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GR. I. BERGBAU USD HÜTTEXWESEX. 37 Ausser dem in letzterer Zeit bei Wi- rum in Kalniar-Län angelegte Kupfer werk, welches das chlorirende Rösten der Erze und die Pra;cipitation des Kup fers aus dem ausgelaugten Kupferchlorid vermittelst Eisens bezweckt, benutzen alle anderen Werke die alte Methode, zuerst den Rohstein darzustellen, um nach dessen Rö sten dann das Rohkupfer zu bereiten, der schliesslich gar gemacht oder raffinirt wird. Um an dem immer theurer werdenden Brennmateriale zu sparen, ist bei Falun ein grossartiges Aufbereitungswerk aufgeführt worden, welches beschrieben ist in ”Berg- und Hüttenmännische Zeitung'’ 1872 S. 357. Es ist indessen die Absicht auf eine sol che Weise dieses mit 'der Behandlung des Erzes auf nassem Wege zu combiniren, so- dass nur das reichste Erz geschmelzt wird, während der grössere Theil des Aufberei tungs-Abfalles dem Rösten mit Kochsalz und Auslaugung unterworfen werden soll. In ganzen Lande wurden im Jahre 1871 33,426 Ctr (1,420,860 Kilogr.) Kupfer und 2,272 Ctr (96,580 Kilogr.) Kupfervitriol producirt, wobei 2,704 Arbeiter in Anwen dung kamen. 27,824 Ctr Kupfer wurden, am meisten nach Preussen und Russland, nebst 11,307 Ctr rohen Kupfererzes, ausschlesslich nach England, i. J. 1871 ausgeführt. Gold gewinnt man ein wenig aus Kupfer kies in Falun. - Silberhaltiger Bleiglanz wird an eini gen Stellen gebrochen und unter den Sil berwerken ist das alte bei Sala fortfahrend das vornehmste. An Silber producirte das Land im Jahre 1871 2,292 & (975 Kilogr.) und an Blei 2,095 Ctr (89,050 Kilogr.) Nickelhaltiger Magnetkies findet sich an mehren Stellen, ist aber selten so reich, dass er gebrochen zu werden verdiente. Die hauptsächlichsten Kickeiwerke sind bei Klef- va in Jönköping-Län und bei Sägmyra in Kopparberg-Län. Im Jahre 1871 wurden 433 Ctr (18,405 Kilogr.)Nickelkupfer und 7,914 Ctr(336,405 Kilogr.) Nickelstein producirt. Metallischer Zink wird in Schweden nicht gewonnen, dagegen bricht man in einigen Gruben Zinkblende, in grösserer Menge jedoch nur bei Ammeberg, welche Grube der Gesellschaft ”La Vieille Mon- tagne” gehört. Im Jahre 1871 wurden 756,853 Ctr (32,171,990 Kilogr.) Zinkerz gebrochen. Die Gewinnung an Gold, Silber, Kup fer, Nickel, Blei und Zinkerz in den Jah ren 1860, 1870 und 1871 war folgende: 1 1SG0. 1870. 1871. | Gold .. ft 23*98 14*28 1 Silber 2,484 2,801 2,292 i Kupfer ..Ctr 37,251 43,853 33,426 ; Kupfervitriol . .. )» 1,309 3,072 2,272 ! Nickelkupfer . .. > 633 453 433 j i Nickelstein — .. >► 1 758 5,279 7,914 1 j Blei .. » 6,035 8,802 2,095 | | Zinkerz .. ’ 29,287 662,138 756,853 . 3) Andere Mineralien und mineralische Produkte. Von Kochsalz besitzt Schweden nicht mehr, als sich in dem Wasser der angren zenden Meere befindet. Die Versuche, wel che in früheren Zeiten, da die Feuerung- geringen oder gar keinen Werth hatte, ge macht worden sind, um aus dem Meerwas ser durch Abdunstung Salz zu erhalten, dürften kaum wiederholt werden, wenig stens nicht mit dem Anspruch, als Indu striezweig gelten zu wollen. Braunstein wird im Län Jönköping in den Gruben Spexeryd und Hohult und im Län Skaraborg in der Grube Bohlet ge brochen. Schwefel wird aus Schwefelkies am mei sten bei Falun zubereitet. Graphit wird bei Fagersta und Nor- berg in Westmanland gewonnen. Feldspath zur Porzellanfabrikation giebt es an vielen Stellen im Lande, gewöhnlich in Pegmatitgängen; ist aber hauptsächlich in den Stockholmer Skären der Gegen stand der Bearbeitung gewesen. Ein sol cher bekannter Feldspathbruch ist bei Yt- terby unweit Waxholm, woselbst man auch eine Menge seltener Mineralien gefunden und in diesen die nach Ytterby benannte Erdart Yttrium (nebst Erbium und Terbi um) entdeckt hat. Die Zubereitung vorerwähnter Minera lien und Mineralprodukte ist gewesen: 1860. 1870. 1871. Braunstein ... .. Ctr| _ 16,488 9,156 Graphit . . . »| 900 900 1,111 Schwefel ... »i 4,002 11,121 7,871