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Dresdner Nachrichten : 22.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-22
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1896
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« Vf«,: Dovvetzttle -unini» Hiffch" «> Pt». ÄninkMlk u!r Moiimae ydrr nachNkNlaak» A>Pi„. ltzir »ainlliknnallmchlc» rc,), der. -0 V>,>, „ach Ivwndnkm Larii ems»vari>,c Amiräae »ur akaen Borausberaklmia, ?l»iu»»iaviiaci> nkki»k„ mmmllickie namlmilc Aiiiwiittnbiinaiir an ricleablattcr werskii „>it la Pia. „,,. .berr»»ci, ^ . >>»r Ruckaabk »>„ac<a»!>tkr Smrnl- Imckk kcinc Brr-iiii>tichkr>». kie Dre^tner «achrtaucn »Ichklnri, «taiiiii Ml»ar»a. 41. Jahrgang. WMV^ ^ «ekanicon 8is llircnr Aunn x„m liivNllrt^t»«^ »»»» g»«» wollig»» kelilrspicli! v»,n WoI>I»»tr«<I»- VI< )< i. ssssu«n»1r. 7. l«II«» !«IlU>lk>> ^n» >i«« i«,p,rt.a. l.üi.!; Dr»dr». i8!i«. k. »vmi-i«Ii Itru'llwl ^ katik- mul SluclorrLnronIiitU» k, »>W ^Li86llIlLN88t>r. 30 l. ^'!A> :: kl»»»« MMM - »«»s»I« «»ilsll«. L E7 ^Vtrrünilct I8U7. 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Scheibeiischützengilbc, Gerichtsverhandlungen, Stellen endlich cingcsclicir zu haben, dah Alles aus drnr Spiele steht, wenn mau noch Itingcr mit einem energischen Zunrift ;nudcrn wollte. Eine indireltc Bestätigung erhält die vorgedachtc Meldung durch einen der »Köln. Ztg." vo» „gcjchähicr Seite" .',ngegongcnen Artikel, der sich mit der Auflösung der Provinz Polen bcichästigt. Tie Provinz Posen nimmt in ihrer jetzigen Zusammensetzung Donnerstag, 22. Oktbr. Politisches. Der UltramontaniSmuS. der sich in der Assairc des Tcuscls Bilm eine ganz .verteufelte" Blamage geholt hat, empfindet dos dringende Bedürfnis;, die Scharte wieder anszuwctzen und an Stelle des hier und da ausgestlegencn Cchamroth wieder auk der gairzen Linie ein urkrästigeS Schwarz aufzulrgcn. Zu dem Zwecke nimmt sich das rheinische Cenlrumsblatt wieder einmal der Polcn- cine Ausnahmestellung gegenüber den anderen preußischen Provin zen ein. Alle andere» Provinzen bilden, wie in dem fraglichen «gehörige» frage an in einem Artikel, von den, es ausdrücklich erklärt, daß ec Artikel auSgesührt wird, gleich'am den Bezirk eines « weniger zur .«renntnißnahme der Negierung als für die Parteigenossen Armeekorps und die Beziehungen innerhalb des miltärischen Ber geschrieben sei. Form und Inhalt dieses Artikels sind denn auch so überaus verständnißvoll auf den echten »ltramontancu Kammer ton gestimmt, daß Alles, was irgendwie schwarz veranlagt ist im Deutschen Reiche, unzweifelhaft seine Helle Freude an dem national- polnischen Herzensergüsse haben wird. Schon die Ueberschrist ist verheißungsvoll: „Bom Polenkoller". In solcher verächtlicher Weise wagt mau es in demselben Lager, in dem der Tämouen- nnd Teufelskoller fein unreines Wesen treibt, von einer Frage zu spreche», die das nationale Interesse von Tag zu Tag empfind licher berührt. Obwohl aber die bezeichnete Spitzmarkc den Leser bereits ans den Charakter der darunter folgenden Auslassungen vorbereitet, so übersteigt doch das thatsächlich Gebotene alle Er wartungen. Der Artikel strotzt förmlich von kaltblütigen Beleidig ungen und Herausforderungen des deutschen NationalgesühlS. Man höre nur: Tie Negierung, die cS wagen sollte, die Pole» kräftig anznfasscn, wird als unglaublich Zhöricht" bezeichnet. Tic deutschfeindlichen Bestrebungen der Posrner Polen sind ihnen gar nicht zum Vorwurse zu machen, weil .die Leute sich über die ihnen von Preußen widerfahrene Behandlung ärgern". Man ver stehe es in Preußen, .den Minoritäten den Patriotismus zu ver ekeln " Tie Germanisirung Polens wird als ein .schlcchthinigcr" !j Blödsinn erklärt, mit der Begründung, daß wir unsere Polen nicht germanisiren, sondern nur .chikaniren" könnten. Sogar das drohende Gespenst des Krieges wird hcraufbeschworen. damit cS snr die Polen zeuge. „Was man auch über die Pariser Feste sagen mag: sie haben die Franzosen ermuntert und damit den Krieg näher gerückt." Zu einem solchen Zeitpunkte dürfe Deutsch land seine Polen nicht so behandeln, das; sic Neigung bekäme», sich mit Rußland aus guten Fuß zu stellen. In Berbiudung damit wird mit der Feindschaft der gcsammten außcrdeutschen Polen gedroht, deren Gefühle für uns durch die Art bestimmt würden, wie wir mit ihren preußischen .Connationalen" umgingen. Wie nennt man doch sonst ein Berfnhrcn, das gegen das eigene Land das Uebelwollen auswärtiger Feinde iu's Treffen führt ? Tie Idee einer Politik der Offensive gegen die Polen, heißt cs weiter, sei einfach indiskutabel. Das Ccntrum werde niemals zu haben sein .für eine Politik des offensten und frivolsten Unrechts, für eine Politik der Bedrückung und Bcrfolgung unserer Mit bürger". Schließlich fragt der Artikel mit jener Naivetät, die sehr oft die Erscheinungsform für eine andere, das Gegentheil von Bescheidenheit darstellende Charaktereigenschaft ist: .Was ist überhaupt vorgekommen?" Nein gar nichts natürlich im nltramon- tonen Sinne. Das bischen Opalcnitza. die zahlreichen national polnischen Exzesse der Geistlichkeit, die Triumphzügc des Erz bischofs v. StablewSki. die unglaublichen Preßhetzcreicn, der fanatische Kampf gegen die deutsche Sprache »nd jedwede sonstige Bethätigung deutschen Wesens, der der Provinz Posen in absehbarer Zeit den Stempel eines polnischen Nationalstaates im Kleinen anfzndrücken droht, das Alles ist nach ultramontancn Begriffen nichts Besonderes, darin liegt für das feste nationale Gefüge des Reiches an der östlichen Grenze nicht die mindeste Gefahr. Der' ganze Kampf gegen die fortschreitende Polonisirnng in icncn Gegenden wird überhaupt nur geführt im Interesse der — Protestantisirung. .Kampf gegen die katholische Kirche ist der ganzen Polenbetze tiefster Sinn nnd Grund." Damit ist die Zauberformel gefunden, die auf das ultramontane Publikum mit Sicherheit wirkt und alle anderen Rücksichten zum Schweigen bringt. Angesichts solcher und ähnlicher Leistungen der ullramontane» Presse, über die selbst die .Boss. Ztg." jüngst da? Urtheil fällte, daß sie sich läsen, als wenn sie ans polnischen Hetzblättern über setzt wären, Lberkommt die nationalen Kreise unseres Boikes das volle Bewußtsein der schweren unmittelbare» Gefahr, mit der die polnisch-ultramontane Frage in ihrer gegenwärtigen Entwickelung uns bedroht. Aus dem lebendige» Gefühl für die große Verant wortlichkeit, die jede weitere Unlhätigkeit in der Bertheidignng der nationalen LcbenSintcressen auf dieseni Gebiete auf die Schultern oller Patrioten häuft, ist es auch ausschließlich zu erklären, daß die nationale Presse seit einiger Zeit unausgesetzt di: ösicntlichc Aufmerksamkeit auf die polnische Deutfclicnhetze lenkt und dem verantwortlichen Träger der Negierung in Preußen znruft: .Land graf, werde hart!" In der bisherigen Welle geht es mit der Bekämpfung der grvßpolnischrn Agitation durchaus nicht weiter, weil dabei von einer Germanisirung der polnischen GcbictSthetle überhaupt keine Rede mehr ist. Zur Zelt wird nicht germanisirt, sondem man sucht sich aus deutscher Seite nur nothdürftig der Polonisirung zu erwehren. TaS ist aber ein durchaus unhaltbarer Zustand, dessen weiteres Fmtschrcilen nur durch eine Politik der kräftigsten, rücksichtslosesten Offensive verhindert werden kann. Die „B. B.-Ztg." deutete dieser Tage an. daß ein solches scharfes Vorgehen der preußischen StociiSregierung gegen die Polen un- nittclbar brvorstündc. Man scheint demnach an den nw! ul mden bandes stärken und beleben wechselseitig auch die Zugehörigkeit der einzelnen Tbeiie der Provinz zu einander. Die Provinz Posen dagegen ist getheilt, indem der nördliche, im Wesentlichen den Regierungsbezirk Vrvniberg bildende Thcil dem 2. pommerischen Armeekorps zugewiefen wird, während der Regierungsbezirk Posen gemeinsam mit einem Theile der Nicdcrlansitz. der ganzen Obcr- lausitz, sowie Theilen von Niederschlcsien den Bezirk des "».Armee korps bilde!. Das 6. Armeekorps umfaßt nur den übrigen Theil vo» Schlesien. Ter zur Erörterung sichende Vorschlag will an Stelle der zu zerlegenden Provinz Posen eine neue .Provinz Lausitz" schassen, so zwar, daß sie sich, nach Abzweigung einiger innerlich zu dem nenen Kommiinalverbnirde nicht gehöriger Kreise, i» langer Erstreckung von der sächsischen bis zur russischen Grenze hinzielM nnd einen überwiegend deutschen Eharakicc tragen würde. Tic Reste der ictzigeir Provinz Posen würden als Regierungsbezirk innerhalb des neuen Provinzialgebildes zn ver bleiben habe». Das könnte unbedenklich geschehen, weil dieser Regierungsbezirk ans dem Provinziallnndtage nnd sonst in nationaler Vcziehung gegenüber den gut deutschen Bestandihcilcn der nenen Provinz ohne jeden Einfluß sein würde, Al§ Krönung dieses nationalen RcinigilngswcrleS wird scrncr die Errichtung einer deutschen Universität in Brombcrg vvrgeschlagen. die dort ein deutscher Fels in der polnischen Brandung sein würde. Das; der im Vorstehenden kurz slizzirtc Thcilnngsplan für die Provinz Posen leine »»verschiebbare Richtschnur für alle Modali täten im Einzelne» abgebcn soll, wird in dem Artikel selbst aus drücklich erklärt. .Etwas aber muß geschehen, um die Tinge in Fluß zu bringen!" ruft der Verfasser aus. .Die Thaisache, daß Brombcrg. früher das deuische Herz der Provinz Posen genanili, bei der Reichsiagsivahl 1893 znm ersten Mai seit I8t9 von den Polen erobert wölben ist, spricht laut genug" Man sollte in der That meinen, das; nun endlich der Worte genug gewechselt wäre» und daß nur noch ein rasches, energisches, unerbittliches Handeln zur Rettung des bedrohten Tcutschthums in Frage kommen könnte. Kampf ist die Losung! Gegenüber so erbitterten, unversöhnlichen Feinden uuiercs nationalen Staalsweievs, wie es die Polen sind, sind Schwäche. Nachgiebigkeit und Milde in ihrer Rückwirkung ans die Oberherrschaft des Teutschthums geradezu tödtliche Waffen. Es handelt sich hier in erster Linie nm eine Frage der Macht, deren Aue!rag zu Gunsten des Teulichthnms mir ans dem Wege einer von icöer Sentimentalität freien, zielbewussten Germanisirung erfolgen kann Wir Deutschen haben in diesem Kampfe aber auch zugleich eine hohe Knltnrmission zn erfüllen, indem wir das Reis germanischer Eivilisation und schasscnsfreiidigcr Tüchtigkeit in einen Boden pflanzen, aill dem noch in üppiger Fülle daS polnische Unkraut der geistigen und moralischen Beschränktheit, der wirthschafl- lichcn Lässigkeit und Untüchtigkeit und der sozialen Verwilderung wuchert. Eingedenk dieser hohen Ausgabe möge die preußische SiaatSregicrung keinen Augenblick länger zögen,, mit der An! theilnng der Provinz Posen Emst zu machen, eine Maßregel, die auch vom Fürsten Bismarck seiner Zeit in Erwägung gezogen wurde und die auch sicherlich heute schon nusgeführt wäre, wenn der Altreichskanzler noch ani Steuerruder des Neichsschisfes säße. Die sofortige Anftheilnng der Provinz Posen ist die einzige ge bührende Antwort, die eS ans die höhnische Anfrage der »ltranion- tancn Presse giebt, ob die preußische Regierung ein Tänzchen mit dem Eentrnm tn der Poienfrage wagen wolle. Ft»«schreib- nnd Fcrirfprcch-Berichte vom 21. Oktober Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin treffen morgen in dem Palais von Potsdam wieder ein, — Ter Reichstagspräsident Frhr, v, Buol hat die 120. Plenarsitzung des Reichstags, die erste nach der Vertagung, ans Dienstag den 10. November Nachmittags 2 Ubr nnveraumt nnd die zweite Bcrathiing des Gesetzcittwiirls betreisend Aciiderililgen nnd Eraänznngen des GerichtSverfassungS- geselres »nd der Skrasprozeßordnung ans die Tagesordnung geletzt. — Dic.Nordd. AÜg.Ztg." schreibt: In den Blättern ist vielfach davon die Rede, cs sei entschieden, daß der Gouverneur v, Wißmann nicht nach Ostafrika ziirückkehrcii werde. Einige Blätter nennen sogar schon den Nachfolger des Herrn v. Wißmann und die ge naueren Modalitäten, unter denen sich dieser Wechsel vollziehe» soll. Wie wir hören, ist über dieses Alles an maßgebender Stelle nichts bekannt und nicht über die Dinge entschieden, von denen die Blätter zu berichten wissen. — Wegen eines tn der heuiigcn Morgenausgabe der ,StaalSb.-Ztg," enthaltenen Artikels „Zum Kapitel Lisiziösc Preßmlßwirthschast" ist Strafantrag wegen Be leidigung des Staatssekretärs Frhm p. Marschall und anderer Beamten des Auswärtigen Amtes gestellt worden. Die betreffende Nummer wurde konfiSzirt. — Zu den Erörterungen darüber, wes halb die amtliche Bekanntmachung über die Ermordung deS Jnstiz- rathS Levn erst volle 21 Stunden später erfolgte, bemerkt die „Kreurztg.": 8 lOKo der Reichsgewcrbeordnuna sagt in feinem 1. Absatz ausdrücklich, daß die SonntagSruhe-Besnininungen aus „Arbeiten, welche in Nothsällen oder im öffentlichen Interesse un verzüglich voraenommen werden müssen", keine Anwendung finden. Daß die Herstellung der Bekanntmachung über einen Mord Muthmußlichc Witterung: -Heiter, kühl. zu dielen Arbeiten gerechnet werden muß. lau» wohi keinem Zwei"' unterliegen. — Tic „Zeit" veröstcirtlicht die Einladnng z» der ötzent liehen Versammlung, in der die nichtkoniervativen Ehriftlich.Sozialen über ein gemeinsames Programm nnd eine gemeinsame O rgaimakimi bcratben wollen. Tic Versammlung soll i» Erfurt vom 23, bis 25. November slaltsindcii. Unterzeichnet ist die Einladung an: dem Königreich Sachsen von Pros. Dr. Sohm. Psarrer Schnür nnd Pros, Tr. Gregor! in Leipzig, — Ter König!. Sachs, Kamme,- Herr v, Tschirschln-Bögendorss erhielt das Komthurkrcuz 2, Klasse des württembergischen Friedrichsordens und das Komthurkren; 2. Klasse des grvßherzoglich hessischen Hausordens der Wachiamke:, oder vom Weißen Fallen. — Ter Lcgationsietretär bei der Ge sandtschaft in Teheran. Frhr. von und zu Bodman erhielt das Ritlerkrenz 1. Klasse des sächsischen Aldrechtsordens, — Das sina» ziclle Ergebnis; der SchleSwig-Holstein'schcn Gewerbe Ausstellung zu Kiel »ebst Sonderausstelluugen süc Fischerei und Schisssahrt ist daß von dem Garanticfouds etwa 90Proz. in Anspruch genommen werden müsset:. Dieser Fonds beträgt rund lOO.OvO M. Berlin, Wie verlautet, ist ein Schriftstück aus dem 15. Jahr I,nndert cmsgcsnndcn worden, durch welches bewiesen werden soll, das; der größte Thcil des Berliner Schloßplatzes, der Schloß'reiheii und der Umgebung des Schlosses biS weit in den Lustgarten hinein nicht Eigcnlhum der Berliner Sladtgcmcinde. sondern! Eigenthum der Krone ist. — Zu der Strafverfolgung der Journa listen Karl v. Lützow nnd Heinrich Lcckcrt-Larsen wegen Beleidig-, »ng des Hailsniarichalls Grafen zu Eulenburg wird noch mit-, gclheüi. das; van dem Reichskanzler der Stratnntrag gestellt ist, und zwar »ui Grund der Thatsachc, daß v. Lützow und Lacken! verichledenen Personen gegenüber die den Grälen Enlenhiirg be-i Icidigende Notiz als von dem Staatssekretär Fchrn. v. Marlchall, inspmrt bezeichnet haben. Berlin. Tie Leiche des ermordeten Justizraths Levr, ist! heute Vormittag vom Obduttioushause nach der Halle des isra-I eiiliskhcii Friedhofs zu Wcißcinee aebrnchk worden, wo Nachmittags die Beerdigung stattlaud Tie Leichenöffnung ergab, daß innere Verblutung den Tod hcrbeigesührt hat. Bis setzt ist cS »och nicht! gelungen, des Mörders Bruno Werner habhasr zn werden; man nimmt an, das; sich derselbe noch immer im Gninewald umher-, treibt. Die Angaben, welche der sestgenommene Wilhelm Große«! der übrigens nicht Schlosser-, sondern Bnchdruckerlehrling ist. über, den Hergang bei der Ermordung des JnstizrathS Lew) gemacht hat. schemen durchweg ans Wahrheit zu beruhen. Wilhelm Große machte bei seiner Ueberlicserung an die Polizei den Versuch, sich aus dem Fenster herahziistürzen. wurde aber daran verhindert. Erondcrg, Kaiserin Friedrich begiebt sich morgen Vor mittag zum Besuch des russischen Kaiserpaares nach Tarmstadt. K ö I u. Das Befinden des Erzbischofs von Jreiburg giebt zu Besorgnissen Anlaß, Zn der allgemeinen Schwache sind Fieber und Appetitlosigkeit hinzngetretcn, Breslau, DaS O verlandeSgericht verwais heute die Bc rusung des Postfistus gegen die kürzlich erfolgte Entscheidung des! hiesigen Landgerichts, welches den Fiskus zu der Anerkennung verurtbeiite, ohne Erlaubniß deS Magistrats keine Telephondrähtej über Straßen und Plätze ziehen zu dürfen und die schon bestehen den zu cntserneii. Pest. Tre Meldungen verschiedener Blätter über blutige Wahiausichreituugen haven bisher von keiner Seite amtliche Be stätigung gesunden. Nach Meldungen der Blätter aus Ncusvh!. Jgiau und aus einigen Orten des Wieselburger Komitats ist die stowakische Bevölkerung durch Agitatoren der Volkspartei unter- wühll. Es sind Schlägereien voraekommen. und nach einigen Dörfern wurde Militär entsandt. Die vorackommenen Ausichrcii-- »Ilgen hatten bisher weder größeren Umfang noch blutigen Eharakter, Bari An der Schwelle der Kirche wurden die Fürstlich W »5« -r s «"» r: e-r «»» - -L H s s Monsignore PiScicclli Taeggi. empfangen. Tie Kirche ist innc, und außen mff das Prächkignc dekorirt. In der Krypta legte so leiten von dem gcsammten Klerus mit dem Großprior der Basilitz ^ , s" dann Prinzessin Helene das katholische Glaubensbekenntnis; ab, wobei der Herzog von Genna, der Prinz von Neapel, der italienische Jnstizministcr Eosta, der montenegrinische Minister des Aenßercn Wukowic; und Gefolge anwesend waren. Im großen Schiff der Kirche wurde sodann eine feierliche Messe gesungen, während wel eher Artilleriesalven abgegeben wurde». Madrid. Seit der Ankunft der Verstärkungen hat sich die Lage ans den Philippinen sehr gebessert. General-Kapitän Marschall Blanco ist der Ansicht, daß der Aufstand binnen Monalssrist beendet sein werde. — Eine Depesche ans Manilla bringt die Nachricht, das; die 3, Streiskomvaanie meuterte und iu's Gebirge enistvh. Sic wurde versolgt und geschlagen, wobei sic zahlreiche Verluste erlitt. K o n st a ii t i n o p e!. Infolge des hier verbreiteten Gerückils, haß das Leben des russischen Botschafters v Nelidow durch am ständische Armenier gefährdet sei. hat das Polizeiminislerimu strenge Cchutzmaßreflelu getroffen. Die allgemeine Stimmung ist durch das ans zwei Polizisten verübte Attentat wieder beunrnhigt. T ie Verhaftungen von Armeniern danem sott. Unter der miiliamcdn niichen Bevölkerung herrscht große Erregung, da verlautet, cs sei ans die neulich vom UnterslaatSsckretnr im Ministerium des Reicheren Litton Pascha unternommenen Schritte das Jrad>- be treffend die Wahl des armenischen Patriarchen minmchr erschienen. Tie hcntige Berliner Börse vcrichrlc nach dem gestrigen kurzen Anlaut zur Festigkeit in ziemlich schwacher Haltung, Ver stimmend wirkte vor Allem die unerwartete Nachricht von weiteren Goldenknahmeii aus der Bank von Enaland für nordamerikanische >d Nacbri Rechnung. Dazu kommen andauernd Nachrichten über finanzielle Schwierigkeiten in Spanien nnd der Türkei, die den Pariser Markt unter Truck halten. Hier ühcrwogcu noch heute Blanke Abgaben, sowie Realisationen. Ter Verkehr ist im Ganzen still, da keinerlei Neiguna zn neuen Unternehmungen besteht. Im weiteren Verlause trat eine leichte Erholung rin, der schließlich aber mattere Haltung Platz machte. Am Bankenmatttc waren die meisten Werihe niedriger, namentlich Kredit-Allien und Komniaii- ditanthcile: das Geschäft war icbr still. Eisenbahnen loniitcn im Ganzen ihre gestrigen Kutte behaupten; heimische Bahnen still, von fremden schweizerische besser beachtet. Bergwerke schwach, nur einzelne Werthe. wie Geljciikircbener und Konsolidalion. bester. Bon fremden Rente» waren Italiener niedriger, Mexikaner beste,, Heimische Anleihen behauptet. Privatdiskont -L e Proz. — Am Getreide markt setzte sich auch heute die steigende Preis bewegung fort. Die Nachrichten ans Ostindien und aus Ausirei lien lauten andauernd recht ungünstig, Nord mcrika meldete daraufhin weitere Hausse, während hier die Nachfrage nach guter Waarc nur schwer befriedigt werde» kann. Wie verlautet, sind
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