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Montanproducte. O Von Idria in Krain, der an Ergiebigkeit zweitgröfsten Queckfilber-Grube Europas , waren Stufen von Queckfilber- , Zinober- , Stahl- und Korallenerz Zinobervaritäten), ein gufseifernerKeffel mit 15.000 Pfund Queckfilber, ferner eine Sammlung von Gefteinen und foflfilen Reften aus der Umgebung von Idria nebft einer dazu gehörigen geologifchen Karte von Bergrath Lipoid, fowie mehrere andere auf die Werksanlagen, den Betrieb und dergl. Bezug habende Karten und graphifche Darftellungen ausgeftellt. Die Queckfilber Erzeugung erreichte im Jahre 1872 die Hohe von 6847 Wiener Centner und im Ganzen feit dem Jahre 1823 inclufive 1872 von 28.000.000 fl. öfterr. Währung. Das Kupferwerk zu Brixlegg in Tirol war illuftrirt durch fyflematifche Sammlungen feiner Ganggefteine und Erze. Swoszowice in Galizien flellte feine Schwefelftufen aus. Die in ärarifcher Verwaltung flehenden Bergwerke des griechifch-orienta- lifchen Religionsfondes in der Bukowina flellten Erze und Karten aus. Der Ausftellung des Ackerbau-Minifteriums reihten fich die befonders reich haltige und intereffante der Banater Eifen- und Kohlenwerke der Staatsbahn- Gefellfchaft, jene der Eifeninduftrie Steiermarks und der Pavillon der Kärntner Eifen-, Blei- und Zinkinduflrie würdig an. Die fleierifchen und kärntnerifchen Eifenerze (Spath-Eifenftein und Braun-_ Eifenflein) Bleiglanz, Galmei und Zinkblüthe waren in fehr reicher Auswahl vor handen. Von Mineralien find noch zu nennen: Eifenblüthen von Eifenerz in Steier mark und Hüttenberg in Kärnten, Wulfenite (Gelb-Bleierz) und Anglefite von Bleiberg und Schwarzenbach in Kärnten, dann Vanadinite von Petzen in Kärnten — eine hübfche Sammlung von Vanadiniten hatte auch Graf Guflav Egger aus geftellt — dann opalifirende Mufchelmarmore von Bleiberg. Aufserdem waren zahlreiche geologifch-montaniftifche Karten über die Baue von Kärnten nebfl Modellen vorhanden. Das kärntnerifche’ Landesmufeum betheiligte fich auch mit einer aus gewählten Sammlung karntnerifcher Mineralien, worunter fich ein Prachtflück von Wölchit von St. Gertraude, Plumbocalcit von Bleiberg, Gold aus dem im 17. Jahr hunderte fo ergiebigen Bergbau von der Goldzeche etc., dann Prehnit, Apatit, Rutil, Karinthin von der Sau-Alpe und Ullmanit vom Hüttenberger Erzberg befanden. Zur Vervollftändigung der vorerwähnten Sammlungen trug in hohem Mafse noch bei die in der Abtheilung des k. k. Unterrichtsminifleriums befindliche Ausftellung der k. k. geologifchen Reichsanflalt in Wien, welche durch eine Menge von Arbeiten und lehrreichen Sammlungen ein glänzendes Zeugnifs über ihre mehr als zwanzigjährige Thätigkeit lieferte. Was fpeciell die Sammlungen betrifft, fo waren diefelben fo fyflematifch und zweckmäfsig angeordnet, dafs auch in diefer Hinficht das vollfle Lob gefpendet werden mufs. In erfler Reihe erwähnenswerth ift die grofse geologifche Ueberfichtskarte der Öfterreichifch-ungarifchen Monarchie in zwölf Blättern, vom Diredlor diefer Anflalt, Herrn Hofrath Dr. Ritter v. Plaue r. Auf der Parifer Ausftellung waren bereits zwei Blätter diefer fchönen Karte exponirt gewefen. Die gröfste aller aus geftellt gewefenen Karten ift jene eines Theiles von Iftrien, bearbeitet vom Berg rath Dr. Stäche im Mafsftabe von 1:28.800, worauf die Art der Ausführung, wie durch die Anftalt die Originalaufnahme gefchehen, erfichtlich gemacht ift. Ferner möge noch befonders erwähnt fein die Karte über Produdlion, Con- umtion und Circulation des foffilen Brennftoffes für das Jahr 1872 von Bergrath F oetterle, endlich eine geologifche Karte von Wiens Umgebung von Theodor Fuchs und ein geologifches Prophil der Trace der neuen Wiener W afferleitung. Die von der Anftalt ausgeftellte Sammlung von 1600 Nummern zerfiel in drei Abtheilungen. Den Anfang bildeten die Erze, beginnend mit den Golderzen, und war man bemüht, die verfchiedenen Erzlagerftätten in, durch die Art ihres \ orkommens