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»»>«»«»»»» dttKErlHo^R, dm« d«» »«, »mm»««»»» k «umm« ezlolat i« der lilöslklle. Mariknirr.A,u. In hrn Nebenllnnalimeliellkii v vorm. »»WrNaaim Sonniaas nur .»v.N-'/,l UbrRiUa«». « un renn Lruno- eltlaoe» . >I»»I,. «»leobUillerwnd m r°Dk. bereLnet. 43. Jahrgang. I. iimopert, sV»ke»IiL>WtrWtz lS. Stets mcxisins und ksins IVsnLo^tSL» tu HvLfvLrsoL^mrvL» Telegr-Adressk: Nachrichten,, Dresden. L.LrvLLWLMI ^Liiwsscilillell-^itbrilc. Vorknuk m ävr k'adrik: llr»ia«ll.vdeiiuutrsr,tr.SS > Va1»nd<uis»!rL»»k 8 Strisssuerslrssss IS. Mrrvrzeü M üiikenncliieiitzii l»st«a 8>»tom» E Unti-mN»»« vva Vorkrtlmmiwi!»» <Io» UlickSL» Lor 0U»ckm»s»oi> kvrtizt i,»c>> »ixonor lüoxjUrriror Lrk»kruo^ »rrk Vrurnotr unter Ooutrols vtnss Spertal -Lrstes V»1I«tr.25.1. U?i*LU»MM VsUstr.W.I. r«rn,prsckvr M? » T»»U,R5L k-ornsvrvekor Lanli»kr»«s un<1 OrlknpLd. Lmt l. Xr. 3665. Z -rr«EAWrs^SWtzMK^: l. . 2665. Almvra1vä88vr küllstliekg und natürliebv »arantirt die^zlibrixo Vllllung', im innsren Stadtberirks freie ^»«ondunx, uaek ausrvlirts prompt unter billigster Rereeknung asr Verpackung, Lövlel. llokspoldekv in vresükll und kiUllitr. s, Ilik smpüsklt in Lrüsster L,us»abl: Llsvrnv Oekvn n ttvrtlv, Haus-. Klinken- -- uuä I.uinlnirtliseltatts-s^rittllt;. ,I»8<I-I»«<>ei>joppei>, .Irlx6-I,pin«nj«pi»i », »lilKitliülv, Uütrpn, kueksileke, ,I«k«lt»8?iiv» empfiehlt ill roickkrilti^ter ^U8xvast1 ax>8 Vir«I, 88 HvI»Io»»«1in»8!i«v 88, parterrv u. I. «r. 23S. ZpMl: Centrum und Nationalliberalismus. -Hosnachrichten, Löhne. Elektrische Straßenbahnen,! Hitzschläge, Fahrradbahn, Eingangsabgaben, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeichichtc. Muthmaßl. Witterung: Trübe. Arertaq, 26. Anglist 1898. Politisches. „Wirtschaft. Horatio, WIrthschost!" möchte man ausrnfen, wenn man die auffällige Mauserung beobachtet, die sich bei der „Köln. Ztg." und ihren Hintermänner» gegenüber dem sonst best gehaßte» Feinde, dem Ultramontanismus, vollzieht und die gerade jetzt angesichts der Stellungnahme des Blattes zu der Krefelder Generalversammlung wieder scharf in die Augen springt. Das rheinische Organ ist nämlich ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung und anerkennender Bewunderung über den Verlauf der diesmaligen illtramontane» Heerschau: es hält u. A. eine schwungvolle Lobrede auf den „Hauptredner Prof. Mausbach- Münster" und beklagt lebhaft, daß die unerträgliche Hitze de» „geistreichen Theologen" veranlaßt habe, in der Kürze des Witzes Würze zu suchen, „so daß von dem Gewirre sprühender Geistesfunken nur wenig mit der Jeder zu erhaschen gewesen sei." Zuletzt ver zeichnet das Wcltblatt für Alles sogar den „schier endlosen Beifallssturm", der den Ausführungen des Professors Mausbach' folgte, mit so schmunzelndem Behage», als sei es selbst in tiefste': Gemeinsame, das uns Bürger von Sozialdemokratie und Junker- th»i» trennt, als den die Lage beherrschenden Thatbcstand hervor- treten lassen. Eine Negierungspolitik, die es daraus anleat, sich die Zustimmung sowohl der Natioiiallibcralcn als der vom Lieber- schen Geist erfüllten Ecntrumsmänner zu sichern, kann keine schlechte Politik sein. Als eine Politik, die alle Extreme, alle gewaltthätigen Experimente vermeidet und von dem Geist der polizeiliche» Knebelung und Unterdrückung nichts erwartet, als eine Politik, die wirthschnstspositisch den Ausgleich der berechtigten Interesse» anstrebt, wird sie auch den Beifall anderer Gruppen finden und somit festen Boden unter den Füßen haben." Denselben Standpunkt des Wcdclns vor dem Ultramontanis mus hielt das rheinische Blatt auch bei der Eheschließung des Herzogs Ernst Günther von Schleswig-Holstein mit der Prinzessin Dorothea von Kvburg fest, indem es sich so stellte, als glaubte es an eine vom Vatikan beabsichtigte mildere Praxis in der Misch- 'ehensragc, während cs doch von Anfang , an aller Welt klar war, Seele mit all' den, Vorgetragmen einverstanden^ Auch mit Bezug! ^ Fickle Rid^st^^diü^ "um sie'assNlld^wiN! auf die katholische Arbciterkundgebung in Krefeld ist das rheinische > sh,- die Mischehen gewöhnlicher. Sterblicher mit altgewohnter stehen, als jede von ihnen der Sozialdemokratie; es sind zwei mein Pferd satteln ließ und abrog. Ter „Lokalanz " bemerkt hierzu, Gruppen, die sich über die großen Wirthschaftsfragen im Sinne Herr Wolfs könne doch selbst nicht glauben, daß durch sein der ausglcichenden Gerechtigkeit untereinander leichter verständigen ^Imaliges „eS ist falsch" das Zeugnih des Bischofs Ülnzer und de könne», als >ede von ihnen mit dem selbstsüchtigen und einsich ts-: Paters Stenz aus ver Welt geschafft werde. Gleichzeitig bringt losen Jnnkerthnm, Man braucht nur sachliche Politik zu treiben,! der „Lokalanz." einen ihm von angeblich absolut znverlcnsiger Teil man braucht nur die Gespenster der Vergangenheit ruhen zu lasse», § ans Kiautichon zugegangenen Bericht, der den Eindruck schildert, lind die Natur der Dinge wird für absehbare Zeit von ielbst das i de» die Ericheinnng Wolfs's an amtlicher Stelle daselbst hervor die Vorgänge in Krefeld l Strenge offen zu halten, s Lockungen der „Kölnischeil" Merkwürdig nur, daß den, Wenigstens gemahnt es Blatt des Ruhmes voll, indem es erklärt, hätte» die tiefe Kluft zwischen sozialdemokratischer und christlicher! Übungen > Arbeiterschaft eindrucksvoll dargelegt. Merkwürdig nur, daß dem Blatt diese Erkeniitniß erst angesichts der katholischen Demon stration in Krefeld kommt, während es bislang die evangelischen christlichen Arbeitervereine mit äußerst sauertöpfischer Miene betrachtet und sie mehr oder weniger als eine Vorfrucht der Sozialdemokratie kennzeichnen zn müssen geglaubt hat. Es verlohnt sich der Mühe, den psnchologischen Spuren nach zugehen, auf denen ein Blatt von so typischer Bedeutung, wie sie der „Köln. Ztg." innewohnt, sein jeluitenfrenndliches Herz zu ent decken vermochte. Man muß sich zu dem Zwecke zunächst vergegen wärtigen, was das Eintreten der Kölnischen für die Verranntheiten der nltramontanen Anschauungsweise vom nationalen und kultu rellen Standpunkte bedeutet. Die gesammte politische Welt in Deutschland hat an den Krefelder Reden und Vorkommnissen ein mit Unruhe gemischtes Interesse genommen, weil das stolze Macht gefühl des Klerikalismus gar zu unvcrhüllt darin zum Ausdruck gekommen ist. „Wir verlangen," heißt es da u. A,, „daß der Staat aus den Theateni, Museen und Bildergalerien Alles fern halte, was Geist und Gemüth verletzen könnte, wir verlangen, daß alle Erziehungsaustalten und Bildungsstätten des Volkes in christ lichem Geiste geleitet werden. Wir verlangen, daß die Ausstatt ung der Schaufenster anständig sei und daß die Artikel der Presse sauber gehalten werden. Deshalb erwarten wir auch den schleuni gen Erlaß eines geistigen Senchengcsetzcs, das die weitere Einfuhr von geistigen Krankheitsbacillen verhütet." Ganz gewiß ist der Kamps gegen die Unsittlichkeit ein erstrebenswerthes Ziel, sofern er sich aus seinen eigentlichen Zweck beschränkt. Der Ultramontanis mus aber will ihn nur als Vorwand benützen, uni viel wciter- greifende Absichten zu verwirklichen, nämlich die Knebelung des gesammten geistigen Lebeirs der Station nach jesuitischem Muster, Das und nichts Anderes heißt die Herrschaft des „christlichen" Geistes im ultramontanen Sinne. Die „Köln. Ztg." weiß das natürlich am besten selbst und sie täuscht sich auch nicht darüber, daß die von ihr gerühmte Kraft des Ultramontanismus zur Be kämpfung der Sozialdemokratie in Wirklichkeit nur auf eine Spiegelsechterei hinauskommt, etwa nach Art eines Schein athleten, der ein hohles Gewicht mit allen äußeren Zeichen von Anstrengung emporhebt. Die ultramantanen Arbeitervereine ver folgen zwar der Form nach antisozialdcmokratische Bestrebungen, aber in der Praxis unterstützen dieselben Führer und Leiter, die in den Vereinen gegen den Umsturz wettern, die Partei der sozialen Revolution an der Wahlurne, wie das von den letzten Reichstags wahlen her (in Baden und anderwärts) noch in frischer Erinner ung ist. Das verschlägt aber Alles nichts, die Herren der „Köln. Ztg." lächeln diplomatisch und fahren fort, sich zu stellen, als hielten sie schwarz für die Farbe der engelreinen Unschuld. Greift man in die geistige Werkstatt des rheinischen Blattes ein wenig nach rückwärts hinein, so findet man alsbald die Er klärung chr leine befremdliche Haltung. Die Wurzeln seiner plötzlichen Liebe zum Ultramontanismus wachsen nämlich in dem Boden des Haffes gegen — das Junkerthum! Schon vor längerer Zeit erregte es Aufsehen, als die Ultramontanen von Köln aus mit allerlei unerwarteten Liebenswürdigkeiten umschmeichelt wurden. So hieß eS u. A. einmal, unter den deutschen Ultramontanen befänden sich bereits recht zahlreiche geistige Größen und politische Führer, die vor Unmuth und Verlegenheit erröthcten, wenn über eifrige Glaubensgenossen in ihrer Gegenwart über wunderthätige Reliquien. Teufelaustreibungen und ähnliche Dinge wie über etwa- Selbstverständliches und ganz außer Zweifel Stehendes zu sprechen wagten. Auf solche Weise bekunde sich der Einfluß der fortschreitenden Kultur auch nach dieser Richtung. Nachdem so mehrfach in zarten Andeutungen ei» Umschwung vorbereitet worden war, platzte Ende Juni d. I. die Bombe der offenen Liebes erklärung an den Jesuitismus in den Spalten der „Köln. Ztg ". DaS rheinische Organ begann mit der Einleitung, daß im Centrum hervorragende Kräfte thätig seien, um den trennenden Graben auS- zuMen und das Buch, das den Hader der Vergangenheit ver zeichne. zu schließen, und fuhr dann folgendcrniaßen fort, in direkter Befürwortung eines politischen Bündnisses zwischen Centrum und Nationalliberalismus zum Schutze gegen die von dem „Junkerthum" drohende - Liberalismus sii gerufen habe, Wolfs sei danach in einem ganz auffallende» Kostüm und mit einer Eirknsbekleidung, bestehend aus je l chinesisch« Husaren und Infanteristen, die er selbst i» die Kleidung geslecl habe, in Kiautichou angekomme». Er habe sich gerühmt, daß er sich zur Stärkung des deutschen Ansehens überall die Stadtpräsekt« und Dorfschulzen in die Gouverneur-Aalen habe kommen lasier in denen er, wie er sagte, natürlich stets gewohnt habe. In Km habe er die muthmaßlichen Mörder der Missionare eingehend ve> hört. Auch an die „Germania" hat Eugen Wolfs gegen de» Bc richt des Stehler Paters Stenz eine Berichtigung geschickt, End lich hat er in einem Telegramm an den Reichskanzler gebeten eine amtliche Untersuchung anordnen zu lassen. Gegen den „Lokalanz," will er gerichtliche Schritte ergreifen, Kiel. Nachdem die »euerbauten Kreuzer „Hertha" und „Victoria Louise" an die Marincverwaltnng abgcliefert worden sind, wird nnnmehr der i» Danzig ncnerbaute Kreuzer „Freha" für die Probefahrt daselbst ausgerüstet. Die übrigen beiden »och nn Bau befindlichen Kreuzer kommen erst im nächsten Jahre zur Indienststellung. Breslau, In der heutigen Versammlung deutscher Forst nach welchem die Ver Im Centrum scheinen die fortgesetzten Männer wurde ein Antrag augenommen, , nicht ohne Eindruck geblieben 'zu sein,! emigung der BerMmmlung deut'cher ^oritmanner nnt dem Reichs .... ....... ^...-,2..^..Pc....,,..„ erwünscht ist. Eine Kommission wurde mit den Ä ganz an ein versländnlßvolles Eingehen WErverein .. . .. , , . . , .... . . auf die von zeuer Seite vorgcspieltc Melodie, wenn die ultramon- »othigen Vorarbeiten beamtragt. Als Versammlungsort für das taue „Köln, Volkszta," neuerdings zu de» preußischen Landtags wählen schreib», die Verhinderung einer konicrvativ-freikonservaliven Mehrheit erscheine jetzt vor Allem erslrcbenswerth. Wer „objektiv" sein wolle, müsse das Streben als berechtigt anerkennen. logar wenn er konservativ sei (!). Diese Mehrheit würde alles Das durchsetzen, woran sic bisher verhindert wurde, Sic würde in ihrem Nebermuth und Eigennutz noch weiter geben und sich namentlich auch durch die „Reform" des Wahlrechts ihre Herrschsucht dauernd zu sichern streben. Wie alle anderen Parteien, habe somit auch das Eentlniu. ja das ganze Land ein Interesse daran, die Rechte bei den Wahlen nicht stärker werden zn lassen. Man sieht alw, cs fehlt nicht mehr viel und — in den Armen liegen sich Beide, die schwarzen und die liberalen Brüder, letztere allerdings nur, soweit sie von der Milch der besonderen fromme» Denkungsart der „Köln. Ztg." genährt sind. Die Auslassungen des kölnischen Blattes über ein Vündniß zwischen Centrum und Nativnallibcralismus verdienen künftigen Geschlechter» überliefert zu werden als ein dokumentarischer Beweis „von nuferer Zeilen Schande", als einMnsterstück der parteipoliti schen Verirrung und Begriffsverwirrung unserer Tage. Tie „Köln. Ztg." hat einmal von „grauenvollen Tiefen der Gesinn ungslosigkeit" gesprochen, in die man bei dem Feilschen des Eentrnms in nationalen Fragen hinabblicken müsse. Das rheinische Blatt thäte vielleicht gut, sich aus diesem Anlaß des Satzes zn erinnern, daß. wer selber im Glashanic sitzt, nicht nach Anderen mit Steinen werfen soll. Welche Partei die andere an Gesinnungs losigkeit anssticht, der Ultramontanismus mit seiner „patriotischen" Zweckpolitik oder die „Köln, Ztg." mit ihrem jetzigen Werben um die ultraniontane Gunst, das zu entscheiden darf getrost dem Wahrsprnche des gesunden Kerns des Nationalliberalismns über lassen bleiben, der — dcß sind wir sicher — eine Politik von io himmelschreiender Grundsatzlosigkeit, wie sie das rheinische Organ für Alles empfiehlt, nimmermehr gnlheißen und mitmachcn wird. Kernschrcib- und Aerusprech-Berichte vom 25. August. Berlin. Tie Abreise des Kaiierpaares von Wilhelmshöhe erfolgte heute Abend, Die Kaiserin hatte sich auf der letzten Babn- rcise eine leichte Halserkältnng zngezoacn, die sich jedoch wieder soweit gehoben hat. daß die Kauen» ohne Beschwerden die heutige Fahrt antreten kann. I», Schlosse Wilkclmshöhe brach am 22. d. M. ein Schoriisteiubrand aus. Tic Spritze von WilhclniS- höhc war rasch zur Stelle, Tie Fcnerwehrmannschaftcn und die aus der Kaserne herbeiaeeiltc Artillerie löschte unter Befehl des Kaisers de» Brand im Entstehen, sodaß jede Gefahr alsbald besei tigt war, — DaS von hiesigen Zeitungen verbreitete Gerücht, der Direktor des Kaiser!. Statistischen Amtes Dr. v. Scheel beabsichtige wegen Gesundheitsrücksichten nächstes Jahr in den Ruhestand zu treten, ist grundlos. — Tic „jdreuzztg." tritt den Angaben freihändlerischer Blätter über die Fleischnoth entgegen. Tie Preis schwaukungcn seien durchaus nicht abnorme: auch sei daran nicht ein Viehmangcl in Deutschland schuld, wie sich aus den Markt berichten ergebe. Diese stimmten alle darin überein, daß die Zu fuhr reichlich genug gewesen sei, Bon den kleineren Märkten, namentlich des Ostens, verlauten sogar von Seiten der Viehzüchter lebhafteste Klagen, daß die Händler ihnen das Mastvieh nur gegen beträchtlichen Preisnachlaß abnähmen, während doch gleichzeitig die Fleischer wegen Mangels an Schlachtvieh und Preiserhöhungen Lärm schlügen „Sollte sich vielleicht demnächst Herausstellen", schließt dre „Kreuzztg.", „daß eine Gesellschaft von Großschlächtcrn tn Berlin und Hamburg einen Boom vorbereitet und ihn mit dem bisher gegenstaiidslosen Gezeter über Fleischnoth in der freisinnigen Presse solange wie möglich marschiren lassen will ? Nachdem, was wir im „Fall Leiter" erlebt haben, liegt diese Vermuthung sehr nahe ^ . „Reaktiv»?: „Centrum und National find zwei Gruppen, die sich sozial und politisch näher — Der Reichskanzler hat durch Vermittelung des deutsche» Bot schafters in Petersburg für die deutsche Nvrdpolar-Expeditio» die Erlanbniß ausgewirkt, daß sie auf russischem Gebiet, besonders in Ärchangel, ungehindert landen und Verkehren kann. Berlin. Der Reisende Eugen Wolfs hat gegen den Bericht des Hauptmanns Dannenhauer über Wolfs s Gerichtssitzung in China folgenden Bericht an den „Lokalanz." gesandt: 1. Es ist falsch, daß ich mich den Chinesen gegenüber wiederholt als Extra- abgeiandter Deutschlands aufgespiell habe; 2. es ist kalsch, daß ich dem Pater Freinadenetz gegenüber den Extradrjcgirten hcraus- gekehrt habe: 3. es ist falsch, daß ich eine Gerichtssitzung abgehalten habe; 4, es ist falsch, daß ich im Gcrichtsraum erschienen bin: 5. eS ist falsch, daß mein Hund eine» Stuhl oder Sitz eingenom men hat' 6, es ist falsch, daß ich eine Legitimation oder Papiere anS dem Stiefclschaft gezogen habe: 7. es ist falsch, daß ich dekre- tirt haben soll, Gefangene sofort zu entlassen; 8. cs ist falsch, daß die Gefangenen verduftet sind; 9, es ist falsch, daß ich bald darauf - L S' Jahr 1809 wurde Berlin gewählt, Krefeld, Katholikentag Im weiteren Verlause der Schluß- Versammlung sprach Reichsgerichtsratb Sahn über den Ausgleich der wirthschastlichen Interessen aus allen Gebieten des Handwerks und der Industrie unter besonderer Berücksichtig»»»» der agrarischen Interessen, Nachdem sodann noch Abgeordneter Dr, Porsch über Wirksamkeit und Freiheit der Orden und Abgeordneter Stephan über das Thema „gleiche Leistungen, gleiche Rechte!" gesprochen, schloß der Präsident Zrehberg die Versammlung. Baden-Bade n. Tie heutigen Rennen nahmen folgenden Verlaus: Im l, Reimen wurde „Adler" Sieger, ihm folgten „H." und „Ialouse". Der Totalisator zahlte W Ml, — Im 2, Rennen erhielt „Feuerstein" den ersten, „Famos" den zweiten nnd „Walamir" den dritten Preis, < Totalisator 63 Mk > — Im 3, Rennen lgroßcr Preis von Baden IM,«AD Mk > ging als Erster „Slussohr" durch s Ziel, ihm folgten „Nicosia" uiio „Maikönig", «Tot, M Mk,s — Im 4, Renne» siegte „Wigmar" gegen „29" und „Kontador", (Tot, 31 Mk,l — Im Rennen erhielt „Surrogat" de» ersten, „Regenbogen" den zweiten und „Witesse" de» dritten Preis lTot, 42 Mk > — Im 6, Rennen war „Rheinwein" Erster, „Lorelcn I" ging als Zweiter und „Leibgardist I!" als Dritter dnrch's Ziel, «Tot, 24 Mk.) cMitgctheilt vom Dresdner Sport ^ Welt-Vermittelrmgs-Bureau Oskar Richter, Dresden, Martin Lntherstraße 2.) Wien, Kaiser Franz Joseph verlieh dem Professor Sonnen- bnrg-Bcrlin, in dessen Behandlung Erzherzog Karl Stephan war, das Komthurkrcn; des Franz Joseph Ordens für die glücklich aus geführte Operation. Wien, Das telegraphische Korrcspondenz-Burea» meldet zn den Ministerkonfercnzen in Pest: Die Grundlage der Besprecht!» ge» bildet einertcits die von der ungarischen Regierung der oster reichischcii Regierung gemachten Anträge, andererseits die von der österreichischen Regierung ausgestellten Präpositionen,, Tie end giltige Entscheidung wird dem für die nächsten Tage in Budapest nnd in Wien einbernfenen Miimtertonseil Vorbehalten, »Wie n, Ter Staatsminisler v, Bülow rsl heute früh hier eingctroffcn und stattete im Lause des Nachmittags dem Grafen Golnchowski eine» längeren Besuch ab, Lemberg, Eine große Feuersbrunst äscherte in der Stad- Baranow 2<D Häm'er ein. Pari S Gerüchtweise verlautet, Esterhazy werde mit schlicht,»! Abschied entlasse» werden, aber das Ehrenlegionkreu; behalten In einem hiesigen Stahlwerke, welches 2<AD Arbeiter bcichastigi, entstand gestern ein furchtbares Unglück, indem ein mit flüssigem Stahl ungefüllter Behälter umstürzte. Sechs Personen wurden dadurch getödtet, 4 schwer verwundet. * Paris Der Staatsanwalt beantragte. Pieguart und Leblois vor das Znchtpolizcigericht zu stellen, weil sie im Juni 1897 die Ergebnisse der gegen Esterhazn beim Kriegsministerinni erössiielcn Untersuchung Anderen mitgetheili haben Picriuart wird alS der Hauvtthüter. Leblois als Mitschuldiger angekiagl. - Rach dem „Tcmvs,, hat sich gestern in einem Restaurant Possel, der Mann der am 22, August bei Sorrent aus gebeininißpolle Weile um s Leben gekommenen Frau Becchelt, erschaffen. Vorber theilte derselbe der Polizei brieflich mit. er nähme nch das Lebe», weil gegen ihn seit dem Tode seiner Frau gehässige Beschuldigungen erhoben worden wären. Ei» zweiter Bncs trägt die Adresse: A» meine Mutter, Frau Possel, in Amiens, * Paris, Fabre erließ den Beschluß, Pieguart und Leblois vor das Zuchtpolizeigericht zu stellen. R o m. Das Amtsblatt wird heute Abend das Dekret ver öffentlichen, durch welches der Belagerungszustand in den Provinze» Pisa und Grosscto aufgehoben wird. — Der Kassationshos ver warf heute die von dem Deputirtc» Andreas Turati und Anderen gegen das Urtheil des Militärgerichts in Mailand eingelegte Berufung. * New-Aork. Der dänische Dampfer „Norge" stieß am 20. August 4 Vs Uhr Morgens an den Grand Banks mit dem ftanzösiiche» Fischsrhooner „La Cognette" von Bnnomie zusammen. Es herrschte Nebel, jedoch nicht so dicht, daß für die Dampfer eine Verringerung der Fahrtaeschwindigkeit eintreten mußte „La Coquctte" sank fast »»mittelbar. Der Kapitän und 8 Mann sind gerettet, 16 sind ertrunken. Londv n. Während Signor Mareoni, der Erfinder der draht losen Telegraphie, von der irischen Küste mit seinem ans der Insel Rathlin befindlichen Assistenten Glanwille exvcriiiicntirte, stürzte Mareoni eine 3000 Fuß hohe Klippe herab und wurde getödtet. L,ondon. DaS Reuter - Buren» erklärt: Es droht in dein Erfolge der daselbst tagenden canadii'ch amerikanffchen Konfe renz die Regelung der schwebenden Fragen des canadhchen Vorzugs- tcmi's zu Gunsten Großbritanniens ei» nnüberwindliches Hindcriiiß zu werden. Die Unions-Delcgirten lehnten es ab. in die Rezipro-