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Attlö 18 »Dresdner Nachrichten" 18 Sonntag. 2k». Juni 1UOS Nr. 174 Zwischenfall im kipp eschen Thronfolge st reit, de ainnev. Als Kläger erschien der srühere Kommerzienrat und Vizepräsident des lippeichen Landtages. Lederecht Hoff», Salzuflen, der Inhaber der bekannten Stärkefabrik, pl» klagten der verantnwrtliche Redakteur der offiziöse» »Lrppejc LandeSztg". Emil Reuinann-Delmold. In der Vorgeschichte Prozesses spielte das Kai, ertel ea ramm an den Regenten von Lippe und ein vertrauliches Telegramm des AechtSlchrers „nd schaumburgischen Kaminchtzerrn Kekule v. Strsdonitz an Herrn Hassmann eine Rolle. In dem vertraulichen Tele gramme Hecht es: „Als besondere Gefahr wird diesseits onge- uommen, wenn das Ersuchen an den Bundesrat gerichtet wird, das höchste Bericht durch Reichsgeseh mit der Entscheidung zu betrauen Dieser Weg würde bedeuten, daß der Reichstag nnt- zureden bat: der Reichstag könnte dann beschlichen, der ganze Streit iei bereits durch Schiedsgericht endgültig erledigt, und dieses Reichsgesetz sei unnötig: außerdem läge in solchem Be schluß eine Nichtachtung gegen de» Bundesrat, da dieser sich für zuständig erklärt hat, also auch ohne Reichsgeseh ein höchstes Bericht auswählen kan» ' Die'eS streng vertrauliche Telegramm wurde von der „Livpeschen Landeszt«/' in einer Sonderausgabe veröffentlicht. Es schlug in Detmold wie eine Bombe ein. In der „Lipp. Landeszta." wurde Herrn Hoff- mann vorgeworfen, daß er mit dem schlimmsten Gegner der Staatsregierung seines Landes konspiriere, daß er von diesem Instruktionen für das Verhalten im Thronstreite entgeqenarnom- nie» habe, und daß sein Verhalten geradezu an Hochverrat grenze. Es folgte das Zeugniszwangsverfahren gegen den Redakteur Stärke von der „Lwp. Landesztg.", das ergebnis los verlief. Jetzt hat Hoffmann dse Beleidigungsklage gegen den verantwortlichen Redakteur dieser Zeitung angestrengt. Herr Hoffmann behauptet, in dem ganzen Schachzuge des schäum- burgischen Kammerherrn entschuldigt zu sein. Der Beklagte w-ill das Gegenteil Nachweisen. Nachdem nun schon die Gerichte in Detmold und Horn sich für besangen erklärten, lehnte der Beklagte Redakteur Neumann den Vorsitzenden Geheimen Justiz- rat Nieländer als befangen ab. Seinem Anträge wurde statt- gegeben und so der interessante Prozeß auss neue vertagt. ** Der Darmstädtcr Prozeß gegen das Ehepaar de Eastre. das wegen einer großen Reihe Betrügereien und Ztzurpsuschereien angekiagt ist. wurde nach fünftägiger Verhand lung vor der Strafkammer zu Ende geführt. Der Staatsanwalt ließ aus der Anklage einige in Bayern begangene Betrugs versuche fallen, erachtete aber bei sämtlichen Darmstädler Fällen den Betrug als erwiesen, ebenso sämtliche Anklagen wegen Kur pfuscherei. Das Urteil des Gerichtshofes lautet gegen den Ehemann auf eine Gefängnisstrafe von 3 Jahren 9 Monaten und gegen die Ehefrau auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, bei beiden unter Anrechnung von 9 Monaten Untersuchungshaft. * Vor etwa 1>/2 Jahren kamen ans Australien Nachrichten über die Entdeckung merkwürdiger Völker in B r i t i s ch - N e u a u i n e a: sie klangen teilweise etwas aben teuerlich und wurden deshalb wenig beachtet, von der Fach presse anscheinend überhaupt nicht. Jetzt liegen nähere Mit- icilungen darüber vor, und zwar an einer vcrlrauenswiirdigen Stelle, nämlich in dem amtlichen „Aunual Report" über Brili ch - Neuguinea für das Jahr 1903: man wird deshalb der 'Angelegenheit näbertreten können. Der Verwalter der Kolonie berichtet über einen Besuch bei den Agaiamb 0 , einem kleinen Stamme, der im nordöstlichen Bezirk eine Reihe von Sümpfen am Unterlans des Barigislusses bewohnt. Er bekam zwei ihrer Dörfer zu Gesicht und oeranlaßte einen Mann und eine Frau, ihr Kanu zu verlassen und ans User zu kommen. Einst ziem lich zahlreich, war der Stamm infolge einer Epidemie kürzlich aus etwa 40 Köpfe zuiammengeschrumpst. Niemals verlassen die Leute ihren Sumpf, und ihre Füße biulen, wenn sie versuchen, über harten Boden zu schreiten: niemand von ihnen kann sich dessen erinnern, daß der Stamm jemals anderwärts als in dem Sumpfe gewohnt habe. Der Mann, den der Verwalter sah, Halle eine breite Brust, dicken Hals und entsprechend gebildete Arme: aber die unteren Körperteile, besonders die Beine, waren unverhältnismäßig klein. Die kurzen und breiten Füße waren sehr dünn und flach, mit schwach ansiebenden Zehen. Hei der Frau standen die langen und mageren Zehen wie gelenklos vom Fuße ab. Die Haut des Mannes lag über den Knien in losen Falten, und die Sehnen um das Knie waren verkümmert. Die Muskeln des Schienbeins waren viel besser entwickelt, als die der Wade. Neben einem gleich großen Eingeborene» vom Bariqi gestellt, zeigte der Sumpsbewohner sich an de» Hüsten um 7,5 Zentimeter kürzer als jener. In Wuchs und Haltung nahm der Mann sich affenähnlicher aus als irgend ein Wesen, das der Verwalter jemals gesehen hatte. Die Frau von mitt lerer Größe, war schmächtiger als der Mann, aber auch bei Lj5enmLbsi-k'abpjkLleaKsr, «HnnerrLlrasse rr^^lLllßsnkok-e ' »trwtet »» 3«^ vegr. 1873. in alle» Preislagen baden wir stets neueste Modelle und Muster in Leib», Lisch» und Bettwäsche, sowie neueste Formen in Metallbettei« am Lager. »IlMvr «L O. HV. VI.IvI, J»h. Rich. Müller. Kgl. Hofl., Prager Ttraste 33. - .. ag ein Hl in einem entfernten Torfe um 1 Meter höher. Dünn, lang, enge und ohne Anleger, waren die Kanus nur eine ausgehöhlte schwimmende Nnßichaie. Tie Pflanzen im Wasser des Sumpfs würden auch das Vorwärtskommen breiterer Fahrzeuge hindern. Obgleich die Kanus rundes Profil haben und wenig stabil sind, io handhaben sie die daraufstehenden Leute leicht. Alle sind er fahrene Schwimmer. Als Nahrung dienen wildes Geflügel, Fische. Sago und Sumpfpflanzen, sowie andere Vegetabilien, die man von den Anwohnern des Bariqi gegen Fische und Sago einlanscht. Als Haustiere werden auf Plattformen unter oder neben den Hütten einige Schweine gehalten. Die Sprache ist dieselbe wie die der Bariaileute. Tie Mitteilungen zu bezweifeln, liegt um so weniger Anlaß vor. als sie nichts Unerhörtes und Unerklärliches enthalten. Organe des menschlichen Körpers ver kümmern oder erstarken, je nachdem sie Generationen hindurch wenig oder viel gebraucht worden sind. Die Agaiambo haben seit undenklichen Zeiten ihre Beine und Füße wenig gebraucht, weil das ihre Lebensweise im Sumpf und ans den Kanus be dingte: daher sind sie schwach geworden. Man erinnere sich daran, daß infolge größerer Hebung und Beschäftigung . B. bei uns der rechte Arm und die rechte Hand kräftiger ,u sein pflegen als Arm und Hand links. * Die Lieblingsgetränke der Völker. Das Statistische Amt der Vereinigten Staaten klassifiziert die Völker nach ihren Trinkgewvhnheiten: Das Vereinigte Königreich trinkt den meisten Tee. es konsumiert nämlich 256 509 731 Pfund im Fahre, d. h. fast 6 Pfund auf die Person. Die Vereinigte» Staaten trinkenden meisten Kaffee, und konsumieren 960 878 977 Pnind oder ll^ü Pfund auf die Perion. Deutschland trinkt das meiste Bier, nämlich 8 022 501000 Liter oder 138 Liter die Person. Rußland trinkt den meisten Branntwein, nämlich 783139 500 Liter, Liter pro Person. Frankreich trinkt de- meisten Wein, nämlich 6 042 737 700 Liter, 156 Liter die Person. * V 0 m Klinst stei 11. der nicht zu u »echt auS- > ehe 11 dar s. Wir lesen im „Kunstwart": „Im Hauptbudget sür das lausende Rechnungsjahr ist für die Herstellung einer Balustrade um die mittleren Anlagen des Kaiserplatzes ein Kredit von 8000 Mk. vorgesehen. Bei der Krcditbemessuiig war an genommen, daß die Balustrade in rotem Kunststein nnsgeführt werde. Das Stadtbniiamt bringt neuerdings, da Kunststeine in roter Farve nicht in brauchbarer Ware angefertigt werden können, einen Kunststein in gelblich-weißem Ton i» Vorschlag, bei dessen Verwendung die aus rotem Sandstein bestehenden acht Kandclaber- Untersätze durch weißen Stein ersetzt werden müssen. Des weite ren machte das Stadtbaiiamt daraus aufmerksam, daß es erforder lich sei. daß der aus der Form hcroorgcgangene Kunststein durch den Steinmetzen kunstgerecht chargiert werde, da andernfalls der stein zu unecht nuSsehen würde. Bei dieser Ausführung ist eine Verstärkung des Kredits in» 7000 Mk. erforderlich. Demgemäß beschloß inan." Alio steht zu lesen im „Bericht über die Schling des Geincindciats" vom I». Februar 1905 j„ Straßburg, und zwar nicht in Straßburg in der Uckermark, noch zu Strnßbura i» Westpreußcn, sondern in dem richtigen großen Straßburg im Elsaß. * Selbstmord eines Millionärs. William Jütte, sin Pittsburger Kaufmann, der im Koblengeschäst sechzig Millionen Mark verdient hatte, um in verfehlten Ämaigamated Eovper Spekulationen fast alles zu verlieren^ machte feinem Leven durch einen Revolverschuß ein Ende, seine Gesundheit war zerrütteter als seine Finanzen, und er >var in der Wege einer Wärterin. Es gelang ihm jedoch, sich die Waffe zu ver schaffen und sich unter dem Betttuch den Tod zu geben, wodurch der Lärm erstickt und er erst am anderen Tage tot in seinem Blute gefunden wurde. » ISiWdlMsi' Ulm» SS. » sch Kompletter ll»8termi»ier. > Zntullöutvu 2tim Ilvüuotis lieslvusvmploltlou. Xan Arbeit — de« dIUlgister 4»re1»l»ei ««tiuiiiik. — Vsrssnä noch nnsvürts krank». 8 Vlv 8prtrk»ss» ru Landau verzinst Einlagen mit 8ol»Io»sstras«e 18, 81rasn« 34, vaatruor 8tia^»e 31. komfortabel, in devorjugtal Latz»^ . P«»sto«4—6 M.. je nach Aimm. u. Prrsonenzatzl. sowie Mittag»« > »sch i« Abonnement. Gute u. preiswerte LourMen«K«ter'l t««ft. Bäder i. Hause. Fahrgelegenheit. 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Prospekte durch den Besitzer s 8 II«r>» dV leoiun/««'» llarrlivbata Wviniiivrirlsvliv in äer klülw Oiesäons xeivLbrt äsr Ort KooI»«4tL bei Loseb- rvitr In 20 Kin. von clor 1»«« Iwschrvrtr, 15 zo». von äor elekinsehen Unlin Ilülitau auf boguewsu E'exen 7.» erreiche», dd >»«» v Ilüt»««!»««, vorrükk" lieh" Oastbäuser mit bester Verptlegung'. vieitüoim i-olspenheit 71 » II »ei >»> n« Iitvotl« ku»«l»l<1»t, «z« I»ö»ee IValel mit /nülrvichen lj<»il<>üüt7>>» u»ä >Vo»rell. ttzliixs mvdlisrts null uuniohlivrto eh„„n!.'e». ^»sknokt ertoilt äer 8 Oi U«»» t»v» ttL, I*ant L-«»«t»»>tn. UMIieliMlll i. Erz^ebir.qe (Teutschböhmen). Von Dresden bis Te>stitz 2>/s Sluiiben Bahnsahrt. von da eltktr. Bahn bis Eichwald, 85 Minuten Jahrdauer. Beliebter 4l»» enthalt für Knrbedürftkge «lid Tornmerfrischler. z Illustrierte Prospekte durch da» Bürgermeisteramt. Vvu kremerkaveni Geöffnet an jed. Wochentage v. 8—1 llhr vorm.u.3—6llhr nachm. Bis zum 3. eine» jeden Monats eiiigkzadlie Betrag werden voll verzinst. 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