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vervgrgeMn »tettcktUntt» N>r »ee«»n> de« «Lall» ,«et»ia1I«»r Zvtrooun» dunb milere Bote» <«»«»»» u»I> »««,»< an Tonn- und M»nla,m nur einmal» » Nt. »ovl. durcb aurwLrttaeKom- mtislontlre » Ml be». » Mt so Pt. Bei »tnmaltaer Kulielluna durit, die Poit»Mk. lolineSteileUaeid».»» Aus land mit enlivrechendem Auichlaae. N achdruit aller »riilel u. Original. Mitteilungen nur mit deutlicher vueUenongabe t„Dre«d. Nachr?) iultltilg. Nachträglich« bonorar- anivrücke bleiben unbcrückiichtigt: unverlangte Manuiknvte werden nicht auidewabrl. Telegramm-Abreise: Nachrichten Lreaden. St-rSidtl 1856. I «I»« «Ick «L Unklletk'lRntpn «les 4on stseksOu. VLoooI»SvLr, <7»o»os, Dosss^ts Linrolrorlcauk Ibi ältmarkt 2. Hauptgeichäslsiielle: Marienstr. »8 4«. Nnrelgeti-calik. >nnabme von Lntünbiguflgen bi« nachmillagl 3 lllir Tonn- Nick «eiertag« nur Marienitrabe 38 von n bis V.iUlir Die itvaitigeWrund- «eile ica. s Silbe,» L> Pt-., An tiindignngen aus der Privatieite Keile Ls Pfg : die 2 wattige Keile ans Text teile so Plg. als Cingelandt Keile Pia An Nnmuier« nach Soun- n»d Feiertagen Uvaliige Grundjeile so Psg,. aui Privalieiie ao Psg. Livaltige Keile aui Tertieite uud al » Lmgcsaudt so Big. Äudwärligc Aul. träge n »r gegcu Lorausbczatilung. Belegblüller werden mit lv Plg. berechnet. Sernivrechaiilchluk: Amt I Rr. U und Nr. 2US«. irL»Err«r?sE«t». ^ «L Xauinniiaa K «' IW88 a» » » « , !<» UrlllNNcÜllllll ttH»» "»Me ÄlilMülie ir,"7"lAo. IE. ». /.Uliiirlint 6. I'üi^rr 8tr. kiui- f>-2USNStl-S8SS 3 u. 5 ^ VNW- g«:x--nül'ee,,Xum pt-ni". "W> i* r^«rr«!^NMretE»rEr«»r««N«chchM ^iiliii8 8eI>il<UivI> ckm 8ee Iv, I»n, t. o. I. Lt. keleiicliililigzKegLliZMe kllr Uns, elalctr. Picl»t, Lotrvleum, Karren. :.^»r?»s^rrKrr«rr»:Er^?EMrrrrE«s«Ä Isiar. v,l,M -MKWM- Ng I» It I >.i Mpoihelre HX-4., CZo«>tr<-nt«i. «r.3v. i »tlioa«!' A'encste Trahtbcitchte. Hoinachrichten. Veiciuigte Königl. Sächs. Mililärvereinc Ticsdens, Scheibenichützeii, l Eduard Tictlich s. Gcrichtsvelhandl. Nnruhcn in Rußland, Rufs-,ap. Krieg. Jan Knbcttk Konzert. Brffskanen. > I, 31). Amiiilrr irwL. Neueste Drahtmel-nngen vom 29. Januar. Die Erkrankunn des Prinzen Eitel Friedrich. Potsdam. Der heute morgen 10 Uhr l-5 Min. über das Befinden des Prinzen E > tel Friedrich ausgegebcnc Krankheitsberichl lautet: „Die erste .Halite der Nacht war un ruhig. bci^ gleicher Tcmpcraturhöhc wie gestern, liegen Ntorgeu ruhiger Schlaf; beim Erwachen etwas Schweig. Temperatur am Morgen auf 38,1 «Minken, Puls I>>" Sie Enlzündung der rechten Lunge hat sich noch weiter ausgcbreitei, die des Rippenfelles hielt sich gleich. Links ist die Lösung fortgeschritten. Sie während der Nacht vorhanden gewesene stärkere Atemnot ist heute morgen geringer. Hustenreiz gebessert. Answnrs mäßig reichlich. Trotz einer gewissen Mattigkeit subjektive Be- jchwerdcn geringer, Krästezustand und Ncchrnngsausnabme aus reichend." — Der abends 8 11l,r 15, Min. ausgegcbenc Krank- heitsbcricht lautet: „."im Lause des Tages Temperatur zwischen K8,1 und 88,8. Puls Ml. kräftig, wicdcrnalt Schweig, 'Am 'Abend wieder etwas größere Ateuuivt und mehr Hustenreiz." Potsdam. Der Baiser traf mit den Plinzen August, Oskar, Joachim und der Prinzessin Viltona Linse um 2", Uhr »achmittags hier ein »nd begab sich nach den, Stadlichlvffe. Pacher war die Kaiserin dvrt eingetrofsen. Später niachte das Kaiier- vaar eine» Spaziergang »ach Sanssvnci. Um IG Ubr kehrte der Baiser nach Berti» zurück, während die Baiscrin sich nach dem Babinctlshaus begab. Tcutsch-Südwestasrika. Berlin. Nach einer Meldung des Generals von Trotha war die 7. Bonigavnie des fUegimcnts Nr. 2 von der Abteilung Meister am St. Januar auf dem Bia,ich von Stramp- liclsontciii nach Lidsonkcin in Schnrspr»; eingetrofien. 2ln- »cheineiid ohne Benntnis von der x'Inivcieiihett der Bonipagnie ver suchten dort 200 Witbois über den A»ob nach Westen dnrchznbreche». Äon Artillerie- und J»fa»teriese»cr empfangen, gingen sie in panikartiger Flucht nach Osten auf Nuniib zurück. Zu vcn Unrnhcn in Nnffland. Petersburg. Ter Heilige Svuod richtete an die Rechtgläubigen ans Anlaß der jüngste» Bvrgäiige ein Send schreiben, in dem es Hecht: In dem Mvmcut. wo alle ein mütig zum Schul', des BntellandeS zusauiiiienslchen michtrn. biachen in der Residenz und i» anderen Städten Streiks aus. Durch innere und ansländische Feinde auigeregt, gaben Zehn tausend,: von Rechtgläubigen die Arbeit ans. riitschlvsien, gewalt sam ihre angeblich mit Fichen getretenen Rechte zu erzwingen. Biele friedliche Bürger bliebe» ohne Brot. Manche ihrer Kame raden dichten nutzlos ihr Lebe» ein, reiieloS lind erbittert. Ihre Verführer hatten in ihrer Mitte eine» veibcecheiische» Geistlichen, der frech sein heiliges Gelübde verachtete nnd seht dem geistlichen Gericht unterliegt. Er entblvdete sich nicht, den betrogenen Ar beitern ein aus der Kavclle gewaltsam gcnonimcncs Kicnz. Hei ligenbilder und Kirchen sahnen i» die Hände z» geben, um »ntrr dem Schutz der dem Gläubigen tcmcn Heiligtümer die Aibcitcr »m Io sicherer zu den Unruhen und andere auch in den Tad zu sichren. Am betrübendslen ist cs. dass die Unruhen hcroorgernieu und «kaust wurden durch Feinde RichlaiidA nnd der öffentlichen Ordnung. Es ginge» ihnen bedenkende Geldmittel zu, um den Bürgerkrieg he,vorzurufen und um durch Abziehen der Arbeiter von der Arbeit die rechtzeitige Entsendung van Land- und See- truppen noch dem fernen Osten und die Liersorgnng der aktiven Armee mit allen. Notwendigen z» verhindern. Die Feinde R»b>- landS sind bestrebt, seine Stütze», die Orthodoxie nnd die Selbu- heirichaft, zu erschüttern, ohne welche Rutzlaud zu Grunde ginge. Welchen Kummer bereitet es, dass ikchlgiäubige Leute sich gegen die gesetzliche Gewalt erheben und sich gegenseitig beiehdc», wäh rend die Brüder im jcrneii Osten kämpfen und der Baiser und die Kaiserin bemüht sind, die Leide» der Verwundeten zu mildern. DaS Sendschreiben schlicht, indem es das Volk beschwört, dem Kotier und der Obrlgkci, Gehorsam zu leisten. Tte Geistlichen mögen ihre Herde zur Ruhe malmen, die Machthaber die Wahr heit inchen und Bedrängte verteidigen. Tie Reichen mögen GnicS tun, die Aibeilcr den Gchvten Gottes folgen und sich vor falschen Ratgebern hüten, welche Genossen des Feindes sind oder in dessen Solde stehen, der Mtzland zu Grunde richten will. Petersburg. Die Untersuchung, die von der Kom mission zur Ausheilung des Vorsalles am 19. d. Mts. wäh rend des Festes der Wasser weihe angcstcllt wurde, hat ergeben, datz am 17. d. Mts. die erste Brigade der reitenden Garde-Artillerie Hebungen mit sechs Geschützen nbgebalten bat, wobei sie Geschosse unter dem Befehle eines Leutnanls auf dem Hofe der Kaserne abschos;. Als die Hebung beendet war, willen die Unteroffiziere des Zuges die Geschütze reinigen, ciirfctten und die Mündungsknppcn aussetzcn: dies« wurde auch vom zweiten und dritten Zuge auSgeisihrt' im ersten Zuge unter- lieb dies der stellvertretende Unteroffizier und setzte mir die Kappen auf. Am 19. trafen die Zugführer und der Batteriechef bei der Batterie ein, .als sic angespannt hatte und bereit war, sich in Marsch zu setze». Sämtliche Zugführer, ebenso wie die Unteroffiziere inspizierten die Geschütze nur von außen. Mehrere Geschütze, namentlich das erste und zweite, fuhren zum Salulschießen ab, bedeckt mit den Bapven, dre erst entfernt wurden, als sie an ihrem Platze angckommc» waren. Die Geschütze der zweiten Aotciluiig wurden, ohne dak die Geschützrohre ausgcwischt waren, mit blinden Granaten und Kartuschen geladen. Der Salut begann ans dem erste» Geschütz. Angesichts dessen, was vorausgeht, hält es die Kommission für sehr ivahrscheinlich, daß im Lause des einen Geschützes des ersten Zuges seit dem 17. Januar eine U e b n n g s k a r I ä t s ch e steckte. In diesem Zustande blieb das Geschütz zwei Tage rin Artillerieichnppeu. "Bei dem einen von der Kommissior: an ge stellten Versuche wurde sestgestcllt, daß von fünf in die Läuse geladenen Uebungskartätschen vier während der Bewegung der Geschütze zur Erde fielen, während eine im Laufe verblieb. Dos läßt annehmen, daß, wenn in dem Lause eine Kartätsche vergessen worden wäre, sie dort blieb, als das Geschütz aus seinem Platze ausgestellt ivar, um so mehr, als die Kappen von dem Laufe der Geschütze entsernt waren, nachdem sie ihre Stel lung eingenommen hatten. Das Vorhandensein einer im Laufe vergessenen Kartätsche wäre entdeckt worden, wenn sämtliche Bschutze onsgewischt worden wären, wie cs auch durch das Reglement über das Schieben mit Kartuschen vorgeschriebcn ist. Die Ueberreste der Hülle der Kartätsche, welche im Schnee ge sunden ivnrden, beweisen, datz dieselbe ein Uebungsgeschob,war. Tixs wird bcslätic.t durch die Tatsache, dab bei dem Versuche, das Geschütz mit einer Ge'echtskarlätichc. einem blinden Geichosz und einer Kartusche z» laden, »»möglich war, das Geschütz zu verschließen. Ta die Kommission cs für gewiß erachtet, daß die Kartätsche von dem ersten Zuge der ersten Batterie abgeichoisen worden ist nnd die Ans'agc» der Soldaten vom zweiten Gcichiitz erwägt, daß nach dein criien Schuß ihr Geschütz zwei Schritte rückwärts rollte, io lommt sic zu dem Schlup, daß der Schuß vom zweiten Geschütz ausging. Nm alle llmstände anizuhcllcn und die Schuld der Personen, die an dem Boriallc beteiligt und, sestzusiellen, iit eine Untersuchung cingeleilct worden, mit welcher Oberst Ronislavoi, Unieriucknitgsrichter tür die bedeutendsten Angelegenheiten des Militäroczirks Petersburg, unter Aufsicht des Generals Pavloi, Militärprokuraior bei dem Militärbezirks- gcrichte Petersburg, betrau! ist. Peters b n r g. Heule fand eine Versammlung der Rechtsanwälte statt, die darüber beriet, welche Untcr- stiitziing der durch die lctzicn 'Vorgänge gc^chävigten Bevölkerung zuteil werde» soll. Hierbei wurde eine Resolution geiaht, dahin gebend: Ein Ausweg aus der gegenwärtigen Lage wäre eine Be rufung von Volksvertretern aller Stände, die daran zu arbeiten hätten, gesetzliche Zustände herbcizuiiihrcn, Peters b u r g. De» Offizieren des Regiments Semenowski. die bei den Unruhen am 22, d M, ihre» Mannichasten de» Befehl zniii Fe»«» gegeben halte», gingen Bricic zu, in welchen sie m i t deni Tode bedroht werden. Petersb'nrg. Heule haben in der Renen Banniwollen- winncrei 1771 '.'Irbeilcr die Arbeit wieder cinsgcno ni men: in der Rilssischen Maniisalliir 090, in der chemischen Fabiik Teiitc- lcwski ,'V0, in der Echrcibpavinsabrik Warguni» 70". beim Waggonbau 22l0 Man». Die Putilvivsabiit beabsichtigt, die Ar beit am Montag teilweise und in wenigen Tagen im vollen Um fänge wieder auttniichmcn Warscha u. Gestern nachmittag wurde ein Straßenbahn wagen von Arbcitcrgrnppcii gezwungen, in das Tcpot zurück- znkehren. Ter Verkehr ans den Siraßen ist fast ganz eingestellt. In der Kalisclistraße wurden Lokomotiven und das Devot der «Straßenbahn beschädigt: das Tepot der P'erdcbslni wird von Militär bewacht. Ter Ansstand breiter sich weiter ans, auch am die Eisenbahnwertstätten. Nach Auszahlung des Lohnes begann gestern abend in .allen 7-abriken der Aus stand. Maiiiiestanteii durchzogen gritupeittveiie die Straßen: cs fanden aber keine Zusaniincnstöße statt. 70 Per onen wurde» verhaftet. Ikn 0 Uhr abends wurden die Läden geichlossen, auch die Schulen sind geschlossen. S n in a r u. Gerüchtweise verlautet, aus Petersburg seien Ab geordnete der Ausständigen eingelwsse», um am der Slatonstbahn einen Ans stand heil eizntülne», der moige» beginnen tolle. Saratow. Alle Arbeiter und Angestellten der Pferde bahn haben gestern abend die Arbeit eingestellt, Tie Schüler der obersten Klassen des Giimnasiuius und der Real schule weigerten sich gestern, an dem Unterrichte tcilznnehmen. Nach Verlassen der Schulen wurden die Schüler durch eine Patrouille Kosaken »nt Ncigaiken geschlagen. Abends fand eine Versammlung der Stadt- und Lcnidichattspcroidnetcn statt. Diele beschloß, eine Tcwutaiion zmn Gouverneur zu senden,^»n diesen zu veranlassen, den Fwiicdcnsall zu untersuchen, die Schuldigen zu bestrafen »nd die Schüler humaner zu behandeln. Nom. .Heute sollte eine P r o t e st kn n d g c b u n g gegen die Vorgänge in Rußland veranstaltet werden. Tie Regierung verbot sic jedoch. Olm Nachmittage wollten Gruppen von Stu denten und sozialistischen Arbeitern sich aus der Piazza del Popow nnd aus dem Kapitol anscimmeln, wurden aber von der Polizei zerstreut; ein nochmaliger 'Versuch der Ansammlung wurde wiederum von der Polizei vcrhinoert Mehrere Ver haftungen wurden vorgenonimeii. Znni »ussisckt-iavanischen Krie« Tokio. M a rs ch n l l O va ma meldet: Die feindliche Ar tillene be'choß am 28. Januar mit Nnterbrechniigen de» rechten Flügel »nd das Zentrum der ,apa»ischeii Stellung, wahrend kleine Abteilungen verschiedene Punkte angriiten, aber sofort zurück- geschlagen wurden. 'Ans dem linke» Flügel »ahm eine snvanischc Abteilung, welche am 26. d. M ei» siegreiches Gefecht bei Cben- chiebpo batte, am 28 d, M. Liataokn und Lichiawokeng. Eine andere Abteilung, welche au! Heikontni vorrückte, eiyrisf von einer südöstlich von dieser Ortschaft besindlichen Jnsantcriestelliing Besitz. Schließlich besetzte eine dritte Abteilung Saerhpao fünf Meilen südlich von Heiköntai, nachdem sie den Feind, der aus einen, Jn- santerie-Negiment und einer Knvalleriebiigadc mit 12 Geschützen bestand, von dort vertiieben baite. Tie Russe», welche linieren linken Flügel angriffe», schiene» Trnvpen des lO. Aimeekows zu sein »nd zwar die 2. und 5. Brigade der euroväischen Scharf schütze». die 9. Division dcs lO. Kckkps, sowie Telle der 01. Ncjerve- divlsion nnd des I. sibirischen Armeekorps- Petersburg. Der Petersburger Tclcgraphen-Agcntur wird aus Tschansiaiiiatun vom 27. d, M. gemeldet: Im Zentrum und ans dem linken Flügel berrscht fast vollständige Stille, nur selten ist Geschützte»« ans beiden Seiten zu hören. Gerücht weise verlautet, die Japaner hätten einen bedeutenden Teil ihrer Artillerie nach ihrem linken Flügel entsandt. Dom russischen äußersten rechten Flügel waren heute früh Gcschützialven zu hören. Das Gefecht bei Sandepn dauerte auch heute noch an. General Mistichenko ist am Bein verwundet, blieb aber an der Front. — Demselben Bureau wird von heute gemeldet: Am 27, d, M. beschoß unsere Artillerie von Norden und Westen her die starke» Befestigungen des Dorfes, Es kam zu einem Ge fechte, das bis zum Abend dauerte: Einzelheiten fehlen. Am 28. d. M. setzte unsere Mvallerie über den Hunho in der Nähe von Tschstaitsi, rückte in östlicher Richtung vor und stieß mit einigen Abteilungen japanischer Infanterie und Kavallerie, etwa 10 Kilometer von Sandepn, zusammen. Die japanischen Ab teilungen ivnrden durch Gewehr- und Artilleriefeuer zerstreut und ließen Tote, Verwundete und Waffen zurück. Eine unserer Kavalleriekotonncn nahm über 30 Mann gefangen. Bei der Be setzung von Tschitaitsi und Mamaki am 25. d. M. hatten wir 31 Tote: verwundet wurde» 2 Offiziere und 89 Nntermilitärs: 20 Japaner wurden gefangen genommen. Auf dem linken Flüge! wurden eine russische Ossiziersvatronille und zwei in den Rüacn des Feindes entsandte russische Abteilungen von den Javanern bedrängt; die beiden Abteilungen mußten sich zurückzichen, 1 Offizier »nd 15 Untermilitärs wurden verwundet. Eine halbe japani'chc Kompagnie, welche den russischen Posten beim Tome Lttivutff übcrsiel, wurde von Artillerie beschossen und mußte sich zurückzichen. Am 20. d. M. beschossen die Javaner den Now- aorodhugel und das Dorf Thndjatun, russische Artillerie beschoß das Tors Naugansa. Peleisblirg. General Sacharow telegraphiert de»! Gencralstab am 28. d, M. weiter nachfolgende Einzelheiten über den Kamps bei Sandepn: Vom 20. Januar an begann der Feind, die Offensive zu eigreife» und beabsichtigte, beträchtliche Streilkinfte bei Sandevu ziisamnienzilziehen. Am 27. d. M. er miss nnieie ans der äußersten Linie» postierte Kolonne die Offen sive gegen die vom Feinde besetzten Dörfer Sumav» und Paotsioa im Süden von Sandepn. Ten ganzen Tag über währte hier ein bestiger Kamps. Rach Mitternacht eroberten wir Sumapu. Am 20 d. M. ging eine andere Kolonne gegen Sandepn vor und be setzte einen großen Teil Vieles beseitigten Ortes: di>. Befesti gungen, die von einer dreifachen Reihe künstlicher Hindernisse um geben waren, wurden aber durch das Feuer unserer Artillerie nicht beschädigt. Da sie die Niimögltchkeit erkannten, die Be festigung ohne Bombardenieiit zu nehmen, verließen unsere Trup pen vorläufig das in Brand geschossene Sandepu, wo es nicht möglich war. zu bleibe», ohne eine Niederlage zu riskieren. Am 25. und 20, Januar wurden Sandepn und seme Befestigungen heftig beschossen, als unsere äußerste Kolonne bei Sumapu und Paotsioa kämpfte. Einzelheiten hierüber fehlen noch. Unsere Kavallerie, die acht Werst südlich von Sandepu operierte, griff am 26. und 27. Januar eine javanische Kompagnie an. schlug dieselbe »nd machte 100 Mann zu Gefangene». Im allgemeinen müssen die Japaner bedeutende Verluste erlitten haben. Petersburg. Der Petersburger Telegraphen-Agentur wird ans Maturan von gestern gemeldet: Der gestrige Tag wurde von den rusiiichen Truppen benutzt, um die im Kampfe genom menen S t e l l u n g cn zu befestigen. Am 25. und 26. d. M- wurden die Javaner von unserer Kavallerie aus der Gegend zwischen den Flüssen Hunho und Tschmoho verdrängt. Sibirische Regimenter nahmen dos Torf Snnapn aus dem linken Ufer des Hunho. Die Truppen schlagen sich vortrefflich. M ll n st c r i. W. Der Professor der Zoologie Landois ist an den Folgen eines Schl.agansallcs und einer hinzugetretenen Lunaeii-Eulzündnug gestorben. El, arleroi. Delegierte des Komitccs der Vereinigung der Bergarbeiter im Becken von Charleroi hielten heute eine Sitzung ab. in welcher sie sich dahin ansst'rache», daß man geyen- ivärlig nicht einen Ansstand beschließen dürfe: im Gegenteil müsse man die Bergleute anffordcr», bei der Aibeit zu bleiben. Dos Nationalkomitce wird Montag einen endgültigen Beschluß fassen. Tanger. Tie Antwort Lord Lansdvwnes aus die Denlichrist des britische» Gesandten, in welcher gegen die in der Gegend vo» Tanger herrschende allgemeine Gesetzlosigkeit protestiert wird, ist jetzt cingegaiigc». In derielbcn heißt cs, die Unsicherheit für Leben nnd Eigentum, über welche die e:.g»schcn Staatsange hörigen in Maioklo klagen, sei eine Quelle der Beunruhigung für die Regierung. Aber »ach dem neuen Abkommen mit Frankreich müsse notwendiger Weise diese Macht die Sache in die Hand nehmen und die ersten Fragen, deren Lösung die sranzösische Mission in Fe; sich angelegen sei» lassen wolle, seien die des Schutzes der Europäer und der Reorganisation der Polizei. Lertlichcs nn- Sächsisches. — Se. Maiestät der König besuchte gestern vormittag den Gottesdienst in der katholische» Hoskirche und nahm nachmittags an der Tafel bei Ihrer Kgl. Hoheit P ri »zessi n M athilde teil, — Gewissermaßen als letzte der Gratulanten und doch in ihrer Liebe und Treue z» Kaiier und Reich unbestritten in erster Reihe stehend, halten sich am Sonnabcnv abend die Bereinigten König!. Sächs. M i l i t ä r v e r c i n c Dresdens im großen Saale des „Tivoli" versammelt, um eine Nachfeier des Geburtstages des Baisers ab- zuhaltcn. Die alle Solvaleiitugend, auch über die aktive Mi litärdienstzeit lffnans wahre Kamcradichast zu üben, hatte den festlich geschmückten weiten Raum bis ans den letzten Platz gefüllt: eisgraue Kampsgenossen mit dem Erinnerungszeichen von Schleswig-Holstein und dem Kreuz von 1866 und junac Leute, eben erst zur Rcicrvc entlassen, saßen in bunter Reihe neben einander. Die Ehrentafel wies eine stattliche Anzahl vor nehmer Gäste und hoher Militärs aus. Man bemerkte die Herren preußischer Gesandter Graf Dönhoff, Hosmarschall von dem Busichc-Streithorst, Kriegsministcr General der Infanterie von Hansen, Gcnerciladjulaitt General der Infanterie von TrciOchke in der Uniform des Schützen-Regiments, General der Jnsonterie vo» Rcyhcr, preußischer Generalleutnant von Nicscwand, Stadtkonimandant Generalmajor von Schweinitz. Obersten Sachte und Siegel, Präsident und Vizepräsident des Königl. Sächs. Militärvcreinsbundcs Justizrat Windisch und Hauptmann Druckmüllcr, Bczirkskommandeur des Landwehr bezirks Dresden II Oberst Bracke u. a. Eingelciiet wurde der Fcst- aktus mit dem vom Trompeterkorvö des 1. Feld-Artillerie-Rcgi- mcnts Nr. >2 unter Leitung des Königl. Mnsikdirigenten Herrn Stabstrompclers Baum wirkungsvoll zn Gebör gebrachten großen- Marsch des Dresdner Komponisten H. Weih: „Fcstgruß an Deutschlands Kaiser", dem als sinnige Huldigung der „Tang an Acgir" und die Jubel-Ouvcrtüre von C. M. von Weber folgten, deren Schluß, die Königsbhmnc, stehend angchört wurde. Die Festansprache hatte Herr Pastor Döhler vom Friedrichstädtcr Krankenhaiiie übernommen. Mit präganter Kürze und hin reißender Beredsamkeit führte der Redner die Zuhörer durch die deutsche Geschichte von den Tagen des ersten Habsburgers Rudolf bis zu dem Spanier Karl V., der niemals Verständnis für deutsche Art und deutsches We,en hatte »nd der ärgste >eind des größten deutschen Mannes damaliger Zeit, unseres Luther, war und blieb, bis er vor einem starken Fürsten aus Wettinischem Stamme, dem Kurfürsten Moritz von Sachsen, flüchten mußte. Redner gedachte sodann weiter der Zeit um das Jabr 1806, wo Franz II. der deutschen Kaisertvürdc ent sagte und das heilige römische Reich deutscher Nation auf- löne. der Zeit, da durch innere Zwietracht und machtlose Viel»