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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050222011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905022201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905022201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-22
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1905
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Dresdner Nachrichten. Str. 5.1. «eue 2. »M MittwoM, ^2. Februar LASS ver,«r»^t*r«,»fta»d. Dessau. lPkw-TA.) Der Gemeinde rat hat den Antrag der Freisinn,gen aus Bewilligung von 3000 Mart für die not- leidenden Bergarbeiter angenommen. Die Negierung dürste ledoch diesem Beschlüsse ihre Sanknv» verMeitzer, Mon«. ^st alle» Gruben de» Barinag« ist heut, plötzftch ,n beträchtlichem Umfange die Arbeit Mieder ausgenommen worden. In vieten Gruben sind di, Beleg, ichasteu bereit» vollständig wieder angesähren. Man gianbt, der Ausstand i« Borinaa« werde morgen beendet sein, und erlvartrt. daß auch i« Kohlenbecken von Cbarlerov und La Louniöre da» hiermit gegebene Beispiel Nachahmung finden werde. An zwei Orten des Barinage erfolgten «n der Nacht Eg- pion-nen. durch di« einiger Sachschaden angerichtet wurde. Sur Lage in Rustlaad. Petersburg. Die Einberufung de» S « m » st Sobor, di« im Prinzip beschlossene Sache war, soll vorlSusig unterbleiben. — I« Moskau soll wieder ein Generalgouverneur er nannt «erden, nachdem dieser Posten eben erst einaezogen wor den ist. — Der Mörder de» Großfürsten Sergiu» hat bisher sein Inkognito nicht gelüstet. Eydt kühnen. tPriv.-T«.) Großfürst Paul letzte heute seine Reise noch Petersburg allein fort, da die Erlaubnis zur Ueberschreitung der Grenze für seine Gemahlin nicht erteilt worden war: diese fährt heute wieder zurück. Petersburg. GroßfürstPaul ist in ZarSkoje Sselo angekommen. Novo-Radomsk. Hier ist ein allgemeiner Arbeiter» auSstand ausgebrochen. Die Arbeiter verlangen Lohn Kaluga. Ein Teil der Arbeiter in den Werkstätten der Eisenbahn Sysran-Wjasma ist gestern nachmittag nicht zur Arbeit gekommen. Die Ordnung ist nickt geitört worden. Charkow. Die Arbeiter in den großen Branntwein- ,liederlagen und Druckereien sind in den AuSstand getreten. Breslau. lPriv.-Tel.l Nach einer Petersburger Mel dung der „Schlei. Ztg." soll General Trepow um seinen Abschied als Generalgouverneur von Petersburg eingekom- uieu sei». Er habe bereits seine Wohnung im Winterpalais Verlusten und jeuie Familie nach Moskau gesandt. Breslau. sPrw.-Tel.I Der „Schics. Ztg." zufolge bat sich die russische Regierung durch chre Berliner Botschaft alles Material über die deutsche Arbeiterversicherung ausgebeten, offenbar, um dasselbe bei der geplanten sozialpolitischen russischen Gesetzgebung zu benützen. Kattowitz. (Priv.-Telff Die oberschlesischen Gruben und bei der russilchen Regierung um Verlängerung der Kohlenzollfreiheit vorstellig geworden. Be, regulärem Perkohr konnten die oberschlesischen Gruben das dreifache Ouan- rum liefern. Die Kohlenschiffahrt auf der Przemsa bei Myslvwitz nach Lodz und Warichau ist gestern eröffnet war- den. Ein großer Teil der für Rußland bestimmten oberschlesischen stöhlen geht über Granica nach Rußland. — Der Sosnowicer Aus st and hält heute drei Wochen an. Rom. (Priv.-Tel.) Das „Reutersche Bureau" erfährt aus Petersburg: In Zarskoje Sselo wurde dos Kriegs recht er klärt in Anbetracht der grasten Anzahl von Drohbriefen, die im Palaske eingegangen sind. Der Chef der Geheimpolizei erließ Instruktionen zur Ergreifung besonderer Vorsichtsmaß regeln zum Schutze der kaiserlichen Familie, da ein Attentat be fürchtet wird. Nach einer „Daily Mcul"-Me!d>ing wurde be sohlen, daß die Kutscher der Großfürsten keine Abzeichen mehr tragen sollen. Bei Haussuchungen bei verdächtigen Personen wurden vier Bomben gesunden. Die Untersuchung durch Sachverständige ergab, daß sie ausländischen Ursprungs und von enormer Zerstörungskraft waren. Russisch-javanischer Krieg. streitet wüide. da» da» früher« aufhebt. Rektor and Ornat eien Bartel«, and könnten nicht Achten. Der Nektar der Hoch- chule, Protest», Barihaus«», hatte heut« nur drei Hörer. Ar» er ich zeigte, „urde gescharrt. P, mach«. tu der »r sagte, dl« Leuten tchlrcht beraten. BreSlau. sPrip>D«l.I gesickts der großen Defizit« usstellungen in «ine« Erlaß cstar Backhäuser, hteN ein« An- tudenten lete» von unlogtichea Der Handel-minister warnt an der Breslauer und Bromberger Petersburg. Ein Telegramm des Generals Kurv- Vatkin vom 20. d. M. an den Kaiser lautet: Die Japaner setzten ihren Angriff auf Tsinkheclxng fort, wurden ober von unseren Ab teilungen zurückgeworsen. die am 19. ds. Tapinduchan besetzten. Am 13. ds. verbrannte «me Kosaken Patrouille in der Nähe des Dorfes Licstagu, 10 Werst nordwestlich von Chagunnn, ein feindliches Depot für Lebensmittel und nahm zwischen Lichagu- Chaaumin einen Provianttransport weg und verbrannte ihn, ob gleich er von drei Seiten vom Feinde eingeschlossen war. London. sPriv.-Tel.> Nach japanilchen amtlichen Berich- ten wurden in der Schlacht bei Heikutai auf japanischer Seite 843 Man» getötet, darunter 82 Offiziere, und 814 Mann verwundet, darunter 271 Offiziere. 526 Mann werden vermißt. Paris. sPriv.-Tel.j In Petersburg erhalten sich die Gerüchte über einen durchgreifenden Wechsel in den Kom in g n d o st e l l e n der Mandschurei-Armee. Man will den bei den Truppen beliebten Knropatkin in der schonendsten Form abberiffen, indem inan verkündet, daß das ziveite Feldmgssahr notwendig vollständig neue Führer erfordere. Daher sollen auch die Chefstellen aller drei Armeen neu besetzt werden. Köln. Ter „Köln. Ztg." wird in cinein „Einmischung und Vermittlung" ü beschriebe neu Artikel, der von Berlin aus inspiziert ist, vom 20. d. M. geschrieben: „Neuerdings will man wissen, daß Deutschland und der Deutsche Kaiser Rutzlnnd sowohl darin bestärken, den Krieg bis auf das äußerste durchziffilbreu, als auch den Liberalen im Innern keine Zu- aesländnisie zu machen. Beides isi vollkommen falsch. So wenig Deutschland an eine Friedensvermittlung denkt, ebenlowenig kann es als seine Aufgabe betrachten, die Kriegspartei in Ruß land zu stärken ober Rußland im Innern eine liberale oder reaktionäre Politik zu empfehlen. Weder in dem diplomati- lchen Verkehr beider Reiche noch in den sehr freundschaftlichen Beziehungen des Deutschen Kaisers zum Kaster von Rußland ist jemals der Versuch gemocht worden, in irgendwelcher Weise die innere Politik Rußlands zu beeinflussen oder auch nur Rußland nennffcha'tliche Ratschläge zu erteilen: beides würde dem Grund lose der unbedingten Neutralität und der Nichteinmischung in dis äußeren und die inneren Angelegeicheiten eines befreundeten Staates nicht entsprechen." der Veranstaltung weilrrer ge« und stellt «S den artigen Projekte» i» «ntgegenzutrrten. «om. lPrrv-Del.j druffn Voffchaftxr ins Han die Handwrrkerkawmern vor ldwerker-Au» stell» eu Regierungspräsidenten anheim, der» ihrem ersten Auftreten fortan energisch daß hätten. Nachricht sin Anna Auf aber e Negierung soll den ie werde dafür sargen, orenz nicht verlast«. Die italienis. miert haben. , ^ , - on»a Pia , . iolau.w tue italienischen Gerichte ihr Wort in der Anaekegenhest der Gräfin Monti an oso nicht gesprochen der kaiserlichen Botschaft wird dies« entschieden dementiert. Di« NnchS- eit regier»»« und die Botschaft stünden überhaupt der Änaeleaenbei Montmnoso völlig fern. Der deutsche Botschafter Hab« Justiz- rat Korner bei seinem Hiersein miler Zuziehung deS Rechts- beisiandes der Botschaft nur über den Stand der italienischen Gesetzgebung in dieser Frage orientiert. Das Landgericht Florenz ernannte für di« Prinzessin Anna einen Vormund und Bürgen, der bis zur Urteilsvollstreckung dafür verantwortlich fft, daß Prinzessin Anna in Florenz bleibt. Pari». Der Ministrrrat beschloß, in der Depu- tiertenkammer zu beantragen, daß da« Militärgesetz gleich nach der Erledigung des Budgets zur Beratung gelange. Die Regierung ist der Ansicht, daß eS im Interesse deS prompten Inkrafttretens des Gesetzes liege, daß die Kammer die vom Senat angenommene Fassung genehmige. — Der bisherige Direktor der Schönen Künste, Marcetl, ist an Stelle deS in den Ruhe stand tretenden Generaldirektors DeliSle zum Generaldirektor der National-Bibliothek ernannt morden. Rom. Deputierte n kämme r. Ministerpräsident Giolitti, der seit seinem Unwohlsein heute zum ersten Male wieder der Sitzung beiwohnt, wird von den Abgeordneten aller Parteien begrüßt und zu seiner vollständigen Genesung beglück wünscht. — Der Deputiertenkgliiuier ist der Gesetzentwurf betr. Betrieb der Eisenbahnen durch den Staat zuge- gangen. Darnach übernimmt der Staat den Betrieb der Limen des Mittelmeer-, deS Adrianischen und Sizilianischen Netzes, aus- genommen den Betrieb der Linien, für die die Gesellschaft der Meridioualbahn die Konzession erhalten hat. Das vom Staate zu betreibende Eisenbahnnetz umfaßt Linien von insgesamt 10 560 Kilometer Länge, das MeridionalbaKnnetz 2050 Kilometer. London. Lord Dudle», der Generalgonverneur von Irland, erklärte, die Nachricht, daß er sein Entlassungsgesuch emgereicht habe, fei nicht richtig. Christ iania. In der heutigen Sitzung deS Stor thing wurde eine Spezialkommission von 19 Mitgliedern ge wählt, die die Aktenstücke betreffend die Konsulats-Behandlung durchberaten soll. (Rack,»» eingehend« Devekcffen deffnden ff«- Seite A.) Nr«»M»r> ». I». (Schluß.i «r-«u 214—. Lisioni, lS3.49. Dr»4d»,r »,nl Ni« I». k,a»l«b>>bn —. eomdarden IN2V. LiurihiM« —. llu>a». . Pvr>ua-ei«n —. Lürienioi« —. Rußig. (2 Ui» nach».„iag. R«n>« 99 97>/,. Alolin,«» 104 70. S»ani»r tl,w. Rnie «!onugi,I,n «3.7». !uri«n iuntfic >ni«>t»> 90 8?'/,. ritti»nl»i« in.—. Ott«» manbnni 498 —. Htaatbbadn — —. Lombarden WO.—. F«st. Var«,. 4>r--dukirum<>rtt. w-tten «n Februar 28 10 «er Vial-Nugui, 24,—, f«N, Suiriiu4 «er Fearuar 43 —, PN Sepl.-rej. 39 74. rußig. Rubel »er Aediua» 42 74, «er Sex» -Le». 17,40, matt. Rmsierbam. Produkten-Beilcht. Veiten per Februar —, per Riilr, —. Raggei, «er Februar . per Mar. —. Seichailiio4, Berlin. (Priv -Tel.) Der Kaiser wird dem Prinzen Adalbert, der mit der „Hertha" aus Ostasien heimkehrt, von Malta aus entgegensahren und ihn auf offenem Meere be grüßen. Anfang April sticht die „Hohenzollern", begleitet vom großen Kreuzer „Friedrich Karl" und dem Depeschenboot Sleipner", vom Hafen La Valetta aus mit südöstlichem Kurs in See., Sobald die „Hertha" und die ..Hohenzollern'' zusammen- getrvffen sind, verläßt Prinz Adalbert se,n Schiff und begibt sich an Bord der „Hohenzollern". Der Kaiser und Prinz Adalbert kehren dann mit der „Hohenzollern" in die Heimat zurück. Es verlautet noch, die Kaiserin und Prinz Este! Fried- rich gedenken, an der Mittelmeerfahrt teilzunehmen. Berlin. lPriv.-Tel.l Der Gouverneur des Kiauffchou- GebieteS. Konteradmiral Trupvel, hat gestern Berlin wieder verlassen, nachdem er am Sonnabend zu einem Vorträge beim Kaiser befohlen war. Dem hin und wieder in der Presse auf- tauchenden Gerüchte, daß der zurzeit nach längerer Amtstätig, keit auf Urlaub weilende Gouverneur nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren werde, fehlt, wie von unterrichteter Seite initgeteilt wird, iede positive Grundlage. Berlin. sPriv.-Tel.j Unterstaatssekretär a. D. Dr. Heinrich Hopf ist gestern gestorben. Sein Name ist mit dem Ausbau der Sozialpolitik aus das engste verknüvft. Er war erst vor wenigen Monaten wegen angegriffener Gesundheit aus dem Reichsamt des Innern geschieden. — Der KnrkassenrendaiU Wagner zu EmS erhielt das sächsische Albrechtskreuz. Halle a. d. Saale. sPriv.-Tel.> Im Historischen Theater in Lauchstädt veranstaltet ain 100. Todestage Friedrich von Schillers die Direktion des Stadtthcaters Halle eine Muster- Ausführung. Für die schnelle Renovierung des Theaters in Lauchstädt stiftete ein Hnllescher Bankier 40 000 Mk. Weimar. lPriv.-Tel.j Der Landtag bewilligte m seiner heutigen Sitzung 400 tX>0 Mk. zum H os 1 h e a t e r - N e u- bau. Mit dem Neubau wird bereits im Herbst dieses Jahres begonnen werden. Geestemünde. Auf der Schiffsbauwerft Johann C. Tecklenbora lief heute nachmittag der ffir die Hambura-Süd- amerikanische Dampfschiffabrts-Gesellschaft erbaute, 5600 Re gistertonnen große Dampfer „Rio Negro" glücklich vom Stapel. Hannover. lPriv -Telst 900 Studenten der Tech Sie versichern, sie würden nickt bis rin neue» Disziplinarverfahren « »s n v v r r. nischen Hochschule streiken. < ebn wieder LorlejunLeu hören. LertlicheS uuv Sächsisches. — Ihie König!. Hoheit P r t n z e i I i n M o t h i l d e hat sich gestern vormittag mit dem Zuge 1l Uhr 28 Minute» ln Beglei- illng der Hvfüame Jceiin v. Gä'tner zu einem mchitäglge» Be- suche ihrer Schweiler, der Frau Erzherzogin Maria Josefa, nach Wien begeben. Dte Rückkehr erfolgt voraussichtlich Antang März. — Se. Exzellenz der kommandierende General, General der Kavallerie v. Broizem fuhr vorgestern ab Dresden-N. 5 Uhr 9 Min. nach Zittau und nahm dort im Hotel „Reichs- Hof" Quartier. Gestern vormittag wohnte Se. Exzellenz der Rekrutenbesichtigung der Kompagnien des 1. Bataillons des 3. Infanterie-Regiments Nr. 102 im Gelände bei. Die Rück- kehr erfolgte im Laufe des Nachmittags. — Tem in den Rubella,,t> get>ete»en Oberlehrer Hengst in Reinsdvri ist das Albrechtskieuz verlieben woiden. — Gestern ist hier im 62. Lebensjahre Herr Klempnermeister und Fabrikbesitzer Friedrich Hermann Be eg gestorben. — Säch'ische Staatseisenbabnen. Dir vorläufig fesigestittiknVerkehiSrtiiiiabnie» im Januar betragen 9 079 500 Mk -ff- 347 l tO Mk.,. wovon 2 697 600 Mk. t-6160 Mk.) aus den Peiioneiweikehr, 638l 900 Mk. (ff- 353 600 Mk.) aus den Güler- vc»kehr entfallen. — In einzelnen Blättern wurde kürzlich gemeldet, daß vom 1. Avril dieses Jahres ab die höherePostdeamten» Laufbahn für Anwärter wieder eröffnet werden sollte. Wie aus amtlicher Quelle mitgeteilt wird, trifft diese Meldung nicht zu. Es läßt sich zur Zest nicht übersehen, wann wieder An- Wärter für die Höhere Laufbahn der NeichS-Post» und Trle- araphen-Berwaltung eingestellt werden können. Keinesfalls wird dies in naher Zeit geschehen. — Gestern fand die Neuwahl der GewerdeaerlchtS» Beisl Her statt: gewäblt wurden von den Arbeitgebern dte Kandidaten der von den veieinlgten Großlndult'iellen und Innungen aulgestellten Liste, von den Arbeitnehmern dir der Liste der lozialdemokiatilchen Gewerkvereine, da Gegenlisten nicht aus gestellt woiden waren. Eine Beröfsenllichuna der Namen kann eist «folgen, nachdem an zuständiger Stelle die Prüfung der Ge wählten auf ihre Walstsähtgkett erwlgt ist und bis dir Annahme» erklärungen der Betreffenden vorliegrn: beide Momente dürsten noch einige Abänderungen in der etwa 200 betragenden Zahl der Namen der Gewählten bedingen. — Auf der Tagesordnung der Stadtverordneten- ihung steht morgen u. a. als Gegenstand die Erhebung der Gemeinde- und Schuleinkommen st euer im Jahre 1905. — Dritte deutsche Kunstgewerbe-AuSstrllung Dres den 1906. Am Montag hielt das Direktoiium unter Vorsitz des Hkirn Lberdüigermeiners Geb. Finanzrat Beutler im Rathause n»e Sitzung ad Gegen 40 Mitglieder waren anwesend. Ter Vorsitzende begrüßte den Veitreier der StaatSreglrrung Lberreaie- rungsrat Stadler, sowie die übrigen Herren und legte sodann kurz den Plan der Ausstellung, di« bisherigen Vorbereitungen und die großen Schwieiigkeltrn gerade einer Kniistoewerbe-Au-stellung dar. Namentlich bietet die Ausstellung eines Voranschlag» der Einnah men und Ausgaben erhebliche Scdwiengkesten. Nach längeren Beratungen ist indes die Ausstellung des Voranschlags gelungen, sofern der Landtag den staatlichen Zuschuß von 50000 Mk. und der Rat und dte Stadtverordneten einen gleich hohen städtischen Zistchliß bewilligen. AIS nächste Ausgabe bezeichnet« Oberbürger meister Beutler die Konstituierung des Direktorium»: damit indes der leitende Ausschuß die notwendige Rechtsfähigkeit erlange, empfiehlt es sich, an Stelle eines Direktoriums einen Verein zu bilden, dessen Vorstand bilden würden die Herren ObeMrger- nieister Geh. Finanrrat Beutler lEbrenvoisihrnder). Architekt Lvsiow. Professor G>oß. Bankdtrektor Bizrkonsul Charles Palmle und Rechtsanwalt Tr. Felix Bvndi. Nachdem der letztere die Rechtslage noch kurz dargelegt batte, beschloß die Versammlung die Gründung eines solchen Vereins. Wester belichtete der Vor sitzende, daß die meisten deutschen Bundesregierungen die Unter stützung der Ausstellung zngesagt haben und daß man hasse, auch noch die bayrische Regiernna dafür zu gewinnen. Architekt Lossow teilte sodann mit. daß für kommenden Montag ein öffentlicher Vortragsabend vorgesebrn sei und daß am 5. März die auswär tigen Vertreter und Arbeitskommissarr nach Dresden kommen werden. Da,auf wurde der Finanzplan des UnternebmenS vorae- leg», der mit 531000 Mk. Einnahmen und Ausgaben lrstgelegt ist. Demnächst sollen nun Schritt« zur Zeichnung des GaraiitlesondS getan werden. Weiter gilt es für den AuSstellunasveretn. die Satzungen zu entwerfen und den EbrrnauSschuß einmal rinzu- derusen. An Se. M-nestät den König ist bereits die Bitte gerichtet worden, das Protektorat der Ausstellung zu übrinehmen; Se. König! Hobest P'tnz Johann Georg soll alSbald aebrtcn werden, den Vorsitz dcS Ehren«us-chusses zu übernehmen. Endlich wurde der vorliegende Entwurf der Geschäftsordnung mit wenigen ! Netnen Aendrrungen angenommen. — Ju der am Montag abgeda'/tenen Vortraa-ve^amsckunß de» Verein» Geiv,rbtr«ib§»d«r Dresden» sprach Herr Rechtsanwalt Dr. Egon " Auktions- und *i beleuchtete Redner da» am 1. btreioendei Lgon Richter übfr Mißstäa^ i« iusverkauslwese». O , . 3f»w Januar 1897 , Eiumtetzd in Kuas» »etreteue Gesetz über di« Bekämpfung de» »»laut,,»» Wetldewer Gründen Hab« r» verzagt: ersten» weil di« Spruch- lerer Gericht«, besonder« ve» Retchsgericht», eine alz« Nosntlli >8 Suchstabe, de« Gesetze« gerichtet« sai. «i lchi möglich war. «lläemmn« Best""«»»-' e Erscheinungsform des unlauteren Lei mnd >8 0«ta laus nocy nlcyl ven gewuni unser Ministerium des In fügungen erlassen, so würde Auktionswesen verschwinden i leider nur teilweis« di« Erwartungen erfüllt habe, au« zwei pran» unserer ängstlich aus den Buchstabe zweiten», »eil es nii auszustelle«, di« jede ...— ... bewerb» »reffen. Während in Frankreich im 8 1SS2 de ckest eine Handhabe gegeben fft. de» unlautere» Wettbewerb in weitestem Umfange zu bekämpfen, hat sich , unser dmitsche» Spezialgesetz darauf beschrankt, nur einig« besonder» heruar- tretende Fälle deS unlauteren Wettbewerbs zu verbieten. Heft Erlaß diese» Gesetze» haben sich nun eiwÄnzahl Mißstäii ausgestellt, an die man bei dessen SchMung nicht gedm. . Einer der ärgsten liegt auf dem G/blete de» Auktion» wesen». Der Bortraaende unterzog »ach einem historischen ückblick die vielen MGstände ein,>r Betrachtung, dl« durch « heutige mannigfach gestaltete Az>ktion»wesen gezeitigt wor den sind und unter denen in erster Linie da» solid« Landwerk und Gewerbe leiden müssen. Auch da» Treiben der „schwarzen ande" wurde geschildert, aegen 'daS bi» jetzt, wenigsten» in .ochsen, noch keine gesetzliche Ho/ndhabe besieht, wahrend die» auf Grund des 8 35 der Gewervc/ordnung im Wege der Londes- gesrtzgebuna ausführbar ist und in Preußen auch bereit» zu entsprechenden Verordnungen geMrt Kat, die allerdings eben falls noch nicht den gewünschten Erfolg gehabt haben. Bürde "" " ' ^nnerri auf Grund diese» 8 85 Ber eu hicher die gröbsten Mißstände im un'p vor allem der „schwarzen Bande" da» Handwerk gelegt werden können. Zu den MikstSnden im usverkaufs wesen übergehend, vebandclte Redner zu nächst das Gebiet der schw'/ndetyaften Reklame und dann das Kapitel der Nachschübe von. Waren. Die in letzterer Hinsicht bei Erlaß des Gesetzes über den unlanteren Wettbewerb herr schende allgemeine Auffassung der Richter sei leider bald durch einen ReichsgerichlScnffch.'id betr. daS Rachschieben von Waren ungünstig beeinflußt worden, doch scheine, wie ein Urteil des Oberlandesgerichls Köln erkennen lasse^ wieder eine Wandlung zum Bessere» sich vorzubereiten. Zum Schluß svwch sich Redner mit Wärme für die vvn der Generalversammlung der Schutz- verbände für Handel und Gewerbe gemachten Vorschläge aus, die, falls sie Gesetz würben, geeignet-seien, der übelsten Schäden auf dem Gebiete d«S AuktionS- und AuSverkautSwesens zai steuern. So lange die? noch nicht geschehen, empfehle es sich, daß die soliden tzandwerker und Gewerbtreibenden sich -u- ammenschließen, ui» gemeinsam d-en sie schädigenden Mißftanden auf den genannten Gebieten zu Leibe zu gehen. An den mit lebhaftem Beifall ausgenommen"» Vortrag schloß Herr Pflug beil, der Geschäftsführer des hiesigen Schutzveroa»veS für Handel und Gewerbe, die Mitteilung, daß dieser Verband demnächst an das Ministerium eine Eigigab« richten werde, in der um Erlab einer Verordnung auf Grund von 8 35 der Gewerbe ordnung gebeten wird. Weit-tr beklagte es Herr Psiuabeil, daß unser Nichterstand zu wensiz Fühlung mit den Handel»- und Gewerbekrcisen habe, da so'/fft die Rechtsprechung viel mehr im Sinne der Ausführungen deS Vortragenden ausfallen müßte. Hieraus folgte »och eine kurze Frogezettrlbeantwortung. — Sein verstorbenes Ehrenmitglied, Herrn Geh. Kommerzienrat Esche bach ehrte der Verein nach einem warmen Nachruf durch Er heben von den Plätzen. — Zu dem gestrigen Berichte über die erlte dleHLHrige Vereinssitzung des Vereins Dresdner Gastwirte sa noch nachäctragen, daß sich die den Schluß bildenden Verhand lungen über interne Fragen hauptsächlich auf daS Thema des unlauteren Wettbewerbs bezogen, unter welchem das Gastwirtsgewerbe in neuerer Zeit wie vielleicht kein zweite» zu leiden hat. Ist es doch vorgekommen, daß Kommissionäre unter dem Vorgeben, daß es sich um Exportorders handle, von der bekannten Berliner 'Firma Gilka lOOlXX) Flaschen Kümmel kauf ten, und in Anbetracht des OucmtumS die Flasch« zu einer Mark erhielten: wenige Tage später wurde dann m ver Friedrich» ein Likörgefckäst eröffnet, welches Gilka zu 1LV MI. dr« e vn ckvtuil abgab, also zu einem Preise, der noch ni«d)ff , . s der normale, von an jrro.8-Abnehmern zu zahlende, liche Manöver kommen tagtäglich auf dem Gebiete deS Handels vor. Den Gastwirten pflegen dann die niedrigen vorgeworsen zu werden, indem das Publikum ihnen den schein bar ungeheuerlichen Nutzen vorrechnet, der bei den Getränken er zielt wird. Das Publikum sollte sich doch selbst sagen, daß eine wirklich gute Ware eben ihren angemessenen Preis hat, unter den der reelle Wirt nicht bmabgehen kann, ohne seine Lieferanten zu schädigen. Wie lclmell und gründlich das Sckffeudersvstem zum Ruin führt, hat ein hiesiges Lokal gezeigt, daS seine berühm ten Rumpsteaks L 50 Pfg. nur so lange bieten konnte, als hie Lieferanten pumpten. Dann war die Herrlichkeit mit einem Schlage zu Ende. Aus der Mitte der Versammlung wurde an» aeregl, durch eine Schirtzkommisslon die Inhaber eemaer be kannter Schleuderlokale m geeigneter Weise aus die Pflichten eines gewissenhasten Schankwirtes ausnierksam machen zu lasten. Herr Herold versprach sich davon keinen Erfolg: man könne coen niemand die Preise vorschreiben, zu denen er verkaufen solle: ebensowenig seien die Brauereien dazu im stand«, so dringend es erwünscht wäre, dem Unfug ein Ende zu macken, mit dem ein Glas FelsenkellerffLagerbier zu 13 Pfg., zwei Gla» zu 25 Pfg. angeboten würden. — Herr Körner referierte ck» richterstcstter über den Abschluß der Kasse für Plotzmiet« für Plakate. Dieselbe wies 19dl einen Zugang von 2305,95 Mk. auf, wozu 1491,04 Mk. Vortrag aus dem Vorjahre kamen. ÄuS- gegeben wurden zu wohltätigen Zwecken 1501,12 Mk., sodaß ein Bestand von 2295,87 Mk. bleibt. — Die 4um AuSschmucken von Sälen usw. ausgestellten Bilder des Königs sind von der Firma Älinkhardt u. Eyssen anacfertigt. Der Preis ist ein sehr mäßiger, die Ausstattung des Rahmens sehr geschmackvoll. Der ausgestellt« und zun, Kosten herumgereichte Roisdorfer Mineralbrunnen fand allgemeinen Beifall. Von der Firma „Aistomalen-Akffengesell- schaft" sHartwig u. Voaetj waren dhe neuesten Automaten aus gestellt worden, die der Vorstand den Mitgliedern dcS Gastwirts- Vereins zum Bezüge bestens empfahl-. — Die nächste und letzte Feldpost in diesem Monat geht Dienstag, den 28. Februar, von Hamburg nach Deutsch- Süd w e st a s r i k a ab. Sie benutzt den an diesem Tage ah- gehenden Dampfer der Wörmawn-Linie. Ter Dampfer wird auch zu einem kleinen Truppentransport benutzt. Er gebt un mittelbar nach Swakopmund, wo er etwa am 25. oder 26. März scillig ist. Diese Feldpost befördert Briefe, Postkarten und Pakete. Die Schlußzeit fft in Hamburg am Tage des Abgangs de» Dampfers morgens früh 6 sthr. für Berlin der Abend vorher. Briefsendungen, die für die Feldpost bestimmt sind, müssen aber schon früher aufgeliefert werden, damit sie dem Marinepostburean »n Berlin zugesührt und von diesem gesammelt und weitev- befördert werde» können. — Heute Mittwoch) findet die Generalprobe und morgen die eigentliche A-orstellung in Gegenwart Ihrer Ma jestät derKönigin-Witwe Carola zur Beschaffung von Holz und Kohlen für die Armen und zur Unterstützung von Arbeitslosen im Ver« insho » se statt. Beide Veranstaltungen beginnen um halb 9. Uhr. Billetts sind in der Hofmusikcklen- handlung von F. Ries lKaufhaus) erhältlich. — Wir werden um Ausnahme dcS Folgenden gebeten: „Die „Dresdner Nachrichten" bringen in ihrer Nummer vom 21. Februar 1905 einen Bericht über eine Versammlung de» Allgemeinen Hausbesitzer-Vereins zu Dresden, welche am Sonnabend, den 18. Februar 1905, im Saale der „Drei Raben" abgehalten worden ist. In diesem Berichte ist gesagt: „Unter Leitung des Herrn Stadtrat Bober hielt der pp. Mlt- glieder-Versammlung ab." Diese Angabe beruht auf einem Irr tum. Herr Stadtrat Bober, welcher jetzt schon seit Wochen zum größten Bedauern aller Bercinsmitglicver krank zu Hause ist, war überhaupt nicht anwesend. Eröffnet wurde die Versammlung durch den stellvertretenden Vorstand, Herrn Stadtrat Heinz«. Etwa eine Viertelstunde später übernahm Baumeister Hart wig, der erste Vorstand des Vereins, die Leitung der Veriamm- ung und führte sie auch bis zu Ende. In dem Berichte ist erner ». a. bemerkt, Herr Hartwig habe erklärt: „Gewagt sei «» ür den Wirt immer, gegen einen Mieter klagbar zu werben, >enn die Urteile des Gerichts seien jederzeit «ine „Meinung» lotterie"." Diese- Wort ist jedoch von Herrn Hartwig nicht gs-
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