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Dresdner Nachrichten : 11.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190504111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050411
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-11
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1905
- Autor
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rnglffchen Vertrags erfolgte. genauer sestjiistellei! Leiter bemerkte der ..Mali»". datz die Frage »ich beule dahin zulpitze. ob für die «Verständigung Deutschlands und Frankreichs der Rücktritt Delcassös unbedingt notwendig sei. Das Blatt meint, man wurde im Interesse der Eihaltung des Prestiges Telcaiss nicht fallen lassen, weil es den Erfolg Deutschlands aus der ganten Linie verkünden hieße. wenn man den Mann opferte, sejien Ltaatskunst Deutschland bcinabe isoliert hätte. Urder die Richterivahnung Oesterreichs in des Königs Tischrede zu «Neapel lugen «ich Tiltoni dabin, dos; sie keine ernstere Bedeutung habe; nian kundige bestehende Vertrage nicht zwischen Birne und Käse 5er König sprach nur von Deutschland, weil er sich eben in Gegenwart des Deutschen Kaisers befand. Parrs. (Prio.-Tcl.) Die hier zu Besuch weilenden deutschen Studenten verlassen heute die Hauptstadt und werden nach einander die Städte Rouen, Eacn, RenneS und Nantes besuchen. Valencia Der K onig ist hier eingetroffen. London. («Priv.-Del > Die Zahl der -O p s e r der Erd beben-Katastrophe in Indien soll 20 600 überschritten ixiden, und noch fehlen die Berichte aus vielen Distrikten im Kangratal. Ganze Gebiete befinden sich noch in fortwährendem, oft scbon schwachem Vibrieren. «Newnock. (Priv.-Tel.) Der Millionär Fleischmann trifft augenblicklich die letzten Vorbereitungen, um mit seinem Bruder im Frühjahr nächsten Jahres eine Nordpol-Erb edilion zu unternehmen. (Nackt- eingehende Devescken bekinde» (ick Seite 4.) (Schluß.) Kredit 20« Ü1) Dtskonlo 190.60. »redbner lvank löd.t« EtaarSbahn —. Lombarden—.—. LaurahMe —. U»»gar. Gold —. Vor1uq,eien —. Türke,»lose . ^«st. »Sitz»», W. April, oorm. 11 Uhr vo Min. Wetter: Regen. W"/„l i«n7er «onop. - Türken 87»/,'Lo,i»«v1ll« 146',« Dt'che.R..«»1. 69 Italiener l04'/, Ottos,antzant 14 SD'rf. Lom. Ltz. 87»/, 2*^Lra«nt.Gold» 4*/, Japaner «4», ckharrerrtz 2",« Venezuela Knteitz« lOS' .Rnvae« 66', ke»,er« 17'/, angl.Konlol«: «"/, . » 10»'/, »<>/,konl M-rtt. E , »otdüeld« , Gurop Werte; -°/o ^ » 66» , 8«/,-ortug. 69'/, Rio Tinto 63» , Stknerikaner: ^ Chtn. Snl. — SS Ruflen 4v/, Bult. and Ohta 112», -irgemtriter: «'/,^ , - 96»/j 2. »m. 6>< LanadaPa«. lö?',; L„dasr.>Stt"e-: Slcr'Sriech.Anl.49', vranter 90 <Lbtc.«Mtlw. 182'^ Tenden,: Ungleichmaß. d»r,-. (> Ndr nachmittag.l lXenre sig 25. ^«al,ener 105 10. Hrmin,, lU>.80 ^ eue Portugiesen 66.75. Türken (unific. Anlethe) 88.72' . Ttir'enlo!« 134,25. Otto- lnanbank 6o2 —. Ltaatsdabn —. Lomt-arden 71.—. Lchwrich. Var»-. Produkten,narkt. Weuen i er April 23 60 ne, Levt Deivr. 2l.6ä ruhig, birrrrus per Lpr,l 47.75. per Leprdr. Lezdr. 42.^5. fe,l. Audol per Äpnl 49.2s. per sevr.De(. 49,25. selt. Amsterdam. Produkten. Bericht. Weiten per April , per Mai —, Aoggei, per April per Mai —. 0)e»chu»l§loS. Sondo». >»8etreidemark:/s Onql. Wei,en stetig sremdei lest de, zieullich gutem Ge- 'chan. amenk. Mills ruhig bei kleinem Äeichasr Tonouer nominell unvcr ud<rl. cngl. Mehl rnhlg. ftettg, amenk. trage. Gerste stettg. Hakr fejt. — W. iler: Regen. Oertliches nnd LiichsischeS. — Gestern vormittag horte De. Majestät der Koni g die Vorträge der Herren Slaaisiuiiiister und des Königlichen Kadinensstkretärs. — Nach aus Sandoivn hierher gelangten Nachrichten ist ->hrc Maicslat die K o nigi n 26 i r w e aut 5 «April an Bord der ihr vom König Eduard zur Versagung gestellten Königliche» .«acht wohlbehalten dort angekoimncii. ihr Befinden in e>» sein gutes. Leider in das Letter nicht sehr günstig. doch macht die Königin täglich kleinere und größere 'Ai.sstüge ;» F"tz "»d zu Lagen. — Ihre Königl. Hoheit die «Prinzessin Mathilde wohnte gestern vormittag N Uhr in Begleitung der Hofdame Freiiit o. Gärtner den «Prüstingcn in der 6. katholische!! Bezirt's- jcliiüe, Iordanstratze 7. bei. — König Friedrich Vagus: hat genehmigt, daß die nach- genannten, in der Hofhaltung des Prinzen Johann Georg An gestellten die ihnen vom Könige von Württemberg verliehenen Ordensdekorationen annchmen und Irrigen, und «war die «Ver dienstmedaille des Kronenordens der Bereiter Herfurih, d:e Verdienstmedaille des Friedrichsordens der Hoikoch Stephan und die silberne Verdienstmedaille der Portier Uhltg. — Dem Pfarrer Landgraf in Wildboch ist >as Ritter kreuz l. Klasse vom Albrechtsorden und dem Diener beim Amts gericht Werdau Schön bei seinem Uebenritl in den Ruhestand das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — er Laiidesausschns; des N a i i o n a l l i b c r a l c n L a n d e s v e r e i n s für das Königreich Sachsen ist an' Sonn tag, Len Li). April, nach Ehmnnitz einbernfen worden. — In de» gestrigen Nachmtttagsstnndcn stattete Seuic Majestät der K ö n i g der Dresdner B a n k hier einen Be such ab. um die Räumlichkeiten dieses grögten sächsischen Bank instituts in/Augenschein zu nehmen. In der 'Begleitung des Königs befand sich .Herr General L In -nile Generalmajor o. Allrock. Der Monarch wurde im Vestibül der Bank, das wirkungsvoll mit der 'Büste des Königs uns Pilanzengrü» ge- schmückt war, vom Vorsitzenden des Anttichisrals, verrn Geh. Finanzrat Dr. Iencke, sowie der Direktion. Herren .Kommerzien rat Koniul Gnlinann, Kommerzienrat .Kon'nl 'Arnslädt uns Konsul Klemperer. empfangen. 'Auch Herr Oberbürgermeister Geb. Fluauzrat a. D Beutler batte «ich einge'unden. Nach er- 'vlgier Begrühung. wobei der König Herrn Geb. Finanzral Dr. Iencke. sowie den Dlrekkionsmiigliedern die Hand reichte, und nach Vorstellung der erschienenen hier an'an'igen Au'sichls- raksrniiglieSer. Herren Kon'ul Knoop. Kommcriienra: Martin Ft'cher. Iustizrat Dr. E. Wals unv 'Bankier Nlar Guimann. miernabm der König einen Rundgana durch die ÜVnk, wobei verr .Komnierztenra! Konsul 'Arnitädt den Führer machte. Zu nächst wurde der grob,artig und zweckdienlich angeleaie Kaiien- mal benchtigt, bei welcher Gelegenheit üch der König von Herrn Ka''sendirekior Eckert eingehend 'Auskunft über den Inhalt der aroüen Kaffenschränke und den täalichen Verkehr geben lieg, lebhaftes ^Interesse brachte der Monarch den Es'ektentresors und den Sateseinrichlnnchen entgegen. Die aus 'Wunsch des Monarchen in Funktion gesetzte 'Alarmvorrichiung dieser 'Ab- wilungen brachte augenblicklich eine ganze 'Anzahl Beamte <ntt üle Peine. Hieraus wurden die in der ersten Etage gelegenen Direkrionsräume besichtigt, ferner die Sekretariate, das Zentral bureau. daS 'Archiv mit eigener Buchbinderei und die in der .we,ren Etage gelegenen grotzen Säle für Korrespondenz »nd Buchhalteret. In leutieligiier Weise zog der König verschiedene Beamte der einzelnen Reisorts ins Gespräch, sich nach ihrer Beschäftigung usw. erkundigend Nach Beendigung des Rund- ganges begab er sich in den grosien Sitzungssaal und verbrachte dort ziemlich lange in angeregter Unterhaltung mit den Mit gliedern der Verwaltung. Hierbei nahm er mit grvtzcm Interesse nähere Mitteilungen über die antzerordentlicbe Entwicklung des Instituts entgegen. Beim Verlassen der Bank und Durch- 'chreiten des grotzen Kasieniaales brachte der älteste Beamte des Instituts. Herr Kassendirekior Eckert, ein Hoch ans 2e. Majestät aus. in das die vcr'ammelte gesamte Beamtenschaft, sowie das Zahlreich anwesende Publikum begeistert einstimmten. Der König 'Nviderte hieraus, datz er sich gefreut habe, die Beamten der Dresdner Bank an der Stätte ihrer Tätigkeit beobachten zu können. Nach Verweilen von länger nls einer Stunde verlieh der Monarch unter herzlicher Verabschiedung von den Mit gliedern der Verwaltung die Bank. Zur Erinnerung an den Besuch des Königs lmt die Dresdner Bank eine besondere Stif tung für die Witwen und Waisen ihrer Beamten und Be- dienstelen ins Leben gerufen und derselben einen ersten Beitrag von lOOOOO Mark zugeführt. Die erbetene Erlaubnis, dieser Stillung den Namen .H'önig Friedrich August- Stiftiiiig" beilegen zu dürfen, wurde vom Könige erteilt. — Wegen Beleidigung des Königs Friedrich 'August batte sich gestern, wie bereits gemeldet, vor dem Schwurgericht in cstuttgark der Redakteur des ..Simplicissimus", Julius Linnekogel-Miinchen, zu verantworten. Inkriminiert war der Den des Bildes: „Bange Stunden einer hoben. Frau", in der Svezialnummer vom 6. Dezember l9»4. Die Geschwore nen verneinten die Schnldfroge,, woraus Freisprechung unter llebernahme sämtlicher Kosten auf die Staatskasse erfolgte. — lleber neue Schnellzüge Berlin—Dresden schreibt der „Internat. Bolksw.": Zwischen Berlin und Dresden bestehen zur Zeit in >edcr Richtung täglich vier dreiklassige Schnellzilgsverbindtingen. zwei aus dem kürzeren Wege über Elsterwerda und zwei ans dem 162,4 Kilometer langen Wege über Jüterbog— Rödcrau, und antzerdem wurde bisher ffir jeden Lvininer ein dremaffiger O-Z»g zwischen Berlin und Karlsbad über Dres den eingrrichtet. In diese fünf Zugpaore, deren Abgang von Berlin uni K.tta. 8.4A. I.Ls 6.45 und 11,26 und von Dresden um 7,26. 16.66. 2,18. 8,Ä und 7.Y7 »u erfolge» hat und deren Gc- saiiilsabrzeiten. cinschlictzlich der Aufenthalte uitteiwegs, 2 Stunden 48 Minuten bis 6 Std 15 Min. betrage», wird »u» vom 1 Mai ab ein l)-Z»g Rr. 56355 mit der l und 2 Wngenklasse einge- schvden werden. Der Abgang aus Berlin wird 4.25 und aus Dresden 4.66 Uhr nachm, erfolgen und da» Eintrefse» aus dem Hailptbadnbvse in Dresden um 6.46 und aus dem Anhalter Babn- hoic in Berlin um 6,50 Uhr »achm., die Strecke zwischen Berlin und Dresden-Neustadt von 188,6 Kilometer Länge soll ohne Aufenthalt unterwegs durchfahren werden, hinwärts in '2 Std. 17 Mi», und rückwärts in 2 Std 25 Min. mithin mit Durch- schnittSgeschwindigkeiten von 82.6 und 78,1 Kilometer in der Stunde. Dagegen beträgt die Geschwindigkeit, mit der der schnellste der bestehenden dieiklussigen Schnellzüge die Strecke Dresden Neustadt—Berlin über Jüterbog zu durchfahren hat, bei einer Fahrt von 2 Std. 41 Min. (nach Abrechnung der drei- maligen Aufenthalte unterwegs von 6 Minuten) nur 76.6 Kliv- meter in der Stunde, jedoch auf der 112,2 Kilometer laugen Teil strecke Falkeiiberg—Berlin allein 75.7 Kilometer pro Stunde. Datz der neue Zug abgehend von Berlin zwischen die Schnellzüge ab 1.26 und 6,45 und abgehend vo» Dresden zwischen die Schnellzüge ab 2.18 und 6,32 nachm, eingeschoben wird und in folgedessen man künftig von Berlin oder Dresden früh abfahre» und je nach einem 5 bis tlstündigeu Aufenthalt am Ziewrte die Nncksahii aiitrete» und zu passender 'Abendzeit von den Reisen urück sein kann, wird gcwitz von manchem als eine sehr will- vnimciie Vcrpcsserimg der «-chiiettzngSverbindnngen freudig be griffst werden. Leider wird daS jedoch nur auf die wohlhabenderen GesellschaslSklasseit zutresseu. die nur l. oder 2. Wagenklasse zu fahren pflegen und venen es auch auf die z» erlegende Platzgebühr von 2 Nit. stk jede Zugbenntzung nicht wesentlich ankommt. Ein viel grötzcrer Teil des reisenden Publikums, der aus ein schnelleres Fahre» mit der Eisenbahn und eine schnelle Abwicklung seiner Geschäfte an den Bestimmungsorten nicht weniger zu sehen hat, wird der Neuerung jedoch nur mit geuiischteu Gefühlen gegen uherstehen und sich vergeblich fragen, weshalb er sich des höheren Fahrpreises wegen von der Benützung des Zuges ansschlictzen msffse und ob eS denn nicht angängig und dem allgemeinen Reffe- verkehisbedürstiis mein entsprechend sei» wurde, ivcuu sich die prcutzlsche und die sächsische Effenbahiwerwaltuug dazu eutschlietzen möchte», den Zug als gewöhnlichen Schnelltilg mit allen drei Wagenklasse» verkehren zu lassen, wie das bei den übrigen Schnellzügen zwischen Berlin und Dresden jetzt der Fall ist. Die Einrichtung des neuen ZuaeS als D-Zna. snr denen Benützung die Hobe Platzgebüln von 2 Mk. zu entrichten ist. erscheint um so weniger verständlich, als es sich dadei nur um kurze Reisestrecken handelt und daher den Reisenden durch die Sicherung eines lic- ttimmten Platzes in den Wagen gegen Erlegung der Hohen Platz- gcbtihr keine »c'nnenswerte Begnemllchkeit geboten wird, wie daS bei de» D-Züge» aus viel längere Strecken, z. B Berlin-Frank stirt Bniel oder Berlin- Köln -Herbesthal mit einer vier bis stmimal längeren Geiamksahrzeit zntrene» mag. Jedenfalls ist aber im vorliegenden Falle eilte PlaNgebuhr von 2 Mk. für jede Fahrt eine alüchreckend bohe für alle Reffenden, die snr gewöhn lieh nur Schnellzug 3. Klasse fahren, den» sie hätten statt deS Rnck'alnkarlenvteiics 3. Klasse vo» ll.46 Mk. bei einer Benützung des D-Znges nutzer den, Rücksahrkartciivreis 2. Klasse von 16.'«6 Ml noch l Mk. Platzgebüln. zusammen alio 26.W Mk, d i. ein ui» volle 83 Prozent höheres Fahrgeld, zu entrichten. Die etwas grössere Geschwindigkeit, mit der der neue Zug beför dert wird, kan» es auch nicht begründe», datz der Bug als D-Zng eingerichtet werden müsste und in ihm nur Personenwagen 1. und 2 Klasse geführt werden könnten weil die Vorteile, die die um ein Geringes gesteigerte Geschwindigkeit — 78,1 gegen 75,7 Kilo meter in der stunde — den Reisenden gewährt, durch den in dem Wcglaffen der 3. Wagenklasse liegenden Minderwcrt mehr als aus- gewogei, werden lind überdies ja nnch aus anderen Eisenbahn- streclen. die in ihrem Unterbau und ihrer Besalnbarkcit nicht besser sei» werden als die Strecke Berlin Jüterbog-Dresden, dreillastsige Schnellzüge mit grösserer Wagenachsenzahl zum Teil noch schneller gefahren werden, als für die neuen Zuge Berlin —Dresden vorae- iehen ist So werden r. B. die mit Schlafwagen besetzten Nacht schnellznge München-Berlin über Probstzclla aus der 161,6 Kilo meter langen Strecke Halle—Berlin mit 82.8 Kilometer Stnnden- geschwindnztt'it befördert. Von den vielen zum l Mai neu einzu- richtendcn Schnellzügen sind ein Zug vvn Berlin nach Köln, sowie ein Zngvaar Berlin - Franlnirt GRain) und das neue Zngpaar Vetliii—Dresden wahrscheinlich die einzigen, die nur Wagen I. und 2 Klaffe stilirc» werden. Bei den erstgenannten Zügen »ach Köln und Flankstirt. die dem grotzen internationalen Verkehr zu dienen haben, mag es der notwendigen Fahrlbeschleuniguug und der starken Besetzung der Züge mit Reffenden I. und 2. Klaffe wegen nicht zu umgehe» sein, die Milfülirung vo» Personenwagen 3. Klaffe ansziffchlietzen. Die ncnen Berlin—Dresdner Züge haben dagegen, da sie von Dresden nicht weitergesührt werden, in der Hauptsache nur den Lokalverkehr zu vermitteln, und es ist darum auch wenig wahrscheinlich, datz dieser lokale Verkehr gross genug icin werde, um eine gute Besetzung der Züge mit Fahrgästen l. und 2. Klaffe, bczw. eine ansreichende ErträgSsahigkeit der Züge cnvarten lassen zu können. — Ta sich trotz des Rückganges der fiskalischen Gruben und Hütten die Königliche Bergakademie zu Freibrrg :»- iolge ihrer Leislunqssähiakeit und auch in'olge des wachsenden Kohlenbergbaues und der sich immer mehr entwickelnden Montan industrie »ortgcietzt einer steigenden Freanenz erstellt, sind »m- saifgreichc bauliche Erweiterungen der Hochschule zm Notwendigkeit geworden. Gegenwärtig ist man mit den FundaineistieriingS- ärbeitc» stir die an der Neugasse gelegenen Neubauten, die mit den alten 'Akademiegebäuden in Verbind»»» sichen, veichästigt. Nach den Plänen des Hochbantecbuffchen Bureaus im Königl. Finanzministerium werden durch die Neubauten neue Räume für das Melallographische Institut, siir das Laboratorium für Hütten kunde. stir die Markscheidekiinde und für die Effenhilttenkundc und mechanisch mctallurgiichc Technologie geschaffen. Die sämtlichen .«kosten die'er Erweiterung der Bergakademie sind aus LVDM Mark veranschlagt worden «Von dieser Gesamlsnmme kommen M600 Mark aus de» Erwerb von Grundstücke», etwa 18 «M Mark auf Umbauten im metallurgischen Laboratorium. 1743 Mark auf Um bauten im Effenhütten-Laboratonuiii, 176967 Mark aus die Neu bauten und Nebenanlaaen, 46240 Mark aus die Beschaffung von Mobiliar. Maschinen, Apparaten und Installakivn und 2237 Mark aus UmzugSkoste». Ursprünglich sollten noch geschaffen werden eine neue Lkernwarte. eine neue Aula, ncue Administralionsräume. ein kleiner Pavillon für Maschinenlehre, ein neuer Zeichen- und ein neuer Hörial :c.: allein man hat hiervon in Rücksicht aus die Finanzlage Sachsens abgesehen und damit 260660 Mark gespart. Bei einer Fregucnz von etwa 4M Studierenden — 1962 wurden 487 Bergstiideuten in Freibcrg immcstrikn''nt —hofft man den Be dürfnisse» durch die gegenwärtigen Envciternngen mindestens 15 Jahre Rechnung zu tragen. Die Vollendung der Neubauten ist nicht nur snr dic Frcauenz. sonder» vielmehr noch für den wissen schaftlichen Ruf der Königl. Bergakademie von größter Bedeutung. So beschäftigt sich z. B. die Metallographie, d. i. die Lehre von den Metallöstingen, mit einem neuen Verfahren, bei dein von an- gelieserten Metallstücken Proben aittnomme» und diese durch schleife», «Polieren, Aetzen. Glühen, Mikroskopieren, Photo graphieren, Pressen, Kopieren und Messen präpariert und untcr- nicht werden. Dieses Verfahren, durch welches beim Eisen (Ge schütze, Gewehre. Geschosse) m der «Praxis bereits bedeutende Er folge erzielt worden sind, soll durch weitere Untersuchungen auch aus die übrigen Metalle und deren Legierungen erstreckt werden. Das «Verfahren hängt auf das engste »nt den auf der Frciberger Bergakademie in hervorragendster Weise vertretenen Fachern der «Metallurgie und der Eisenhüttenkunde zniani""'" und wird au, den Schwesieranstalteu zu «Berlin, «Petersburg und Elausthal schon ge lehrt. Es soll deshalb auch in Frcibcrg als neues Lehrfach ein- gesührt werden. Hierzu muffen neue Räume geschaffen werden. «Auch das Interesse an der Eisenhüttenkunde uns der mechanisch- metnllnrgischen Technologie nimmt seit Jahren so datz die vor handenen Lehrsäie nickt mehr ausrcicben. Dasselbe gilt hinsichtlich der Lehraufträge für Hüttenkunde «Allen diesen Bedürfnissen wird nunmehr durch die Neubauten und Umbauten Rechnung getragen. — Der Kohlenverkehr auf den sächsischen Staatseisenbahnen ist im ersten «Viertel deS laufenden Jahres außergewöhnlich stark gewesen. In der Zeit vom l. Januar bis 31. März d. I. wurden nämlich befördert: 511205 Donnen Steinkohlen aus dem Zwickauer Revier, gegen den gleichen Zeitraum im Borjahre 52 857 Tonnen --- 11,53 Proz. mehr. 414 637 Tonnen aus dem Lugau-Oelsnitzer Revier, 66 786 Tonnen --- 17,21 Proz. mehr, 99 370 Toniien aus dem Dresdner Revier. 6395 Tonnen --- 6,88 Proz. mehr, 1024 612 Tonnen sächsische Steinkoblen itberkaiust. 120 632 Tonnen — 13.27 «Proz. mehr. 218614 Tonnen Steinkoblen auS Schlesien. 51 718 Tanne» — 36,99 «Proz. mehr, 54 828 Tonnen dergl. ans Rheinland und «Westfalen, 13 911 Tonnen'--- 1V.1S Proz. weniger, 28 33t) Donnen dergl. ans Böhmen usw.. 6397 Tonnen — 48,92 «Proz. mehr. 1326 384 Donnen Steinkohlen über haupt. 168 646 Donnen — 14,51 «Proz. mehr: ferner 99998 Donnen Braunkohlen und 53 274 Donnen Briketts aus Sachsen. 8877 Tonnen --- 9,84 «Proz. und 16 581 Tonnen ---- 24,78 «Pro», mehr. 232 838 Tonnen Kohlen und Koks und 193 362 Tonne» Briketts aus Sachsen-Älienburg, 19 551 Tonnen — 8.07 Proz. weniger und 13 856 Tonnen --- 7,42 «Proz. wehr, 76 515 Tonnen Kohlen und Koks und 269 029 Tonnen Briketts au» Preußen. Thüringen und Anhalt, 6529 Tonnen --- 9.33 Proz. und 38017 Tonnen — 17,12 «Proz mehr. 398 449 Tonnen Braunkohlen und 506 685 Tonnen Briketts aus Deutschland, überhaupt 4145 Tonnen --- 1.63 «Proz. weniger und 6l 954 Tonnen --- 13,93 Proz. mehr, 1001934 Tonnen «Braunkohlen aus Böhmen. 68 899 Tonnen — 7,36 «Proz. mehr, 1910 068 Tonnen Braunkohlen, einschließlich Koks und Briketts, überhaupt 126 796 Tonnen — 7,11 «Proz. mehr. Im ganzen wurden 3 236452 Donnen Kohlen beordert, das sind 294 754 Donnen --- 10,02 «Proz. mehr; im Durchschnitt täglich 364 Dovvelladungen mehr. — Auch bei den sächsischen Realgymnasien ist der Osterabgang 1965 stärker genasen als im «Vorjahre, und zwar um 11 «Prozent. «Mit Einschlutz von »wei Zuarwiesenen haben 255 die Reifeprüfung bestanden gegen 227 im Vor jahre. «Als Zensuren erhielten in «Wissenschaften 2 sll I, 12 112) Ist, 30 (26) Ila. 39 (47) II. 78 sk>4s Ilst, 50 (60) IN». 44 <271 UI: im Betragen 260 (176) I. 40 (34) Ist. 10 (12) Ila. 3 >3) II. «Als Beruf erwählten sich 8 lll) die Rechtswissen schaft, 2l (19> die «Medizin, 12 (4) die Tierheilkunde. 28 j38) die »eueren. 3 (01 die klassischen. 8 <7> die germanischen Sprach«, 22 l21I die Mathematik, 9 (9) die «Naturwissenschaft. 22 (18) die Ebenste, 7 sll) daS «Bergwesen, 38 (35) daS Bau- bezw. 'Maschinenbausack, 3 (1) das Forstsach. 35 (15) die Kaufmann schaft. namentlich das Banksach, 8 (10) das Steuerfach, 8 (9) die Offiziers-, 6 (1) die Beamtenlaufbahn, 6 (6) die Volkswirt schaft. 3 12) die VermessungSknnst. 3 <1) die «Musik. 2 die Journalistik. 1 die Literatur, 1 den Lehrerberus. 1 die Theo- logie. Es gingen ab von «Annaderg 15 (10). von Borna 16 (12), vo» Ehemnitz 15 !l5). von Döbeln 34 (l!)>, von der Annen- s ch ul e zu D rc sdc ii 35 (40). von der Dreiköniasschulc in Dresden 44 l35s. von Freioerg 13 (18), von Leipzig 38 (89), von «Planen 19 litt), von Zittau 19 i15), von Zwickau 19 (18). — «Vom I Januar 1904 bis dahin 1905 habe» in Sachsen von seminaristisch vorgebildeten Lehrern nach dreijährigem Besuch der Universitär Leipzig die pädagogische «Prüfung 15 mit!. Ist mit ll>i, > mit 1l bestanden. Keiner hat lila ober III er halten, keiner ist durchgesalle». — Der B e z i r ks v e r e i n ,.D r e s d e n - S üd" nahm in seiner letzten Monalüoersammlung Stellung zur bevor stehenden Stadtverordneten-Wahlrechts-Aen- d e r » ii g und fasste nach einem «Vortrage des Herrn «Professors Dr. Schlotzmann folgende «Resolution: „Der Beztrksverein „Dresden-Süd" verlangt, datz die «Vorberatung einer «Abänderung des «Wahlrechts für die Stadtverordneten in vollster Oeffentlich- keit geführt und datz der gesamten Bürgerschaft rechtzeitig die «Möglichkeit gegeben werde, über die vorgelegten Entwürfe sich auszuiprechen und ihre «Wünsche zur Geltung zu bringen. Der Bezirksoereiii „DreSden-Süd"' legt Vertvahrung ein, datz etwa in letzter Stunde ein «Wahlgesetzentwnrs oorgelcat und, ohne datz die grotze «Mehrheit der «Bürger sich geäuhert hat, angenommen werde. Der «Bezirksverein „Dresden-Süd"" verwirft von vorn- herein jede Teilung der Bürger in solche erster und .zweiter Klaffe, verlangt vielmehr ein allgemeines, geheimes, direktes „nd — soweit dies »ach den lanoesgesetzstchen «Bestimmungen möglich ist — gleiches «Wahlrecht, wobei jeder Stadtteil für sich wählen soll iBczirkswahlrecht). Durch eine richtige Wahlkreis- Einteilung wird eS möglich sein, die absolute Vorherrschaft e»ner einzelnen «Partei ausznschalten, sowie olle politischen und wirt schaftlichen Strömungen eine Vertretung im Stadtverordneten saale finden zu lasten. — lieber die BeleuchtnngS-Einrichtungen des «uen M i n i st, e r ia l-D i e ii st g eb ä u de s am Earola^Platz « «Neustadt, das sich am Sonnabend zum ersten Male im Glanze der bei seitlichen Gelegenheiten in Benutzung kommenden Licht- essekte zeigte, ist noch folgendes zu bemerken: Die Gesamt-Anzahl der Glühlampen der Illuminations-iBelcuchtnngs-Anlage beträgt 5500, wozu noch eine in der Kuppel angebrachte «Bogenlampe tritt. Für die gewöhnliche Beleuchtung des umfänglichen Bau werks sind 2000 Glühlampen und 8 «Bogenlampen bestimmt. Das Gebäude weist die gewaltige «Anzahl von 560 «Räumen (Säle, Ziimver usw.) auf. Zur Erzeugung der hierzu nötigen Elek trizitätsmenge ist im unterkellerten Hosraume eine elektrische Licht- und Kraftanlage errichtet worden. Zum Betriebe dienen zwei Dampfmaschinen, welche je 66 «Pferdestärken effektive Kraft abgcben können. Die beiden Dynamomaschinen und «Motoren entsprechen zusammen einer Lcistuna von etwa IM Kilowatt. «Antzerdem ist eine Akkumulatoren^Batterie von 36 Kilowatt-Leistung zur «Ausstellung gelangt. «Neben vier elektrisch betriebenen Aktenaiffzügen wird auch durch Elektromotor die Triebkraft für die Hausdrnckerei abgegeben. Sie ist für dringliche Sachen bestimmt und mit zwei Handpressen und einer Schnellpresse ausgeffatict: eS werden nur Autographien her- gestellt. Ferner erfolgt der «Antrieb der mechanischen Sohlen- sördcrungsanlaae »nd einer bei Hochwasser in Anwendung kom menden Echleusenivasier.ilebcrptimpmaschine ebenfalls elertrisch. «Mit der Ausführung der «Anlage wurde die Firma „Elektrizitäls- Gesellschaft vorm Herrn. Pöae. Ehemnitz"' beauftragt. — Ter Sächiische ^Laaltn haberverband, der seinen ersten Vcrbandstag voriges Jahr in Chemnitz abbielt, hält «eine diesjährige vrdeiillichc (2.) Verbandstagung im August in Leipzig ab. — Das hiesige Gcrwerkschastskartcll beschloß di« Errichtung eines «A rb e i tc rs e k rc t a r i a ts für Dresden. Man gedenkt es am l. Juli zu eröffnen. — «Am 6- dieses Monats veranstaltete der Bezirk Dresden des Vereins Deutscher und Sächsischer Loko motivführer vor einer zahlreichen Zuhörerschaft im Weitzen Saale der „Drei «Raben"" einen Vortragsabend, an dem Herr Vberbaurat «Buschmann, sowie Herr «Professor E. Lewicki sprachen. «Als Ehrengäste waren erschienen die Herren General direktor v. Kirchbach, Lberbaurat Klien, Bauräte Bassenae und «Anger, Laninsvektvren Meyer und «Müller, mehrere Rcgie- rungsbaumeister u. a. von hier und auswärts, darunter der «Vertreter der Firma «Rost u. Eomp. Zunächst sprach Herr Lber baurat Buschmann über di« neue «Betriebsordnung Für Haupt- und «Nebenbahnen Deutschlands, welche am l. Mai in Kraft tritt. Infolge Zustandekommens der Bctricbsmittel- gcmeinschast trat das «Bedürfnis einer gänzlichen Umgestaltung der bisherigen Betriebsordnung hervor. Es wurde deshalb die neue «Verfügung unter dem Titel „Eisenbahnbaubetriebs ganz . . .. . Lokomotiv- und Zugpersonal einschlägige Bestimmungen enthalten, und sprach zum Schlüsse den Mmich aus, datz ine neuen Be stimmungen zum Schutze und Wöhle der Beamten, sowie des reisenden Publikums dienen mögen. Herr Professor E. Lewicki hielt hieraus seinen durch nahezu 70 Lichtbilder illustrierten Vortrag über die Dampfturbinen. Am Eingänge wies Redner auf die Konkurrenz der Kolbendampf- und Gas maschine mit der Dampfturbine hin. Die scharf getroffenen Lichtbilder der jetzt im «Betriebe befindlichen Turbinen zeigten, datz sie infolge ihrer fortwährenden Verbesserungen den anderen Kraftmaschinen nicht nur gleich kommen, sondern sie immer mehr zu verdrängen imstande sind. Durch den erprobten Minderverbrauch von Kohlen ist man zu der Annahme berech tigt, datz die Turbine in nicht zu ferner Zeit die Zukunsts- maschinc zu Wasser und zu Lande sein wird. Die Schlutzbilder zeigten einige Ozeandampfer mit Turbinenbetrieb, darunter solche bis zu 23 (XX) Pserdckrästcn. Erwähnt von den vielen Dampfern sei nur der Torpcdobootszerstörer „Viper" mit einer Turbine von 11560 Pferdekrästen »nd einer Geschwindigkeit von 36.6 Seemeilen s--- 68 Kilometers. Als letztes «Bild wurde die bei der Firma Rost u. Eomp. in Betrieb besindliche Dampf turbine von bl) Pferdekrästen vorgesührt. Redner erntete für seinen zweistündigen Vortrag den lebhaftesten Beifall. Der Leiter der Versammlung, Herr Bezirksvorsitzcnder Wctzel, dankte den «Rednern für ihr« interessanten Aussührungep
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