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Anreizen, tarlk. >»nak»me t>on A»kü»dii>»n,en bit »ach»iill>>,L 2 IU>r Sonn- und tteicrta,» nur Llanenllrade R vo« I> dis '/«t llln Die iwalime Grund- -eile «ca « Silken» « itika. An- tüiidiuunae» aus der Prwalieit« Zeile LPsg.: dl« r ivaitiae Zeile aus Leu- icite so P>a,> al« Eiuaeiandl Zeile ko Ps,. Nu Nunimeru »ach 8om> und gleierlaac» I lvalliue Grundzeit so Psu.. aui Vrivaiieiie eo Pla. Llvalliae Zeile aus Lerlleile und alt Eiuaelandl so Pia. Auawörtiae Aul. truae nur ,e,e» IjorauSvezakluua. ibelrodlulier werden uni to ltzli. derecilllei. VernIvreLanIcklluk: «mt I Str. U und Sir. 2UVL ^rl »u, <i«n dettoutonctitsn Oluskülkon 6ou In- nock E Luilunso« «mpksiilsn ln rsiottvLliiavr XusvukI Illlll H 8o>IN, Xüujxl. llokliekvrrmten, 8 ll. M I. a«8I. 8 s 8»»isr»rrz-t««2 lÄsbLSD-Eornnaqeii» tlkül» .tl>,nu-k.k «ltmkkinoll. >.. ÜVeilUg, MkeMmis. 34. k Hevlieltell ßluniertor vsmeoMo vorablimöv Stils livi-aliiiiiuulfilv p«>»H»II«:I>v küulciiukv iiixl liloitcktullivn Io » »an »««» ?2ri§. ?arL§. ß Vl'llll m Vvruiekvl lt van ALc Lütlllvr, rMe-,8tr»88° «a. ^3 881? 1,-1. Rücktritt Tclcass.s. Hvsiiachrilhte», Weibl. Postbeamte, Gerichtsverbändl. Hochzeit »»»-» des Kronprinzen, „Fürst" v. Bülow. Verein deutscher Zcilungsverleacr. WSLW» Toimci-sing. 8. Juni ISO». Delcass6s Rücktritt. Boa ungkeich gröberer Bedeutung als das jüngste Pariser Bombenattentat. daS anscheinend ungesühnt bleiben wird, ist die Tatsache, dab der französische Minister des Aeußern, der viel genannte Herr Dclcassö, fast unmittelbar nach der Abreise des Königs von Spanien seine Entlassung, diesmal endgültig und unwiderruflich, genommen hat. Ungefähr m derselben Stunde erhob der Deutsche Kaiser den ersten Beamten des Reiches, de» preubischen Ministerpräsidenten, in den Fürstenstand und erklärte ihn damit derselben hohen Ehre würdig, die dem ersten Kanzler des Reiches in Anerkennung seiner geschichtlichen Grobtaten, deren Wirkung weit über Deutschlands Grenzen hinaus sich fühlbar machte, zu Teil geworden ist. Vielleicht wird es nicht gelingen, klipp und klar einen inneren Zusammenhang zwischen Liesen Vorgängen nachzuweisen; trotzdem darf inan an ihnen nicht achtlos vorübergehen, denn soviel ist sicher, dab, weitn aus der einen Seite das erfolgreiche Eingreifen der deutsche» Politik in der marokkanischen Angelegenheit an allerhöchster Stelle aufs neue den Wunsch gezeitigt hat. dem Leiter dieser Politik die wiederholt angebotene Fürstcnwiirde nunmehr zu verleihen, aui der anderen Seite die bündige Erklärung des Sultans, mit den Signatarmächten des Madrider Vertrages anstatt mit Frankreich allein die Resormarbeit unternehmen zu wollen, Herrn Delcassö die letzt« Säule unter den Füßen wcggebrochen hat. Herr Delcassö hat geglaubt, den deutschen Nachbar in der marokkanischen Frage völlig ignorieren zu können. Was ihm, dem durch mancherlei Erfolge begünstigten Staatsmanne, vor- fchwcbte, war der Wunsch, im Wege einer „friedlichen Durch- dringung" Marokkos, deren Endziel die Errichtung einer französischen Souveränität im Lande des Sultans sein sollte, den Schlußstein in den gewaltigen Bau ein zufügen, der sich in Nordwest-Asrika als ein einheitliches und zusammenhängendes französisches Kolonialreich ergeben sollte. Frankreich gedachte so in müheloser Weise, indem es eine friedliche Expansion in kolonialen Unternehmungen er strebte, einen Teil des im Jahre 1870 verlorenen Prestige wieder einzubringcn, wie es denn auch seine gesamte Kolonial Politik eingestandenermaßen von diesem Grundgedanken aus gehen ließ und sich für koloniale Aufgaben und Bestrebungen in einer die Kräfte des Landes weit übersteigenden Weise engagierte. Herr Dclcassö hatte es verstanden, diesem Aus dehnungs. und Ruhmes - Bedürfnis seiner Landsleute zu schmci- cheln und ihnen die Vorteile einer abgerundeten überseeischen Stellung in der Nähe des eigenen Landes so lockend zu schildern, daß er alle Bedenken zerstreute und die Widerstrebenden mit sich fortriß. Zweifellos aber wäre Herrn DelcassS dieser Erfolg nicht be schieden gewesen, wenn er sich nicht vorher einen Fonds hätte schaffen können, aus dem er den Anspruch und Rcchtstitel auf weitere staatsmännische Unternehmungen hcrlcitcn konnte. Diesen Fonds in den Herzen seiner Volksgenossen hatte er angesammclt durch seine großen, unleugbaren Verdienste um die Anbahnung und Entwicklung des englisch - französischen Einvernehmens. Frankreich hatte sich in dem Bündnis mit Rußland ein Gegen gewicht gegen die überlegene und stetig wachsende Macht des Gegners von 1870 geschaffen und so sein politisches Ansehen in alter Stärke aufrecht zu erhalten gesucht, hatte aber von Jahr zu Jahr mehr erkennen müssen, daß die russische Freundschaft recht einseitiger, dazu noch unbestimmter Natur war und jeden falls die wirtschaftlichen Interessen, die bei dem Abschluß des Bündnisses mitgespielt hatten, durchaus nicht aus ihre Rechnung kommen ließ. Statt einer lebhaften Entwicklung der russisch- französischen Handelsbeziehungen, mit der man tatsächlich ge- rechnet hatte, war nahezu als die einzige Wirkung des neuen Ver> hältnisses zu der osteuropäischen absolutistischen Großmacht deren unaufhörliches Geldbedürfnis zu konstatieren. In dieser peinvollen Lage war es Herr Delcassö, der den von industriellen Kreisen und Handelskammern Englands und Frankreichs angeregten Ge danken, di»Beziehungen der beiden Kanaluserstaatcn zu Pflegen, begierig arlfgrisf und das lange Zeit ergebnislos gebliebene Be mühen. mit England zu einer Art Vcrtragsverhöltnis zu ge langen, zu einem befriedigenden Abschluß brachte. Herr Delcassö erwarb sich ein weiteres, vielleicht noch größe res Verdienst durch seine Vermittlertätigkeit in dem durch die Doggerbank-Affäre heraufbeschworenen russisch-englischen Konflikt. Mit Rücksicht auf die eigentümliche Stellung, die Frankreich zwischen diesen beiden Mächten einnahm, schien sein auswärtiger Minister gewissermaßen prädestiniert für die Aufgabe, die er geschickt angriff und zur glücklichen Lösung brachte. Der Wert schätzung dieses Erfolges entsprachen die Auszeichnungen und Aufmerksamkeiten, die diesem Staatsmanne bei verschiedenen Ge legenheiten, erst kürzlich bei dem Aufenthalt König Eduards m Paris, zu teil wurden. Herr DelcassS war — es ist nicht zu viel gesagt — in England ebenso >ehr populär und beliebt wie in seinem Vaterlande. Ihm gehörte vor allem der Beifall der» Gefahr" im Munde führten und jedes Mittel unbesehen willkom men heißen, das geeignet erscheint, die Stellung des Deutschen Reiches zu schwächen. Danach kann man obmessen, wie sein Rücktritt in England berühren muß. Ohne Frage hat der nun mehrige Exminister damit gerechnet, daß England im äußersten Falle, wenn der marokkanische Konflikt auf die Spitze ge trieben worden wäre, hinter ihm stehen würde, und er mußte in dieser Annahme bestärkt werden, als unmittelbar nach dem Besuch« ves Deutschen Kaisers in Tanger eine englische Ge sandtschaft unter Lowther an den Sultan abgeordnet wurde. Die englische Regierung ihrerseits mag sich der Hoffnung hingegeben haben, daß das Erscheinen dieser Gesandtschaft genügen würde, den Sultan zu einer unweigerlichen und bedingungslosen Aunghme der srgnzösischen Vorschläge zu bringen, wodurch dann Frankreich die Basis seiner künftigen Vorherrschaft in diesem Teile Afrikas gewonnen hätte und auch die englischen Interessen gemäß dem englisch-französischen Sonderabkommcn gewahrt worden wären. Es ist anders gekommen. Das Erscheinen des Deutschen Kaisers in dem heiß mnstrittenen Lande hat genügt, den Stand der Frage aus diejenige Grundlage zurückznschiebe», die ihr von Rechtswegen und aus Billigkeitsgründen gebührt, und dieser völlige Zusammen bruch der marokkanischen Politik vertrug sich nicht mit einem län geren Verbleiben desjenigen Staatsmoimes im Amte, der die Seele und Triebfeder der ganzen unglückseligen deutschfeindlichen Aktion war: Herr DelcassS ging, nicht freiwillig etwa, sondern nur dem Drucke seiner Ministerkollegen und dem der überwiegen den öffentlichen Stimmung in Frankreich weichend. Wie aus Paris gemeldet wird, hatte der Ministerpräsident Rouvier kurz vor der entscheidenden Mimstcrratsiitznng am Dienstag noch eine Unterredung mitLonbet, in der er ihm erklärte, er werde mit dem ganzen Kabinett zurncktrctcn, wenn der Präsident versuchen sollte, DelcassS zu halten. Im Ministerrat entwickelte DelcassS in andertlialbstüiidigem Vorträge seine ganze auswärtige Politik nicht bloß in der marokkanischen Frage, sondern in allen, die heute schweben oder nach menschlichem Ermessen auftauchen dürften. Rouvier unterbrach ihn nicht, übte aber, nachdem er geendet hatte, an seinen Absichten und Plänen eine schonungslose Kritik, die nichts von ihnen übrig ließ. Alle M inister nahmen nach Rouvier das Wort und sprachen sich einmütig für Rouviers und gegen DelcassSs Politik aüs. Darauf entschloß DelcassS sich endlich, seine Entlassung zu verlangen, die sofort bewilligt wurde. Rouvier übernahm svdann den Dienst im Auswärtigen Amte und will ihn einstweilen selbst versehen. Die Lösung der Krise wirkt auf alle Kammervarteien als Erleichterung und auch die gesamte Pariser Presse begrüßt mit Genugtuung den Rücktritt Delcassös. dessen Politir säst einmütig verurteilt wird. „Figaro" schreibt: „Das Land wird mit furchtbarem Er staunen erfahren, daß der äußere Friede infolge der maßlos lärmenden, fast beleidigenden Triuniphe, mit denen Dclcassö seine eigene Politik aufzubauschen suchte, während einiger Tage stark gesährbet war. Die marokkanischen Ereignisse haben in einer einzigen Stunde seine Triumphe unter so grausamen Um ständen zu nichte gemacht, daß es unmenschlich wäre, darüber noch viele Worte zu verlieren. Man muß aber betonen, daß Delcassö ohne Wissen seiner Ministerkollegen von gestern und beute im Gegensatz z» ihrem Programm deS Friedens und des Zuwartcns eine persönliche und kriegerische Politik verfolgt hatte, durch welche für das friedliebende Frankreich plötzlich eine schwere Gefahr erwuchs." — „Humanitö" schreibt: „In den Gruppen der Kammer gibt man einmütig die Ansicht kund, daß Delcassö absolut nicht der Mann sei, um die Angelegenheiten, welche er mit beklagenswerter Starrköpfigkeit gründlich verfahren hat, wieder in Ordnung zu bringen. Die Regierung weiß, mit welcher einmütigen Strenge daS Parlament die Politik Del- cassös verurteilt." — „GauloiS" sagt: „Der Minister, der Frank- reich in eine so schwierige Lage gebracht hat, mußte verschwinden. Es ist nicht unmöglich, daß man sich in Deutschland darüber freuen wird, aber der Rücktritt Lelcassös wird Frankreich wahrscheinlich ernstere, grausamere Demütigungen ersparen." Auch wir in Deutschland haben keinerlei "Anlaß, dem scheidenden Herrn Dclcassö eine Träne liachznweincil. Sein Scheiden erst schafft freie Bahn für die weitere gedeihliche Ent wicklung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Teutscbland und Frankreich, die in der Entsciidung einer französischen Abord nung zur Vermählung des deutschen Kronprinzen ihre» Abschluß gesunden haben. Sein Scheide» macht cs zur Gewißheit, daß Deutschland und Frankreich zu einer gütlichen Verständigung in der Marokkofrage gelangen werden. Neueste Drahtmel-nnqen vom 7. Juni. Zur Dermäbluna des deutschen Kionvrinzen. Hannover. lPriv.-Tel.) Dem „Leipz. Tagcbl." wird telegraphiert: Der Hof des Herzogs von Cumberland in Gmunden hat dem kaiserlichen Hofe zur Hochzeit des Kron prinzen eine Glückwunschdepesche, die erste seit 1866, übersandt. Madrid. Aus Anlaß der Hochzeit des deutschen Kronprinzen gab gestern die hiesige deutsche Kolonie unter mahl. Mit großer Begeisterung wurde die Rede des deutschen Botschafters v. Rodowitz auf den König «von Spanien und Kaiser Wilhelm, sowie die Neoc des Pfarrers Albrecht aus das junge Kroupriuzeupaar ausaciwiumc». An de» Kaiser und den Kronprinzen wurden Glückwunschtelegramme abgesandt. Zur StanLcScilivlittna des Reichskanzlers. Berlin. Die ..Nvrdd. Allgem. Ztg." schreibt: Ter Gro si tz e r z o g von M e ct lenbnrg - S ch wert n schenkte zum An denken an die Vermählung seiner Schiveiler mit dem Kronprinzen dem 8! e i ch skanzler leine Büste in Marmor. In dem beglei tenden Handschreiben gedenkt der Gwßhcrzog auch der alten Be ziehuiigcn, die den Reichskanzler mit dem Lande Mecklenburg »er binden. Ter G r o ß h e r z o g von Oldenburg beehrte den Reichskanzler mit ieinei» Beu.che und verlieh ihm die Kelle und die goldene Krone zum oldenbnräischen Hausorden. Wien. Das „N. W. Tgbl." schreibt über die Standes- erhöhung des Fürsten Bülow: TaH Bülow durch seine jahrelange, hingebungsvolle, die Jnterestcn des Reiches und des Weltfriedens nach allen Richtungen hin wahrende Amtsführung diesen erneuten Beweis der Anerkennung seines Kaisers durchaus nicht unverdient erhalten hat, werden die Politiker aller. Parteien einräumen. Die großen Verdienste, die er sich um die Entwicklung der guten Beziehungen Deutsch lands zu den übrigen Mächten erworben hat, sein taktvolles Eingreifen in ollen Fragen, welche die innerpolitische Ent- Wicklung Deutschlands und Preußens angehen, und endlich die erfolgreiche Pflege und Wahrung der Dreibundpolitik haben nicht bloß Anspruch aus die Anerkennung seines Monarchen, sondern auch den Dank der ganzen Nation erworben. Die Auszeichnung, die ihm zu teil geworden ist, wird in dem mit Deutschlcind befreundeten Auslande lebhafte Zustimmung finden. In Oestereich-Ungarn und Wien ist die Nachricht mit aufrichtiger Freude ausgenommen worden. Schweden und Norwegen. Stockholm. Der König sandte heute folgendes Tele » gram m an den Staatsminister Michelsen in Christiania: „Ich habe die Mitteilung des Staatsrates empfangen und lege bcstimmtesten Protest gegen die Handlungsweise der Regie rung ein." Russisch-javanischer Krieg. Petersburg. sPriv.-Tel.j General Linewitsch er klärte, er f ü h I c sich jo stark, daß er offensiv werden könne. Er glaube persönlich, daß die Russen aie Japaner aus der Mandschurei hinaustreiben könnten. London. lPriv.-Tcl.j Die englische Regierung ließ dem Präsidenten Roosevelt wissen, datz es für England, als dem Verbündeten Japans, unmöglich sei, sich einer ge- meinscilneii F ri e d e n s ci kl i o n a n z u s ch l i« ß e n. — Eine Pelersburgcr „Times"-Mcldunq bestätigt, daß Lamsdorff und die übrigen Minister bestrebt feien, den Frieden her be i z u f ü l> r e n. M a n 11 a. Heute vormittag 11 Uhr ist dem Admiral Enquist eine Verfügung des Präsidenten Roosevelt übermittelt worden, wonach er entweder binnen 21 Stunden, ab beute mittag gerechnet, Manila zu verlassen hat, oder interniert wird. Berlin. sPriv.-Lel,) Der Kaiser unterläßt in diesen, Jahre die Nordlandreisc wegen der politischen Lage Norwegens. Berlin. tPriv.-Tcl.) Der heutigen Truppen- besichtigung in Töbcritz wohnten auf Einladung des Kaisers auch die Mitglieder der fra n z ö j i s ch e n Sonder- mission oei. — Die Großherzogin-Mutter Anastasia von Mecklenburg-Schwerin trifft morgen zu dreitägigem Besuch in Wiesbaden ein. Es ist ausgefallen, daß oie Aroßherzogiu- Mutler, die während der Festtage im Königlichen Schlosse wohnte, heute nach Hotel Bristol übergesiedelt ist. Berlin. (Priv.-Tel.j Der französilche Gesandte in Berlin Bihourd soll, Pariser Blättern zufolge, durch ocn Marquis Reversen ux und der Botschafter in Petersburg Banpard durch Admiral Gervais oder den französischen Gesandten in Ma drid Cambon ersetzt werden. — Pariser Blätter erklären die Nachricht von einer Art Berliner llltiinc> tum in der Marokko frage als willkürliche Uebertreibung. Berlin. lPriv.-Tel.j DaS Unwetter hat in Schlesien großen Scbadeu augerichtet: mehrere Personen wurden vom Blitz erschlagen. Zwischen Grimberg und Rothenburg wurde eine Bahnüberführung völlig weggerissen. Ohne die Geistes gegenwart des Bahnwärters wäre der Stettiner Schnellzug abaettärzt. Die Insassen veranstalteten für ihren Retter eine Gcldsammlung. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Revision des D r. B r a u n st ein, der am '2. April UM vom Landgericht I München wegen Urtimdensälschung in zwei Fällen zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Leipzig. sPriv.-Del.j Eine starkbefuchte Versamm- luna der hiesigen Lithographen und Stcindr ucke r beschloß, den von den Prinzipalen vorgcschlagencn Lohn- und Arbeitstarif abzulehnen, weil ihnen die seslgclegte LchrlingS- skala nicht genehm ist. Brombc r g. lPriv.-Tel.s Das Kriegsgericht der vierten Division verurteilte die Kanoniere Volh und Vellmer vom 7. Feldarlillerie-Regiment wegen militärischen Auf ruhrs, tätlichen Angriffs ans einen Vorgesetzten, Achtungs- Verletzung und Beleidigung zu 6 Jahren Zuchtpaus bcziv. 5 Jahren Gefängnis. Die Verurteilten hatten die Straftaten in einem Gaslhause zu Gvgobinka gegen einen Sergeanten verübt. Paris. Kammer. Bei der fortgesetzten Beratung der Vorlage betr. die Erhebung eines Einfuhrzolles aus reinseidene Gewebe tritt Bajon für die Vorlage ein und führt aus, die Schweiz habe keinerlei Interesse, Frankreich -den Tarif zu ver weigern, den sie Deutschland und Italien gewäbre. Augogneur tritt für die Vorlage ei», die nötig sei, um 1-öOOOO Arbeitern des Jndustriebezirks Lyon den Lohn sicherzustellen. Paris. Die Mitglieder der Südpolar-Expedition Charcot kamen heute vormtttaa hier an und wurden . iE"! W I U