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ein Gusswerk und eine Maschinen - Werkstätte errichtet, letztere aber im Jahre 1855 nach Zelt weg übertragen und die Giesserei aufgelassen, nachdem das Gebäude im Jahre 1858 durch einen Brand gänzlich zerstört worden war. Ge genwärtig wird nur weisses Roheisen erzeugt und beträgt hiebei das Ausbringen aus den Erzen 46° 0 , und der Koh lenverbrauch per Ctr. Roheisen 9 - 8 Cub.' Die Hütte be schäftigt 30 ständige Arbeiter, der Bergbau hatte im Jahre 1872 112 Männer und 18 Weiber in Verwendung und er zeugte 72472 Ctr. Weisserze, 29120 Ctr. Eisenglanz und 7840 Ctr. Rohwand. Das Eisen-Rafinierwerk Frantschacli liegt */ 8 Stunde nörd lich von Wolfsberg an der Lavant, welche das Betriebs wasser für das Werk liefert. Gegenwärtig besitzt dasselbe 2 Buddelöfen auf Holz, einen mit der Ueberhitze eines Ausheitzfeuers betrieben, einen Patsch- und 2 Grobstreck hämmer, dann Luppen- und Grobeisen-Walzwerk, und 2 Cementstahlöfen. Hier wurde im Jahre 1838 durch die Gebrüder Rosthcrn das erste Schienenwalzwerk in Oester reich erbaut, und noch im gleichen Jahre in Betrieb ge setzt. Mit Beginn der 40er Jahre kam noch ein Blech walzwerk dazu; überhaupt war in dieser Periode das Werk am lebhaftesten im Betriebe. Durch die Errichtung des ersten Schienenwalzwerkes, und dadurch, dr ss von hier aus die wichtigsten Reformen im Fache der Eisenraffinerie, der Puddlings- und Walzwerks betrieb sich allmählig über die ganze österr. Monarchie verbreiteten, hat dieses Werk speciell für den österreichischen Eisenhüttenmann ein historisches Interesse. Mit den steigenden Preisen des Brennholzes, und bei dem Mangel an für den Werksbetrieb geeigneten Braunkohlen im Lavantthale gestalteten sich jedoch die Betriebsverhält nisse dieses Werkes immer ungünstiger. Es wurde daher im Jahre 1851 in der Nähe der reichen Fohnsdorfer Koh lenbaue in Zeltweg der Bau der Hugohütte in Angriff ge nommen, und dieselbe auch im folgenden Jahre in Betrieb