche „Mont Eenis" jedem Bergmann 15 Mk. und ledcm Kinde 3 Mark aus, zusammen 40 OOO Mk. Thor». (Priv.-Tel! Tie W e i ch s e l s ch i f f a h r t wurde heute eröffnet. K ö n i g s h n t l e. In der Woche vom 26. Februar bis 4. März sind 5 Erwachsene und 30 Kinder an Geniclstarre rkrankr: hiervon sind 2 Erwachsene und 17 Kinder gestorben. M a r i e li w e r d c r. iPrio.-Tel ! Unter den Mannschaften der kiesigen Unlerosfizierschulc ist ein Fall von Genickstarre vorgekommen. Ter Erkrankte, ein Füsilier ans Pommern, ist gestorben. Unstaffende Sichcrheitsinaßregcln sind getroffen, um weiteren Erkrankungen oorzubeugcn. Rom. lPriv.-Dcl.! Außer Tiltoni, der wahrscheinlich mit der R e ubildung deS K abinelts betraut wird, werden noch die Minister der Justiz, des Krieges und der Marine ihre Portefeuilles beibebaltcn. Ein Gerücht, daß der Kammerpräsident Mareora >»>i der Kabinettsbildung betraut werden soll, gilt als unwahrscheinlich. Madrid. Heute vormittag wurde vor dem HäW»-des Moronis de Pnblo eine Bombe gefunden, die aber noch rechtzeitig entfernt werden koniile. ehe es ,nr Explosion kam. London. lPriv.-Tel.I Sir Thomas Barclev er- lläne in einer Anfpraclic an eine Massenversammlung in Lon- oon.D'lende, daß eine neue Gellosseiii'chaft unter dem Namen e internationale Bruderschaft" gegründet wurde, deren Zweck die Förderung der Frennd'chaft zwischen Leuten verschiedener Nalionalitclien im persönliche» Verkehr 'ei. Es handelt sich haupt- 'ciclilich um Enalond. Frankreich. Deutschland und die Union. Es seien 'cbou Schritte 'ür Besuche englischer Arbeiter in Frauk- reich und, am Nbein getroffen. Die „Brüderschaft" solle em Zentrum wiche» Ein'lnffes werden und ihre Mitglieder würden ein Abzeichen tragen. Die genannten Länder sollen zusammen- oelchweißt werden, um den Weltfrieden zu wahren. Während seiner jüngsten Reffe durch Deutschland habe er keinen Teil des Rolk-s gc'linden, der einen Krieg wünsche. London. Im Unterhause e>klärte Premierminister Balfour. daß der ttzhKsefrittär von, Irland, Wvndham, seine Demffsiv!! cinacreichr habe. D-abei führte Bastour aus, der Hanptarnnd iür die Temffsion war der Umstand, daß der neu- lichc Streik den Werk von Wundbams Tätigkeit als Ed ei- sckrelär Irlands hcdculeno verichlechieri, wenn nicht gänzlich vernichtet hatte. Er. Balsonr, hedciucre das Demisswnsgcsilch. Der von Balsonr eiwäbnie Streit bezirkt sich aui die Haltung Wvndlfnms und des Unte-staalSieftetär? von Irland Me Tonnel gegenüber dem iogeiicinnten Rrso-nipiviekt betreiiend die Verwal tung Irlands, das von Lord Tunraven eingebracht war. (Hgckits rinaeheude Tevclckre» bcsinven kick, Seite 4.) r*r.rnff»»rt «. M (^chluk.) «redn 2l4 Lt-konro 191.70. Dresdner Vank 156 80 StaatübLl-n IN .'0 Lomkard," >7-0 Laurahütle Ungar Gold - . Porrua.esen —Tttrken.'oi« —. Schwäcker. <8 11k* nachmittag. > 1l0 4?'/, Altallener 104.7S. Spanier A2.15 )»eue 4'0r:uaie'en 69.45 surnfic. Anletde. 91 1L. D,», eizg. Ottc- «nanbank 604 —. Lta-i!4k»adn 7YA —. kamdarde" 98.— N'hauvtet. Vmftervam. Produkt n.Veiirbt. Denen per Dtür, per Sprit —. Rogien per Mär, —. per April —01eichäsl4!oS. Sondo«. lttttlreidemarr: i Engl Wei,en rnbiq bei kleinem Geschäft amerikanischer Mai4 i lr. höh.r. Dcw '.ner turmmcll unvrr mdert Mehl ruhig, stetig. Gerste fest, .^aser stetig. — Wetter: Lchon. LcrllicheS und TiichsischeS. — Gestern vormittag nahm Se. Majestät der König die Vorträge der Herren Staatsmiinster und des König!. Kabinetts sekretärs, sowie militärische Meldungen entgegen. — Den Kommerherrndienst beim Könige hat bis mit 18. März der Königl. Kommerherr Freiherr v. Koenneritz auf Erdnianusdors übernommen. — Herr staatsminister v. Metz sch empfing am Sonn abend Deputationen dee 'S a a I i n h a o e r, Saalgrundstücks. Vertreter, sowie Abordnungen des Dresdner Allgemeinen Musiker- Vereins und oer Tanzordner in -Sachen der Tanzbeschränkung für Dresdner Sale. Im AnsKluk an die gewährte Audienz nahmen noch die Vertreter der saalinhaber, Mlisiker und Tanz- ordncr Gelegenheit, auch bei dem Herrn K'reishauptmann Schmiede! vorstellig zn werden. — Tie mit ser Repräsentation am Königlichen Hofe betraute Palasldame. Frau v. d. Gabelentz-Linsingen, wird Dienstag, den IS. April, nachmittags von I bis 4 Uhr, in ihrer Wohnung im Königl. Eckpalais am Taschenberg, 1. Etage, Empfang abhalten. — Für den zweiten Osterseiertag, den 24. April, ist am Königlichen Hofe, wie in irüheren Jahren, die Abhaltung eines Hoskonzerts in Aussicht genommen, zu dem der Hofgesell schaft noch eine besondere Anlage zugehen wird. Bcz duffem Konzert wird der Kinig Vorstellungen angemcldeter Damen und Herren entgegennehmen. — Dem Ko»,rktor Professor Dr. Kellner in Zwickau ist Titel und Rang als .Studienrat" verliehe» worden. < — König Friedrich August bat genehmigt, daß der Obcr- sekretär beim Reichsgericht. Kanzleirat Rosler in Leipzig, den preußischen Roten Adlerorden 4. Klaffe anlege. — Der Vorstand und der Vertraueiisansichuß des Landes- verelns für Wohlsahrt-eimichtungen zum Besten sächsischer Staatsbeamten und deren Angehörigen und Hintrrhliebeiien hielt nm Sonntag lm W»Helmssaale des Haiiptbahnbo»'« zn Dresden eine gcineinschastsschr Sitznng ab. tn der wichtige Fragen iür die Bromtenschalt deS Königreich- Sachsen beraten wurden. Ter Vorsitzende, Herr OberrcchniingsrevUor Greß, wieS in der Eröffnungsrede darauf bin, daß die Bestrebungen de» Landes verein- in allen Kreise» der sächsischen Peamtenichast Verständnis »nd bei der Königl. Staaisirglerung wohlwollende Unte,stütz„ng gesunden baden. König Friedrich August hat das Protektorat über den Veiein übernommen. Die Rede schwß mit einem Hoch ans Se Majestät den König. Ter erste Punkt der Tagesordnung drtrak Maßregeln »ur Erftrebung einer Erhöhung derPenstonenfür dieDltwen undWatsensämr» sicher Staatsbeamten. Nach länaerer Aussprache wurde dt« Absenduna einer Prltlton au die Königl. Staat-walerina b,schlossen. Die Petit«»» glvielt in der Bitte, di« LöntgL Staatsregierung wolle dee nächsten Ständtdeesammlnng einen Nacdtraa zu dem Gesetz, di« Verhältnisse der Zivilstaalsdiener beteesltiiv. vom 7. März 1836 «nd zu der» ErgänzunaSgesetz »o« l. Februar 1900 zugrhe» lassen, nach welchem dem SiaatSdirn« gegen die Bervfllchtnna. etwa l Prozent seine« JahreSaehalte« an einem von der Königs. Staat-regierung nähre in drsitmmeude» Tennin »ch von seine», Gehalt als Pensio»-kaffe»beit>aa i» BieiteliabrSratkn abzleden zu lassen, etn Anrecht sür ktne Witwe aus Witwenrente in Höbe von eine». Drittel dr» prnsion-tädlaeu Gelialt» gewährt, eine Erhöhnm» der Wailenpensioiirn in demielveu Berhäitnl- und daS Recht aus Bezug der letzteren dis zur Erlangung der Großiährtgkclt bezw. der vorher rlntretenden wlrtichaitllchen Lelblländigkeit de» Bezugsberechtigten sichergestellt wird. Weiler beschäftigte sich die Versammlung mit de, Frage der Gründung einer M o b i l ia r - B ra n d v ers i ch r ru n g - ka s s». Hear Betliebsselrekäe ttrsinu» gab eine» eingrdenden Bericht über die Bo>aibettr» »nd dir sinonztelle Ärundlaae der Kaffe Hieran» ging hervor, daß Anmeldungen zu dee Kaffe auch au» Kreisen der wlsscntchastllch gebildeten Beamten wie der Unte,beamten sehr zahlreich ertoigt sind, so daß da» Bestehen deS Unternehmen- völlig Les,che,t erscheint. Die Versammlung war mit dem vaeläu- sige» ^><>vuttase»»vnrs etiiversiaiiden unv dankte dem Ausschuß für trine gemiffendaste Aibeit. Mit brr endgültigen Feststellung der Labunge» wira sich eine beivirderr Vertammlung beschäftige». Bekanntlich bat der LandeSverein in Gelenau im Erzgrdlige «in Genesungsheim geschaffen, das den Namen „König A I b e r t - H e i i»' führt. Die Einrichtung deS Heims ist für ganz Sach'cn für große Korporationen vorbitdlich geworden. Nach seinem Muster sino der Verein iächsiicher Gemeindebeamteu unv der Königl. Sächi- Militärverein-bund an dir Verwirklichung der Schaffung von Griirsimg-Hetmen sür die Mitglieder deran- geNeie». I» anderen Staaten sind allerdings solche Heim« bereits voihanden und habe» dort virliach Unterstütz»"« auch tn ivetieikil Kreiien gesunden. Sv hat t» Tegernsee ei» ehemaliger Ingenieur Bchringrr semen Landsitz im Werte von 3 Mill. Mk. de» bäurische» Beamten geschenkt. Jetzt soll nun da- König Albcit Heim erwritelt wcide» »nd eS wulbe vvn der Veriammlung bcsihlosseii. daS Heim mit drm Aufwands von höchstens 55000Mk. durch einen Neubau dergestalt zu erweite>n, daß durch ihn ge wonnen weiden Wilttchastsräirme. die snr eine spätere Belegung des Heims mit gleichzeitig lOO Pelione» genügen, Räume sür gesellige Zwecke und zwar et» Sprisesaal mir speisen- und Ge tränk, ansgndr, etn H»r>enziminer, ei» Damenztinmcr. ein Lese» zimmer »sw., wenigstens 20 Gästezimmer mit 30 Betten, eine zweite Wasserleitung und eine Erweiterung der Parkanlagen. Zur Ausstattung der Räume deS neuen Gebäudes werden 13000 Mark verwendet. Nach Diirchsühriliig des ProiektS soll rin Heimvenvalter angesiellt meiden. Die Kosten des Baues >c. solle» durch Aufnahme einer vom Iah»« lOlr) an zu tilgenden Hhpoihek gedeckt werde». Ter letzte Punkt der Tagesvidnung betraf di« Eritchlnng einer B e a m t e n - K r a n k e » k a s s e. Zur Weiter- ciiedigung der Aiigelegenbett sollen Untkliagen gesammelt werden, seu steht aber, daß die Kaffe »irr harr Unterstützungen leisten soll. Die ühligen BeialungSgegenslättde waren interner Natur. — Der Landcsobstbauverein für das König reich Sachsen hielt am Sonnabend in Kneists Restaurant seine 42. A»Sscl)-ußvcrsammlung ab, welcher als Vertreter des Finanzministeriums Herr Finanz- und Baurat Range, als Ver treter des Landeskulturrates Herr Generalsekretär Dr. Rau bold, als Vertreter der landwirtschaftliche» Kreisvererne im Vogt land,:, in der.Lberlausitz und Dresden die Herren Oekoiiomre- rat Kasleu-Noseirberg. ^ekoiwmicrat Reichel-Oberstrahn>alde und KreiSsekretär Dr. v. Littrow, als Vertreter der Obst- und Garten- baiffchule Bautzen Herr Tr. Brugaer^rn Vertretung des Garten» kauverbandes sür das Königreich Sachsen Herr Baumschuleu- besrtzer O. Poscharsky, ferner die Vorztände der meisten der 44 Bezirksobstbauvereine des Landes beiwohnten. Ter Vor sitzende des Direktoriums. Herr Amtshauptmaun Dr. Nhle- mann- Großenhain, erösfuete die Verhandlungen mit einer An sprache. Aus Vorschlag des Direktoriums wurde an König Friedrich August ein Hiildiguugstelegramui abgesandt. Hrerauf verbreitete sich der Herr Vorsitzende über die nächsten Aufgaben des Landesobltkanvereins und der Bezirksvereine. Er teilte u. a. auch mit, daß eine Beschlußfassung bezüglich der Geneh migung der neuen Satzungen des LaiiocLobstbauvereins vom Ministerium des Innern vertagt worden ist, bis die Frage der Reorganisation des Landcsknlttirrates bezw. die Frage der Um gestaltung der landwirtschaftlichen Jnteresseuevertretung ihre endgültige Erledigung gefunden lrabcn wird. Dem Vorsitzenden des Bezirksobstbauoereins Tharandt, Herrn Forstgarten- iuspeklor Büttner, wurde aus Anlaß seiner 25jährigen Tätig keit als Vorstandsmitglied des genannten Vereins die silberne 'Verdienstmedaille des Landcsobftbonvereins nebst Ehrcndiplom überreicht. Hierauf erstattete der Geschäftsführer, Herr Gartenbaninivektor B ra u n b a r t - Großenhain, den Jahres bericht auf das Jahr 1901. Der Berichl bezeichnet das Gesamt ergebnis der Lbslcrntc als ein recht gutes. Die reiche Ernte hatte zur Folge, daß 21 Obslausslellnngen von den Bezrrks- obstbauvereinen abgehalten wurden. Von letzteren begingen Tharandt und Oberes Elbtal das 24jährige Jubiläum ihres Be stehens. Bei den öffentlichen Obslausstellungen wurden vom Landesobskhauverein als Ehrenpreise insgesamt 1 silberne Jubi läumsmedaille, 27 silberne und 32 bronzene Medaillen und 32 Ehrcnzengnisse vergeben. Von den Bczirksvereinen wurden 165 Versammlungen mit Vorträgen und 61 Wanderversarnurlun- aen abgehaltcn. Das Ministerium des Innern bewilligte im Berichtsjahre zur Ausbildung von 14 Odstbaumwärtcrn den Betrag von 1050 Mark, ebenso wurden wieder die Mittel ge währt. um an 36 Teilnehmer des Obstboukurse» sür Lehrer im Jahre 1904 den Betrag von je 90 Mark als Beihilfe über mitteln Hu können. Edelreiser sind vom LandeSverein rund 13 000 stück im Berichtsjahre an die Mitglieder abgegeben worden. In den Verband des Landesobsibanvereins wurde der Obst- und Garlenbanvercin Seelingstädt neu ausgenommen, so daß der Landesobstbauverein gegenwärtig 44 Bezrrksobst-- bauvcreine mit 5577 persönlichen und 150 körperschaftlichen Mit gliedern (gegen 4894 und 160 Mitglieder im Vorjahre! umfaßt. Innerhalb der letzten 5 Jahre hat der Landesverein um 2666 Mitslieder zugenommen. Nach Genehmigung des Geschäfts berichtes referierte Herr Pros. Dr. S t e z l i ch - Dresden über die Ergebnisse der von ihm seit 1892 bezw. 1896 bis 1904 in Rottwerndorf im Aufträge des Landesobstbauvereins geleiteten Obstbaum-Düngungsversuche und über die seit 1897 in der Loßnitz Max Böhme-Kötzschenbroda! von ihm ausgesichrten Weinbergdüiigungsoersiiche. Auf Antrag des Referenten wurde beschlossen, die Düngungsversuche in der bisherigen Weise fort- zuleben, und zwar in Rottwerndorf unter Beschränkung auf drei Versuchsreihen, unter Ausdehnung aus Apfelbäume und unter Beseitigung des Unterwuchses. Den Kassenbericht ans das Jahr 1903 erstattete Herr Rittergutsbesitzer Oberstleutnant v. S ch ö n b e r g-Bornitz. Die bisycrchen Rechnungsprüfer, die Herren v. Schönberg-Vornitz und Professor Dr. Honkel- Dresden, wurden einstimmig wiedergewäblt. Eine längere Aus sprache veranlaßten sodann der neue Lehrplan für Lehrer und Baunttvärter und die Dienstanweisung für Baumwärter. Für die letzteren wurde namentlich ein sechstägiger Wiederholungs kursus, sowie eine gewisse Kontrolle in der Ausführung ihrer Arbeiten durch die Obftbauwanderlehrer befürwortet. Von Herrn Baumichulbesitzcr Hauber-Toikewitz wurde die Bildung einer Kommission zur Prüsimg der Baumwärter und die Aus stellung von Zeugnissen als geprüfter Baumwärter angeregt. Von anderer Seite wurde empfohlen, die nach älteren Methoden früher ansgebildcten Baumwärter zu einem Kursus i« der »eueren Methode heranzuzichen. Die Vorschläge werden vom Direktorium in Erwägung gezogen werden. Auf Antrag de» Herrn Amtshauptmanns Lossow-Meißen beschloß man noch, das Direktorium zu ersuchen, in bezug auf die Versicherung der Baumwärter in der Kranken-, Unfall- und Invaliditäts-Ver sicherung den Bezirksobstbauvercinen eine allgemeine Belehrung zugehen zu lassen, um eine möglichst einheitliche Versicherung verheiz,«führen. Das satznngsmaßig auSschcidcnde Direktoriak- mitglicd, Herr Baumschiilbeiitzer H a u b e r-Tolkewitz, wurde durch Zuruf wiedergewählt. Daran schloß sich eine Desprechuna wegen Errichtung von weiteren Obstverkaufsstellen, event. ar» Freiberg vsw.j inS Einvernehmen zu setzen und daun «ach Bo-
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