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Dresdner Nachrichten : 28.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192412284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19241228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19241228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-28
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.12.1924
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Nr. S44 Selke l -vre-duer Nachrichten — Sonntag, rr. Dezember 1924 Oertliches und Sächsisches. Die Erhebung -er Nskchseitikommsnskeuer durch die Finonziimier. Vom l. Januar tt'2) ab acht ans Anordnuna deS SieichS- Ministers der Finaii,'». wie öS schon »vr sänaerer oder kür, urer .Zeii i» and,-» » «Gemeinden ac«cheken ist. nunmehr auch >n D» roden die Erl, du„a der Reickseinkommensteucr vom Naie ans die ziistäiivrneu drei Finanzämter lFinanzkasieni »der. Diese Eit.ebnng sHZ mit den am l<>. Januar 1925 fälligen 'Boranszah'nnacn ein. Rückständig geöllebeiie Beträge aus ieüiiere» BoMiimiSti-tminen. deren zwanaSweiie Beitreibung »ein Rot vo!Isl»cck>lngnamtc eingeleicct ivordeii ist. sind jedoch bei oieiein oder de» wnuinen von it»n bezeiäineien «teilen einulioiclc u '.'such die ll m s a i> st euer wird einstweilen — voran'sichtlich bis zum März l!>25 — vom Rate >v eite r e r >> v b e n. Das Laiidesfinanzamt Dresden bat. um den Nedürfiiissev Ser Steuerzahler in ineiiaebensein Riaße entaeaenzukomincii. neben den zuständigen Finaiizkaiien an «teile der biL,origen städtischen V' ebenellen 45 Annal,mestellen bei Llanken und Postämtern errichtet, die außer Reichseiiikomiiienstener auch Körper ichncis nno L'ermögenosicner e»lgege»nel»nen. Lvhnsteuer- abzüae sind nach ivie vor den znstän' iae» Ftnanzkasien nn »cinelbar ,n iiberineisen oder bei ibnen einznzalilen. >sni Anzeigenteil der iieniigen r'tnsaabe befindet sich ein 'Bei zeichniS dieser Annghniestelien. ''.nn Publikum »vird drii 'end emt'koblc». sich dieses 2>'er,-ei nnin anSziischneiden, eS tora-altia ansznvewaiiren und sich bei ir.>as,i,>„aen tunlichst der 2! »iialimestellen zn bedienen, da si> sonst Gcsalir laufen, bei den Finanzämtcrii inioiae arvnen '.Andranges tangere Zeit ans Abfertigung loarren zu mitisen. Das Landesslnonzaml empsiehl! icdoch den Steuerzahlern, nn eigenen Interesse nnd zur 'Berme-, nng lange een Waricns a»ci> bei den AiiugiimesieUeii dem baracldioicn .Zah lungsverkehr nitter allen ilmstäuden den Vorzug zu geben nnd die Lleneröeträge entiveser ans die klonten der inständigen Fingn,kaüeii einznzghlen oder sie ibnen zn Uber- weisen. Die klonten sind im Verzeichnis des Anzeigenteils entlmlicn. Sin demsrkcnOwcrrer Ausschlus; aus der S.P.D. 'ch-ie die „Leipziger 2'enestcn Skachrichien" mcldcn. hat der! De neksnot stand der L. P. D, in «Kroß Dresden. an dessen Sätze die Linkssoziaiisten Edel nnd Arzt stellen, den gemäßig- >en Lozialdewokraten Heinrich L ch n e t t I c r, den weiter der sikeichSzenirale des HeimatdicnsieS. Vandeostclle Lachsen, aus der Partei ausgeschlossen. «chnetllcr wurde nicht ein mal angelwrt, sondern in Abivesenlieil oernrtcilt. Er ist der iilirer B'r gemäZgte» .Front in der Partei gegen die radikale Misuoirtschgst nnd bat im vergangenen Lominer ein beson deres Milteünngebiatt iieranSgegeöen. das den Links-' sozialislen und der ibnen ergebenen Preise in Lachsen schwere j ?,nnden bereite: bat. Lchncttier bat gegen seinen 'Ausschluß 'Bernsuug beim Reiche-piirteivorstciiid eingelegt. Nach öen Feiertagen. Da link ne nun wieder eevesm, die Feiertage! Erdölen wallte ich mich van des Alltags Plage Und bade doch stramm probieren müssen und sollen Vei allen Paket» und Tanten ..unseren" Stollen. Und da ich sonst kein Schleckrigkcitenpcasser — Erfolg? Belegte Zunge und Natronwasser — D du fröhliche, o du selige k Zu Hause, da hofft ich. es sei wir einmal beschiedrn So reckt gemütliche Buh und beschaulicher Frieden. Dock ach die zwei Jungen von Schneiders über mir — Hatten die an Ihren Selbstfahrern ein Heitenplüster! Und neben mir krähte und girrte ein neues Grammophon. Die unt r mir batten vom vorigen Weihnachten eins schon P du fröhliche, s du selige l Doch auch mit einem frohen und dankbaren Blick Schau ick auf die beiden Weihnackü-tage zurück. Ulan kö-t zum Lhristsest nichts aus-er groben Welt. Heilige Stille, und wenn Gibraltar elnfällt! Ulan spckcht fast überall nur vom Trinken und Essen Und nj.!,t> von Politik. Völkerbund und Prozessen — P du sröbliche, o du selige — — l „Luginsland" in de" „Dresdner Nachrichten". T'vr'raa un- Nn^-ruck m:r mit -dieser Quellenangabe gestattet. Vande»verra«»prozeb gegen Ielgner. Zu den Meldungen über den Lanbe-vcrratSpro-rß gegen de» trüberen sächsische» Ministerpräsidenten Zetgner teilt der Oberreichsanwalt mit, das; dnS Verfahren noch tn der Voruntersuchung schwebe und Uber den Abschluß noch nichts bekannt sein. Die Verpflichtung der Veichsdeamlen zur Erlernung der Neichsknrzfchrtsl. Der NcichSmintster de» Innern hat nach Verhandlung mit den Lpitzr»vr,'onisotione» solgcnbe Richtlinien für die Verpflichtung der ReichSbeamtc» zur Erlernung der EinliettS kurzschrist bckaimtgcgrbcn: 1. Von den am l. Oktober 1925 oder später tn den Reichs- dienst cintrctcnde» Beamte», die ihre Eingaiigöslcllung von VesoldungSgriippe IV an auswärts haben, ist bet Eintritt in den Vorbereitungsdienst die Kenntnis der EinhettSkurzschrift zu verlangen. Iür die am i. Oktober >925 vorhandenen Beamten gilt folgendes: ns Die Beamte» die eine Kurzschris/ ans Ekr„»d einer be reits bestellenden dienstlichen Verpflichtung beherrschen, haben sich bis zum i. Oktober 1925 die Kenntnis der EinlwitStnrzschrisl avzucignen. Treten dle Beamte» nach dem l. April 1925 in de» Rrichödienst ei», so habe» sie zur Erlernung eine lialbsährigc Irist. >>s Die Beamten, die zur Beherrschung einer Kurzschrift bisher dienstlich nicht verpflichte« sind, haben sich, so fern sie am >. April 1929 daS 9». LebeuSiahr noch nicht vollende« habe», bis zu diesem Tage die KcuutniS der Ei>iI,eiISk>,rzschrist <Rr 5s anziieigne»: haben sic am I. April >92«! das 9t>. Lebensjahr bereits vollendet, so ist ihnen die Erlernung der Einhcitskiirzschrist an- auzi'einvseblen. !1. Die Ana, hellten, insbesondere die Kanzleikrüfte. sind daraus ausmerksa'» zu mache», das, vom >. Oktober !92'i ab im Bebürdeiibelrieb die Eiiih.'ilskurzschrut verwendet und ihre kieuniuio iushesoudere bei de» Angestellte» des kle.uzl'!- dieustes vorausgesehl roird. 4. Die oberste» stieicbsbehörden oder die von ihnen er mächtigten Nachgeordnete» Bekidrdeu tonne» Ausughuicn und Erleichterungen von den Vorschriften zu I bis 9 znlasse». Lie könne» insbesondere Eiruvveu von Beamten und Angestellte», die nur wenig zu schreiben oder Akte» nsw. zu lesen haben, von der Erlernung der Einheitskurzschrift befreie». Ans die Kriegsbeschädigten ist angemessene Rücksicht zu nehmen. 5. Unter „Kenntnis der Einheitskurzschrift" ist die .Fähig keit zn versiehe», in der Einbeiis'urzjchrist gut leserlich zu schreiben und in dieser Handschrift «beschriebenes z» lesen: eine bestimmte Lchreib.'eschivinüsi seit wird nicht gefordert. 9. Lowcit die dienstlichen Bedürfnisse cs erfordern, bleibt cs den obersten Reiclisbeliördcn oder den von ihnen ermäch tigten Nachgeordneten Behörden unbcnomme». wciiergcliendc Anforderungen in der ktenntniö der EinheitSkiirzschrift an die Beamten und Angestellten ihrer ElesclästSbcreichc. insbeson dere für Ncncinstellnngc» im Kanzlcidicnst, zn stellen. 7. Die Behörden haben die Bestrebnnacn der Beamten und Angestellten, die Einheitskiirzschrist z» erlernen, möglichst zn fördern. Anträge zur Bewilligung von ausländr?chen Arbeitern. Der LandeSkulturrat teilt mit: Durch Bekanntmachung des LandeSamlcs für Arbeit-- vern.it.lnng waren Anträge zur Bewilligung von 'Auslän dern bis zum 25. November 1924 einzurcichen. ES Hai sich herausgestellt, das» anscheinend eine Anzahl von Vor- prüsnilgsstclle».die cingercichten Anträge, soweit sic der Ent scheidung durch den Iachausschnst beim Landesamt für Ar- beltsvcrmittiuiig unterliegen, an diesen noch nicht weiter- gegeben haben. Ebenso scheint eine Anzahl von Arbeitgebern versäumt zu lxiben, rechtzeitig die Anträge auf Bewlitianng von Ausländern zn stellen. Lettens des Reiches >st die Zahl der ausländischen Arbeiter, die zur Beschäftigung im -Frei- staat Lachsen in .Frage kommen, genau fcstgelegt worden, und cs ist ausgeschlossen, da» eine Erhöhung nachträglich zngr- standcn wird. Bis jetzt sind 9984 Ausländer beantragt worden. Hier von sind bis jetzt 99l für Wciterbcschästigung und > l! zur Neueiiisteliung genehmigt worden. Al»gcleh»t ivurden 459. lieber den Rest von 2959 Ausländern must das Lan-eSamt bzw. der ,F-achausscb»s, beim Landesamt noch cn.scheiden. Eine gerechle Verteilung der beantragten Arbeitskräfte ist aber nur dann möglich, wenn jeder Arbeitgeber, der anSländtichc Ar beiter beantragt Hai. sich bei der zuständigen Ltctle ersnndial, ob sein Antrag weilcrgegebcn bzw. erledigt worden ist und wenn im verneinenden Fall daraus hingewirkt wird, dasi die Anträge umgehend erledigt und dem LandcSamt für Arbeits vermittlung Dis spätestens in den ersten Tagen des Januar weitergerciclit werden. Erst bei Vorliegen der Meldungen über den Elesamtbedarf ist cs dem .Fachausschuß beim Landes amt für Arbeitsvermittlung möglich, die eingereichte» An träge in richtiger und zwrclentsprerhender Form zu erledigen. DaS gilt namentlich für die Betriebe, die für >925 ausländische Arbrlt-kräste beantragt haben, lSS4 aber noch kein« hatte«, _ .. ^ Höchen möchten. oder solche, dt« 1925 ihre «u-län-erzahl gegenüber >924 er. Besonders wird auch noch darauf ausmerksan» gemacht, daß e» künftig vollkommen auSgeschlofsen ist. Anträge 'auf Au-länücrbeivlUignng, die zu spät. d. h. etwa erst im Januar, Februar oder noch später, ctngehen, zu beriieksichtlgen, wetl dann Arl-eitSkräsle nicht mehr zur Verfügung stehen. Derart verspätete Anträge werden vielmehr un.er allen Umständen abgolelint werden müssen. C» ergeht deSlzalb an alle tnrer. essiertc» Kreise die Aufsordcrung, unverzüglich alle» zu tun, um diese sür unsere Landwirtschaft so brennende Frage in einem Linnc z» löse», der sowohl dem einzelnen Betriebe, als auch der Wirtschaft im allgemeinen nach allen Leiten hi» Rechnung trägt. — wegen eine Herabsetzung der Kraftsahrzengsteuer für anSländische Automobile >mt sich die Handelskammer Zit tan ausgesprochen. Ter Kreis Neichenberg des Deutschen Hauptverbandes der Industrie in der Tichccho-Slowakct hatte aebcten. «tir eine Herabsetzung der gcgcnivärtigen deutschen Lteuersätze sür ausländische Kraftfahrzeuge etiizutreten. weil dle AnsenthallSgebühr, die die lschecho-slvwaktschc Regierung von ausländischen Automobllc» in Höhe von 29» Kronen für einen Monat und von 20 Kronen bei Einzelfahrten bis zu drei Tagen verlangt, hinter der Slelastung des tschech.-slowakischen Antomobilbcsitzers durch die deutsche Steuer erheblich zuriick- blcibc. Die Bestcncrung auSländlscher Automobile hat indes vor einiger .Zeit dadurch eine Erleichterung erfahre», dasi cS de» An.omobilbcsitzcrn gestattet worden ist, Stenerkartcn für '.wei btö siebe» Tage zu lösen, nährend srlilicr als Mindest- s'Zrag die Sl.ncr sür einen Monat gefordert wurde. Im übrigen entsprechen die Lieuerbetrage sür ausländische Krast- ohrzeuge genau de» sür inländische Fahrzeuge festgelcgten Lätze». Die Kammer lmt beschlossen, von einem Antrag ans weilere Herabsetzung ter Krastsahrzengsteiier für ausländische Automobile abuisehe». Maßgebend sür diesen Beschluß ist insbesondere die Erwägung gewesen, daß kein Anlaß vor- «iegt. die ausländischen Automvbilbesitzer aus deutschem Bvden i» steuerlicher 'Beziehung günstiger zu stelle» als die Inländer. Außerdem geht ans einem Bescheide des RcichSministerS der ^Finanzen an die deutsche «Kesandtschast in Prag, die von dem i Verl'and der Deutschen Industrie in Tcplitz in derselben An- -gelegenheit »m ihre llnterstützung angegangen worden war. ^ hervor, daß die sileichsregicrung ei» Entgegenkommen über die erwähnte Erleichterung hinaus bereits im Hinblick darauf ab- gelehni hat. daß den Wcgeuiiteihalisvilichtigen angesichts ihrer finanziellen Notlage seine weitere Verkürzung ihrer Ein nahme» anü der Kraslfahrzciigstencr zugemntet nierden könne. — Das Bczirkskartell Dresden der christl. Wewerkschastc» wartete in den beiden letzten Litzungen mit lehr interessanten Vorträgen ans. Während in der ersten Litzung Bcztrkslester Hart m an ii vom .Zciitralverband der Landarbeiter auf «Lrnnd des Themas „Die parlamentarische Betätigung unserer führenden Kollegen" ans die Notwendigkeit derselben hinivies, ni» auf dem Wege der Elesetzgebung die Bclanac der christ lichen Wewerk,chatten genügend zn vertreten, hielt in der zweiten Litzung Kollege H v s m a n » vom Verband christl. Tabakarbcitcr einen Vortrag über „Akademiker und Arbeiter schaft". Er legte überzeugend dar, wie überaus notwendig cs sei. daß Akademiker und Arbeiter ziisammciistehc» und ge incinsam an der Hebung unseres Volkes und seiner schast arbeiten. Infolge der verändelten Verhältnisse i i an die Arbeiterschaft ganz andere 'Anforderungen gcsteu. ».s zu früheren Beiten, deshalb liegt es gerade im Interesse der Arbeiterschaft, sich nicht nur die akademisch acbildcten Kreise sür die Arbeiterbewegung z» sicher», sondern durch die For derung der eigenen Belange selbst immer mehr geistiges Wisse» auszunchnicn. Die nächste Litzung findet Freitag, den 19. Januar, abends 8 Uhr im Restaurant „Fuchsbau", Lchösiergasie. statt. DaS 'Nähere ist zu erfahren tm Burea» der christl. Eteiverkschastcn, Trcsden-N„ Hauplstr. 38. I.. Kern ruf 27 999. — Mateorfall. Wie uns ans unserem Leserkreise mit aeteilt wird, ist am Heiligab.'nd 5.55 Uhr nachmittags über Vlascwtn in der Rcchtuna Ost-West ein ziemlich stark leuch tendes Meteor mit einem kurzen breiten Lckwcif beim Fallen beobachtet worden. KsM IIMslM llWMMllI kUr liSliel8li8l'gei'88!iL SteWsspHIe ». v. l-arictiiansstrsös 13. III. fsrnspr. 1S804. 6sbe>8dsi'gei'8et,6 unil cinkeikku^elii'itt LnfSngek-, Uedesgsngs-.IiellssckM- ».foi-tdillsungskurse -'S i a t l c r . Plastik nnd Agnarelle von Eugen H o s s m a n n. ünn P >, n i a 'S! ccker M o d c r s n d n sind an.a'r den Zeichnungen neuerdinge- ...ich siemalde anögcslelll. Für Januar wird eine größere Darbietung von neuen »leinälden der a»S dem klreis des „eiinuen ütcilers" liervorgegan-cnen iiünstlerin Marianne v. ch.« cre! cin voröereiiei. F Lch > ipieltzaus. Eine vor ausverkauflein Hanse sich ab spielende WZlnil'chls-Austnhrung des „Intermezzo" ließ ersehen, was doch die «veichlossenlicit eines Ensembles bedeutet. Diese Weschlvksenheir war nämlich leider diesmal durchbrochen. -Für Strack, der in ecarlSruhe a!S Tannhänser gastierte, lmttc Karts ruhe seinen Tenor B a l v c entsandt, »ni hier unterdessen, den Baron Lummer zu singen. Aber der fremde Länger be wegte sich ans irewdem 'Brdrii ohne Licherhcit fand auch nicht de» humorvollen Ton dümmlicher Eleganz, der mit oster reichlichem Einschlag bei Ltrack stets so charakteristisch wirkt. Do blieb die Figur blaß, und darunter litt die Ltimmung der ganzen Aüsiühiiing, obwohl alle übrigen, vcran' wrete N i ct i i ch und Evrrcck mit voller Hingabe bei der Sache waren. Unzulässig erscheint es übrigens, die gesprochenen LreUcn durch Erie.noores zu „bereickern": „Intermezzo" ist ivcder eine Posse noch eure Operette. I'l. k>. F Im Opernhaus gab es am zweiten Weilmachtsseicrtag ein setienetz Inlermcz.o. 'Weil doch das von «traust bekannt lich ins Schanipiethans gezogen ist, ersetzte man un Opcrn- banS die böie «sieschichie von Kliücmnestra und Orestes so wiichendnich einr-at durch die lustige <9e schichte von ,,'U vber! und B -e rtra m". Die beiden Vagabunden suhlten sich im weiten, prunkvollen Raume wie zu Hause. A l e e a n d c r W ierl li und Alfred M euer holten sich ebenso ans der Bauernhochzeit wie auf der „Soirdc" bei Ippeimeners den lachenden 'Beifall des vollbesetzten Hauses, lr em «oeist des Orics huldigte man durch ein besonders fest liches Konzert im Laion Ippeimciicr, ivo die Herren Dr. E hitz. Star t e und W a r iv a s eingelndcn waren und köstlich konzertierten und Waldemar Ltacgemann italienisch eine Arie des Figaro von Rossini sang. Es war ein sehr vergnügtes Schauspiel in der Over. F Aus den: Plau.uer TheaierZeb.n. Man schreibt uns: Die Vorioeihiiachtszcit brachte sür das Stadttheaier in Plano» eine reiche Fülle von Arbeit und künstleriichen Er folgen. Nachdem Ibsens „Peer E! y ii t" und Karl Haupt-- maiuis ,.A rmsclige B e s c n b i n d e r" erst tn den letzten 'Wochen in mustergültiger Wiedergabe heranSgekommcn ivaren, nachdem ein heiteres Weihnachtsmärchen „Das tapfere « ch n c i d e r l e i n" die Kleinen erfreut und Waldemar Bonielö e i h n a ch t s i p i e l" die Elroßen erbaut hatte, ge langte am Sonntag als Krone des Ganzen „Der Rosen- favalter" von Richard Strauß nach wochenlanger gründ licher Vorarbeit zur Ausführung. Es wird nicht viele Prvvinzbülinon von den Ausmaßen der Planener gehen, die sich an das unendlich schwierige Werk hcranwagen »nd noch weniger, denen die Wiedergabe i» so vollendeter Weise gelingt, wie sie den Planener Tlicatersreiinden geboten wurde, die ihrem Intendanten Enrt Siriekrvdt dafür dankbar sei» müssen, daß er sich mit solcher Liebe und Avswendnng so um fänglicher Kleinarbeit des prächtigen Werkes angenommen und die Inszenierung persönlich durchgefühu hat. Die Aus führung ist in jeder Hinsicht vorzüglich geraten und daS iiaiirtsnchlich, weil alle beteiligten Faktoren mit Lust nüd Liebe bei der Lache waren. Unter Kapellmeister Lch a n z cs an feuernder Ltahiührung gab das städtische Orchester, obschvn es natürlich nicht in «tonnßscher 'Besetzung antrcten konnte, her. was nur eben möglich war. Intendant S t r i cl r o d t wußte den 'Büüiienvvrgangen Sinn, Leben und Abrnndung zu geben, daneben hatte er für durchgängig neue, prächtige Kostüme Sorge getragen. Der Bühnenbildschöpser Erich Elans, hatte für die musikalisch-dramatischen Vorgänge einen ungemein wirksamen Rahmen geschossen und alle Mitwirkendcn, ein schließlich des Ehors standen aus voller Höbe. Besonders hcrvorznhebcn sind Hilde K r i c n c r in der Titclparlie, Etzika B o i g l als hoheitsvolie Fel-inarschallin, Margarete Men- nachcr als anmutige Sophie, sowie von den Hcircn Earl Lvnnemald als protziger OlhS von Lcrchenau und Eberhard Movier als reichgewordcner KricgSlicserant. DaS qü!- beschte Haus folgte mit andauernd wachsender Anteilnahme den Blihneilvorgüilgen, »m znm Schluß tn minutenlange Bei satlsstürme aiiSziibrcchcn. Fiirivahr ein künstlerisches Eretg niS von Hobe» Bedeutung sür die Planener 'Bühne. em. f Ein Schwede als Lehrer an einer deutschen Universität. An derKieler Universität wurde vor kurzem der 1889 in Gotenbnrg iSchwedenj geborene Doktor Sven Hclan- der zum ordentlichen Professor ernannt. Während er seine «chulauSbildung noch in Schweden genoß, erfolgte seine ivisscnschaitliche Ansbtldnng in Deutschland. s* Einstein nach Argentinien. Professor Einstein wird einer Einladung, in 'Argentinien Vorträge über seine Rela livitätstheorte .> halten, Folge leisten. Er tritt am 5. März mit dem Tampser „Eap Polonto" seine Reise nach 'Buenos Aires an. * Der Präsident des Wiener BolköbildnngshanseS Urania. Rechtsanwalt Dr. Ludwig Koeßler, feiert am 2». Dezember sein 25jähriges Jubiläum in dieser Eigenschaft. Das 1897 von dem „Rcformklub" des Niederöstcrrctchischen Gewerbe veretnS nach dem Borbilde der Berliner Urania begründete Institut geriet schon tm folgenden Jahre in Schwierigkeiten. Da war cS der Mitbegründer und bisherige Schriftführer Tr. Kvcßlcr, der als nunmehriger Präsident daS junge Unternehmen trotz aller Fährlichkciten aus den sicheren Weg zum Ansstieg führte. Er hat in den seither verflossenen 25 Jahren die Urania obnc fremde Geldhilfe zn einem Volktz- hildungshause anSgestalct. dessen Bedcutiina nicht bloß allen Wienern, allen Ocsterrctcherii bekannt ist sondern daS sich auch im Auslände, ga»z besonders in Deutschland, hohen Ansehens erfreut. !- Bilderdiobstahl in einem Restaurant. Der in Werder bei Berlin wohnende Kunstmaler Professor Hage meister, dessen Stärke besonders Havclbildcr waren, halte i» einem Gastzimmer des Restaurants Banmgartcnvriick vier größere Gemälde ltängcn. Die Bilder, die eine» Gcsamtivcrt von nn gesähr 2»«»»» Mk. haben, sind nun verschwunden. Ma» ver mutet, daß Automobilisten, die in dem Lokal cingclchrt waren, die Bilder durch ein Fenster in ihr Auto reichten und damit cwrschwanden. D s Ausgrabungen in Milet. Gchctmrat Theodor Wiegand, der Direktor dcS Berliner Alten Museums, weilt seit einiger Zeit i» Klcinasicii. Tic türkische Regierung hat die Genehmigung erteilt, die vor dem Kriege begonnene», viele Jahre durchgcsührtcn Ausgrabungen der Ber lin e r M » s e c n in Milet und in dem benachbarten Diönma zum Abschluß z» bringen. Wiegand, der schon vvr dem Kriege diese bedciituiigövvllcn Unternehmungen geleitet hat, ist letzt im Begriffe, die letzte» Arbeiten dort z» vollenden. Leider sind seine beiden Mitarbeiter zurzeit durch Erkrankung an weiterer Teilnahme vorläufig verhindert, und sv hat sich dex Gelehrte entschlossen, bis auf weiteres selbst tn Klclnasicn an Ort und Stelle z» bleiben, »m dle Ausgrabungen und Fest stellungen z» Ende z» bringen. Die Kullurbe-eutung -er Technik. Bon Geh. Hofrat Pros. Tr. Wilhelm Ostwald. Bei Aristoteles findet sich die A.'ußeruna, daß die Sklaverei sv lange dauern müsse, wie die Me»iclil»:tt. es sei d> ''n. daß die Mahlsteine lmittels deren damals die Sklavesi das Mehl durch Handarlwit bereiteten» sich von selbst in Be- wegnna setzen würden. Denn ohne Mcbl können die Menschen nicht leben, »nd ohne Arbeit kan» das Korn nickt tn Mehl verwandelt werden. Kein Geschichtsbuch schildert, wie tm Lause der Zeiten die Menschen bet dieser unentbehrlichen Arbeit zunächst durch Zugtiere, später durch Wasser und Wind, und seit hundert Jahren durch die Tampsmaschtn? abgelöst morden Nnd. DaS Christentum, die Religion der Liebe, konnte damals zwar
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