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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050212022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905021202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905021202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-12
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
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siaen nis ein Gestünd- nis verbüßte, legte er freiwillig ein '» von weiteren Unredlichkeiten ab. Darnach hat er rm mer 1901 al» Zahlmelster-Applikant ihm von seinen Vor rn lied«r1i> nunmehr i ... ^ ... ,,,, Monaten GcfänäniS^ der bisher 'verbüßte Teil der Ärase kommt jedoch voll in Anrechnung. —* Amtsgericht. Da« Schöffengericht verhandelte heute vormittag unter Vorsitz des Herrn Assessors Dr. Tzsckucke gegen den russischen Prinzen Leon Äotschoubev wegen Körperverletzung. Der Beschuldigte ist 1662 in Pari« ge- baren. indes russischer Untertan: er lebt in guten Bermoaens- verhältnissen: sein jährliches Einkommen wird auf 100000 Rubel beziffert. Jetzt lebt der Bescknildigte in Rom: aus seinen Antrag ist er vom persönlichen Erscheinen an Gerichtsstelle entbunden. «Leine Belastung aus freiem stutz ist gegen Hinterlegung einer Kaution von 10 000 Mk. erfolgt. Vertreten wird der Beschuldigte in der Hauptvcrhandlung durch Herrn Rechtsanwalt Jnsttzrat Dr. Thürmer. Der Klag« liegt ein Vorgang zu Grunde, der sich am Abend deS 8. November v. J^in der 1l. Stunde im Hotel ' , der zu damaliger legte abend« nach Ken eingegangenen auswärtigen Zeitungen ZU lesen, unter denen sich auch der „Tag" befand. Diese Zeitung mar jedoch an diesem Abend noch nicht ei »getroffen: der Fürst sandle noch einmal seinen Diener zum Nachtportier Möller, der durch den Boten die soeben evgeaangene Nummer des ..Simplicissimus" vom 8. November v. I. dem stursten übersandte. Dieses Blatt enthielt aus der Ätelseite eine Illustration, die in Anspielung ans den russisch-japanischen Krieg eine Verhöhnung der Russen darstellte. Der stürst fühlte fick in seiner Nationalehre verletzt, denn er hatte bei Beginn des Krie ges den Russischen stlottenvercin nach dem Muster des deutschen begründet und nahm nun an, daß ihm die Zeitung absichtlich von einem Feinde seines Vaterlandes zugeschickt woren sei. In dieser Ueberzeugung ließ er den Nachtportier rufen, der nach seiner An- gäbe den „Limplicissimns" selbst noch nicht gelesen hatte, durch den Diener aber über die Erregung oes Fürsten unterrichtet wurde. Beim Betreten des Zimmers entschuldigte sich der Nacht- Portier. wurde aber von dem erregten Fürsten mit den Worten empfangen: „Wie können Sie sich erlauben, mir eine solche Zei tung zu schicken? Sie grober Esel!" Als der Portier sich wieder entkernte, versetzte ihm der Fürst an der Tür mit dem Fuße noch einen Stoß, der für den Portier nicht ohne Folgen war: denn er zog einen Bluterguß im linken Oberschenkel nach sich. M- war darnach zehn Tage bettlägerig, mußte den dann wieder aufgenommenen Dienst abermals aujxcben und be findet sich noch heute in ärztlicher Behandlung. Aenßerliche Verletzungen waren außer geringfügigen blutunterlaufenen Stellen nicht wahrzunehmen, dagegen war das Allgemeinbefinden des Portiers gestört. Nach dem Gutachten des an der Verhandlung a!S Sachverständigen teilnehmenden Gerichtsarztes Herrn Dr. Donau ist ein Fußtritt von der Heftigkeit, wie er dem Verletzten enteilt wurde, geeignet, das Leben eines Menschen zn gefährden. Ueberhanvt seren Er schütterungen oes Gesäßes und der Bauchkühle zu vermeiden, da sie zu lebensbedrohenden Erscheinungen führen können. Zur Feststellung des Sachverhalts werden vier Zeugen veunommen. Der 36 Jahre alte Verletzte bestreitet, sich beim Betörte» des Zimmers ungebührlich benomm-n und den Angeklagten dadurch gereizt zu haben, wie von diesem behauptet wird. Den dem letzteren zugesandten „Simplicissimus" hatte der Portier aus seinen Mitteln gekauft, da das Blatt von der Hotellecknng nicht gehalten wird. In seinem Plaidoyer beantragt der Amts- anwolt, Herr Referendar Dr. Lottermoser, die Bestrafung des Angeklagten Wege» vorsätzlicher Körperverletzung nach 8 223a deS Rcichsstrafgesctzbuchs, der ohne Zubilligung mildernder Um stände als Mindeststrafe 2 Monate Gefängnis festfecht. Der Verletzte, der sich dem Verfahren als Nebenkläger aiigeschlosse» hat und durch Herrn RechtSanwalt Tr. Fiedler 'zertreten ist, bantragt die Bestrafung des Angeklagten mit Gefängnis, da er in schmählicher Weise die deutsche Gastfreundschaft mißbraucht habe. Verteidiger Iustizrat Dr. Thürmer tritt in längerer Rede für Zubilligung mildernder Umstände ein, weil der Fürst in einem Augenblicke überwallenden Zornes der Ueberzeugnng gewesen sei, die Zeitung mit der seine Nation verhöhnenden Illustration sei ihm absichtlich zngcsandt worden. Subjektiv habe der Fürst sich in schmählichster Weise in seiner Ehre ge kränkt gefühlt. Das Gericht sieht nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme gefährliche Körperverletzung im Sinne von 8 223a des Neichsstrafqesetzbnchs als erwiesen an und erkennt unter Zubilligung mildernder Umstände aus 1000 Mar! Gelb ft rase oder 67 Tage Gefängnis. Bisher war der Fürst unbestraft: das Gericht hat aber berücksichtigen zu müssen ge glaubt, daß der den ersten Gesellschaftskreisen angehörcnbe Än- qeklagte nicht in der Weise Vorgehen durste: seiner sei die Ver letzung immerhin nicht unerheblich gewesen- Amtlich« Bekanntmach««aen. Ans der im Jahre 1870 zu Ehren des lOOjLhrigen GebnrtS- tages des aw 22. Juni 1770 geborenen Professors Dr. Mil- Helm Traugott Krug in Leipzig begründeten »Krug-Stif tung der Israeliten Dresden«" ist vom städtischen Stiftsamte ein Stipendium in Höhe von 135 Mark jährlich an einen Studierenden der Universität Leipzig oder der König!. Technischen Hochschule hier ohne allen Unterschied des Glaubens anderweit zu verleihen. In erster Linie sind zum Ge,uffe diese« Stipendiums Nachkommen und Seiteiwerwandte de« Professors Dr. Krug berechtigt. Aus der Stiftung des am 25. Dezember 1887 rn Frankfurt om Main verstorbenen Grafen Carl August Bose werden zu Osten, dieses Jahres mehrere Stipendien in Höhe von je 600 Mark jährlich anderweit verfügbar. 'Dieselben sind für befähigte, fleißige »nd minderbemittelte, aus dem König reich Sachten gebürtige Schüler des Gvmnasiums zum heilsten Kreuz zu Dresden, welche in Leipzig oder Jena Medizin oder Naturwissenschaft studieren, bestimmt: in erster Linie sind je doch. und zwar ohne Rücksicht aus die Universitätsstudien^ Mit- glicder der Familie Bose, die aus dem Königreiche Sachsen gebürtig und zur Führung des adeligen Familien-Wappens be rechtigt sind, zu berücksichtigen. BewcrbungSgesuch sind in beiden Fälle» bis zum 1. März einzureichen. TVafferstana ver «Kkve „nv Moldau. Budivetü Prag Pardubitz Me'nik Leitm-tt» «utflg Dresden 10. Februar 6 ,2» -4- 68 4- >27 4-11« 4-1« 4- 82 11. Februar 4-2 4-92 4- 45 4- 98 4- 99 4- 14- 4- 18 X Nach einem Telegramm au« Windhuk lDeutsch» 2 üowestafrika> sind verwundet: Leutnant Curt Riedel, geboren am 27. Mai 1882 zu Kiel, früher im Jeldartillcrie- Regiment Nr. 1. am 12. Januar d. I. auf Patrouille bei GochaS, Lnochenschaß in den rechten Oberarm: Reiter Franz Gruber. geboren am 3. Dezember 1876 zu Birnbach, früher iu> König!- Bayrischen 15- Jnsanlerie-Regimeni. am 81. Januar v. I. im Patrouillengesecht bei Nunub, leicht verwundet. Ver unglückt: Der Reiter August Scharp, geboren am 17. Sep tember 1833 zu Stralsund, srüher im Insanterie - Regiment Nr. 165, ist am k. Februar d. I. aus dem Marsche von Nauchas nach Rehobolh versehentlich von einem Kameraden erschossen worden. X Ungarn. Wie verlautet, wird Franz Kossulh am Sonntag imorgens vom König in Audienz empfangen werden. xKerbien. I» der Stupschiina gabd iMiniiielplätident folgendeE'lläumg ob: Nachdem die bekannte Preßkampagiie be>eiis da« Bkitrauen der öffentlichen Meinung in dir noimale Entwick lung unteres versassuugsniäßigen vai cimrntaitschen Silsteins zu ellcyüttei» begann, erachtete es die Regie,n»g im Interesse deS Lande« sowie vr« Anirbens und de, Äutcniiat de, neuen Aera iür »olweubig, durch ihre Tenussion die Situation vollständig zu Ilärrn und die tendenziösen Gerüchte und die schadenirohen Koni- tstnativnen tm Keime zu e,sticke». Indem die Regie»,,>g dadurch dem Heriicher Gelegenheit bot. in nnmiiielbareii Vcttchr mit dem Skupichltnapläsldium und mit den Vertrete,» der volstijchei, Gruppen zn treten, hat sie bewirkt, daß die rückiichtsiose. fiir das Land, wenn auch nur momentan, nachteilige Kampagne sich in ibrer vollen Bedeutung zeigte Durch die Aus>o,deru»g, d,r Demission zuiückzuztehen, dolnmentierte der König in nnzmei el- tiatier Weise sein Vertrauen zur Regelung, weiche« für dieretdc um io kostbarer ist. als der König die ermähnte Kampagne streng oen»teilte und ieiner ttrien. unelschütie>liche» llebkizeugung von der Notwendigkeit der Verteidig»»« des ve>s»ss»»gs»iäßtgeir parla mentarischen Regimes vor jeder Verletzung Ausoiuck gab. Der König habe die Regierung eimächiigt. menge baiübec zu wachen, daß sich ledeimanii. we, es anch sein möge, in de» Grenzen der ver fassungsmäßige» parlameiiiaiischk» Konelibeil Halle. DerMinister- o,äsident bittet, die'e Erlläinug zur Kenntnis zu nebmen. (Zivio- Ruse bei de, Majorität t Die Llupichona ging hierauf zur ein- iacben Taaesoidnuna über X Amerika. Aus Buenos Ayres iA rg e n t i n ie nj wird gemeldet: 11 Offiziere, die bei dem letzten Ausstande kompro- miltiert waren und sich verborgen hatten, sind entdeckt und verkästet worden. Tr« Polst i fährt fort, auch andere zahl- reiche Verhaftungen vorznneh,..en. vermischtes. * Usber den Schloßbrand irr Mtenbura berichtet die „Astend. Ztg." noch folgendes: Als die HausivaHe unter Fnh- rung de« Hausdieners Gras um 1 Uhr früh ihre Runde machte, bemerkte sic einen ausgebrochenen Brand im Kirchensaal. Die sofort benachrichtigte Feuerwache, gestellt von der Durnerfeuer- wehr, erschien gegen stA Uhr und suchte des Feuers Herr zu wer- den. Da man die Gefahr aber sofort als eine größere erkannt-, so wurde auf höchsten Befehl die Gesamtscuerwehr alarmiert. Ein Vorbringen zum Brandherde war zunächst nickt möglich, da die fliauchcntwicklnng eine ganz gelvaltige war. Man schlug von der Galerie der überlicgendcn Fremdenzimmer ein Loch in den Fußboden und später ein zweites. Da jedoch die ganze Decke des Kirchcnjaalcs bereits in Mitleidenschaft gezogen war. so lüste man schließlich bas Parkett, um besser hinzukommcn zu können. Unterdessen war die Feuerwehr in den Kirchensaal eckraebrungen und ging mit zwei Schläuchen vor. Ein wüstes Bild der Verheerung bot sich in den sonst so einladenden alter tümlichen Räumen dem A-uge dar. Der durch das Durchschlagen der Decke hcrabaesallene Schutt bedeckte den Boden, zu dem sich bald eine ganz beträchtlich« Wassermenge gesellte, die an meh reren Stellen durchdrang und so wieder die darunter liegenden Zimmer in Mitleidenschaft zog. So mußten also sowohl diese als auch die im oberen Stock gelegenen Fremdenziurmer schleu nigst geräumt werden. Mit der größten Umsicht wurden die prachtvollen Möbel noch den Korridoren des Mittelbaues ge bracht. In erster Linie war man auf die Bilder und Gemälde bedacht. Im Kirchensaal selbst freilich sind dieselben zum großen Teile vernichtet, auch die, die transportiert werben konnten, zeigten sich leider als verdorben. Das berühmte Original- einülde von Lukas Cranach ist gerettet, aber stark beschädigt, egen 7 Uhr war jede Gefahr beseitigt, objchon die Decke noch an verschiedenen Stellen weitergliimiitc. — Vermutlich ist da» Feuer durch einen Defekt des Kamins entstanden, denn von da ans schien es seinen Weg zwischen den Dielen längs deS Kirchen saals genommen zu haben. Bemerkt wurde im herzoglichen flic- sibenzschloß ein ausfallender Brandgeruch schon am Tage vorder. Man hatte dies zunächst aus die Lesen zurückgeführt, als der selbe jedoch trotz getroffener Maßnahmen anhielt, auch weitere Nachforschungen angestellt, ohne indes etwas Verdächtiges zu entdecken. Im ganzen herzoglichen Nesidenzschlosse herrschte die größte Aufregung. Prinz Ernst, der die Zimmer im zwecken Stockwerk unter dem Kirchensaal bewohnte, ordnete zuerst die erforderlichen Maßnahmen an. Der Kammerherr der Fürstin von Schaumburg-Lippe. v. Specht, war durch Rauchvergiftung in Gefahr, Sein Zimmer befand sich über dem Kirchensaal. sodaß er sicher während der ganzen Nackt schon durch den Rauch gefährdet gewesen ist. — Später bemerkte man auch die Fürstin von Schaumburg-Lippe, die eS sich nicht nehmen ließ, trotz des noch anhaltenden Rauches bis znw Kirchensaal vorzugehen, um sich selbst von dem Schaden zu überzeugen. Die Garnison hatte ein verstärktes Feuerpikett sofort entsandt. Sechs slsiann der Sanitätskolonne haben ununterbrochen die Mannschaften im Saal mit Essig und Wasser versorgt, ohne welches em Arbeiten kaum möglich war. — Der Kirchensaal, welcher an die jetzige TancSileschichte. Russisch-javanischer Krieg. Schiffe, die in Port Louis aus Nassi Bö (Madagaskars, das sie am 2. d. M. verlassen hatten, eingetroffen sind, berichten, daß die baltische Flotte noch dort liege, sie sei ohne Nach richten aus Petersburg. „Dalli, Telegraph veröffentlicht folgende, von Schanghai telegraphierte Meldung aus Tokio vom 2. d. M.: Japan hat vier Schlachtschiffe nach dem Muster der neuesten britischen Schiffe in Bestellung gelben und auch Geschütze im Wert« von 500 000 Lstr. in England bestellt. Wenn daS Wetter milde wird, werde die tatsächliche Belagerung von Wtadi- w oft o k da« Hauptziel der Japaner sein. Man glaubt, Admiral Kamimura werde sich bemühen, sobald wieder eine Schlacht am Schoho »m Gange ist. die Landverbindungen Wladiwostok« ab- zufchneiven. Die Stölln. Ztg." meldet an« New- Kaiser lud durch den deutschen Bot- aller Proteste X Deutsche« Reich. norr: Der De Lischt .4 schaster m Washington Vertreter aller Protestant» amerikanisch«! Kirchen em. der Domw «ibeam 27. d. M. in Berlin Leizuwohnen. Di« «eiste- Eingüadew - .X Dem »Arme-verordmmg-bl." zufolge w Jahre da« S. nach 18. Armeekorps dl« Man» r»er vo» de« Kaiser ab. lädenen schiffen sich ^-..„akirche anstößt, wurde, nachdem ckn Jahre 1441 und 1516 auch schon in diesem Teile des Schlosses Brände stottgefunden batten. 1609 angelegt, um ihn für größere Hofseste zu benutzen. Er ist 18 Meter lang, 9 Meter breit, hat zwei steinerne jonische Mittelsäulen und ernc Wondsäule. Die schwer«, holzbarock geschnitzte Decke ist mit Gemälden eines Niederländer« geschmückt, welche bis aus eins der sagenhaften niedersächsischen Geschichte entnommen sind. Der Stoff zu diesen Gemälden wurde der 1608 erschienenen Beschreibung deS Geschlechts und Hauses Sachsen entnommen. Wände und Postamente der Säulen tragen ebenfalls Holzvertäfelung, und zwar im Rokokostil, die Muster daraus in Gold gemalt. Neber den vier Türen befinden sich in ^schnitzten Nahmen Landschaften. An der einen Längsseite de« -aales erblickte man acht lebensgroße Wandsigurcn älterer und neuerer Zeit von Wettiner Fürsten, darunter auch Herzog Bern hard von Sachsen-Weimar. Dieses Bild gilt für ein Werk van Dhcks. Fast alle diese Gemälde sind nun ein Raub der Flammen geworden. "Wegen MünzverbreckenS standen der Handelsmann Alfted Motttz, der Handlungsg, Hilfe Adolf Bocke und die unver ehelichte Sara Wandris vor dem Schwurgericht des Berliner Landgerichts!. DieVrihaiidliing fand uniei Ausschluß derOrffent- Iichkeit statt. Dem Vernehmen nach handelte es sich um den Ber ti ieb falscher Fünf- und Zweimalkstückc, dessen sich die beide» ersten Angeklagte» schuldig gemacht haben, während die letzte An- leklagle, bei der die beiden Männer gewohnt haben, unter vem Zeidacht der Begünstigung stand. Moritz, der sich unter bei» Namen Kraule bei stir a,'gemeldet hatte, ist schon wiedeiholt bor- beiirait. während Bocke bis dakin et«, imbestraiter, anständiger Mann war, der sich durch Moiitz ans die s.btese Ebene hak locken lassen. Es ist wahischeinlich, daß Moiitz die in Fioge stehende» Fal'chstücke selb»! anaesertigt bat, es konnte ihm dies aber nicht »achgewirieri werden. Unter dem Zeugen beianv sich auch Fiau Professor Moritz Mever. die aus dem Gefängnis Kottbus vorae- iihrt wurde. Tie Zeugin, iür welche übrigen» rin Gnadengesuch eingelegt ist, benutzte die Gelegenheit, um vom Staolsanwnit die Genehmigung zu erbitten. >br,n Ehemann in Plötzensee sprechen u dü'feu. Nach umfangreicher Beweisaufnahme veruiteilte der GerichiSbof armaß dem Wabrspnich der Geichworenen den Ange klagten Morlh zu 3 Jalnen Zuchthaus unter Anrechnung der Unieistichung-Hait mit 8 Monaten, den Angeklagten Boae zu 1 Jahr Gefängnis, von drm 6 Monate als verbüßt gelten. Angeklagte Wander» wurde freiaesvrochen. daven angek. »Bonn' 19. Febc vo» AnNoervr» abaeg. „Leyblcr" 19. Febr- rn Antwerpen angek. „Prinzeb Alte«' 19. gebr. ln Smgaporc aiqet. .tobe»,ollern" 19. gebr von «eapel abae«. Hamburg » Amerika-Lrnie „Eraecia', »ach Lotto«. 9. Febr. von Lukdaven abgeg. „Nauplia", »ach Pdilabelphia, 9. Fetn von Luxdaven abgeg „Lolesici', von Wettlndivn, 9. Febr. aus der Elbe angek. „Marknmannia'. nach Weslrmäen. ». Febr Dover vag »g Herr Laeik", von Otlasien, tt> Febr. von Aden abgeg „Earnwrd", 9. Febr. von Ebarletton nach Baltimore abgeg „L-mih Monarch ' 9 Febr. von Miüavelrchia nach bamdurg abgeg „Lparia" S. gebe, von Vrogreio ab geg „Lardlnra" 9. Febr. in Beraeruj anget. „Pennioloanla", von New vork, M Fei>r. aus der Eide ongck »Llaoonia". noch L-ttaßen. 9 Febr ltzibealiar vass. .Mereor" S gebt von Algier abgeg. „Silvia" 8 Fein, in Ncwvork angek. „S-rdia'. nach Oilalien, 9. Fcvr- Lover paß. ,Palc> tia" 9. Febr. in Genua angek. „Armema", von Lttasien, 9 Febr vo» Po« Law abgeg. „Pttn, Eitel Lnwttch", von Millelbraüliea, 19. FeLl von Aoulogne abgeg Lolland-Amerika-Linie. „Aouerdom", von Aewyork nach Rotterdam, io. Febr. i:tza>b vass. Unron-Laftle-Linie. „Dunlnco Cattle" u>, Febr e>,i Aue reise Kanarische 2»ielu angrl. „Goorlba" 19. Febr. aus tzilvutt'e Kana röche Jweln angek. Sport-Nachrichtcu. Die Bilanz des Uniouklubs. Borgcllern sano die General- Versammlung deS Unionflubs stack. Der vorgelegie Verioal- ckingsbencht gewährt lvieder einen interessanten Einblick rn das Hoppegartcner Rcnngetricbe. Die Einnaomcn von Hopvegartcu haben 1901 endlich wieder eine Steigerung erfahren, nachdem lic sonst von Jahr zu Jahr erschreckend gesunken waren. Die Elnnahiuen, die Entrees, Totalisawrodzua und Programmverkoui umfassen, stellen sich laut „Sv -A." in der letzten Zeit wi fclat: 1898 371 121 Mk.. 1899 310191 Mk.. 1900 295 517 Mk., UM 271 289 Mk.. 1902 256 179 Mk., 1903 210 715 Mk, 1901 280 855 Mk. Der Ausfall war also nachgerade ein verheeren de geworden. Die schlechtesten Zeiten^ sind aber glücklich wiedm überlounden, seitdem in der vorigen Saiion durch Freigabe de, Sonntage eine Erhöhung der Eintrittsgelder und des Verdienste-, am Totalisator sich vollziehen konnte, auch der Schutz vor Nach druck den Programmverkauf von neuem rentabel gemacht bol. Hoffentlich hält die Steuerung an. — 5 513111 Mk. 12 Pip wurden in d r letzten Saison aus deutschen Rennbahnen an Preisen umaesetzt. Fest gegeben waren 3615585 Mk. 12 Psg.. während 1 897 829 Mk. an Einsätzen und Neugeldern hinzu kamen. Neben den Geldpreisen Hallen 882 Ehrenvreil« zur Bei sügung gestanden. — 291 Renntage waren im Jahre 1901 in Deutschland abgehalten worden. An diesen wurden 1668 einzelne Nennen gelaufen, in denen 9107 Pferde starteten. Dresden, 19, Februar. Bericht über die Waren preise tm Kleinhandel inderMarklballeAntond- plae zu Dresden. Fletsch und Fleilchwaren 0, kg>. Ainosleiicb, Brntt und Baum SS—60. de,gleich«,, Bralenileiich 69 -99, der gleichen Keule 79-90, dergleichen Schoß 89-199, dergl, Lende 89-149, Kalbfleisch, Schnlkelfleisch 129—140, verbleichen Keule 79-80, dergleichen übrige Teile 69—6ö. Lchweinelleisch Keule 70 —80, dergleichen Karree 79-99, dergleichen Bauch und Knöchel 38—KO, dergleichen P-kel- 70—196, Schöolenflench, Keule 78—88, dergleichen Koleletten 80—80, dergleichen KdMslci'ch 93—78, Ranchslench 79—100, Schulten, im Siück 99—126, Schinken im Ansschmit 149—>69, Speck, geräuchert 70—89, Speck cod 65—70, Schweineschmalz 80—99, Sckmer 68—79, Rindschmast 49—89, Zervelntioursl 1V9-I80. Salamlivursl ISO—ISO, Mctlivnrsl 70—190, Bluuvurtt 50—100, Lebermurtt 60—120, Ziegen, junge, tt Stuck» —, W11vbrer: 9w!> und Daniwild, Kochfleisch si , kg) 28 bis 38. dergleichen Rucken <l Sl > >800-2800, oergl, Keule >200 -2509, Nehmilb Rucken 790-1400, dergl. Blatt 180-250, dergleichen Keule 500-899, Rennlier. Rücken, —. dergleichen Keule —. Losen im Fell 289—380, dergleichen gcspicki, 289—350, Kaninchen 60—109. Wild- geflug « l: (I Siück) Fu>a»enlmbne 499—459, Fasanenhennen 250 blS 389, Wildenten 150 -289, Wnidichnepsen 309—490, Bnkbähne 290 -300, -üirkbulincr 290-2.-0, Schnecbalme» 139—159, Lasell)iib»cr 130-180, Kram- n-elevöge! (2 El.) 9V. Z a l! IN e s Geslügel: a. lebendes: Hübner, alte —, junge —. Tauven —. b. (Äe'chlachleleS: Gänse junge <V,kg) 68—70, Enien <1 Siück) 300—400, Kapaunen 390—490, Trurhäbue 600—1090, TruibülmerbOO—790, PerlbübnerübO—350, Hübner, alle 160—309, dergl. inuge 180—290, Taube» 60—80. Lebende Fische und Schnlrierc , kg): Knrpscn 90, Schleien >69—170, Hechle 120—130, Bursche 50—70, Bmile Fische rBacksische)30—50, Aale 179—180, Krebse—. Fi ichwaren: a. irische p - kg): Elblnchs —, Silberluchs 189—189, Steinbutl 90—l49, Seezimgcii 120-150, Schleien70—80, Zand.r 78—lOV, Hechle —, Schollen 50—60, Kabeljau 48—60, Schellfische 45—58, Nolmiigeil 69—79, Heringe ginne 28, b. gesalzene, geräucherte, eingemachte: Pöklinge, Koppler <1 Stück» —, dergl. Kieler 8—9, Pöklinge, Schweb. 4—6, Sprotte». Kreierst-, kg) 80—199, Svrotlcn, Nordsee 49—89, Aale >69—189, Bollbcnnge tt St.)4—>2, Maljesbcringe >2-29, Brat heringe st/. Faß) 189—189, Brieülmgcst<,kg> 13—18, Kräuier-Anchovls 69, Cbrisliania-Ailchovis 69. Sardelle» 129—169, Nusfische Sardinen 40—50, Leliardinen 149—150, Kaviar amerik. 800. Ob slSüd- und Ga > 1 e » srüchl» , kg): Muo Aepiel 8—12, Borsdorjer 12—18, Roi« Slettincr 15—25, Grün« Sieltmcr 10—15, Roie Renetten 10—18, Graue Renetten 15—18, Eisrcnelicn—. MarichanskerlO-Iö, Gravenileiner —. Tiroler—, Amerikaniiche 20-39, Kochbirnen, grobe 13—29. Grün waren: st « kg) Ro'entobl 50—69, Grün sokl 25—39, Tello,ver Rüben 50, Weitze Rüben —. Peierfilie 79—75, Lvargel 209. Spinal 45—59, Rabins- wc» 60—70, Kerbel 60—70, Möhren 8, Zwiebeln 18, Knoblauch 35, Botinen, gnlne I8t>—!89, Schoten—, ParadiesäplelSO—78, Karotten 60-160, Blunienlodl <1 Siück) 29-30, Stolkraul 10—49, Weibkraul 8-40, Welsch kraut >0—48, Koblrüben 8—20, Kabttabi, neuerö -25, dergleichen alter—, Meerrettich 20-40, Rettiche 4—19. Sellerie 5—25, Koviialat, bieiigcr, —. dergi. kember 15—29, ecndivic», bieirge, 7—8, dergl. fremde, st «kg) 38—45, Grmen, Solar-, «I Slück) 90—189, Gurken, Cinlege-, (15 Stück) —, Roie Rüben <15 Stück» 40—70. RndreScben <1 Bündchen) 8—10, Sckwarz- wuriel <1 Bündchen) 8—10, Petersilrenivurzcl 5—18, Porree 5—30, Rvabarbcr (Gedund) 39—35. K o r 1 o ' t «ln (59 kg): 389—429, dergleichen st-, kgi 5, neue —, Malta 12—lS. Sauerkraut kg): 15. Margarine st-, lg): 60—Sv. Eier: Landeier <15 Stück) 130-135. dergleichen verbürgt Irische (I Stück) 10—11, Böhmische <15 Sr > —. Galizilchc 120-130, Ruifi,che 120-130, Kalkeier —. Pilre st/, kg): Löcun- pignons t20—140, Gelblinge —. Steinpilze, irische, —, getrocknete 250—400, Morcheln, striche, —. getrocknete, 580 -600. Brot st-, kg) : Dresdner Brotfabrik Nr. 1 —, Nr. 2 lt,5, Nr. 3 10.5, Nieder iedliher Taielbrot Nr. I —, Nr. 2 —, PlauenscheS Nr. 1 12,5—13,5, Rr. 3 11,5-12.5, Nr. 3 10,5-11.5, Landbrot 11. Lescliälls- ün- unrj Ve^suie. Ein giitgkhenbes ^ privat- ^7 öesprechungen A N. yll!W> veruudeiuiiasy. los. zu beilauien. s>N. 5»i Offerten erbeten ruitcr k»I. «. IUO Postamt 1K. AiMilk mit Lverkzeua u Maschin. i»kl, Wohnhaus in emein Vor ort Dresdens ist lehr billig »iiter giiningen Bedi»a»»ge» z» vcrkattien. Zu cr'ahr. in Pirna bei Iklv,-l»e, ,r. Werde» Sie am 17. Februar ans dem Faschinasball im Central- Theater sein oder sieht man Sie 'mal i» der Oper oder Galerie ^ Ost. u. I». H«'. 2U38 Haupt pvstl. 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