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7 ^ 'i ! r ?i! -v sr »r» '2- WZ I - ^ U"d sein« kommG^schk au walk Dr. Liebknecht bezweifelt, daß die Atzleynuna ber Vor» Körung «me gesetzliche Basis habe. — Erster EtaatSanwalt schonian: Nun. der Zeuge kommt >m August au» dem Gefängnis deraus, und da wir dann vielleicht hier sitzen, kann er ja per» lönlich erscheinen. Hierauf wurde die Sitzung vertagt. che Sondergesandtschaft > obelten Berliner. Hen G. dr MaiziSre, ur Berichten'tattung über die Kronprinzen- bat, ist ein sehr galliger Gallier. Er r: - d » 8 -- 8 K xr . T » >-» . « § sr L ^« rs "Die fran Kaiser und die unae der Pariser „Mann Woche nach Berlin ges veröffentlicht in seinem Blatte über den Beginn der Berliner Hefte einen rüden Artikel, der zwei Drittel Schimpfereien und nur ein Drittel „sauer,üge" Anerkennung enthält. Zunächst konstatiert er, daß der Empfang der französischen Sondergesandtschaft durch den Kaiser em ,ehr frostiger gewesen und über Höflichkeiten — Herr de Maizisre nennt es „höfliche Banalität" (oourtoiss banalitS) — nicht hinausaekoinmen sei. „Das ist die exakte Wahrheit", schreibt er, „und alle Berschnörkclungen internationaler Höflichkeit, die man vielleicht anderswo lesen wird, könne» an den Tatsachen nichts ändern." Der Kaiser hatte beim Empfange der Gesandt schaft die Heldmarschalls-Unifor», angelegt, hielt aber den dazu gehörigen Marschallstab nicht in der Hand. Der Monarch stand rm Thronsaale an den Kamin gelehnt, in einer Haltung, „deren Würde an Strenge grenzte". Bei Neberreichung seines Beglau bignnasschreibcns sprach General de Lacroix nachstehende Worte: „Der Präsident der Republik hat mir den Auftrag gegeben, Ew. Maiestät die Wunsche der französischen Regierung für das Glück Ihrer Kaiser!. Hoheiten darzubringen." Der Kaiser verneigte sich leicht und erwiderte lächelnd: „Ich danke dem Hern, Präsidenten der Republik für die Wünsche, die er Mir im Namen der franzö sischen Regierung für das zukünftige Wohlergehen Ihrer Kaiserl. Hoheiten zum Ausdruck bringen ließ." General de Lacroix stellte dann die Mitglieder seiner Gesandtschaft vor, woraus die Frcuuo- sen sich znrückzogcn, lim den Persern Plag zu machen. Die Entrevuc dauerte kaum fünf Minuten. Sehr liebenswürdig empfing Graf v. Bnlow die Franzosen, „was nur die in Erstaunen setzen kann, die den Kanzler nicht kennen". „Dieser ganze Höflich- kcltsaustausch" — so fahrt Herr de Maizisre fort — „hat aber in politischer Hinsicht nicht die geringste Bedeutung, und es wäre unklug und kindisch, in derartigen Kundgebungen die Lösung ernster Fragen zu suchen," Folgt eine psychologische Zergliederung des Berliner PubliknmS. Herr de Maizisre hat „die wahren Ge fühle des deutschen Volkes den Franzosen gegenüber" entdeckt. Als die 20 OM Berliner und Berlinerinnen, die auf der Straße „Unter de» Linden" standen, die französische Uniform erkannten, entblößten sie fast alle — natürlich nur alle Männer — das Haupt. Es lag in diesem Grüßen weder Begeisterung noch Freundlichkeit, sondern nur würdevolle Hochachtung. Eine Formel wird die Haltung der Menge besser ausmalen. Die Leute haben nicht gegrüßt, sondern eben nur das Haupt entblößt. Im übrigen sind die Berliner ein ganr ungehobeltes Volk: sie haben de» armen de Maizisre. der dem Einzug der Prinzessin Braut beiwohnen wollte, total zergnetscht. Diese Volksmenge ist in ihrer Schaulust ganz rücksichtslos: um über der Nachbarn Kopf hinwegseben zu können, stellt sic sich einfach auf die Füße, aufdieFüßeder anderen nämli ch. „Bei uns", so schreibt de Maizisre, „ist die Menge unruhig, geräuschvoll, geschwätzig — hier ist sie schwer, ungestüm und grausam. Heimtückisch umklammert und zerquetscht sie einen zu Brei (der Berliner würde sagen: zu Mus). Und dann diese Füße, die großen teutonischen Fuße, gegen welche die schwachen Lateiner-Extremitäten nicht ankämpfen können. Hier steht einer auf den Füßen des anderen. Tie Frauen stehen aus den Füßen der Kinder, die Männer auf den Füßen der Frauen, die Schutzleute auf den Füßen des ganzen Publikums und die Pferde auf den Füßen der Schutzleute. Ich stand auf der Straße „Unter den Linden" zwischen zwei mächtig starken Damen. Da sie fortwährend mit einem Gefühl ungestillter Sehnsucht meine beiden Fuße zu begucken schienen, hielt ich es für ein Erfordernis der Höflichkeit, jeder einen Stiefel hiiizul,alten und schlicht und einfach zu sagen: „Steigen Sic nur hinauf!" „Zwei Lächeln" belohnten mich für meine Aufmerksamkeit. Dann kletterten die beiden Riesenweiber ohne weitere Umstände auf meine Fuße. In dieser Situation iah ich eine Kaiserin, eine verlobte Prinzessin, 86 leibhaftige Prinzen, 4 diplomatische Missionen, :Z00 junge Mädchen mit Rosenkränzen, 500 junge Männer ohne Rosen, 5000 Handwerker in Znnftnniform mit ihren Fahne», und ich weiß nicht, wie viel Tausend Soldaten mit Helmen und Federbüschen, mit Gewehren, Säbeln, Lanzen. Trommeln und Pfeifen vorüder- ziehen." Nachdem Herr de Maiziöre so^ seinem Herzen Lust ge macht hat, muß er zugeben, daß „das Schauspiel unvergleichlich schön war", man mußte ein Tor sein, wenn man das leugnen wollte Gewaltig imponiert hat ihm die Pracht der Uniformen und fast ebensosehr gefiel ihm der Jubel des Volkes beim Erschei nen der Kaiserin, die „an diesen! Tage in einer großartigen Eva sion das herrlichste Geschenk erhalten hat, das einer Königin die Dankbarkeit ihres Volkes darbringen kann". Biaiziere hat spalier bildende Greise bei der Anfahrt der Kaiserin vor Rührung weinen sehen „Das, das ist Deutschland!" ruft er aus, „oder richtiger ^ das istPreußen! Es ist die etwas larmonante, aber aufrichtige Treue, die einer Dynastie, einem Vaterlande, einer Idee, einem Ideal gilt, und für einen Franzosen ist es schmerzlich, das konstatieren zu müssen . . ." " Die Sozialdemokratie über die Kron prinzentage. „Vorwärts" und „LeipzigerVolks- : eitnng " wetteifern darin, den frohen Festcsinbel der Berliner Bevölkerung, der in diesen Tagen so ungekünstelt zum Ausdruck kam. vor ihrem Leserpublikum hciabznsctzcn. Das Organ der sächsischen „Genossen" leistet sich folgenden Jungbrunnen-Erguß: „Welch anmutiges Bild einer H n r ra k a n a i ll e! Wir bewun dern es um io mehr, als unsere Phantasie es nun und nimmer mehr hätte erfinden können. Soweit sich aber die Hurrakanaille außer unartikuliertem Gebrüll in artikulierten Lauten erging, geschah cs durch den Mund des Oberbürgermeisters Kirschner, der u. a. folgendes zur Braut sprach: . . ." Und der „Vorwärts" schreibt: „Besonders am Sonnahend kam die Be geisterung mit wlchem Ueberschwang aus den Herzen der Patrioten heraus, daß cs ein Risiko war. in Damenbegleitung ein Restaurant zu besuchen oder sich sonstwie an einem öffentlichen Ort nieder- zulafien. Nach welcher Richtung hin man die Ohren anftat, überall wimmelte es von saftigcn Wiyen. In diesem Punkte leistet der Berliner ja allemal Achtunggebietendes, aber was in den letzten Tagen fabriziert wurde, geht über das Bohnenlied. Besonders die Ehrenjnngsrauen mußten ycrhalten, daß es einen Unteroffizier zum Erröten bringen konnte. Es wird für die Eltern der Begnadeten — von diesen selber ganz zu geschweige» — wohl kaum eine Wonne gewesen sein, Pikantesten anzuhören, mit denen in Zeiten minder hochgehender Begeisterung ein halbwegs anstän diger Mensch sich nicht einmal über eine Halbweltdame auszulassen riskiert." — Diele Beobachtungen, sagt die „Tägl. Rdsch.", sind weniger für das Verhalten der Berliner Bevölkerung, als für die Kellerkncipen und Kaschemmen bezeichnend, in denen der „Vorwärts" die Seele des „Volkes" zu studieren pflegt. Sport-Nachrichten. Das H o chz e i t s ge s chen k, das der Deutsche Sport» verein dem Kronprinzen und der Herzogin Eecilia gespendet hat, besteht in einem in Silber künstlerisch ansgcführten Stand bilds des Lieblings-Reitpferdes des Kronprinzen, mit welchem der deutsche Thronfolger sich vor zwei Jahren an einer Spring» konknrvenz beteiligt hatte. Das Kunstwerk ist vom Bildbauer Knebart, einem jungen, aus Ostpreußen stammenden Künstler, modelliert worden und stellt das Pferd gesattelt und gezäumt in ruhiger Haltung dem Original sprechend ähnlich dar. Die Ueberweisung des Geschenkes erfolgte im Schweriner Schloß gelegentlich des daselbst stattgehabten Hof-Gala-Balles am 27. Mai durch den Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, als erstem Vize-Präsidenten, und Herrn v. Kühlman» als .Kanzler des Deutschen Sport-Vereins. Das Kunstwerk fand sowohl bei dem Kronprinzen, der bekanntlich Ehrenmitglied des Vereins ist und demselben das regste Interesse widmet, wie auch bei der hohen Braut den lebhaftesten Beifall. Bei dieser Gelegenheit «st auch die Herzogin Eecilie, der Bitte der Vertreter des Vereins mit Freuden entsprechend, dem Deutschen Sport-Verein als Ehrenmitglied beigetreten. Der Gau 215 Dresden des Deutschen Radsiahrer.BuiideS veranstaltet für seine Mitglieder zu Pfingsten seine zweite dies» fahrige Wanderfahrt nach Zittau, Oybin und dem Lausitzer Ge* nrge. Während vre Kraftfahrer-Abteilung den Weg nach Zittau über Bau»*». Lübau. Herrnhut nimmt, sichren die Tretrgd- Sortsetzuu, ßetze nächst« Test«. r Tharandt MM» «it va-« ») Minute, »«, auch dorzKglich ,«etg»M M» «»seuttzav I , Vrsstzekt» tz»i tz«ch den LUrssvrwsliltvr. ..pnnarlen dar liebliche 3erl" donu» uoä d»mit «rvsodt »asd dsr / HV««8eIir slok onlsprookoock olvLntzlolilsvI Veim 8ie »mi vim» volles. vo 8is dissov Vfuosed »nk dsyuowsls ^Vvis« ds- krisdixsv icöllvsu, so vslmva vir Iduoo dis k'irm» Dresden, 2LoI»vrUrrLn). — 8io vortlev srstrwnt soin über — 1. dis risssvdskts 2. dis avrirttzll Osorss, 3. dis kouIcnrrsiiLlos diUi§ov ?roiso. iUnitrer Ttr. 14. Tel 3102 cttinerstr. 17. Freiberger Pl. V, Nlaunstrasie 4» Streblener Str. SV, Tromveterftrasie 7. 1035. 1735, 225.7, 4102. 2007, ZüNnerftrasie IS, Eingang Strieiener Str.. Tel, 2606, Hcchtstrasie 27. Tel, 4500, Doraaucr Str. 1«. Tel 1530. Kontor u. Lager Wölfnitzstr. 1» Telephon 1634. Soeben wieder direkt aus den Dampsern cingetroffen: LeLöULsod, L §ro5§, nur Fleisch, in Fischen .... §8sl3.ek8, tk. §ro8§, nur Fleisch, III Fischen .... W§°l.. 22 Ausführliche gedruckle Kochrezepte gratis. Frisch aus den Räuchereien: Kiele,- maleret««, sf, groß Stück AN Pf, mattt^et». fs. groß Stück AN Pf, la. 8tiirItart»ona«I«« / Psd 4N Pf tr. «eräaelierten tSeltbatt Ve Pfd 25 Pf ir. xeräuatierte« Sevlaet»,». iu Stücke» Psd. 15 Pf. H. 8«r»oetier1en ktroualaet»«, rotfleischig mild und seit, i» Stücken Pfd. 125 Pf. IR«vI>vIv8»>itv xrsriilvrtv Damen-,Üilälloh8n-,8port-u.3sis6- «ülv lilLnils-ilüte — pansma-iWo. I^vseliv Lin««» w ^nllv» 8o!Äv. vatlst, SpNLvv vaä U»<1vlrl»-8t1okvrvl. DM" Finnische DampsschUadrtS-Gcsrllschast HelsingfvkS. 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