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Vermischtes. — ueoer eine nunoae Studentenschaft berichte hinterlieb «e arobe Akademiker.! tiefen Eindruck, aorr an Kraft > — Ueber eine Kundgebung der hannoverschen ytet der »Dann. Tour": Gewiß «-Versammlung vom S. d. M. einen und Grobartrgkeit reicht« sie doch nicht an die Kundgebung der Studentenschaft Hannover- am Montag nachmittag t« hiesigen Hauvtbahnhos zu Ehren de» von Hannover scheidenden relegierten Studenten Heile. ES ist nicht zu kühnlich, zu behaupten, daß Hannover noch nie sßregelten Studenten einen ' gemaßregelten bedeutungsvollen Abi emem hiedS- grüß juäerusen bat. WaS sich in den letzten Wochen in den Kreisen der Studierenden der Technischen Hochschule über die Technischen . der „akademischen Freiheit" ange- elementar Lust, ohne daß die Grenzen kusterhaft und korrekt war die Haltung w>« drS vielköpfigen Publikums, das feierte, wie die vollzählig erschienenen eigentümliche AuSlegum sammelt hatte, brach sia überschritten wurden, s der tausend Studenten eil« ebenso enthusiastisch teterle, wie v»e vollzählig ommilitonen aller Verbindungen und Nichtverbindungen. Das Persönliche trat zurück hinter der «rohen, gemeinsamen Sache der Studentenschaft: in Heile ehrte man gleichzeitig das freie Burfchenwort. lim 3 Uhr 56 Min. entsübrte der Eisenbahn»»» den Scheidenden in die Herne, doch schon lange vorher hatte .ich der Bahnsteig S de» Hauptbahnhofes mit den Studenten gefüllt. Es war anscheinend levensgesährlich. allein die Ordnung war eine musterhafte: keine Störung, kein Mißton ereignete sich. Hierzu trug — wie rühmend anerkannt sei — auher der Studentenschaft selbst die besonnene, »»rückhaltende Haltung der Babnbeamle» und der Polizei wesentlich bei. laut, als Heile, der in einem Studenten von zwei Chargierten war, sich den Kommilitonen und den „alten Herren" zeigte. Zwei mächtige Lorbcerkränze mit den deutschen Horben wurden ihm überreicht, der eine mit dem Motto: „Frei ist der Bursch" von der gesamten Studentenschaft, der andere mit der Anschrist: „Seinem wackeren alten Herrn W. Heile sEskimo) als Abschieds- gruh" vom Verein Deutscher Studenten. Im Innern des Wagen« nabmen auch — bis nach Wunstorf — die bisherigen Leibsüchse des Scheidenden Platz. Je mehr der Zeiger der Bahn- hofsukr vorrückte, desto stärker wurde der Andraim der Menge, die jeden freien Platz, jede Ecke ausfüllte. Die Passagiere der cinfahrenden Züge holten ein Schauspiel ganz eigener Art. Nun trat Cand. Remy. der zielbewuhte. klare Vorsitzende des bis- herigen Studentenausschusses, auf die oberste Wagenstuse, um mit mächtiger Stimme eine von verhaltener Wehmut durchzogene Ansprache an die Niesenversammlung, wie an Heile, zu richten. Tiefbewegt antwortete Heile: „Meine lieben Kommilitonen! Ach danke Ahnen herzlich für die grohartige Kundgebung, die Sie mir bei meinem nicht freiwilligen, sondern zwangsweilen Scheiden bereiten. Mit herzlichem Tank empfinde ich. das. Sie mir den Abschiedsschmerz so erleichtern. Höher schlägt das Herz, schneller schlagen die Pulse in dem großartigen Gefühl, hier alle studen- tischen Korporationen und Vereinigungen, alle durch- und neben, einander zu sehen zu dem großen, erhebenden Kampf, in dem wir für unsere Ideale stehen. Wenn das Ziel, die akadc- mische Freiheit, erreicht ist, so lassen Sie uns nicht ver gessen. daß uns die Einigkeit zum Ziele geführt hat. Noch nie man von fern daS Abfahrtssignal. Und nun erklang aus tausend Kehlen die alte Weise: „Bemooster Bursche zieh' ich aus". Das wirkte ergreifend, doch dann siegte der Jugend Kraft und Hoff nungsfreudigkeit. Jauchzend zog es durch die weite Halle, indem der Zug langsam herausrollte: „stobt an, fr-i-s Wort lebe t Surra doch k Wer ote Wahrheit keimet und saaet sie nicht, Der tli fürwahr »in erbärmlicher Wicht! sirei ist ver Rurich!" Der Konflikt an der hiesigen Technischen Hochschule ist zur Volks- sache geworden. Das lxit der Montag Nachmittag erwiesen. ** In Großkmrblen bei Elsterwerda wütete am Sonntag ein gewaltiae» Schadenfeuer. daS Scheunen. Stallun gen und Wirtschaftsgebäude von süns Bauerngütern. lowie mehrere Wodngebäuoe gänzlich einäscherte. Große Getreide-, Heu- »nd Futte,Vorräte. sowie viele landwirtschaftliche Maschinen und Ge räte wurden vernichtet. Als Brandstifterin wurde eine in Groß- kmei, e» brdlenstet gewesene Magd auS Großlhiemig ermittelt und in Halt genommen. ** Bei einem Einbruch kn baS Juwelengeschä kt von Georg Grünbaum in der Großen Frankfurter Straße 101 in Berlin haben die Diebe Juwelen im Werte von 40 000 Mark erbeuiet. Der Diebstahl Ist am Sonntag nachmittag zwischen 2 und 3 Ubr anSgeführt worden. Die Familie Grünbaum hakte um 2 Ndr die Räume verlassen, die gut verschlossen wurden. Ein Wächter be aufsichtigt bis 6 Nhr nachmittags die Räume von seiner naben Wohunna aus »nd bleibt von da ab beständig vor dem Laden, dessen Schaufenster SonntaaS zugehängt sein müssen. Im Innern deS Ladens biennt eine Flamme, und der Wächter beobachtet durch die Ladentür hindurch. Die Diebe Hobe» den leerstehenden eriien Stock, der zu einer Gastwirtschaft hergericktet wird, benutzt, um in daS Goldgeschäft zu gelangen. Sie schnitten aus dem Frrßvoden ein einen Meter im Geviert messendes Loch, durchschlugen die Decke nnd stiegen auf einer Strickleiter in den Laden des Erd geschosses hinab. Hier baden sie unter den vorhandenen Juwelen und Goldsachen ihre Beute mit Kennerblick ausgesucht und sogar die Waren deS Schaufensters hinter dem sonntäglichen Vorhang nicht verschont. Al» die Familie Grünbarim gegen Mitternacht heimkehrle, war die Tievesarbeit längst vollbracht, und der ahnungslose Wächter hielt vor dem ausgeplünderten Laden Wache Die K'iminalvoltrei wurde noch in der Nacht aeruien. Zunächst ergab sich, daß im ersten Stock ein neuer Regen'chi'M zurück- gelassen. und daß die Tür nur elngeklinkt war. Tie Ferttirllungen führten zu der Tatsache, daß am Nachmittag gegen 5 Ubr zwei Männer da» HauS verließen, die eine gelbe und eine schwarze Tasche trugen. Die letztere öffnete sich durch Zukall, nnd von dem Inhalt sielen verschiedene Goldsachen heraus. Das Publikum be teiligte sich bei dem Auslesen, und war so arglos, daß es einen Komvlizen der Diebe, der eine goldene Uhr ernsteckte, unter dem Schimpfnamen: „Spitzbube" zwang, die Uhr dem Verlierer nnd Dieb wieder berauSzngeben. Für die Ermittlung der Täter und Beschallung der Wertsachen setzt der Bestohlene Georg Grün- baum eure Belohnung von 1000 Mark ans. Das gestohlene Gut besteht aus 72 goldenen Herirnrilnen. 147 ebensolchen Damen- utnen. 56 Kravattrnnadeln mrt Brillanten, etwa 40 Broschen, edeniovieren Ohrgehängen, crwa 80 Uhlketten, ans goldene» Brillanten-KollieiS und Brillanlbroschen. ** Ueber AllramSeder, dessen Hinrichtung, wie wir mit teilten, ausgeschoben wurde, erlabren die „Münchner Neuesten Nachrichten" noch folgende Einzelheiten: Nach der Verkündigung, daß da- Urteil aufgeschoden sei, wurde AllrnmSedrr losort ans der Dellnquenlenzelle in die nebenan befindliche Haftzelle Nr. I ver bracht. Die Tür dieser Zelle bleibt Tag und Nacht geöffnet, davor ist ein kleines Tischchen nebst zwei Stühlen anaehrardt. Zwei Aufseher Hallen stets Wache, da man einer« Selbstmord versuch des Mörders betürchtet. ÄllramSeoer, t»e voll Zuversicht über sein ferneres Schicksal ist, stellt sich rracdlS oft schlafend, wurde aber öiterS schon beobachtet, daß er wacht »nd die Dinge deobachret, die um ihn de» Vorgehen. Infolge der noch im Höre stehenden Guillotine und der offenen Zelle deS AllramSeder finden die bisherigen Spaziergänge der Gefangenen nicht mehr im Hose statt, sondern auf den Wandelgängen, da bei Betreten be gruben SpaziechofeS die Gerangenen an der offenen Zelle des AllramSeder vorüber müßten. In große Aufregung geriet AllramSeder. als er gleich nach der Sistierung seiner Hinrichlung ein Schinkenbrot verlangte und ihm die Mitretlunq gemacht wurde, dab er nunmehr nu, die gewöhnliche Gcfangenenkvst bekomme. Er war nämlich der Ansicht, daß die Auswahl der Speistn immer noch sortdanere. * Der Rittergutsbesitzer Ksalvitter zu Koldromb ist Besitzer «ineS 375 Morgen großen Sees, der an manchen Stellen ms 60 Meter Tiefe aufweist und auf dessen Grund große Schätze lagern. Man stieß, dem „Ges." zufolge, auf eine mächtige Eiche und fand bei näherer Untersuchung, daß der Grund des SeeS mit lauter solchen Eichen stammen von etwa 10 Meter Länge und 1 bis 2 Meter Durchmesser belegt ist. Nachdem man einen solchen Stamm hcrausgchobcn hatte, wurde durch Sachverständige festgestellt, daß das Holz schon mehrere hundert Jahre alt. aber noch gesund und zu fernen Tischler arbeiten usw. verwendbar ist. Die User des Sees wiederum bilden mächtige Steinlager. Herr Klawitter beabsichtigt nun Fortsetzung siehe nächste Seit«. I^dvimmidiei-iiiiM - lrmIkcIM ri keiprix kalte Leipziger aus Graenlettlgkklt errichtet 1830.) Geschäftsstand Ende Dezbr. 1V04: sssoo Personen mit 708 Millionen Mark Versicherungssumme, vermögen: 2.»« Millionen Mark. Gesailte Versicherungssumme«: IVO Million. Mk. Die Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig ist bei günstigsten Vc>i>chelttiigshck»i,u»iige» <Unan fechtbarkeit dreijähriger PolicerO eine der grollten und billigsten LrherrsvklsrclreririraS - Geicllschasle». — Alle Ueberschüss« fallen bei ihr den versicherten zu. Ans die Prämie» der lebenslänglichen Tvdessall- versichenina iordeuniche Jahresbeiträge der Tab. I) wurden seit 1888 unverändert alljährlich 42 o/o Dividende an die versicherten vergütet. Nähere Auskunft erteile» gern die Gesellschaft, sowie deren Vertreter in I»rv„«I«» - : IZLVN, I»Is«r, Marienstraße 42, Huzxo Liixvrt, Trompeterstrake 17. Ott« klvt.xnvi', Struvestrasre 25, Wliiitl Schltlilcuimircche 51, AI«nx„v>», Holbeinstr. 15, in Orv,,Iei, - 8vu»ta«tt: 8 VON LvL8«I»HvI1«, Hvhnsteiner Str. 71. IL«r,u»ni> HVvdoi", Alaunstr. 27. 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