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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050608014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905060801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905060801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-08
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1905
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4M» . 'S- Bern. lPriv.-Te>> Der Betrieb der Eisenbahn durch den Simplon-Tunnel wird erst im Januar 1908 «, öffnet. Moskau. In der vorige» Nacht entgleiste in der Nabe der Station Balabanow auf der Strecke Moskau-Kiew— Woronesch ein gemischter Zug. wobei zwei Personen getötet und neun verlebt wurden. Belgrad. DaS Amtsblatt veröffentlicht eine» königlichen Erlaß vom S. Juni, durch den das am 4. Juni eingereichte Ab schiedsgesuch des Justtzministers Nikolitsch genehmigt und Pawlowitsch nnt der Leitung de» I ust i z m i n i ste- > iums betraut wird. Nikolitsch war demnach zur Heit seines Zusammenstoßes mit Paschilsch nicht mehr Justizmmister. F e z. Ter Sultan hat heute vormittag den englischen Gesandten offiziell empfangen. <9iai1,1s eingehende Deveses,eu beNnden Nch «eite 4.) g»«»««ur, -»»Ix» > »«,«„«, «o. Vg»»n>« - - Slaniedohn —Lomdatdk» —. «amadütt« —. U»,a«. g«Id — rottugieie» —. Lllrkrnlxi« —SU». von». » ild- ««nie »S 7» 7ii»,i«n«r I1I«.«0 S»onI»r »>,«>/. -iru- vei,»ai«i«n «r rn»i«n iunili«. «nl«Uei r»r„»l«I« Otto« v«ri». ProduNeumoril. s«i,«n p«r Juni Li Si »»r Sc>,ldk -r«jbk. r>I.i. , . »utzto ti>»„» »er J„m SS 5« °»r L«»nbr.-r,jdr. «L.A, ruhig. M»öi »er Juni 4S.Ä. »er Septlr -terdr. Li,7S. ruhig. Auisierdaui. Produkten - »ieiicht. Wei-en p«r rk,oder —, per Mir, — loggen »er Lkioder —.—. v«r Mär, —a>«iu,üil«Iog. vondo». ,v>r»«id-murkr, Sngl. Wellen sieiig. i,-,ud«r ruhig. s,e!ig Amerik. Mai» <>,°a» i-urer. Do,uruer „omtnrll u„p«r»nd-r>. Mchi uud üicrsl« teil. Has-r r„h,g. — W-uer: PowSiki OertlicheS uud Zächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg ist gestern früh 2 Uhr 16 Minute» von Berlin nach Dresden zurück gekehrt. — Ten ln den Nulieslaud getretene» Oberlehrern am Seminare z» O'chatz G rusche und May ist das Ritterkreuz 1. beim. 2. .glaiie vom Albrechtsorde» verliehe» ivordeu - Ten Bürgeischuilelner» Louis Müller. Albiu Hcskii uud Gustav Gitter in Bautzen ist der Diicl „Oberlehrer" verliehen worden. — In der Tieustbezcichiiiiiig und der Hosrangorduuug der technischen S t e u c r b e a »i l c u und der Beamte» des Tomaueiwerniesfuiigsl'ureaus lrckeii mit dem l Juli Beraude- nuige» ein. Tie Vorstände des letztere» und des Zeutraibureaus >ur Sieuerveriueniiiig führe» lünstig dei> Tiiel „BeruieisungS direktor". ihre Stellvertreter den Titel „Tbervcriuenuiigsiuipektor" Hoiraiig Klast'e IV 2,'r. 16 . Tie Beliuesinugsiiigeiiieure hei dieicu Behörde» werden „Beruienuugsiuspektoren" iKlasie IV Ni >83 bez. ..Fin-iiizlaiidiucster" litnlieil. le nachdem sie die iwcile Hauvtprüstiiig für deii hölieren techuischeil Staatsdienst oder ent die Feldmc"eivrüfii>ig iuruckgelcgt habeii, uud soweit ihnen nickt der Titel ..Oberlaudmest'ei" lKlasse V Nr. 4> verliehen ist. Anstatt Beru>es'u»gsiu-ie»ieucastii!eut beitzt es seruer „Fiii.iuzland- mesierassisteii!", au die Stelle der Berinestimgsast'isteutcu krelcu Verniestinigsreieieiidare" (für dieiciiigeu. >vcl-he die erste Haupt- vriismig iur den höhereil le,h»ischeii Staatsdienst zurückgelegt habest. Im ausiereu Ticnst der direkten Stenerverwaltuiia er- liatten die Beruiessimgsingenieiire die Bezelchmmg ..Bezirkslaiid- messer", sofern ne nicht ;>i „Oberlaudiiiesserii" ernannt sind. — Tas Perioualverzeichnis der ll n i v e riit a t Leipzig stir das Soinmeriemeiter UM, wein mit einem Bestände von 3855 Imklibierte». nämlich 1622 Sachsen uud l!27 Oiichlfachseu. die höchste Besucherzahl aus. die die Iluiversilät bisher' in einem Somuieneniesier gehal't hat Zu den instiibierteu Studiereudeu kommen noch ii!X> Perionen ivornnter 73 Ta men.', denen ohne Iustlipliou die Erlaubnis zu!» Bestick der akademischen Borlesiuigen erteilt worden ist. io das; sich die Gesamtsumme der Hörer ans 15H5 stellt, gegen 1«>3o im Wiustr>e»iester I!>O l o>5. Tie 3855 inikribierien Slndierendei? verleiten ach aus die vier Fakultäten wie folgt: Theologische Fakultät'i,r5. Juristische Fakultät 1127. iNediiiniiche Fakuttat 361 und 1-5 Studierende der.>ihnlieittunde, Philoiovlii'che F atnttat 201 l. — Tie BcrioendlUig weiblicher Personen im Subaltermdieirst, besonders im 'Ferilipreckdieiiste der Reichs- oosi - und T e! c g r a v h e ii v e r iv a l l n » g — zur ,^eit wer den insr NXXi Damen im Po,i'Tc!egrapI>eiidie»st beschäiligt —, hat in sortichrittlichen Tsranenvereinen der B'unsch nach Frei gabe der Sekrelärvrnsnna für >oeiblicl>e Postbeamte emstehen lassen, uni ans diesem Wege Mädchen und -Trauen, ähnlich wie in der Schweiz, in England und Skandinavien, den Zugang zu den mittleren und höheren Stelle» des Pojidienstes zu «rönnen. Hierin bemerken die „B. P. 8k.", anscheinend als Svrachrohr der Reiclisposivcrinaltung: Nack Lege der Tinge in Deutschland könnte eS sich nur nm die mittleren Stellen, wie Sber'ekreläre. Kassierer. Posnneiiier, Buchhalter. Bnreauheamte. handeln, da mir zu diesen Stellen die Anwartschaft durch daS Bestehen der Sekretärvrümng begründet wird. Ter Verwaltung stehen aber für dicie^ Stellen so viel männliche Anwärter zur Verfügung, dah cs Schmierigkeiten macht, sie in angemessener Zeit in den bezeichneisn Stellen nnterzubringen. Tozu kommt noch, dah den als Gehilfen cingetreienen männlichen Beamten ohne Aus- aabme das Recht znsleht. die Sckrerürvrüiniig abznlegen und damit die Anwartschaft aus sämtliche Stellen der mittleren Lauf bahn ^zu erwerben. -Terner itt zu berücksichtigen, dah drei Siebentel aller Steilen für Assistenten bei der Post- und Telegraoheiioerwaltmig mir Miliiäranwärtern beseht werden müssen, und dah auch diese Mililäranwärter sämtlich das Recht zur Ablegung der Sekretärprnsuna haben. Würde durch Zu- a'snng des weiblichen Elements in diese Stellen die Zahl der Anwärter noch aröher werden, w wäre cs für die Verwaltung geradezu unmöglich, alle Anwärter in die oberen Stellen der mittleren Laufbahn z i befördern. Aber auch grundsätzliche Be denken Kegen den weitergebenden Wünschen der weiblichen Post beamten entgegen, ,7-ür weile Zweige des körperlich anstrengen den technischen Pewdicnstes sind die weiblichen Beamten nicht -geeignet: Trub-. Svät- oder Nachtdienst könnte ihnen kaum über tragen werden. Tür den Baiuwosl- und den Babiihofsdienst, in dem ein beträchtlicher Teil des Penonals verwende! wird, kämen ne^ nberhannt nicht i» Beiracht. ebcnsotvcnia wir den Bries- absendiiiigsdienst bei -gröber,'» Poilänitern der ein stunden- laimeS. ununterbrochenes Sieben bei baingcr. ansircngender 'Tätiakei^erfordern. Eine Zulannng weiblicher Bcanitcn zu den oberen Sielten mittlerer Laufbahn wäre alw nur denkbar, wenn die Tieiisttweicic, deren Ansnbnn'g mit inebr oder iveniger grohen llnbegnennlichkeilen und Aiistrenannaen ver'mndeii sst. ausschlich- lich dem niännlictwii Personal Vorbehalten und dieses anS den begehrteren Dienststellen z» aun'ien der lveiblichen Beamten verdrängt werde Ein solches Benahren aber vertrüae sich nicht mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Billiakeit. Endlich könnten sokäie Diemisieilcn. mit denen eine Aussicht über ältere männliche Beamte verbunden ist. wie z. B. Postmeistersiellen »nt» fast alle Sbersekrelärslellcii. lveiblichen Permnen süglich nicht iibertr-igen werden. Alle diese Erwägungen, deren Ergeb nis durch minder giinstiae Ers-ihrim-gen betresss der körperlichen Widerltandssähigkeil und Ausdauer der lveiblichen Beamten noch desläiigt und verstärkt wird, lasicir es nicht angezeigi erscheinen, den weiblichen Beamten de» Zugang §» den Dienststellen der höheren Lausäahii oder auch nur zu den oberen Stellen der mittleren Laufbahn sreizugebeu. — Ter geschäftsiührende Ausjchuh des Vereins für vaterländische Teftipiele hielt am Dienstag abend im Restaurant Kneift eine Gesanttsitznna ab. Der Vor sitzende, Herr Stadtverordneter Auchbinder-Lbermeifter Unrasch, begrühte die Amvesenden. insbesondere den als Obmann der ^indergrupve i» den geschäflsführenden Ausschnh neu binzii' gewählten Herrn Lehrer Otto: er teilte weiter »lit. dah für die Gruppe der Rad'abrcr Herr Bauineifter Krause in den aeschätts- iübrenden Ausschuh «ingetreten sei. Betreffs der Eingänge gab er bekannt, dah die Eintragung des neuen Vorstandes in das Bereinsregister des Königs. Amtsgerichts erfolgt und dah der vom Rate und den Stadtverordneten abermals bewilligte Beitrag von 5000 Mark ausgezahlt worden ist. Wie das Mini sterium des König!. Hauses mitteilt, hat S e. Maieftät der König das Protektorat über den Verein übernommen. Die Vorschläge wegen der Herren des Gesamtvorstandes und der einzelnen Ausschiisse, di« an der Audienz beim König teil- nehmen sollen, wurden gntgeheihen. — Dem AuSznge am 2. Juli, der vom Altmarkte auS stattsindet, acht aus diesem Platze ein GcsangSvortraa de- Sächsischen Nbgau-Sanger- bunbe«, eine Ansprache de» Vorsitzenden Herrn Stadtverordneten Unräsch und «in allgemeiner Gesang voraus. Der Festzug wird au» den Lurnern, Tanger», Radfahrern, Spielern und Kindern bestehen und nimmt den gleichen Weg wie in den Vorjahren — Hierauf berichtete der Vorsidend« de» Bau- und Platz- ausschuffe», Herr Oberturnlehrer Eckvrd«, über die Sitzung de» genannten Ausschusses am g. Juni, der ein» Besichtigung de» iTeftplatze» zwecks Zuweisung der Plätze a« die einzelnen Krupven vorangegaiigen war. Die im einzelnen erforderlichen Genehmigungen wird der grschäslsführeild« Autzschud eindolen Rkan nahm von dem Berichte mtt Tank Kenntnis. — Herr Stadt- rat Baumann. Vorsitzender des technischen Ausschüsse», berichtete über die Arbeiten diese» Ausschusses und insbesondere über die stattgefundenen Ausschreibungen an die einzelnen Gruppen. Die baulichen Arbeiten auf dem Festplatze wurden wieder Herrn Baumeister Zschäler übertragen. — lieber die Arbeiten des OrdnungsauSschusses und des Musikan-schusses erstattete deren Obmann, Herr Drechsler-Jnnuiigsuieister Merbitz, Bericht. Es werden auf dem Festplatze vier Musikkorps konzertieren und 241 Ordner in zwei Kolonnen tätig sein. Die Bewirtschaftung aü dem Teftplatze wurde auf Vorschlag des Herrn Stodtrat» Bau manu wieder Herrn Restaurateur Gustav Fritzsche s,.Eldorado" übertrage». — Die Verkündigung der Sieger unter den juaend lichen Spielern und Schwimmern findet aus dem Sängerpovium des Festplatzes durch Herrn Professor Weidcnbach statt. — Nach dem Einzüge ist im Gewerbehause Kommers. Die hierfür aus gestellte Ordnung wurde genrlimigl. Die Begrüßungsansprache wird Herr Stadtverordneter ttnrasch, die Festansprache Herr Lehrer Gebauer halten. Herr Stadtrat Baumann wird die Namen der Sieger verkündigen. Jnsirumentalvorträge und ge sangliche Darbietungen de» Sächsischen Elbgau-Sängerbundes werden mit allgemeine» Gesängen und weiteren Ansprachen wechseln. — Nach Erledigung einiger technischer und anderer daS Fest betreffender Fragen schloß der Vorsitzende die Sitzunp Mit dem Wunsche, dah die vaterländischen Festspiel« auch diesma! einen ihrer hohen Bedeutung würdigen Verlaus nehmen und von gutem Gelingen begleitet sein möchten. — Eine Anzahl wichtiger Beschlüsse wurde auf der am ouiitag in Ostriy tagenden Bezirksversammlung des Vereins sächsischer Gemeindebeamten gefaßt. Aiiwesend waren 66 Teilnehmer aus den Städten Zittau, Löbau, Bautzen. Bernsiadt, Oftritz und vielen Landaemeinden. Herr Steuerinspektor Arnold-Bautzen führte den Vorsitz. Zu den hauptsächlichsten Punkten der Tagesordnung wurde be schlossen: 1. die Ttaatsregierunq zu bitten, bei der bevorstehen- den Neuordittiiig des Gemeindesteuerwesens den § 30 der reo. Städle-Ordnung, wonach festes Diensteinkoii'.men bei der Gemeiiidefteuer nur nach vier Fünftel in Anschlag gebracht wird, wieder mit anfzunehmen und diese Bestimmung nicht allein aus die Staatsbeamten, sondern auch auf die Gcmeinde- beamten auszudehnen: 2. das Ministerium zu bitten, weitere Bevorzugung der M i l i t ä ra n m ä rt e r bei Besetzung von Gemeindebeamteiiftellen nicht eintreten zu lassen'3. den offerier ten Ankauf des Genossenschafts-Genesungsheims n Klingenthal für 57 000 Mk., ebenso wie die Errichtung ines eigenen Erholungsheims, selbst wenn es in der Lausih er richtet werden sollte, sowie 4. die Aufnahme von im Geiiiclnde- diciist stehenden weiblichen Personen als Mitglieder im Prinzip abzulehnen. — Zur Frage de? Turnunterrichts an höheren chulen erhallen wir folgende Zuschrift: „Die Nummern 133 und 146 der „Dresdner Nachrichten" brachten zwei Ausführun gen über den Turnunterricht an höheren Schulen. Der zweite Artikel enthält aber in seinen wesentlichen Punkten manche Trrtüuier. so dah eine tatsächliche Berichtigung nicht ausbleibcn darf. Die Verwendung der Fachlehrer im wissenschaftliche» Unterrichte beruht nicht, wie der Herr Verfasser meint, auf einer Konzession an die Fachlehrer, die „in einigen Stunden mit anderem Unterricht betraut zu werden wünschen", sondern auf einer verständlichen Ausnutzung der seminarischen Vor bildung und vielseitigen Verweudbarheit im wissenschaftlichen Unterrichte der Unterklassen. Die 31 scminarilch gebildeten Fachlehrer an den höheren Schulen Dresdens geben im laufen den Sckiuijabre wöchentlich 293 Stunden wissenschaftlichen Unter richt. also durchschnittlich fast 10 Stunden. Turnlehrer, die vorwiegend Fachunterricht erteilen, gibt es nur an einigen Schulen. Vielmehr werden oft die ieminarisch d-».'gebildeten Fachlehrer, wenn nicht ausschließlich, so doch vorwiegend, mit wissenschaftlichem Unterrichte betraut, und zwar nickt nur an Real- und Töchterschule». Dieser Umstand bringt es mit sich, daß die Fachlehrer nickt von Korrekturen und Ordinariaten befreit sind, wie der Herr Verfasser, ans den irrigen Aus führungen eines Stadtverordneten tastend, voranssetzt, sondern dah dieselben viel stärker damit bedacht sind, als man zu er warten geneigt ist. So haben die 31 seminarisch oorgebildeten Lehrer an den Dresdner böheren Schulen im lausenden Schul jahre 44 Korrekturen zu leisten und 15 Ordinariate zu ver walten. — Bis zum Jahre 1893 bezogen die seminarisch ge bildeten Lehrer 1000 Mark Gehalt mehr, als ein gleichaltriger Vvlksschullelner. Zn diesem Zeitpunkte aber wurde dieser Mehr bezug um 400 Mark gekürzt, also auf 600 Mark erniedrigt. Er beträgt noch heute 600 Mark^ nicht 1000 Mark, wie der Herr Verfasser behauptet. Tie seminarisch gebildeten Lehrer wissen, dah sie durch ihre Vorbildung „auf andere Bahnen gewieien" werden, als auf die Tätigkeit an einer höheren Sckule, und sie verstehen recht wohl ven Wunsch, an höheren Schulen nur akademisch gebildete Lehrer wirken zu sehen, sie müssen sich aber so hange als notwendige Lehrkräfte betrachten, solange die höhere Schule ihrer bedarf und solange der akademisch gebildete Lehrerstand nicht alle Stunden an der höheren iLcknle zu geben vermag. So lange werden auch Lebrer mit verschiedener Vorbildung zusammen zu wirken haben. In je größerem Einvernehmen unv mit je größerer aegenicitiger Achtung das geschieht, von n,n so gröberem Segen für die Schule wird die beiderseitige Arbeit begleitet sein." — Die Hailptver'ammlung des National- liberalen L a n d e s v e r e i n s. die auf den 18. Juni on- beranmt war. ist auf Sonntag, den 28. Juni, verlegt worden. — Ai» 20. und 21. August findet i» Zwickau der 27. Ver bandstag des Verbandes der Schneider-Innungen Sachsens, der sächlichen Herzogtümer und Thüringens statt. — In den Vereinigte» Staate» von Amerika ist am 1. April ein n e»c s H a » d e ls in a r k e n- sWarenzeichen-l Ge setz in Kraft getreten, das gegenüber' dem geltenden Gesetz »er ichiedene Verbesserungen, insbesondere auch gerade für Eiustihr waren, enthalt. Eine vollständige Uebersetzung des neuen Gesetzes liegt bei der Handelskammer Dresden. Ostra Allee !>. zur Einsicht nahme ans Ebendafelbst ist der Prnfniigsberichl über den Grüiidn»gsberga>ia der „ Sör >iewitzer Glashütten- AkliengcscUickasl" in Sörnewitz-Mcihcn cingereicht worden. — Nächsten Freitag, vormittags 11 Uhr. soll die vom Kriegsminiilerinm der Bcrwaltnug des .. S än g l i n gSh e i i» s" zur Beringung gestellte nud aist dem Gelände des Vereins Bolks- wohl in der Heide nahe dein Heidepark Vollsheim errichtete und stir rekonvaleszente kleine Kinder bestnuntc B a r a cke offiziell in Benützung genommen werden — Das dicsiahrige große K ö n i g s s ch i e h e n der priv. S ch e i b e n s ch ü tz e n - G c sc l l I cha f t beginnt gm 25. Juni und wird bis 28. Jum fortgesetzt. Der Schluh erfolgt am 2. Juli — Von dem Arbeitgeber-Verbände der Z i ga re t 1 e n - I nd u st r i e für Dresden und Umgebung er hielten wir eiin> Zuschrift, der wir folacndes entnebmen: „In dttii Flugblatte der Streikleitung ist die unwahre Behauptung ausgestellt worden, die geforderte Lohnerhöhung betrage nur 3 Prozent. Vorsichtigerweise fügt man allerdings hinzu, „und mehr". Wie unsinnig die Behauptung ist. geht daraus hervor, dah doch keine Pariei so löricht handeln wird, wegen Nicht- gewährung einer so unbedeutenden Zulage wie 3 Prozent in den Ansstand zu treten, zumal der Arbeitnehmer persönlich aar nichts von dieser Zulage haben würde, weil er den gleichen Be trag an die Organisation opfern soll. Demaegenüber stellen wir nochmals fest, dah in den einzelnen Fabriken die Lohn erhöhungen 20 Prozent und mehr ausmackien würden. Es muh wiederholt hervorgehoben werden, daß die Löhne in mrserem Industriezweige sehr ante sind, so beschaffen, daß darüber andere Industriezweige in Aufregung geraten. AuS dem Grunde be steht für eine Organisation »er m ZigareNenlbetrieben be schäftigt gewesenen Arbeitnehmer eigentlich'gar kein Bedürfnis, am aller,venigsten bietet ihnen aber der Tabakarbeiterverband eine geeignete Vertretung ihrer Interessen. Seine Leitung hat den Leuten der Zigaretten-Jnduftri« durchweg mehr geschadet, al» genützt. Sie entbehrt de» richtige» Verständnisse» und ist von agitatorischem Geiste getragen. Der etsk« Lohntarls. ^er seiten» de» Tabakarbelterveroande» ausgestellt worden ist. wuvde von den eigenen Leuten al» unhaltbar rrkläxt. E» owmdart« sich, daß die Leitm« «cht einmal de» Durchmesser «ieier Zigarette ermitteln konnte, denn man drückt« di« Hills«» breit und hielt den halben Umfang für den Durchmesser, wodurch «ine heillose Verwirrung hervorge,rufen ivurde. Die unglaublichst«, Vorstellungen wurden über xie angeblichen fabelhaften G« genährt. Dies« Berat«: wollen kein BerstäNdni» dafür j daßdie verfügbaren Mittel und Neberschüss« bei dem Auf! unserer Industrie für Erweiterungen, Vergrößerungen und! fahrt»einrichtunaen zurückgestrllt werden müssen und durch _ ivähruna vermehrter ArbettSaelegenheil dem arbeitenden Teile der Bevölkerung Dresden» gleich wieder »u gute komme«. Dir TabakorbeiteoOraanisation verfolgt ihre Ziele wemger durch die Mittel der ueberredung, al» mit Gewalt. Trotz aller offiziellen Ableug»uira sind Arbeitswillige der größten ve- last^ung auSgesebt und nach wie vor da» Opfer von Drohungen. Gegen den Fabrikanten soll nicht mir der Arbeiter, sondern auch die Kundschaft auigehetzt werden. Der unterzeichn«te Arbeit geberverband appelliert an die Sympathie des Publikum» und nicht minder an die Arbeit»ehmer. Letztere hoben nur da ein« gesicherte Zukunft, wo die auf der Höhe stehenden Fobrikleitungen "'angcinäb und methodisch daran arbeiten, die Industrie zur litte zu bringen unbeeinflußt durch den 'Druck einer Neben- regierung, tvelche von der Art des Tabakarbeiterverbandes ein wahres Unglück für ihre betörten Aickänger, sowie für arbeits willige Leute ist." — In einer Versammlung des Arbeitgeber» Verbandes wurde, entgegen anderen übertriebenen Meldungen, sestaestellt: Es streiken im ganzen in den Dresdner Fabriken des Verbandes beschäftigt gewesene Arbeitnehmer: 2740, und hiervon sind 1829 Zigarettenarbeiterinn«.. — In dem Generalstreik der Ziaarettenarbeite- rinnen ist noch keine Einigung erzielt worden. Di« Tabak- arbeitcr-Organisation hat bei der Berliner Gewerkschaft-kom- Mission beantragt, daß seitens der Berliner Arbeiterschaft über die Fabrikate der Dresdner Streiksirmen der Boykott verhängt werden soll. — Ein gestern nachmittag zwischen 4 und 6 Uhr bier aus getretenes Gewitter brachte einen ergiebigen Regen und gleichzeitig die sehiilichst aewünschte Abkühlung der Lust. — Tie Freie Bereinigung Deutscher Rahrungsmittel- Eheiniker, welche ihren Bcrbandstag in Dresden nbhlelt, besuchte bei dieser Gelegenheit auch die Kakao-. Schokoladen- und Kon- fitinen-Fabrik von Petzold n. Anlhor» Aktien-Gesellschast Dresden-Plane» und nahm von der sehenswerten, hochmodernen Einrichtung dieses Etablissements mit Interesse Kenntnis. — Im benachbarten Coschütz herrscht schon seit einige» Tagen empfindlicher Wassermangel, so daß man seine Zuflucht zur Versorgung der Haushaltungcii durch Wasser- tragen und Brunnen hat nehmen müssen. Sachverständige führen die gegenwärtige Kalamität aus die im Gange befindlichen Teusniigsarbciten eines neuen Brunnens für die Wasserleitung und das Durchschlagen eines Verbindungsstollens hin und hoffen, daß noch vor Pfingsten dem Wassermangel abgeholfen wer den könne. In anzuerkennendcr Weise haben einige Grund- tlicksbesitzer, die Brunnen mit gebrauchsfähigem Wasser be- itzen, sich dazu entschlossen, ihr Wasser, soweit sie dessen nicht leibst bedürfe», der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. — Radebera,6. Juni. Heute wurde hier die diesjährige Diözesan-Versammlung der Evhorie Radeberg ak>- gehalten. erfreuen leitet wurde. _ . Vortrag des Herrn Pastors Satlow aus Obersedlitz-Krammel Böhmens, der über seine von der Ephorie Radeberg imterstützte Gemeinde sprach. Herr Oberpsarrer Wetzel-Bischofswerda er stattete Bericht über den KTeisverein für innere Mission, und Herr Pastor Polsler-Oberlichtenau über die Tätigkeit des Aus schusses für Schristei,Verbreitung in der Ephorie Radebera. Eine lebhafte Debatte rief der Vortrag des Herrn Kantors Gelbke- Goldbach über „Das Begräbniswesen in der Evhorie und etwaige Wünsche dazu" hervor. Mit der Versammlung war eine Ausstellung von Büchern und Bildern verbunden. — Der Radeberger Zweigmissionsverein für H e id c n m i ssi o n hält am Trinitatisfeste <18. Juni) ein diesjädriaes Jahresfest in Moritzburg ab. Um 3 Uhr oll Festgoltesdienst in der neuen, Kirche, stattfinden. Herr '.starrer Weineck-Groherkmannsdorf hat die Festpredigt über nommen. Um 5 Uhr wird eine Nachversammlung abgehalten werden, und zn>ar bei günstigem Wetter im Walde am sogen. Eishause au der westlichen Hälfte des Schlohteiches, bei un günstigem Wetter im Saale des Kurbadcs. Herr Missionar Göttschinq aus Indien wird Mitteilungen aus dem Schatze einer reichen Erfahrungen machen. — Genickstarre in Sach , e n. Wie dem „Chemnitzer Tagebl." amtlich mitgeteilt wird, ist bei einem 7iäkrigen Kinde in Vorstadt Hilbersdorf Erkrankung an Genickstarre scstgestellt wor den. Das Kind ist in das Stadtkrankenhaus eingewiescn, die Wohnung aber desinfiziert worden. Da sowohl die Angehörigen »es Kindes als die übrigen Hausgenossen sich des besten Wohl eins erfreuen, besteht keinerlei Besorgnis einer Weitcrverbrettung >er Krankheit. — Die feierliche Enthüllung be» K ö n i g Al be r t - De n k- malS auf dem Lichten st einer Marktplätze findet nun mehr bestimmt Sonntag, den 18. Juni, mittags halb 12 Uhr. tatt. An die Enthüllungsfeier schließt sich em Festmahl im Saale des „Goldnen Helm". — Leipzig, 7. Juni. Flüchtig geworden ist der 1886 zu Dresden geborene, hier als Markthelfer in Stellung be- indliche Berthold Joses Schwarz nach Unterschlagung eines ihm von seinem Prinzipal anvertvautcn Geldbetrag» von 350 Mark und Entwendung eines Fahrrades. — Oberkriegsaericht. Unter der Anklage des chweren und einfachen Diebstahls steht der 1883 zu Riesa ge- rorene Soldat Ehrhardt Max Franke von der 6. Kompagni-: des Schützenregiments. Der geständige Angeklagte hat eines Tages im März 1904 aus der Mannschaftsstube aus dem ver- 'chlofsenen Schranke eines Kameraden, nachdem er das Vorlege schloß gewaltsam aiikgezogeu hatte, ein Portemonnaie mit zwei Mark Inhalt, ferner am 1. Mai einem Reservisten, für. den er putzte, einen aeringe» Geldbetrag gestohlen. Das Kriegs gericht der 32. Diuisian hat den durch Rechtsanwalt Rth- inann verteidigten Angeklagten unter Zubilligung mildernder Umstände zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis und zur Ver setzung in vie zweite Klasse dcS Soldatenstandes verurteilt. F. legt« hiergegen Berufung ein, die sich lediglich gegen die aus- gesprochene Ehrcnstrase richtete, wird jedoch damit abgewiese». — Militärgericht. Das Kriegsgericht der 32. Division verhandelt gegen den 1882 zu Schönheide bei Eibenstock gebore nen Soldaten 'Theodor Paul Härtel wegen Achtungsverietzung. ausdrücklicher Gehorsamsverweigerung und Beharrens im Un- qehorfam. Am Nachmittag des 22. Mai, nachdem die Mcmn- chafte» vom Exerzieren in die Kaserne eingerückt waren, wollte der Angeklagte in die Stadt gehen. Am die Frage seines Kor- vorglschaftsführers, wo er hin wolle, schwieg H. zunächst, erklärte dann aber, daß er in die Stadt wolle. Aus die tvesthre Frage, was er zu erledigen habe, erwiderte er in unmilitärischei» Ton«: „Das darf niemand wissen!" Da er sich fortgesetzt ungebührlich benahm und vor sich bin räsonnierte. befahl ihm der Unteroffi zier. mit zum Feldwebel -n kommen. H ging auch ein Stück mit. lies da»» aber plötzlich die Treppe hinab und entgegnest, als ihm der Unteroffizier nochmals befahl, inilzukonimen: „Nein, ich komme nicht mitl Mit Rücksicht auf seine ungünstige Be urteilung und leine, wegen ähnlicher Delikte schon erlittenen Be- trasungen erkennt das Gericht auf 3 Monate Gefängnis: 1 Woche der Strafe gilt als durch die Untersuchungshaft verbüßt. — Landgericht. Vor der 4. Strafkammer wird im Be- rufungsverfahren gegen den Reisenden Max Bernhard Punkt wegen Beleidigung nach 8 184 des Strafgesetzbuchs verhandelt. Der Angeklagte belästigte auf der Eisenbahnfahrt von Tyarnndt nach Dresden eure Dame und wurde deshalb vom Schöffengericht zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Die von dem Verurteilten eingelegte Berufung wird nach geheimer Beweisaufnahme ver- worfcn - Der 70iähr ge Gutsbesitzer Friedrich August Glebitzsch aiü» Pfaffeiidorf bet »öniastein lebt mtt einem Nachbar über das Eigentumsrecht einH nach dem Pfaffenstetn führenden Fußweges ln ^reit, weil sich die beiden Nachbarn über di« Instandhaltung de» Wege« nicht einigen konnten. Mit dem Inhaber der Nestau, ration auf dem Pfaffenstein hatte der Gean« de« «l. eine» «er« trag abgrschloffen, daß die Besucher de» «Zttuuant» de» um»
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