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Dresdner Nachrichten : 22.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190505227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050522
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-22
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.05.1905
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4 «Dresdner Nachrichten" 4 Montag. 22. Mai 4VUS 'M» Nr. L4l ttr «sshttft spleaeli «mpffndlamk.ft. »-«»» S«»sL,,IU«»it »r «nt«» «tnd und I,ld<nlL-ttli«e« Demperament wider. Ln dlff'tn schwankend««^ im Din», bald von O»l'mz«mu« trlesmd. bald »esffmlfftjch dl« aus« >'i>ld bdniuelboch jautzend, bald «um Lode -«trübt. Du gib« jed ,, lüblSregun, na» und bältst Di» b«nt« für «inen au«,«luchten Lledllng Forwno«. un, wvrncn, wenn Dir etwa» unangenehme« ln die Quere kcnimi, darüber Ml»,»denken, ob Du vtel>«i»r an «inen, Freltaa und im Eriche» des 'krebse« geboren bist. — N « ff« H « t n r i ck> <80 Psg). Die dick», '»weriällige Schrift stempelt Dick, zu einem veimdmenicken, deilen Lebenszweck in der Hanpnache darin deftedk, stir iern leidliche« Wobt «u ,or«en. Du tiättft den Magen für da« wickmalt« Organ und bist infolge dessen peinlich daraus bedacht, bah diek»m nicht« abgebt. Daß derlSaunwn dabei auch eine gewildliae Stlinm« bat. ist lelbitveisiLadlich. denn gewilse 'Nridnale in Deiner Schrift taffen keinen Zweifel daüider «u, daß Du «in Feinschmecker bist. Bon körperlicher «»streng»», bist Du wabrschetnli» keio lrennd, noch weniger aber von geistiger. Du lebst In Deinem Bestreben, da« Leben ,u genieien, in den Dag bm»in und -ebörff vermutlich ,» d«n Auserlesenen. di», weil sie vorsichtig in derWabl idre« Bat«» gewesen sind, deiiii Äiisstebe» .guten Morgen, Feierabend" sagen können. — Richte Hildegard <«OPl,.>. Die unregeiniliszige Scheift lässt auf griffige He- ipealiibkeit und Laune ichliessen. Du biff dl und l», aber nur, wenn rosiger Stimmung bist. Der Dick bei schlechter Laune antrifft, findet fül l bi« an« Herz hinan und »nlieden-wiiroig. Die gleichmütig dr, Schriftbilder verrat!» Schönbettsgeszlbl un» gute» Geschmack. — Nicht« B ella <«o Bfg.s. Ob Du so Hold und schon bist, »vi« Drin Name besagt, tan» ich Deiner Schritt nicht anlcben. wodl aber, daß Du von Ebarnkler >in anmuliaeö Menschenkind zu sein scheinst. Die Zug« St, iS. 12 und 8 treten schars bervor. auch bist Du 2 und > und von Temperament 1. Du bist offenbar telir sorgfältig und nrit ftinaedendcr Lwbe erzogen worden, lesstere aber weit entfernt von jener Affenliebe, die sich in übergroßer 'lachsicht mit kindlichen Fehlem gefüllt und da« bedenklichste Geschenk dar- ,teilt, da« Kinder von ihren Eltern empfangen können, weil r« unter allen Umstünden den Charakter verdirbt. Du bist wohl noch jung und blick» itillnergnügt in die Welt hinein, bisi arge» jedermann, er siebe hoch oder niedrla. gleich freundlich und zuvorkommend und wo Du erscheinst, ver breitest Du den Sonnenglan, eine« unverdorbenen Gemüt«. Möge e« immer so sein, dann wirst Du ii» Lebe» wobt Neider, aber keine Feinde baden. — Nichte Clara Tb. <30 Mo). D» bist so ziemlich da« >-'egcnleik von Bella. 20 und unsrenndlzch, in hoben, Grade 23, immer aus Deinen materiellen Vorteil bedackk und neidisch aus jeden, dem e» besser «r- aehl wie Dir. Die Art und Weise, wie Du die Worte und Zeilen ohne i -de Notwendigkeit zulaniinendrängst, lädt klar und deutlich erkennen, das, Du vom Keizteufel besessen bist, der sich nicht damit begnügt, daß Du toariai» lebst und mit Deinen Mitteln bauebülterisch unigebsi. sondern Dich onipornt, zu darben und aus Kosten Deine« leibliche» und geistigen Wobles. Schübe gleisenden Mammons aufzustavelii. — Nicht« Olga Zs» Via > Daß mir gerade Deine Schrift jetzt in di« Finger kommen muff, beweist, das, der Zufall sich oft in Extremen gefüllt, denn Du bildest 'nieder ein Geaenfttick zu Clara, aber in gan» anderer Weil« als Bella. A» heilere», Tenweramenl gebricht Dirs ja auch nicht, aber Dein Frodnnn b.i! etwa« Herausforderndes, Uederniütiges, KerünichvolleS. Der beroor- slecheiivlle Zug in Deiner weitschweifigen Schrist mit ihren auffallend groben Jmiichenräuinen zwischen den einzelne» Wörtern deutet aus ausgeprägten Lang zur Verschwendung. Dir füllt es aar nicht ei» zu sparen und zu rechnen. „Was der Mensch braucht, da« »mb er baden" schein! Dein Wabl- 'prnch zu sein Das beste ist „ach Deiner Meinung für Dich gerade gut genug. Ob Du verheiratet bist oder nicht, kann ich nicht wissen, ist aber das erssere der Fall, dam, sürche ich, dass Dein Herr Gemakl zuweilen an Alpdrücke» leidet, weil «bin der Tramngoli mit boben Schneiderreännmaen ulst, die er für seine bessere, aber auch anspruchsvollere Halste bezahlen soll . uns nicht kann. Oder kan» er es? Dann um so besser, denn Dich ein- >ch,anke» zu lernen wäre für Dich wohl eine recht schwierige Sache. 1. bescheiden. 2. saust, 3. duldsam, 4. beiter 8. übermütig, 6. mitteilsam, 7. verschwiegen, ». bilssbereil, g. vertrauensvoll, 10 einiach, N naüirlich. 12. liebenswürdig. 13. geiallig, 14. demütig, 18. verträglich, 16. anspruchsvoll. 17. leicht ausbrausend, 18. empfindlich. 20. mürrisch, 21. verschlossen, 22. klatsch',ichtig, 22. egoistisch, 24. mißtrauisch, 25. pubsüchtig. 26. kokett, 27. verliebt, 28. ungesüllia. 20. herrschsüwlig, 30. streitsüchtig, 31. gutmütig, 32. schwermütig. S3. bochmüttg, 34. mutig, 35. uiiteriichniend. 36. zaghaft, 37. schüchtern, 38. eigensim,ia. 33. rechthaberisch. 40. stolz, 41. launenbast, 42. strebsam, 43. blasiert, 44. eiseriüchtig, 45. ianauinisch 46. ckoleri'ch. 47. phlegmatisch. 43. melancholisch. Leiratssehnsuchtsant warten. Nesse Ansprucbs- v o l l <1 M.) eröffnet das heutige Nenne» mit folaenoer Zuschrift: ..Nach dem durch Deine berühmte Smszerecke einer meiner Bekam,!«,, sich glücklich verbiiralel hat, möchte auch ich einmal mein Heil aus dteiem „nickt mehr ungewöhnlichen Wege" versuchen. Ich zähle 3t Jahre, bin aus sehr guter Familie, seit 6 Jahren in Dresden ansässig als Besitzer eines rentablen, seinen Geschäfts, das mir ca. 3000 M. proJabr eindriagt. Ick di» gross, ebenmässig gewachsen, habe dunkle Haare und Augen, angenehme Gcfichis- »üge <Schiller»ase> und bin aesund. Ich verfüge, ohne Selbsttob, über elne vielseitig« Bildung und schwärme in meinen Müssest,„wen sür Kunst und Natur. Ein Verniögen von 30-40 000 M. ist mir in sicherer Aussicht, außerdem bin ich mit 15 000 M. in der Lebensversicherung, ivoduich also bei plötzlichem Todesfall sür dis Hinterbliebenen gesorgt ist. Von äußerst solidem Charakter, sehe ich mein Ideal in einer gediegene», auf gegenseiti ger Neigung aufgebgnien Häuslichkeit und batte ich auch schon genug io- aenannte gutePaitien machen können, aber ich bin sehr anspruchsvoll. Ich sebe nämlich nicht nur aus Schönheit, oder Geist, oder Neichmm, sondern ich möchte gern alles zusammen vereint haben. Düse richtige Mischung habe ich nun bis dato leider »och nicht gesäusen. Vielleicht hast Du in Deinem woblaffartterten Lager solch ein Muslerexemplar von Nichte vorrüttg. Also meine Wünsche sür die Wahl meiner künftigen Gattin sind solgende: Alter Anfang 20er, durchaus gesund, kein nervöses Zierpüpvchen, aber auch keine robuste Landpomeranze, dann mindesten« das, was man hübsch nennt, nicht nur das landläufige „angenehme Aeußere". Zum Dritten gebildet, aber kein Blaustrumpf, ebenfalls sür Kunst »ub Natur Sinn habend, wenn nwgüch etwas musikalisch, dabei aber doch einfach erzogen und mit allen Hausirautntugendcn auSgestatter. Zum Letzten muß sie niiiidestens ebenso viel disponibles Vermögen besitzen, das übrigens keineswez« fürs Geschäft »ölig ist. wie auch meine Frau nicht nötig hat, barm tüiig zu lein. Da» Meid wird sichergestellt und ist lediglich geniein'amer Zinsengeimß erwünscht. Cure Walle oder ein Mädchen nitt nicht zu grosser Familie erk elie den Bor na, denn ich habe die Schattenseiten einer grossm Verwandtschaft am selbe» Vlatze mehr als zur Genüge kennen gelernt. Ta es eine Sott« Menschen gibt, welche ihre Zeit damit tolschlagen, anderer Leute Korrespondenz auf- zusaii'kn, bitte ich um emen kinzen Hinweis, und werde ich in derselben oder folgenden Nummer der Nachrichten annoncieren, unter welcher Chiffre mich etwaige Briese sicher erreichen." — Na, va werde ich wohl mehr wie r> >e Laterne brauchen, um das gewünschte Mnstcreremplnr aufzustödern. — Nesse Julius (l MO ist ein 23 Jabre aller, >68 Zentimeter langer ülondin uns Letter eines gutgehenden Detailgucküsts, dessen Besitzer er über kur; oder lang zu werden hofft. Auf der Luche nach einer Lebens gefährtin begiiffen. wäre es ihm am liebsten, eine zu finden, die genügen» ZivUnl belasse, um sich mit ihr gleich zur Ruhe setzen zu können. Da er ober offenbar 'elbst nicht an so viel Glück im Finden glaubt, so interessiert es ihn zu erfahren, ob etwa eine gewisse Nickte..Haiderose", di« im Oktober porigen JabreS die Selmiucktseckc geziert babe, noch zu haben lei, si,Ur inale» diese ganz seinem Ideale cntipcecken soll. Leider bin ich außer stand«, hm hierüber die erwünschte Auskunft zu geben. — Ress« Otto (äO Pfg.) ist Kaus,„ami, 27 Jahre alt. Geschäftsinhaber, evangelischer Konfession und -eincr Versicherung zufolge berechtig!, leinen Cbarnkirr als einen guten uns ein« Bergangenbett ai« eine tadellose zu bezeichnen. Bezüglich seine« Aeußeren verrät er nur, daß er von mittlerer Statur und brünett ist. Di« von ihm begehrte Nichte soll aus geachteter Familie siammen, einen liebe rolle» Charakter, sowie häuslichen und wirtschaftlichen Sin» besitzen und über »ein" Vermögen »erlüge», da er später ein lösche« ebenfalls zu er warten babe. Es soll also, glatt und rnnv ansgedrückt, Gel» zu Gelde kommen. - N i ch t e H i l de <30 Vsg.s teilt mit. daß sie mit ihren Eltern in einem hübsche» Dörfchen bei Dresden i.-bt, aber io zurückgezogen, dass ihr absolut keine Gelegenheit geboten ist, die Bekanntschaft ihre« Zukiins- ngen zu machen. Sie bezeichnet sich als ein bübickcs, gesundes, heiteres, aunkelbloiweü und blauäugiges Mädchen von 2l Lenzen und versickert, nass sie einen Haushalt sehr gut zu sichren un» namentlich auch gut zu kochen verstehst. Nickt ohne Interesse vürsle auch ihre Erklärung lein, daß ihr Vermögen einmal mindestens >0 000 M. betragen werde. Was ihren Juli nftigev betrifft, w stellt sie nur die Bedingung, dass er nicht zu groß ist und überlässt im übrigen die Enttckeidung über alles andere der Gunst deS Schicksals. — N e s r e L a n s <2 M.» suhndet aus «ine Nickle von l7—21 Lenzen, die ein geiunves, warmes und liebebedürftiges Herz im Busen trägt, ein anmntvolles Aeußere besitzt und kein TreibhauSpstänzchen. son dern ein einfach und natürlich erzogenes, von keinem Elzketlenzwang« angekränkeltes Nmiirkind. ein echtes, deutsches Kretchen ist. Was ihn 'elb t betrifft, so begnügt sich der ideale Hans mit der etwas durstigen Erklärung, naß er 28 Jabre alt ist und fick eines angenekmen Aeußeren er freut. — Nickte Tb«kla <20 Vsa ) iobndet mit beißem Bemühen aus eine» 23—35 Jabre alten Neffen, bcr das Herz aus dem rechten Brustsieckel dal, eine stattliche Erscheinung ist, guten Cbarakter und tadellosen Ruf be sitzt und ein wirtschaftlich erzogenes Mädcken von 28 Lenzen, das sich eben falls eines guten Charakters, dito RuseS und stattlichen Aeußeren erfreut, ur Frau wünsch! Mit alledem könnte Thekla auswarten und nebenbei mit einer schöne» Ausstattung, ettoas Erspartem und einigen tausend Mark ihr »äier zusallenden Mooses dienen. — Nichte A st a (20 Psg.) leihet al« Kleinstädterin auch unter dem bewussten Lerrenbekanntschaftsmangel, so daß ihr im Hinblick aul ilrre woblgezäbllen 23 Leme nichts anderes übria blieb, als selbst die Jniiiaiive zu ergreifen und ein Bummrlchen dnrch Onlel SchnöckeS Seuszerecke zu riskieren. Sie stellt sich zu diesem Behus« al« ein» Blondine von mittlerer Figur mtt dem Bemerken vor, daß ff« au« besserer Familie stammt und sehr wirtschaftlich erzogen worden ist. Sie rcslekiiert aus ein besonder« auieS Männchen, dem daran gelegen ist, sich ein recht gemütliches Heim zu gründen und der nickt nötig hat. «tn« Frau des Gelbes wegen zu heiraten. Er darf bis 38 Fahre alt un» eventuell auchWitmernni einemKinde sein, im übrigen wäre»« ihr gleich, odsiedi« Frau euies Beamten in einer kleineren Stadt oder eines Geschäftsmannes wird. Namentlich würde sie gern einem üiestanr ileur die Han» znm Bunde reichen, da sie infolge zeitweiliger Tätigkeit bei Verwandten bereits Kenntnisse und Interesse iur da« GastwirlSgewerbe besitzt. Daß sie auch Klavier zu spielen versteht, will ich, al« elwaS sehr Nebensächlich««, nur der Vollständigkeit we««n noch erwähnen. 1. Januar 19Ü1 über dir Tampfmaschinrn im Köniarei mitteilt. Darnach aad «» am 1. Januar 1901 in Dre-den S11 feststehende Daml fähiqkeit von SO 022 Pferde sobigkeit dieser Maschinen 117,5 Pferdestärken. Die t« vertliche« «,» «Ichfische». «den mit feiner ..... außerordentlich oft besprochen« und umstritten« flraa« erhalten wir in einem Artikel der Zeitschrift de» -önigl? Sächsischen Statistische, Bureau», in dem Dr. Konrad chan-enmüller auch di« Ergeh- sper hierauf bezüglichen amtlichen Erhebungen vom 7,«.- ^ —-—'^nen im Königreich Sachsen nuar 1901 in der Stadt chinen, di« eine Leistung»- t aufwiesen. Die Leistung»- bezifferte sich also im Mittel aas im Durchschnitt wirklich autgeübte Leistung der 511 Maschinen belief sich jedoch nur auf insgesamt 27S00 Pserdekräfte, die durchschnittlich wirk lich auSgeübt« Leistung einer Maschine betrug mithin 5S.5 Pserde- kräste. Betrachtet man die Verwendung »er ÄesamtleisiungS- fähigkeit in den einzelnen Gewerbegruppen al» vrinaipium äivictenäi, so ergeben sich folgende Resultate: Bon den 60022 Pferdestärken der Gesamtleiltungtfähiakeit kamen 1895 Pferdestärken auf die Industrie der Steine und Erden, 1815 aus di« Industrie der Metallverarbeitung. 44 738 auf die Industrie der Maschinen und Werkzeuge. 481 aus die chemische Industrie, 466 aus die Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenprodukte, Fette. Lele und Firnisse, 1297 Pferdekräste standen für di« Textil. Industrie zur Verfügung. 936 sur die Dcipierindustrie. 529 kür di« anslalten usw.I, 532 Pferdekräste stehen für die polygraphischen Gewerbe bereit, 3 für daS VerkehrSgewerbe. 870 sür häusliche Zwecke in Krankenhäuser», Lehranstalten, 14 'ür das Baugewerbe. 584 im Gewerbe für Beherbergung und Erauickung und 171 für verschiedene andere Zwecke und für verschiedene Gewerbe, zweige, die zu einem Betriebe vereiniat sind. Analog der Arbeiterzahl finden wir also auch die meisten maschinellen Kräfte unserer Stadt in der Industrie der Maschinen, der Apparate und Instrumente vorhanden, nämlich 44 738 Pferdestärken. Dresden steht'mit dieser Zahl an erster Stelle unter allen Be zirken Sachsens: denn Leipzig standen in derselben Gewerbe- aruppe nur 29891 und Chemnitz 27 046 Pferdestärken zur Ber- fügung. In der Textilindustrie standen die in Dresden zur Ver- silguny vorhandenen maschinellen Kräfte l1297 Pferdestärken! allerdings weit hinter denen von Chemnitz mit 17 367 und noch mehr hinter Leipzig mit seinen 28 335 sür die Textilindustrie vorhandenen Pferdestärken zurück. Die Leistungsfähigkeit der in Dresden aufaestellten Dampfmaschinen betrug 7.71 Prozent, ihre durchschnittlich wirklich ausgeübte Leistung 7.18 Prozent der Stärke sämtlicher, in Sachsen vorhandenen feststehenden D-amvf- maschlnen. Die statistischen Berechnungen ergeben sür die letzte, beiden Jahrzehnte einesteils eine bedeutende Zunahme der Leistungsfähigkeit der Maschinen, anderenteils bezeugen sie ei, starkes Wachstum in der Äerwendung größerer Maschinen. — Oberland esgerickt. Wegen Zuwiderhandlung gegen § 267, Abs. 5 des Strafgesetzbuches ist der Bauunter nehmer König aus Lauter bei Schwarzenbach in Strafe ge nommen worden, weil er als Bauleiter in die Ausführung eines Baues eingetrcten ist, noch bevor die behördliche Genehmiiiung eingetrossen war. Nach den Feststellungen des Landgerichts, das die in erster Instanz ausgeworfene Strafe bestätigte, be gann der Angeklagte im Oktober 1904 für einen Kaufmann in Lauter einen Werkstättenanbau auszusühren, der noch vor An bruch des Winters unter Dach und Fach fest, sollte. K. hat die Bauzeichnung mit seinem Rainen und als Bauleiter unterzeichnet und der zuständigen Behörde zur Genehmigung eingereicht, den Bauplatz vermessen, zu dem Bau selbst Material verwendet, das ihm gebürte, die Arbeiter angenommen und bei der Krankenkasse angemeldet, ist auch verschiedentlich aus dem Bau erschienen, um nach dem rechten zu sehen. Aus alledem bot die «veile Instanz die Ueberzeugung gewonnen, daß Ä. der wirkliche Bauleiter war. wenngleich eine dahingehende Verabredung mit dem Besitzer, wie der Angeklagte behauptet, nicht getrosten worden sein sollte. Der Bau war bereits bis unter das Dach ausgtsührt. als am 10. Dezember die Genehmigung der Amtshauptmannschast «in traf. In der Revision macht der Angeklagte geltend, es sei un- richtig, daß ihm die gesamte technische Leitung des Baues ob- gelegen habe, die Feststellungen des angefochtenen Urteils reichten in dieser Hinsicht nicht aus. Der stratsenat verwirft jedoch das Rechtsmittel kostenpflichtig und führt zur Begründung aus. daß das, was vom Borderrichter sestgestellt worden sei. völlig genüge zum Beweise dafür, daß der Angeklagte tatsächlich die Bauleitung gehabt habe. Alles andere, was dem entgegenstehe, sei nur zum Schein vorgenommen worden, um die Behörden zu täuschen. — Amtsgericht. Der Asphaltarbeiter G. H- Göhler lärmte am Abend des 19. Febrnar vor dem von seiner Chesrau be wohntem Hause, nachdem er erst an diesem Tage aus der Hast entlassen worden war. Göhler erregte durch bei seinem Stan- dalieren gebrauchte unzüchtige Aeußerungen öffentliches Aerger- nis. Während der Verhandlung bleibt die Oestentlichkeit aus geschlossen. Der vorbestrafte Angeklagte erhält 2 Monate Ge- sängnis. — D-er invalide Klempner Gustav Adols Naumann und der Stellmacher Karl Kleinert fuhren am 3. Oktober mit einem Handwagen nach einem Hause der Schandauer Straße, in dem aumanns Schwiegermutter gewohnt und bei ihrem Auszug« des gemeinschaftlichen Hanssriedensbruchs schuldig gemacht haben sollten. Von diesem Punkt der Anklage werden beide sreige- sprochen: Kleinert hatte aber den Hausbesitzer auch mit einer Latte geschlagen und ihn mit Totschlägen bedroht. Lasur wird er zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. — Die vorbestrafte Kon trollierte Frieda Hantsch verübte zwei Gelegenheitsdiebstähle, bei denen ihr insgesamt 60 Mk. in die Hände sielen. Auf Grund der in geheimer Sitzung sestgestellten Bcweisergebniste wird aui 8 Wochen Gefängnis erkannt, von denen 2 Wochen als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten. — Der Photograph Reinhold Ferdinand Fuhrmann aus Dresden beantragt gegen eine Straf verfügung über 150 Mk. Geldstrafe richterliche Entscheidung. Er wirb beschuldigt, Sonntag, den 19. März, sein Gewerbe in Loschwitz. also außerhalb seines Wohnortes, ausgeübt zu haben. sahrens treten. — Der Schneidergeselle Martin Egermayer aus Pilsen hatte in der Nacht zum 25. April auf der Schöstcrgafse fllnrin ff»,«». V.. 4V444L'r w«4 vrit4 weg in Haft genommen und in der gegen ihn anstehenden Hauvt- verbandluug zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Es wird ihm zugleich noch ein Betnig zur Last gelegt, weil er sich von seinem trüberen Meister zu viel Arbeitslvhn hatte anszahlcn lassen. In diesem Punkte erfolgt jedoch Freisprechung. — Orss ent l ick » B « r ff r i s « r u n g e n in denKLnigl. Amtsgerichten. Dienstag, den 23 Mai. Dresden : s Friedrich Her mann Laseldach« freistehend,« Wohngebäude, Los und Garten <7,9 Ars in Dretden-Strielen, Thielanffrasse S, 74 712,80 M. Dresden: Bäckerinelster Ernst Emil Raab« zuin Betriebe einer Bäckerei eingerichtete« eingebaute« Wohnaebäube mit Backraum. Backofen. 2 Berkaui'tläden. sowie Hoftaum <2.2 Ar» daselbst, Seminarstraße 1. 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Btrna : Friedrich Gustav l Donal« Eckwodngebäude, Losraum und Garten <1l.S Ar) in Maeln, > Deichelftraß«, 4S um M. Lengenseld: MourermeiNir Artdur Aldert Neio- bardt« ,u »auvl仫,, ,«eignete« Grundstück <22,8 Ar) Vaseld«. Retchen- > bacher und Bismarckstraß», 6820 M. Döbeln: SenrlAt« Emilie -erzogs dauer Straße 22o. N8 847 «« I»r»d«v«»el8oi, veranstaltet am Mittwoch dn, 24- Hs», die hiesige bestreuommlerte Mrma »eniinsLi't«! «S NoU- «»«»nu, LiuLenauktrake 18. zwecks praktischer Vorführung -näßigen. neuen «aschmascht», .Wett- l ihrer überaus rinsachrn Handhabung dürste . «ff ^ einer äußerst zweckmäl wunder". Jnsvtge die Maschine bald werden, zumal der rechnet und deshalb ein Mühe und Blage, welche ,iaaL - « trage» müssen, kommt diele Neu sei deshalb an dieser Stelle noc verwiesen. igen. neuen BSaschmasckiin« zrer überaus einfachen Handha iür jeden HauSkalt ein beliebte- Preis von vornherein auf aroken Umsatz lehr niedriger ist. In Anbetracht ne» beim Walchfeste unsere LattSfraiien »eit gerade zur rrü Mai- auf obige ng 'ansgerät der er» rn Zeit. ES Srranstaltung Für unlere Haussraue». für höhere Ansprüche: Was speisen wrr morgen? , „ ^ . ^ .„l>rübe mit Lebernocken. Hecht mit Parinesankäse. Entenbraten mit Gurkenlalat. Rhabar bertorte. — Für einfachere: Lebrrgoulasch mit Knödeln. L « b « rgulalch. Kg. Rinderlrber und '/, K« Vchwrtnsled« werden gehäutei, tn walnußgross, Stticke geschnitten, mit Salt bestreut un» in Medl gut elngewältt In 39 Gr. Fett räftet man 2 kleinarlchntttene Zwie- beln, gibt die Leberstsicke binem. bestreut sie mit etwa« Paprika und läßt ff, von beiden Seiten anbräunen. Dann tut man einen kleingeschnM«Z«n Apfel »»deine zerschnittene saure Gurt« dazu, giesst löffelweise einen kalben Liier lochende« Wasftr zur Seite und läßt daS Gericht ein« bald« Stund« dämpfen. Mn» ziedt es vom Feuer, gibt einen Teelöffel Magst« Witr», an dl« Bilibe und läßt die Leber darin noch «Min. an beiher Stelle rieben, aber nicht kochen. Setzeier mit Würstchen und Tomatenlaue«. Für 8 Personen, tn 7 bis 8 Mm. ber,»stellen. Da man hierzu t2 Eier -raucht, nimmt man am besten zuni Backen zwei Platten oder noch deffrr 8 kleine Vorzellonlchuffelchen <ftir jeden Gail et»«>. In jedem Falle müssen di« Ge schirre dick mit Bnlier auagrNrichen werden. Dan» schlägt man di» Ster liinetn, salzt das Weiße leicht, während das Gelbe unberührt dleibt, und schiebt min die Eier u»>iesäbr 3 Mi», in den recht beißen Ölen. Anderer, seil« hat mnn bereit» vorher >2 klem» Brattvürltchen geröstet und unaesädr > . Liter Tvn,at«n!aue« dereit ««stellt, di, man mit 8 Tropfen Maggi« Wurze und t» Ar. Butter fertig gemacht bat. Todalo nun di« Eier au« dem Oken kommen, legt man je «in Würstchen neben jede« Eigeld und gießt rtngs- brrun, tu,«» Streifen von der To»>aiensauc«. Bowlen «Rezevt: 3 Fl. 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L,ffeim!<r»nss>i«iton. 6uts Lrfoluv naelnveinbar.* »°k Dleslien LRllllilck ikürt(l'snl<6u.bäuglirige. Vorzüglich bewährt bci Mogen- uiid Lormkranlhciten, bcivndezs bei Säuglingen. Als besl- bekömniliche Nahnmg auch er folgreich gebraucht bei Kiank- belten der Leber und Galle, bei Magengeschwüren, Blasen« und Niereneikraiikuiiaen. o ^lSk/rr/L7/7 /^C!^?/7/soL I»e1n«»I«»» I», »t voll Ii er«> ist nicht mehr zu übertreffe». 1 Liter Wasser kocht ln 5'/» Min. Petrol -Bcrbr. 3'/« Pkg. stündlich. BiMgste Preise. * Lgokodsest-Kovstufon, 2flg.,m.1 Glasbass. .«2.60 4 » » 2 » ,« » ^^0 2 „Oftn.ganzenlaill., „ 4.25 Dresden-N., Am Markt 7 /lcktung Radfahrer! Svttv IklA,»tv4 in all. Größen 2.00.2.75.3.7) n. 4.25M.. mit Gar. 4.75. 5.50-9,50. «ontlnentol. Ercelsior, Peters stets am bill. Sekläuckie. nen 2.45. 2.75. m- Gaiant. 3.50, 4,50 u. 550. Vld>2«2, aebr.15.25.35.75M., NUVKl « UM 75 -SM III», Alleiiiveikauf der Das beite u- preiswerteste Rad. Areilaufuade« Rotar ii Torvedo spottb . Pedale 0.75. 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