Volltext Seite (XML)
^uma^e^nnt gemacht werden Kommission nehmen der Budberg und der Nokde oesor sAiWL w^che» dem Volk die Einführung der Neid >cht w« und Viels soll. An den Arbeiten dieser , .. Chrs der Bntschristenkouimisjion Baron und der Geschäftsführer de« Ministertomitee» Baron esonder« hervorragenden Anteil. Dir Proklamierung ZolkSvertretung wird in Petersburg, und »war wahr- lich »» den nächsten Tagen schon, erfolgen, Do» ergänzte melsach geänderte Projekt der Volksvertretung ist beretts von der Reichsdruckerei gedruckt worden und wird an die Munster, di« Chef» der Hauptverwaltungen, an die Kosaken- hetman«. die Kommandierenden der Militärbezirke, die Gou verneure, an die LandschastSämter, Stadtverwaltungen usw. versandt werden. Nach den dem Blatte zur Verfügung stehende» Date« ist der Termin der Einberufung der Volksvertretung noch nicht definitiv festgesetzt worden und alle hierauf bezüglichen gegenteiligen Gerüchte entbehren der Begründung, E« darf in dessen angenommen werden, dag die Wahl der Volksoer treter nicht später al« E n de Dezember stattsinden wird, Ferner verlautet, das, am Tage der Veröffentlichung des Kaiser lichen Manifest« über die Volksvertretung eine Amnest!- :ür politische, religiöse und teilweise auch Kriminalvergeben erlassen werden wird. Die Frirdc»sverl>a»dl»»gr». Bei der gestrigen Vorinittagssitzung der Friedens- konfcrenz waren die Bevollmächtigten mit der Beratung des 7. Artikels beschäftigt. I» der Nachmitlngssitzung wurde die Debatte über denselben Artikel fortgesetzt. Inzwischen finden auf dem Kriegsschauplätze fort- gesetzt leichte Operationen statt. Neuerdings wird amtlich aus Tokio gemeldet: Die Russe» machten am 14. d, M, zwei Vorstöße in der Nähe von Tschantn und Peiyuanpuncn, wurden jedoch z » r!i ckg e i ch l a ge n. Die iJapancr halten einen Toten und die Russen 45 Tote. Zur nordischen Unionskrisis. Aus Christiania wird gemeldet: Die norwegische S ta o ts re g i e r » n a hat definitiv b e s ch l o s s e ir, beim Stor- thlng die Wahl des Prinzen Karl vonDänemark zum norwegischen König zu beantragen. X Deutsches Reich. Die „Krenzzlg", die übrigens ver sichert. keinerlei Beziehungen zum General v, Trotha zu haben, erwähnt, daß dessen Gattin in einem Berliner Krauken- house totkrank dcirniederliege, so dal, es nicht ausgeschlossen erscheine, das; er selbst deshalb nach Berlin komme. An und für sich brauchte eine solche Reise noch nicht als Verzicht auf feine jetzige Stellung angesehen zu werden. x Ein Telegramm ans D e n t s ch - S ü d w e st a f r i k a mel det: Unteroffizier Karl Köhler, geboren am 27. Dezember 1870 zu Hannover, früher im Könial. württembergischen 4 Fcldartilleric- Regiment Nr, 65, am l2. August 1905 in der Kignkcnjcuninelstelle Damigngb an Typhus gestorben, Reiter Georg Lesser, geboren am 36, Februar 1886 zu Schmalkalden, früher »n Infan terie-Regiment Nr. 167, hat sich am II. August 190', durch eigene Unvorsichtigkeit eine Schußverletziing der linken Hand zugezogen, X Ein bemerkenswerter Konfessionswechsel wird aus Posen gemeldet: Graf Sigismund Raczynski, Besitzer des Raczynskischen Familienfideikommisses <45 000 Morgen grösst in der Provinz Posen und erbliches Mitglied des preußischen Herrenhauses, ist. wie die „Tanz. Mg. Ztg." meldet, mit seiner ganzen Familie aus der katholischen Kirche ausgetreten und in die evangelische Ge meinde Obersikko, Kreis Samter, ausgenommen worden. X Das Rektorat der Kieler Universität bat in seiner letzten Sitzung vor dem Beginn der Ferien die Auf lösung des Studentenausschusses angeordnet, falls dieser seinen Beschluß auf Ausschließung der konfessionellen Verbindungen nicht zurücknimntt, x Der Kassierer der Barmer Bcttvaltnngsstclle des sozialisti schen Tei'tilgrbeitervcrbandcs ist nach Unterschlagung von mehreren Tausend Mark slnchtig geworben. X Oesterreich. Der König von England ist in Marienbad cingelrossen. x Italien. 2n dem sizilianischen Torfe Grainmichele fand eine Versammlung der A r b e i t sk n in in c r statt. Nach dieser griffen die Versnnimclten, der Aufforderung eines Manncs folgend, die Vertreter der öffentlichen Macht an, schleuderten Steine und verjnchte» im Zivilklnb, der im Erdgeschoß des Rat hauses gelegen ist. Feuer anznlcgen. indem sie die Eingangstür zu», Ratbnnse einschlngen. Nach de» gesetzlich vorgeschriebenen Aufforderungen und nachdem alle Mittel verjncht worden waren, die Ruhe wieder Hcrznstellen, feuerten die Polizisten, wodurch sieben Manifestanten gelötet und mehrere andere verwundet wur de». Auch die Polizei hatte mehrere Verwundete, Der Unter präfekt eilte mit Verstärkungen herbei und stellte die Ruhe wieder her, x Dänemark. Ans K o p c n h a g e n wird amtlich mitge teilt: Das englische Ka n a l g e s chw a d e r. bestehend aus 10 Schlachtschiffen. 4 Kreuzern und 13 Torpedobootszerstörern, trifft hier am 8, September ein und bleibt voraussichtlich bis zum 12. September hier, X Rußland. Durch kaiserlichen Ukas sind zur Disposi tion gestellt worden der Admiral Krieger, Kommandant der Seedivision im Schwarzen Meer, Admiral Vicchnevetzky, 2. Kommandant derselben Division, Kapitän Gnzewiisch, Kommandant des „Georgi Pobedonossez" unter Beförderung zum Kontreadmiral. und der Kommandant der „Prnth", Kor vettenkapitän Baranowsky, unter Beförderung zum Kapitän zur See. X Türkei. Amtlich wird gemeldet: Der Oberbefehlshaber in Ae men, Marschall Feizi-Pascha, telegraphiert, daß mehrere in der Umgebung und an der Straße, welche von der Grenze bei Menaha nach Sanaa führt, gelegene Anhöhen, ferner die Festung Mefhak und die Berge von Sevkclhamis, sowie alle bis auf 10 Wegstunden von Sanaa befindlichen Stellungen bis Kamlan von Truppen besetzt wurden. Tie in dem genannicn flutete und daß erst kurz bevor der lange Wagenzng mit den französischen Gästen in Sicht kam, die Polizei ihm den Weg durch fast unmcrkliche Handbewegnngen und leise Zurufe srei^ machte, sehr im Gegensatz zu unseren stundenlangen Abiverrnu gen und dem lauten Schreien der aufgeregten Polizeibeanilcii. Nun wendet man ein, daß unser Publikum, und nanicittlich unsere Kutscher nicht entfernt so g>» erzogen und so folgsam jedem polizeilichen Winke seien wie die Londoner. Das, mag za zutreffend sein. Aber nicht minder richtig ist, daß auch das Berliner Publikum dazu erzogen werden könnte, wenn man sich nur dazu entschließen würde, ihm eine Zcitlang die erforderliche Bewegungsfreiheit zu gewähren und es von der polizeilichcu Fuchtel zu befreien. Den besten Beweis, was zu erreichen ist, wenn man unser Publikum zur Selbständigkeit erzieht und ihm die volle Bewegungsfreiheit einräiiint, bietet die Berliner Stadtbahn, Seit ihrem Bestehen öffnen und schließen die Fahr gäste selbst die Wageniüreitz haben selbst daraus z» achten, daß sie in den richtigen Zug einfteigcn und ihn auf der richtigen Station verlassen, und bleiben sich auch sonst völlig allein über lassen. Anfangs erklärten Weise dies für unmöglich, aber überraschend haben sich dce Berliner hineingefunden und bald bewiesen, daß es auch so geht. Genau so würden die Erfahrungen fein, wenn man die Methode der Londoner Straßenpoiizei hier her verpflanzen wollte. Auch fönst läßt unsere Polizei neuerdings wieder manches zu wünschen übrig. Sie hat sich bisher nicht der Aufgabe ge- wachsen gezeigt, der unheimlich zunehmenden Unsicherheit im Berliner Tiergarten zu steuern. Am Hellen Tage wiederholen sich selbst aus belebten Alleen dort die Raubansälle, und bisher ist es der Kriminalpolizei nicht gelungen, die frechen Burschen dingfest zu machen. Freilich hat ihr auch die Sucht eines Berliner Blattes, die Neuigkeiten um ^edcn Preis zuerst zu bringen, einen argen Streich gespielt. Sie hatte sich ent- schlossen, »ur Herstellung der Sicherheit im Tiergarten sog. „Räubervotrouillen" einzusühren. Das betreffende Blatt halb davon Wind bekommen und eines Nachmittags die erste Aus sendung dieser Patrouillen für den betreffenden Abend mit ge» fjierrter Schrift angskündigt. Natürlich liehen sich dies die Herren Räuber gesagt sein und blieben an zenem Abend dem Tiergarten vorsichtig fern. Für diese» artige Schildbürger- stückchen ist natürlich nicht die Berliner Polizei, sondern nur di« übereifrige Redaktion de« bewußten Blattes verantwortlich »u machen. Gebiete angesaminelten Aufständischen wurden vollständig ln die Flucht geschlagen. X Afrika. Ter Prätendent van Marokko ent-j ließ seinen Stabschef, den Franzosen Delbrel, Dieses Ereignis soll die Folge von Besprechungen sein, die zwischen Bu Hamaina und Oberst Eiagnvl. der am 13. Juli im'^ager des Prätendenten ankain und am 33. Juli wieder von dort avreislc, stattgefunden haben. Die Verhandlungen sollen sich daraus be zogen haben, daß Delbrel versucht hat, zu seinem Nutzen eine Unlernehuiung gegen Melitta ins Werk zu letzen. allen, Hi. Aug. in Rotterdam angek „Cbeniskla". nach rvenimien, 15. Aug v»n Havre abgeg. „Paingoma" 1». Aug i» Para angek. .Hoerse" t». Aug. von Emocn abgcg. »La Plata". von Genua, lö. Aug, Dunge- ncb pass. Union-Caltle-Lint«, „Kenilworth Callle" >6. Aug aus Aus reise von Madeira abgeg »Goorkha" 15. Aug. aus Heimreise au Lamin- ichen Insel» angek. Vermischtes. Zum Spremberger Eisenbahnunglück erhält die „Voss. Zig." eine Znschrist aus Sprcmberg, in der es heißt: „Tie Behauptung des Syndikus Beinert aus Berlin, daß bei dein Spremberger Eisenbahnunglück Hilfe nicht schnell genug bei der Hand war. bedarf der Richtigstellung. Wir unterzeich- »etc» Aerzte erhielten 5 bis 10 Minuten nach 6 Uhr. also 10 bis 15 Minuten nach dem Zusammenstoß, Nachricht von dein Ui,, ,k per Telephon bezw. durch Boten und wurden gebeten, zum Sladlbahnhose zu kominen, von wo eine bereilsieyciibe Lokonioliue uns nach dem Staatsbahnhose bringen sollte. Um 6 Uhr 15 Minuten fuhren wir vom Sladlbahnhose ab und waren um 6 Uhr 33 Minuten aus dem Staatsbahnhose. Ein dort bereit- stehender Zug fuhr uns sofort zur Unsallstelle, wv wir um 6 Uhr 85 Minuten ungefähr ankamen, Herr Bcrncrt hat den um 6 Uhr 35 Minuten aus Sprcmberg angekvmmcnen HilsSzug mit drei Aerzte», Beamten und Arbeitern offenbar ganz über- sehen und^ hat den um 7 Uhr 30 Minuten aus Kotlbns auge- langtcn Sanitätszug fälschlich für den Spremberger Zug ge halten. Hiernach ist Herr Beinen nicht berechtigt, zu schreiben: „Und wenn 20 Aerzte und Gehilfen an der Unglücksstätte tätig gewesen wären, so hätten sie sämtlich mehr als ausreichend zu tun gehabt!", und noch weniger konnte er schreiben: „In Görlitz ist ein vollständiger Sanitätszug vorhanden, der in 50 Minuten an d^r Unglücksstelle sein konnte und sicherlich oder wenigstens wahrscheinlich nicht bloß unaussprechlichen Jammer lindern, sondern ^vielleicht auch Menschen retten konnte," Es liegt in beiden Sätzen ein schwerer Vorwurf für die, welche Hilse zu leisten hatten: wie unberechtigt der Vorwurf ist, gehl aus linieren Ausführungen hervor. Dr. Zeese. S.-R. Tr, Schichhold. Bahn- arzt, Dr. Stessen." Weiter wird der „Voss. Zig." geschrieben: „Gelegentlich des Spremberger Eisenbahnunglücks hatten >».r- schicdene Blätter erwähnt, daß der K aiser veranlaßt habe, den Hinterbliebenen der Verunglückten sein Beileid aus;»- sprechen. Entweder ist die Notiz erfunden, oder der Befehl des Kaisers wurde nicht ansgeffihrt, denn bis zum letzten Sonntag ist den betreffenden Hinterbliebenen keinerlei enffvrechendc Aenßernng zngegangen. Befremdet hat es, daß der Minister der öffentlichen Arbeiten nickt dafür gesorgt hat, daß Vertreter der Eisenbahnbehörde den 'B lickkciten beiwohnten." egräbnis-Feier- Sport-Nachrichten. Deutsche Automobil - Woche. Das Ergebnis der mit der dreitägigen Tourensabrl München—Baden-Baden—Nürnberg- München beendeten H e r ko m e r - K o n k u r r e n z ist folgen des: 1, Preis: Edgar Ladenburg-München Mercedes): 3. Preis: Hermann Weingans-Tnsseldorf Mercedes): 3, Preis: Willy Hüge-Ebcmniv Mercedes): 4. Preis: Fritz Opel-Rüssels- heiin iLvel): 5. Preis: Fritz Werner - München lClemens): 6. Preis: Hynck-Ruzicskor - Wien Mercedes) , 7. Preis: Robert Katzenstein-Franksurt a. M, Mercedes): 8. Preis: Julius Turck- Lüdenscheid! lBevz): 9. Preis: Adler-Fa'yrrad-Werke Frank furt a, M.. 10. Preis: Karl Le'hr-Koblenz lAdlcr): 11. Preis: Bernhard Flinsch - Frankfurt a. M, Mercedes): 12. Preis: Eduard Scharrer-Eannslalt sBenz): 13. Preis: Prinz vo» Battenberg Mercedes): 14, Preis: Joses Goes; - Nürnberg tAdler), Ein Wagen des Herrn Friedrich Kusel aus Schretz- heim, der außer Konkurrenz fuhr, traf als vierter cm. Die Magen der vier ersten Sieger waren mit Pneumatiks der Con- tinental-Eaoutchouc- und Gutta-Pcrcha-Eompanii ausgcstattel. Lvetle» »»Z'a>> --es Kgl, Läw>, Meieorowg, ttnililulr >» Dresden vom 17 August 8 Um mo>ge»o tTe»w,-<an,r „acb Eelsinsi- W-'ieiiaae »' Enrovn am 17, August 8-Uhr sinh: Ltai ons- Siame 8 ^ ! ich tu na I u Linkte Nicht»,,,g ! Wkttkr. Ip, Z Name u. Starke Weiter T,' de^WtndeS ! ^8 de« Winde« i Ltonivw !75> 6tV schwach »»deck! -s 14 — Mal Heod IN diUZV trtich wolkig 4 15— cZhrlslianlbi 55 dio .«.'HI bell» s II! s, Hlwarand l 59 X mckütg bedeckt Z 14 v Lktldebnasi 55 >X maliff deiler .14 a Liockholiiff 55 Xtt- unZsiig wolkeiU 412 2 Uot'cnhag! 55 Kk40 schw wolkknl . 14 0 M«,»el - 55 n cv schwach haibbed Z >5 :i Lwliiem. s 54 leicht wolkig , ili I Lkoge» i 55 ,4V.->cV letchl wolk,.. ! s 15 5 sqli ! 57 reicht wokkcul s 15 tt liiom .vambg. l.5 tid>0 leicht woUeng i 15 ilrNtzza Helder l 55 ' ' cilly 1?55 «>M> leicht lvolktg , 17 i Aachen 4 84 s dl KO ,ejch! dede-It 4 >4 0 Berlin ! 65 tikkOichwach wolkenl s 15 I iiarldrnhe 62 k4d.'iV leicht 5, deck, 4I?> 5 Frank«, M,s 5S >XXt> letchl bedeck, u« Me« 5 ! 52 0X0 lerchl »etter ck 15 25 Paris 15 ! 54 XXO leichl bedeckt 4 15 - München 8 52 XtV leicht nioikta -4 15 I Dre«den 7j 54 X letcht bedeckt 4 1i> >2 Floren« ! — l — s - - — 52 X letcht bedeckt -Z l8 » ... 5S s Sttll .wolkig !Fla >2 leichl holbbed't >5 n) s ) Süddeustchlanv iowobl als auch Norddcut)chlmid batte» gellcrn ö>e- wiitcr. Durch diese Tcilminimn bat sich die Verteilung des vusidnutes verändert, Relativ tiefer Druck lagert im Sükwsten und Nordoslen. Ter norcavestliche Hochdruck bat sich ostwärts ausgcdrenet und reicht zur Zell dereilS bis Weslreuischlaud, Die Winde entstammen vorwiegend dem Norden dis Nordosie», Mil der weilere» Ausdreitung des boben Druckes sieben unter nordöstlichen Winde» Ausheberung und Temperalur-Ad- nahuie bevor, WIkleniiiesverlanf tu Sachse» am 16, August. Tie bisherigen Erhebungen in der Angelegenheit des Zusammenstoßes haben, wie den „Hamb. Nachr." aus Sprem- berg gemeldet wird, nicht nur Trunkenheit des in Svremberg Dienst habenden Betriebsleiters als Ursache des Un falls ergeben: es ist vielmehr gleichzeitig, antem Vernehmen noch, sestgestellt worden, daß noch andere Beamte durch Verletzung wichtiger Dienstvorschriften in verhängnisvoller Weise sich vergangen haben. Alles in allem liegt der Fall so, daß das gleichzeitige Versagen von 6 oder 7 Beamten, van denen jeder einzelne bei Ersnllung seiner Pflichten unbedingt das traurige Geschehnis hätte ver hindern müssen, einfach nicht erklärt werden kan»! Offenbar ist im Betriebe der Strecke ein allgemeiner Schlendrian, um keinen härteren Ausdruck zu gebrauchen, cingcrissen! Wie das möglich gewesen ist, bedarf noch der Ergrnndung. Bcisvicls- wei'e hat von drei Streckenwärtern, die durch die gleichzeitigen und darum unbedingt alarmierenden Glockenzeichen der Nach- barstationcn hätten aufmerksam werden müssen, keiner von der roten Fahne Gebrauch gemacht, um die einander ent gegenbrauscnden Züge zum Stehen zu bringen. Zwei von ihnen ist nach ihrer Anssage das Zusaimnensallen der beiden Signale „nicht ausgefallen", obgleich ihre Dienstanweisung sie ans das. was das ungewöhnliche Läuten zu bedeuten hätte, nachdrücklich hinwies: der Dritte hat das Doppelsignal zwar bemerkt, ist aber infolgedessen „verwirrt" worden und hat sich nicht erinnern können, wie er sich zu verhalten habe. Auch Zugführer und Lokomotivführer des ans Sprcmberg von dem Stationsassistenten vorschriftswidrig abgelasscnen Zuges haben sich »m,die Bor- schriften ihrer Dienstanweisung für den Ausfall einer fahr planmäßigen Kreuzung, wie sie in Sprcmberg hätte erfolgen sollen, nicht gekümmert. ** In der Nähe von Kolberg ist der Fischerkntter „Marie" aus Stettin untergegangen. Von der Besatzung sind drei Mann ertrunken. Ferner kenterte aus dem Mickendorfer See bei Elbing ern Boot, Zwei Fischer er tranken, Weiter wird gemeldet, daß bei einer Kahnfahrt aus dem Lac de Loux im Jura drei Deutsche namens Gustav und Albrecht Köhler und Schenk ertranken. ** Eiii unangenehmer E mpsa NL ist einem aus dem Bade zurückgekehrten Herrn in der Adalbert- Llraße in Berlin be reitet worden. Ter Biedermann batte an allen Ecken und Enden, beim Bäcker, Schlächter, Kohlenhändler u»v., Schulden gemacht, und die Leute versuchten vergeblich, zu ihrem Gelde zu kominen. Der Mann, der sich in guter Stellung befindet, gehört zu den leichtfertigen Schuldenmachern, die durch sicheres Auftreten sich überall Kredit in verschaffen wissen und das Geld in den Kneipen verplempern. Die ganze Nachbarschaft hegte Groll gegen ihn, der noch wuchs, als er zu Beginn der Ferien eines Morgens mit Gattin und Koffern im Tazanietcr zur Bahn fuhr, uni sich nach Abweck zu begeben. Da faßten die Nachbarn den Entschluß, ilii» bei der Rückkehr einen entsprechenden Empfang zu bereiten. Man ermittelte Tag und Stunde der Heimkehr, und als der Schuldner letzt seelenvergnngt und sonnenverbrannt in einer Droschke wieder ankain, wurde er zu seinem blassen Schrecken von einer stattlichen Korona mit Johlen begrüßt und befand sich Plötzlich in der Mitte »einer Gläubiger, Der erste war der Kohlenhändler, der noch 38 Mk, z» fordern hatte. Als der Sommersrischler erklärte, daß er keine drei Mark mehr im Besitz habe, brach der Sturm los, Die „Katzcnköpsc" flogen nur so ans sein schuldbeladenes Haupt, und mit Muhe rettete ilin der Wirt in den Hausflur, wo er das heiligste Versprechen gab, am nächsten Ersten alles zu bezahlen. Ans Trient wird gemeldet: Von einer über Caleeraiiica marschierende» schmalspurigen H au b i i; e »- B a t t e ri c st ü rzte ein Geschütz über die Berglehne 10 Meter tief herab. Drci Pserde sind tot, zwei Soldaten sind leicht verletzt, Das Geschütz ist beschädigt, ** A.: „Sehen Sie mal, ick bekomme auch schon eine Glatze." B,: „Das ist gar nichts. Eine richtige Glatze hat man erst dann, wenn man beim Haarschnciden den Hut auf behält." l„Lustige Blätter.") SchiffsvewcguiMn. Norddeutscher Llovd, tMllgetcitt von Fr, Breinermann, ltzeneral-AgeuIur, Prager Straße W.> „König Albert" 16. Aug von Neapel abgeg, „Köln" 18. Aug. CapeS-Lenr» pass. „Breslau" IK Aug, von Baltimore abgeg. „Kronprinz Wilhelm" 16. Aug. von Cherbourg abgeg, „Oldenburg" 16. Aug. von Antwerpen abgeg. „Aachen" 16. Aug. von Lissabon abgeg. „Bayern" 16. Aug. von Genua abgeg. Sa m bürg. Amerika-Linie. „Jswis", nach Weslindien, 15. Aug. von Cuxhaven abgeg, „Serbia", »ach Mafien. 15, Aug, von Cuxhaven abgeg, „Prinzessin Victoria Luise", nach England, SckwManv und Irland, 15, Aug, von Cuxhaven abgeg, „Prinz Oskar" >5, Ang, von Newyork über Neapel nach Genua abgeg, „Karthago", von Mittel- bralilien, 15, Aug. ans der Elbe angek, „Andalnsia". nach Ostasien. 15. Aug, in Port Said angek, „Beihania", vo» Baltimore, 15, Aug. aus der Elbe angek, „Patricia", von Newport, 15, Aug, Scilly paff, „Nmiii- dia" 15. Aug, in Paranagua angek, „Prinz Eilet Friedrich", nach Mittel- brasilirn, 15. Aug von Funchal abgeg, „Artemisia" 15, Aug. in Batlimore angek. „Etruria" 15. Aug. in San Nicolas angek. „St. Jan", von Kooenhagen, 15. Aug. BrunSbllticl paff. „Pttnz Auguss Wilhelm", von Mexiko. 15. Lug von Havana über Coruna, Havre und Dover nach Ham burg abgeg. „St. rbomaS" 15. Aug, in Havana angek, .Sambia' 15. klug, von Kobe nach Mojt abgeg, „C. Fcrd. Laclß", von Ostaffen. 15. Bug. tn Dünkirchen angek. .Acilia" 15. Aug. in Singapur anaek. »Lmbrta". von Oftaftrn, U. >ug. tnLalculta angek. .Segovia", nach Olt- I 'r«»4. S»«> Temv Station >,0». U, I ^ «Wb Station hohe t-ü I xr Wln« I »> ! N ! ^ Z l 8 I« - l b 26 4 I» 5 O «! . ffreiberg Lchneebeitz S!>8 22 5 14,6 ! 88ZV 1' . " ,21.6 r-4,l 880 2 . 425 2-vü N7 8VV > - 220 — Llster kiOO 29 6 »80 »VV ' - 2« »2 ' — tz'Uieilbkrfl 751 2 2 0 l .'i F .8 4 Lk- 21.3 >i. -teitzenhsüz 772 21.2 7 3 80 1 . 25.7 n 9 80 2! . !«<<>»,>b-ra , „9 IS V lio 8 2j . Üre»d»i- t!«tv»>i> Am 16, Anglist war eine Drehung des Windes von Südoffen nach Süden beziehentlich Südwcffc» cmgctreten. Im Laufe des Vormittags herrichle noch heileres Wetter, wahrend sich am Nachmittag Trübung ein- ffetlie, die von Nordweslen her zu Niederliblag sühne, Chemnitz hat mir Abend bcreils 28 Milliüi, gciuesse». Die Temperntur war normal und stieg im Minimum in Dressen bis aus 26,4°. Das Barometer schwankt wenig ii», ve» vieljährigcii Mittelwert. — Meldung vom Fichtelderge: Schwacher Tan. glänzender Sonncnausgang, Morgenrot, ferne Gewitter (nicht sehr weit) nach Offen bcs Süden, Wettciliioanose für den 18. August: Witterung. Trocken, wenn auch mehr oder weniger ff a rk bewölkt, Teinperatur: Normal. Wndnrsprung: Nordost, Lust druck: Hoch. LvasserstUttd der Eltze «uv Moldau. Budweis Prag Pardubitz Metziik Lcii»ie>4tz Aussig Dresden 16, August - « fehlt - 22 — »2 - >8 4- 9 - 1>« 17, Auguf» —6 fehlt —26 — «7 - 28 - » — IM * N ? "1 '1 -T ? ' Allen Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Nachricht, daß heute nachmittag >/,4 Uhr unser guter Gatte, Vater. Groß- und Schwiegervater ISerr ükorilr Vvi88lvr in seinem nahezu vollendeten 59. Lebensjahre nach schweren Leiden sanft entschlafen ist. Um stilles Beileid bitten Dresden« Hechtstraße 58. Freiberg, Ottendors-Okrilla und Leipzig. am 16, August 1905 LM5t6 Keinler xed. iMe nebst Kindern. Die Beerdigung erfolgt Sonnabend den 19, August nachmittags 3 Uhr von der Halle des St, Panli-Fried- hofes ans. Offene 8iellen. V vi tL < von Solinger Staklwaren- fntzrik iSvez,: Tilchiiiesser) für Köiugreicb Sachsen ans Provision gclncht, der bei Eileiihdlg,, Basar,» n, Warenhaus, gut eiligesiihrt nt, Rek, erb, Off mit, K. KZIt an Vvkrlizr, Köln erbeten. 7üQ§srsr lisclüer oder mit Holzbearbeitungs Maschine vertraut, sofort gesucht Großen- hainer Platz 1, ^,ür ein Kolonialwaren- und f» Teslillationsgescbäft in einer kleinen Stadt der Niederlausitz wird zuin l, Oktober ein jüngerer gesucht. Veilangt wird gute Handschrift und einige Fertigkeit in Koutorgrbeiten, Gefl Offert, mit Zenanine» », GehaltSanspr, »nt T-. ?,»«<» Exped d. Bl Stellung siichtverlaiige per Ka>te die Allge- meine Vakanzcntiste Berlin 127, Neuehochstt. nicht zu iniig, gewandt und mit guten Zeugnissen, wird per l September aus ein Rittergut SW" nesucht, EMr wegen Verheiratung des jetzigen. Meldungen unter,1. A. postlag, Taucha, Bezirk Dresden. 8fellen-668ucl,e. Hreantteiiskochter >, St, b, bess, ^ Herrschaft od, Pens,, w, im Schneider» u, Handarb, bew, ist. Offerten unter lkl. Q. SS erb. Fisi-Eip. d Bl,. Gr Klostergaffe S. DvesdireV Nachrichten Freitag, 18. August t»08 Nr. »28