Volltext Seite (XML)
»ri 4aD»m», mm t» v« Erp«»ttiim: «arie»fk»ße 1». s.' ^ ^ s«t ' ' ' Lav< Lu»A Witz »Mp. l n»ß Hageökatt für UnttthMiW mch Geschäftsverkehr. . 1 k Mittedaeteur: The»-« Drobisch. M« »»» er'»«»«». «wdm »in» »rsolarttck,« B-rd-itqna . 7-tIWL, MM Dresden, den 1. Decemver. — Ce. König!. Hoh. der Prinz Gustav von Wasa ist gestern Abend 6 Uhr von Oldenburg wieder eingetroffen. — Di« Finanzdeputation der Zweiten Kammer hat ihren ersten Bericht über die Budgetvorlagen und das Finanzgesetz für die Jahre 1864, 1865 und 1866 (Referent Abg, Staats minister a. D. George) erstattet. Die Deputation gelangt in ihrem Vorbericht zu folgenden Schlußanträgen: eS wolle die geehrte Kammer sich mit der von der Staatsregierung in dem Budget auf die Finanzperiode 1864/66 beabsichtigten Maßregel einer wesentlichen Verbesserung der Gehalte der im Staatsdienste, angestellten Beamten und Diener, sowie mit dem hierbei einge schlagenen Verfahren im Allgemeinen zwar einverstehen, sich in Beziehung auf jede- einzelne Postultat aber die Freiheit der Abstimmung bei der betreffenden Position wahren. Hiernächst wolle die geehrte Kammer der hohen Staatsregierung gegen über nicht allein: den in der ständischen Schrift vom 6. August 1858 gestellten und noch unerledigten Antrag: „Sr. königl. Majestät Regierung zu ersuchen, die Gesetzgebung über die Staatsverwaltung in ihren einzelnen Zweigen mit der Absicht der Vereinfachung des Geschäftsbetriebes zu revidiren", er neuert ehre bietig in Erinnerung bringen, sondern auch die Bitte hinzusügen: durch Erweiterung der Befugniß zur Selbst, Verwaltung, namentlich für Gemeinden und durch Instruction für die Verwaltung«beamten aui Verminderung der Aufgaben für die Staatsverwaltung und der Zahl der SiaatSangestellten hinwirken, hierüber aber noch der gegenwärtigen Stündever- sammlung Mittheilung machen — In heutiger G-Werbevereinssitzung wird nach geschäft lichen Verhandlungen eine Auktion sehr werthvoller industri eller Journale v irgenommen werden. Herr Busolt wird seinen Reisebericht fortsetzen und dann wird eine Abhandlung über Trichinen zum Vorträge kommen. — Herr Prof.fsor vr. I. Lloyd Wollen wird morgen, Mittwoch den 2. December Nachmittag 3 Uhr eine Vorlesung über Lord Maraulah in englischer Sprache hasten. — — Man erzählt sich, daß die Untersuchung gegen di« bei den Soldaten, die wegen Verdachts der Verübung de- Dieb stahls im Museum verhaftet waren, eingestellt und deshalb auch die Entlastung der Arrestaten erfolgt ist. — Die rothe Denstmannschaft hielt am Freitag Abend im Saale-der Reussischen Gartens eine Versammlung ab, um über die Vereinigung ihrer Kranken-Unterstützungscasse mit dem „Allgemeinen Dresdner Kranken-, Invaliden- uud Sterbecassen- Verein'' zu berathen und Beschluß zu fasten. Der Dienstmann schaft werden durch diele Vereinigung mancherlei Vortheile zu Dheil (außer der gewöhnlichen täglichen Unterstützung in KrankheitS- : fällen auch kostenfreie ärziliche Behandlung, Medikamente u. s. W.,) während anderseits der genannte Verein einen Zuwachs von nahezu viertehalbhundert Personen auf einmal erhält und damit ein sprechendes Zeugniß für seine -««einnützige Wir" tiblegt. — Das Bestreben des Körncr-Somite'S unserm ÄandSckästS, dem liederreichen Sänger und heldenmüthigen Vertheidlger deut scher Freiheit, Theodor Körner, sobald als möglich ein Denk- c mal in seiner Vaterstadt zu errichten, zu welchem Zweck« auch schon eine ansehnliche Summe bei unserer städtischen Hauptcasse deponirt werden konnte, sucht auch der unter Direktion des Hru. Hi F. W. Pohle stehende Gesangverein „Stradella" nach Kräfte» 4 " , Mi '-'Mf, W zu unterstützen und es beabsichtigt dieser heute Abend, d. 1. Decbr. in den Räumen der „Tonhalle^ ein Concert zum Besten des projectirten Denkmals abzuhslten. Es wäre sehr erwünscht, wenn durch recht zahlreichen Besuch abermals ein Weiteres zu dem unserer Residenz zur Zierde gereichenden Denkmals erzielt würde. — Herr Petersm aus Hamburg hat im Doublettensaal« auf der Brühlschen Terrasse eine Anzahl von Modellen der merkwürdigsten Schiffe der Wrlt ausgestellt. ES ist gewiß für M und Jung interessant, besonders für unS Landratten die kunstvolle Bauart seiner schwimmenden Ungeheuer, di« »ft ein« ganze Welt im Kleinen in sich tragen, kennen zu lernm. Wir haben hierzu an den bis ins kleinste Detail genauen Modelle» des Herrn Petersen beste Gelegenheit und erblicken B Great Eastern, dar größte Schiff der Welt, von dessen kolossalen Di, mensionrn man sich annähernd einen Begriff machen kann, wenn man erwägt, daß da-, was am Modell 1 Zoll mißt, am Ori ginal eine Länge von 4 Ellen hat. Ferner zeigt sich ünS ein« Schraubenpanzerfregatte der neusten Construetion. ein vollstän diges Segel- und Schraubendampsschiff mit 88 Kanonen Nicht minder interessant sind die getreuen Modelle der im jetzigen amerikanischen Kriege durch ihren Zweikampf berühmt gewordenen Panzerschiffe Monitor und Merimack, eine Taucherglocke nebst Ponton, sowie eine Vorrichtung, gesunkene Schiffe zu heben. Der wißbegierigen Jugend möchten wir ganz besonders den Be such dieses CabinetS anrathen, ebenso auch Malern, die ihr« Kenntnisse von dem Bau und Takelage eines Seeschiffe- ver vollständigen wollen. — Anschließend an den Unterschleif in der BussiuS'schen Handlung durch eine Verkäuferin wurde gestern bei einem in in der Hauptstraße dienenden Mädchyr Haussuchung geholte», bei welcher Gelegenheit sich dieselbe mit einem Messer in den - Hals schnitt, und fast leblos im Siechkorbe nach dem Stadt» krankenhause abgesührt werden mußte. -7 Von zuverlässiger Seite erfahren wir, daß in Anton stadt insbesondere auf der Hecht-, Tannen- und Königtbrücker» ^ Straße die Blatternkrankheit neuerdings in einer Weise um sich greift, daß nicht nur sehr viele Personen daran kränk lie gen, sondern auch ein nicht unbedeutender Weil derselben, Kin der ebenso wie Erwachsene, gestorben sind. Bei der Gelegen heit wollen wir bemerken, daß man von der Noth und Ar» muth, die in einzelnen, dort wohnhaften Familien herrscht, sich oft keine Idee macht, einen richtigen Begriff aber erst dann verschafft, wenn man Veranlassung nimmt, in dortige Wohn ungen selbst Eintritt zu nehmen. Bei einem Besuche, den der Schreiber dieser Zeilen vorgestern Morgen in einer dorti. A U 8 W