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Die hiesigen Telegraphen- veamten sind in den Ausstand getreten. Warschau. Die Angestellten der W e i chs el b ah n en erwiderten auf die Forderung der Direktion, die Arbeit wieder ouszunehmen, hierüber könne nicht verhandelt werden, solange ihre Delegierten, die in Petersburg verhaktet wurden, nicht frei gelaffe« seien. Die hiesige» Zeitungen sind noch nicht wirtEr erschienen; eS werden nur Sonderausgaben mit den Depeschen der Petersburger Telegraphenagentur Veranstalter, aber auch dies« Ausgaben sind einer besonderen Zensur unter stellt. Den hiesigen Hausbesitzern wurde amtlich mir- geteist, daß sie für oll« Ausschreitungen, die sich in ihrem Hause ereignen, verantwortlich gemacht werden. Odessa. Tausende von Arbeitern errichteten heute unter der Leitung von Studenten an vielen Straßenecken Barri kaden, indem sie Straßenbahnwagen, Bänke und Schilder auf- «iaandertürmten. Kosaken feuerten darauf und töteten einen Studenten, drei Arbeiter und ein Mädchen. Achtzehn Personen wurden verwundet und in Apotheken gebracht. Der Gouverneur fordert« in Petersburg abermals die Verkündigung deS Kriegs zustand«-. In den in der vergangenen Nacht hier veranstalteten Volksversammlungen erschienen zwei Offiziere und vier Soldaten und ersuchten im Namen ihrer Regimenter die Studenten und die Arbeiter, nicht auf die Truppen zu schießen. Die Truppen versprachen dafür, in die Lust zu schießen. Mit Ausnahme der Kosaken schießen die Truppen in der Tat nicht auf di» Menge. Reval. Nachdem der Gouverneur die Zusicherung gegeben hatte, dt« Truvven von d«n Straßen zurückznziehe» ünd die Ver haftete» sreizuged«»,, stellten die Arbeiter die Ruhe wieder her. Ezenstochau. Gestern mittag kam es vor der hiesigen Spinnerei von Peltzer u. Söhne zu einem blutigen Z u - sammrnstoß -wischen den streikenden Arbeitern und dpr militärischen Fabrikwache. Eine Menge Streikender zog vor die Fabrik, um di« Arbeiter zum Mitstreiken zu veranlassen. Tie Wach« trat de» Arbeitern entgegen und feuerte sofort scharf in die Menge, die mit Nevolverschüssen erwiderte. Die Z«Ä der Toten ist noch unbekannt, aber mindestens sind es 10; viele sind verwundet, darunter auch Soldaten. In Zawierzie streiken die Werke; in Sosnow.ice sind alle Schankstäiten «schlosse«. Lodz. Bei einer Haussuchung wurden heute drei Bomben entdeckt. Ihr Eigentümer, der auf die Polizei feuerte, wurde festgenommen. Kiew. Einige Kosaken weigerten sich, bei einer Kund gebung der Menge aus diese zu feuern, uiid wnrden deswegen ver haftet. Tte Apotheker und Aerzte haben ihre Tätigkeit wieder ausgenommen, da eS als eine lluniöalichkeit erkannt wird, die Kranken ohne Hilfe zu lassen. Fliegende Kolonne» sind organisiert, um den Verwundeten Hilfe zn bringen. Charkow. Heule wurde vier aus eine», Kirchhofe eine Ver sammlung abgehalten, in der der Beschluß gefaßt wnrde. den AuSstand heute zu bee n.b e ». Nur ans den Bahnen wird der Ausstand forlgeietzt. Das Leben nimnit allmählich wieder normale Gestalt an. Das Telephon, die Banken nud Straßenbahn sind wieder in Tätigkeit; die Läden werden wieder geöffnet. Auf den Straßen gebe» noch Patrouillen. Petersburg. Privatuachiichten zufolge ist die Beendigung der Unruhen in Charkow durch die Weigerung des Gou verneurs. gegen die Menge Waffengewalt anznwenden, herbei- grsührt worden. Sewastopol. Vorgestern fanden hierStraßenunr» hen statt. Die Volksmenge wurde znrürkgedrängt und einige Verhaf tungen vorgenommen. doch wurde» die Verhasieten später wieder fmgrlasseu. Heute ist die Stadt ruhig. Karlsruhe. Bei den gestern stattgehnbie» Stichwahlen znr Zweite» Kainnicc deS Landtags wnrden gewählt: !) National- liberale. 2 Tcinolraten, 6 Sozialdemokraten, I Freisinniger und 3 Konservative. Die Zweite Kammer letzt sich iiuniueyr zu sammen ans 2t Nnticnmllibemleii, 28 Mitgliedern des Zentrums, 4 Temokraie», 12 Sozialdemokraten, 1 Freisinnigen und 1 Konser vative». München. Der ehemalige bayerische BnndcSeats-Vevoll' mächtigte Generallentnant v. Xvlander »st gestorben. Wie». Heute vormittag wurde hier im Bezirk Döbling ein Denkmal Theodor Korners z»m Andenken an seinen dortige» Aufenthalt enthüllt. Statthalter Gras v. Kielmansegg hielt eine Rede, in der er an die Tatsache erinnerte, daß Tlieodor Körner keinen Heldentod bei Gadchnsch unter dem österreichischen General Grat Wallmvde» genmde» hat. Darauf sprach Bürger meister Dr. Lueger, der seine Rede mit den Worten schloß: Möge der Name Körners vom österreichische» n»d denische» Volke ute vergessen werden. Ist er doch eine der edelsie» Gestoben des' deutschen Volkes, «, der sein Ganzes eingesetzt hat für die Freiheit unseres Volkes. Genua. Heute wurde in Gegenwart des Königs und der Königin der Grundstein zn den »cne» große» Hafe»-Er- weiteruiiasbante» gelegt. Am Nachmittag wohnte das Königspnar einem festlichen Empfang tu dem neuerdings reitanrierten Palazzo di San Giorgio bei. Madrid., Nach einer Bekanntmachung deS Marlne- mkuistenums ist der Kreuzer „Cardenal CisneroS" vollständig verloren Es kann nichts gerettet werden. Marineosfiziere führen den Untergang des Kreuzers auf das Vorhandensein inibekaiinter. mehrere Meilen von der Külte entfernter Felsen zurück, die auf keiner Karte verzeichnet sind. Ter Kreuzer sank tnnerhal 40 Minuten, da er vorn ein großes Leck erhalte» batte. > Madrid. Ter König benustragte den Ministerpräsidenten M o ntero R i os mit der Neubildung des Kabinetts. Lissabon. Präsident Loubet begab sich nach CaScoöS, wo er vom Königspaare empfangen wurde. Zu Ehren des Präsidenten wurde ein großes Feuerwerk abgebrannr. Hieran schloß sich die Abcndtascl. Heute erschienen Loubet, die königliche Familie, zahlreiche Staat-Würdenträger und daS diplomatische Korps zu einem feierlichen Empfange im Nar- hause. Präsident Loubet und der Präsident des Gemcinderats tauschten Ansprachen auS. Nach dem Embiange erfolgte unter lebhaften Kundgebungen der Bevölkerung die Fahrt zum Hasen, wo sich das Königspaar mit dem Präsidenten an Boro des sran- zösijchen Panzerlchifses „Löon Gambetta" begab. Tvrt gab Loubet ein Frühstück zu Hren des KÄnigspaares. Dabei brachte der Präsident einen Trinkspruch aus, auf den der König er widerte. Samsun. Die Schwarze Meer-Flotte traf am 27. Oktober unter Admiral Bicilew hier ein und fuhr nach Trape- zunt weiter. — Nrauerei zum Felsenkeller bei Dresden. An der am 28. Oktober abgebaltrnen Sitzung des Direktoriums und AussicbtsrateS wurde beschlossen, der am 2. Dezember im Saale der Dresdner Kaufmann- schast statlsindenden Genrralversanrmlung die Verteilung «»er Dividende von 20°s> für die Aktien und eines Gewinnanteiles von 60 Mark für jeden Genußschein vorzuschlagen. Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Hermann Pöge, Chemnitz. In der Generalversammlung wurden die »iuzelnen Punkte der Tagesordnung genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlastung erteilt. Die Auszahlung der auf 8°/, p. r. t. festgesetzten Dividende erfolgt außer an der Kaffe der Gesellschaft, an de» bekannte» Stellen. Die Aus sichten der Gesellschaft werden als günstige bezeichnet: der Auftragsbestand hat sich i» letzter Zeit weiter erheblich vermehrt und beträgt über das Drei- fache des vorjährigen. Potsdam. Der Kaiser ist beute morgen auS Blanken burg bin wieder eingetroffe». Berlin. Ein Telegramm auS Windhuk meldet: Am 84. Oktober 190b im Gefecht bei GorabiS Gefallen: Rester Friedrich Botzen, geboren am 28. 6. 65 zu Dommelkeim, früher im Husaren-Regiment Nr. 1, Reiter Karl Grabowskl, «boren am 10. 7. 80 zu Gvmbnow, früher im Füsilier-Negiment Nr. 90, Reiter Hermann Mecklenburg, geboren am 7. 2. 82 zu Hamburg, früher im Jnsanterie-Regiment Nr. 89, Reiter Heinrich Schräder, geboren am 16. 1. 83 zu Hilwartshausen, r rm Pionier ^Bataillon Nr. 10. Nuherbeml Reiter Alfred " ^ " Schippenbell, früher im Pioinier- ober 1905 im Feldlazarett 12 geboren am 38.11. 83 zu Bataillon Nr. 1, am 25. .... Lüderitzbucht an Herzschwäche nach Typhus gestorben. Reiter Albert Bartsch, geboren am 29. 9. 83 zu Frauendorf, früher im Anfanlerie-Regiment Nr. St. am 20. Oktober 1905 >m Oranje- sluß beim Beiden ertrunken. Berlin. Die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin hielt heut«.«ine Gedächtnisfeier für ihren verstorbenen langjährigen Präsidenten, Freiherrn v. Richthofen, ab. An wesend waren: als Vertreter deS Kaisers Flüaeladjutant Generalleutnant v. Moltke, ferner Generalseidmarschall kHahnke, -..n dros^tnc v. Nicht- - ^ verstorbenen and zahlreich« Vertreter der Wissenschaft. Die Gedächtnisrede hielt der Leiter der Südpolexpedition. Professor v. DrygalSki. Königsberg i. Pr. Ans dem schwedischen Segelschiff ^vtelio'. da» gestern abend hier eing,troffen ist. sinv in der ver- ggngeiien Nacht drei Man» der Besatzung durch Kohlrudunst »rftiSL Oertlichcs und Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoikirche bei. erteilte mittags 12 Uhr im Residenzschlosse zahlre che Audienzen und nahm nach mittags '/«2 Uhr au der Familientafel bet Ihrer Majestät der Königin-Witwe in Billa Strehlen teil. — Se. Majestät der König begab sich am Sonnabend, wie schon kurz gemeldet, znr Jagd nach Seußlitz. Die Ankunft dort erfolgte vomiittags kurz vor °/«9 Uhr. Am Einaange des Ortes, , ausgangs des Lanbachtales, warteten die Schulkinder mit ihie» Lebrrrn n»d viele Bewvbner des OrtrS und der Umgegend des Monarchen. Auch AmtSbauplmaun Dr. Ublemauii-Großenhain batte sich eingesilndk». Der König, der von dem Adintanlen Maior von der Decken begleitet war und einen Jagdwaaeu benutzt batte, wurde vom Am>sba»vtma»n und vom Gemetndevmstande Herrn Kühne begrüßt Die Tochter des letzteren überreichte den, Monarchen o» der Spitze der in Festkleidniia ausgestellte» weib lichen Jugend des Ortes mit poetischen Worten ein prächtiges Nelkenbnkett. Ter Köntg dankte, nachdem ihm von Frl Höninrel noch ein zweites Bukett überreicht worden mar. sichtlich erficnt über diese Huldigungen und fuhr unter den Klängen der von der Menge angestiinmten Sachienhymne weiter dem Schlöffe zu. Ini Schloßhvfe stand der Militärvereiii. dessen Borstelier. Handcls- gärtner Röbler. den Ravvort überreichte. Der König zeichnete mehrere Mitglieder des Vereins durch Ansprachen ans. An der Treppe erwartete der Schloßhen Dr. Harck den hohen Gast. Nachdem der Tee eingeiiommen worden war. wurde die Fahrt zur Jagd nach dem Bobnental ans- treten. Es waren 56 Treiber aus- geboten. Abends wurde dem Monarchen ei» Lampionzng dnr- grbracht. — Herzog Borwin von Mecklenburg-Strelitz be suchte das Atelier der Firma: Hofphotograph Hahn Nachflg., uni sich photographieren zu lassen. - Die sächsische Regierung beabsichtigt die Einführung eines besonders organisierten Fluß-Aufsichtsdienst es. Ein solcher macht sich, wie die Regierung erläuternd ausführt, von Jayr zu Jahr immer dringender notwendig. Einmal zwingt dre mit der Bttylkerunasdichtigkeit und der Ausdehnung der In- dustrie zunehMeiroe Vernnreinimlng der Flußläuse durch Swleusen-, Kloaken- und Fabrikavwusser, namentlrL auch im Jr.-ercsse der öffentlichen Gesundheitspflege dazu, Maßnahmen zur Verhütung einer die Grenzen des Zulässigen und Urige- jährlichen überschreitenden Waserverunrernigung zu er greifen, di« ober nur bei dem Vorhandensein d«S erforderlichen Aufsichtspersonals durchführbar sind. Anderseits verlangt die F-örocrnng oer wasserwirtichaftlichen und laiideskulturcllcn An- gelcgeicheitcn, insdeioiilcre die Verhinderung von Verheerungen bei Hochfluten und die Erzielung erhöhten volkswrrljchasllrchen Nutzens der Flußläuse, Vorlehrungen, die die vorgängrge Samm lung und Verarbeitung eines sehr umsänglrchen Beobachlunas materials znr unabweisbaren Voraussetzung haben. Hierzu aber ist die Einrichtung eines besonderen Dienstes unentbehrlich, der unter anderem ble stete Beobachtung und Ucberwaaiung der Flußläuse und die hydrologische und hydrographische Erforschung des Landes zur Aufgabe hat. Als niedere Organe dieses Dienstes sind zunächst l4 neu auzustcllcnde Fluß-Aussichtsbeamte (Fluß meister bez. Flußausseher, von denen vier vom 1. Juli 1907 ab in Flußmcisterstellen ausrücken sollen! gedacht, die vorläufig den bestehenden Straßen- und Wasserbau-Inspektionen — mit Ausnahme der ästnunspektiouen Pirna I, Dresden I und Meißen I — zugeteilt werden und neben der eigentlichen Fluß- aufsicht auch bei Anfertigung von Plnnunterlagen, Längen- und Querprofilen der zu verbessernden Flußläufe Mitwirken und Wasfergeschwindigkeits-. Wasserstaudsmessungen usw^ vor nehmen sollen. Außerdem soll die nutzbringende Verwertung und Verarbeitung des gesamten hydrotechnischen, hydrologischen, hydrometrischen und hydrographischen Mcobachtuiigsmaterials, insbesondere die Feststellung der Masser-AbslußverhLItnissc und Wasserstaiidsbcwegnngeir in die Hände einer neu zu schaffenden Zentralstelle gelegt und zu solcher unter dem Namen ,,Hydro technisches Amt" dos zurzeit bei der Wasserbaudirektion be stehende, im Jahre 1906 nach Beendigung seiner Ausgabe wieder aufzulösende Zweigbureau für die Planung von Talsperren ufw. umgestaltet werden. — P o ft au s dem Seewege nach Rußland. Das Neichspostamt macht bekannt: Infolge Unterbrechung der Post» Verbindungen auf dem Eisenbaymocge werden bis aus weiteres folgende Bricsposlen nach Rußland aus dem Seewege abgesertigt: 1. Nach Petersburg jeden Sonntag früh von Stettin direkt, letzte Besörderungsgclcaenheit ab Berlin Sonnabend 1l,35, jeden Lcnntag, jeden Montag, jeden Donnerstag, jeden Freitag von der Bahnpost 3 Berlin—'Saßnitz in den Zügen aus Berlin 9,45 vormittags und 7,36 abends über Stockholm—Finnland, jeden Mittwoch nachts, jeden Sonnabend nachts von Lübeck direkt. 2. Noch Helslngfors jeden Sonntag, jeden Montag, jeden Donnerstag, jeden Freitag von der Bahnpöst 3 Berlin- Saßnitz in den Zügen aus Berlin 9,35 vormittags und 7,36 abends über Stockholm. Jeden Sonnabend mittags, jeden zweiten Mittwoch, zunächst 8. November, nachmittags, von Lübeck direkt. 3. Nach Riga jeden Montag abends, jeden Donnerstag abends von Kiel, jeden Sonnabend mittags von Stettin, jeden Sonnabend vormittags von Lübeck. 4. Nach Reval jeden Sonnabend mittags von Lübeck. 5. Nach Libau Sonntag, 5. November früh, Mittwoch, 15. November mittags von Stetün. Es werden ausgenommen: uj in die Briesposten nach Petersburg Sendungen für Petersburg und darüber hinaus (Moskau usw.f, b) in die Briesposten nach Helsingiors Sendungen nach Finnland sowie nach Reval, soweit dahin keine direkte Äbsendung stattfindet (siehe 4), o) in die Briefposten nach Riga Sendungen nach Kurland (außer Libau, wenn sich dorthin eine direkte Aosendnngsgelcaenheit bietet, siehe 51, nach Livland und Estland außer Reval (siehe bi. äi in die Briefposten nach Reval Orts-sendungen, s) in die Briesposten nach Libau Orts- sendunqen. Nach Warschau besteht Landverbindung über Älexandrowo und Jllo-wo. — Der Verein „Dresdner Presse" hielt am Sonn abend Abend ii» Victvrialianie seine Hauptversaminlnng nb. Ten Verhandlungen wohnten der VercinSsynd<f»s. Herr Rechtsanwalt Tr. Thitiiie, und das Ehrenmitglied Herr Felix Schweighoier bei. Ten Jahresbericht erstattete der Herr Vorsitzende, den Kassenbericht Herr Redakteur Dr. Gandil, dem Entlastung erteilt und der Dank der Versammlung ausgesprochen wurde. In den Vorstand in»,den gewählt die Herren Geißler und Platzbecker als 1. bez. 2. Vorsitzender, Tr. Gandil als Schatzmeister, Fritz Müller als Schriststibrer und Otto Filcher, Nhlmann-Eltz und Dr. Winter-Meißen als Beisitzer Herr Redakteur Arnold hatte gebeten, von leiirer Wiederwahl als Archivar abzirlchen. Es wurde ihm für seine bisherige Amtsführung gedankt. Als Nechnnngsprüser wnrde» die Herren Müder und Widcmann Iviedergervülrlt. Die Wahl der Mitglieder des Ehren gerichts ergab gleichfalls die bisherige» Herren. Interne Angelegen heiten bildeten de» Schluß der Hc>uptve>ic»nr»li»rg, woraus sich die Teilnehmer an der Versammlung zu einem Fcilnrahl vereinigten. — Zum Arbcitskampfc in den iächkilrli-thüriiigilchcn Webereien. Aus Meuselwitz wird gemeldet: Di« Lohn kommission der hiesigen Weber bestreitet die in verschiedene» Blättern ausgesprochene Behauptung, daß sie den vom Fabrikan- tenvercin herausgcgebenen Lohntarif anerkannt hätte. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall: und die Weber haben dadurch erreicht, daß ihnen eine achtprozentigc Lohnerhöhung vom 1. Oktober an zugebilligt und die Lohnberechnung nach ange legter Kettenlänge auch fernerhin gestattet worden ist, während der vom Fabrikantenverein angebotcne Lohntarif die Berechnung nach Rohwarenlänae fordert. Letztere Bercchnunosart schäoigr die Weber um 2 Prozent ihres Lohnes. Den hiesigen Webern ist also eine Lohnaufbesserung von lO Prozent gesichert; im übrigen aber üben sie unbedingte Solidarität mit den aus- wärtigcn Bcrufsgenossen. — Zwei am Freitag abend in Glauchau abgehaltenc Textilarbeiter-Versammlungen, in denen Hübsch-Berlin und Bretschncider-Gcra referierten, er klärten stich mit den Grciz-Gcraer Weberciarbeitcrn solidarisch und stellten diesen die tatkräftigste Unterstützung in dem gegen wärtigen Lohnkampfe in Aussicht. — Die Sluhlarbeiter der Firma Otto Boeßneck u. Co. in Mülsen-St. Micheln habe» sich bereit erklärt, am 6. November, vielleicht schon am Sonnabend, zu den jetzigen Bedingungen die Arbeit wieder auf- zunehmen. — Aus Rcichenbach r. V. wird gemeldet: Die Arbeiter der Webfirma Cl. Törfelt, etwa 100 an der Zahl, haben beschlossen, den neuen Lohntarif 4>er Arbeitgeber nicht zu unterzeichnen, dagegen aber am 6. November, wenn die all- gemeine Aussperrung vorbei ist. die Arbeit wieder aufzunehmen, und zwar unter den Bedingungen, die seither im Betriebe von Cl. Dörfelt existierten. Vorausgesetzt, daß die Firma Törselt die alten Löhne weiterzahlt. erklären die Arbeiter, neuen Tariss ungü ' i Hii