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Soimaveilv, 1. Aevnmr LS13«. Lelegremun-Adresie: Nachrichten Dresden. Keg^LrnöeL 18SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. öauxtgeschLftdstelle: rNarienstraffe 58/10. Fernsprecher: 11.209« . 3««1. Anzergen-Tertf. »»«chn» o», NnNI». dimtng.n bi, nochni. r Uhr, Sennt»»» nur Munenltrah« LU u»n 11 bi» >/,» Uhr. Die »inl»altia» «runbietlr 1^. « Silben» «> Ps.. gamMen-Nuchrichi« au» Dr«»d«n I» Pf.; »i« »weiipaitiß» Zelle »uiler«leii«7livi..bie »weijpallig« Nellanie. »il« >,bll M. — I» Nummern nach San», »nb Naiertaae» bi» einlpaliii- Wninbretl« »» Pf.. Kam Man- Slachrichien au» Dre». ben bi, »rund^U, LS Pf. — Lu.wLmie Nusirii,« nur ,eg«n voraurbezahluna. — Jede» »el-gbl-it loste» Di'escjne^ Lank ^IctrenkapLIsl uri6 Reserven 261 v^arlc. »Wilii-IlWii m»I »iMI-UMm: vre»a«L-X., tL.vnig-1otr»an-8trn„e 3 p.nger 8U»2»e 45 :: u „ .. Ltriereaor 8tr»»»e 44 :: Vre»äea-Ä., tZuulrnvr 8lr»sre 3 :: n LIniezvitr, LuroN IVeieeer ttirsed, lAemeen unck iLütr»eder.droä». Lsreinlaxea, önonkmo mir Vorrlasuu^. :a Ledecic-Verlretir, tLröSnung rvu Soksaickontsn- Wertpapiere, ^u- und Vorksuk, DeleituiLx. Loupons, düulc)8uii-- uo6 Vsrirvrtuußi. Depots, ^ufbsvakriinß oklsasr u. vorseklisssbriror. Xreckildriete »uk nlis llnuptplätriv cksr VVslt. Aüv oULgo ^sfev. Der orkanartig« Stur« richtete in Dresden vielfachen Schaben an. Bet Reichenau wurde «in Eisen- bahuzug umgeworfen, wobei ein Personenwagen ,verbrannt«, Fahrgäste aber nicht verletzt wurden. Auch aus andere« Orten werden schwere Sturmschäden gemeldet. Tür daS König!. Historisch« Museum in Dresden wurde eine selbständige Direktion er richtet. Ein Grotzfeuer suchte heute vormittag die Köuig- Friebrich-Augu st »Hütte tm Plauenschen Grunde heim. Fm preußischen Abgeorduetenhause hielt Abgeordneter v. Sardorsf eine bemerkenswerte Rede <«g«n die Sozialdemokratie. Die Valbanverbündete« lehnen de« neue« tLrkische» VermittlnngSvorschlag ab. Unter ben türkischen Offizieren gewinnt die regierungsfeindliche Bewegung immer mehr Boden. Das englische Oberhaus lehnte die Homerule» Bill mit grober Mehrheit ab. her türkische Ber»lttlu»grvi>rschlag. - an Zwischenfällen überreich« Schicksal der Frie. denSverhanvlungen zwischen der Türkei und ben Balkan- statlten ist durch den von den Verbündeten für Montag abend in Aussicht genommenen Wiederbeginn der Feind seligkeiten nunmehr vor die letzte Entscheidung gestellt. Der Vorschlag der Pforte ist bekannt und den Großmächten seit Donnerstag nachmittag offiziell übermittelt. Dte Haltung der Verbündeten gegenüber diesem Vermittlungs- Vorschlag ist ebenfalls durch Aeußerungeu des bulgarischen Unterhändlers Dr. Danew bekannt geworden. Zur Be kräftigung der Danewschen Mitteilungen wird nochmals aus London gemeldet, daß dte Baliauverbündete» de« türkische« Vorschlag ablehne«. Dte von der Pforte zugesagte Teilung AdrianopclS sei »eine durchaus unmögliche Sache". Wenn nun nicht noch von einer der Leiden kriegführenden Parteien nachgegcbcn wird. bann , treibt dte Krise doch auf dte Fortsetzung des Krieges zu. Nachdem die Pforte einen tmmerhin ziemlich weitgehenden BermtttlungSvorschlag gemacht hat, wäre nunmehr für die Verbündeten die Gelegenheit gegeben, auch ihrerseits etwas entgcgenzukommen, zumal Adria nopel sich mit einer Bravpur hält, die für die Türken höchst ehrenvoll ist. Die Bulgaren hoffen nach bereits im Frci- tag-Morgenblatt veröffentlichten Nachrichten. Adrianopel beim Wiederbeginn des Krieges sofort nehmen zu können. Vielleicht ist tbre Ansicht nicht lo ganz falsch: sic rechnen wohl mit der Möglichkeit, daß Adrtanopcl einem Sturm der Verbündeten in Anbetracht der langen Ausdauer in der Verteidigung nicht mehr werbe widerstehen können, vielleicht auch mit der Spaltung im türkischen Heere, die durch die Ermordung Naztm Paschas verursacht ist und die die Armee noch weiter der Mutlosigkeit zutrcibt. Kunst und Wissenschaft. ..der Tyr»»«." Drama in vier Akte» von Heinrich Liliensein. lUraaffithruirg im König!. Lchausptcihoiisc.) Periauder. der Tyrann von Korinth, ist eine fern liegende Erscheinung. Man hat ilm mal irgendwie .gehabt" und erinnert sich, daß er den sieben Weisen des Altertums »ügezählt wurde. Mißgünstige lmben bereits tu jenen aiien Tagen die Aufnahmebercchügung in die Gruppe der ejfcn bestritten. Tatsache ist. daß Periander, aus dem Ge schlecht der Herakliden, rin sehr befähigter Regent mar. der durch weis« Maßregeln seine Herrschaft in Korinth bikfeftlgt« und die Stadt zu einer seltenen Blüte brachte. Dte glückliche Lage KorintbS begünstigte ben Handel, Künste und Wissenschaft gediehen mit den wachsenden Ein. «ahmen. Wohlgcwähltr Kolonien förderten den allgemei nen Wohlstand —. Korinth hatte seine aoldene Zeit. Aber die guten Tage wurden den Korinthern zu viel, die mi,era Plebs empörte sich gegen kluge und wohl gemeinte Einrichtungen. Zu der Undankbarkeit der Menge kamen SchtcksalLschläge in der Familie, die den Weisen. Klugen und Gerechten verbitterten und hart und grausam machten. Jedenfalls war er «ine hervorragende Erschei- nnng. Mancher Oberlehrer maa lhn und sein Leben bereits »n einem Drama verarztet haben, das verschwiegen in stillen Pulte« liegt. An die breite Orffentlichkeit tst er als Hühnenftgur noch nicht getreten. Für seine Erweckung ha: Heinrich Liltenfetn. der wackere Poet, aesorgt. Mit -eübtem Blick »«trachtet, er Periander» und sein Lebens, werk und erkannte di« Möglichkeiten einer dramatischen Bearbeitung. Dte politische Lette diese» Leben» konnte den Lichter al» gar »u entlegen »nd unzeitgemäß nicht sonder. Nch reize«, da» Ungemach im Privatleben gab eher Angel, pnnkt«. Es konnte ihm dabei nicht io sehr auf die Historie ««kommen al» auf Gesichtspunkt», dt, de« Tyrann«» und » - I Tatsächlich bringt auch jeder Tag neue Nachrichten über eine regternngsseinbliche Bewegung unter den türkischen Ossiziercn. Wie in Constantza eingetrvssene Meldungen auS der Türkei besagen, hielten 24 Offiziere, die Häupter der Milt- tärliga, tu dem Villenort Kisiltoprak bet Skutart nächst Konslanttnopel eine sünsstundige Beratung ab und be schlossen. durch ein Manifest die Armee auszufordcrn, dte sungtürktsche Regierung durch eine einmütige bewaffnete Kundgebung möglichst ohne Blutvergießen zu stürzen. Ta die Militärliga der Tschataldscha-Armce ziemlich sicher zu sein glaubt, wurden Emissäre bloß nach anatolischcn Garnisonen abgesandt. Stimmung der Balkanstaaten. Dte Delegierten der Balkanstaaten haben das Reutersche Bureau davon in Kenntnis gesetzt, daß die Türket aus den Schlachtfeldern die Fricdensprälimi» minari en unterzeichnen muffe, bevor weitere Ver handlungen möglich seien. Die neuesten Dralitberichte lauten: Die Kündigung des Waffenstillstandes. Konstautinopel. Die Depesche, mit welcher der Obcr- kommandierende der bulgarischen Armee, General Sa- ivoff, dem Generalissimus Mahmud Schcfket Pascha die Kündigung des Waffenstillstandes mitteiktc, hat folgenden Wortlaut: „Ich teile Eurer Exzellenz mit, daß die Verhandlungen in London abgebrochen morden sind. Ich habe die Ehre, darauf htnzuweiscn, daß die Feindseligkeiten gemäß Artikel 4 dcS Waffenstillstands-Protokolls vier Tage nach der Ueberreichung der Kündigung, also am nächsten Montag abends 7 Uhr. wieder ausgenommen werden." — Mahmud Schesket Pascha antwortete darauf, daß er von der Mitteilung Kenntnis genommen habe. Großer Erfolg eines türkischen Kriegsschiffes. Konstautinopel. Nach einer Meldung des Martncamtcö übersiel der Kreuzer «Hamid ich" bet der Insel Astrv- phalia vier griechische Truppcntransportschisfe, schoß drei von ihnen in den Grund und zwang das vierte zum Auslaufen. Der Kreuzer wurde hcimberufen, um die Operationen bei Gallipoli zu unterstützen. Neueste Drahtmeldungeu vom 31. Januar. Abg v. Kardorff gegen die Sozialdemokratie. Berlin. (Prlv.-Tel.) Im Abgeordnetenhaus« hielt heute bei der Beratung -es Ministeriums des Innern Abg. v. Kardorff (freikons.) eine bemerkenswerte Rede, in der er eine scharfe Bekämpfung der Sozial demokratie und den Schutz der Arbeitswilligen forderte. Wir müssen, sagte er. zu diesem Zwecke mehr als bisher Rcichstagsangclegenheiten vor unser Forum ziehen. Es kommt daraus an, die Stellung der preußischen Staats regierung im Bundesrat zu stärken, um so mehr, als der Reichstag sich gestern in ganz unerhörter Weise in die preu ßischen Angelegenheiten clDUemischt hat. Offene und ver kappte Reichsfetnde haben sich leider mtt dem Zentrum zu- .ammengetan. um dem Reichskanzler ein Mißtrauensvotum anszusprcchcn. Ich bedauere, daß daS Zentrum sich in diese Gesellschaft begeben hat. Ich weiß nicht, ob Herr Wetterlö auch dabei war in dieser Gesellschaft von Polen und sonstigen Ncichsfeinden. Aus das Emcignungsgesetz will ich nicht cingchcn. Für dieses Gesetz, das ein preu ßisches Gesetz ist, ist der Ministerpräsident uns verant wortlich. nicht dein Reichstage. Jedenfalls weise ich diese Einmischung auf bas entschiedenste zurück. Die Reso lution der konservativen Partei tm Reichstage, die den Schutz der Arbeitswilligen forderte, hat leider eine kläg liche Minderheit gesunden. Immerhin hat die Begründung, die Gras Westarp gegeben hat, viel zur Klärung bcigetragen. Ich kann Ihnen allen nur empfehlen, diese Rede noch einmal durchzulesen. Wir haben Handclslammcrberichtc eingcsordcrt. Von 6N Antworten sprechen sich 5,3 dahin aus, daß eine Abhilfe dringend nötig sei, und 12 davon enrpsehlcn eine schärfere Handhabung des Gesetzes. Leider bat ein Blatt der Nationallibera'.en die Ausführungen Westarps als junkerliche Temagogik bezeichnet. Wir be dauern die ablehnende Haltung des Staatssekretärs Delbrück zur Streikpostenresolution der Kon servativen im Reichstage. Wenn die Staatsgewalt die Ar beitswilligen nicht vor dem Terrorismus der Sozial demokratie schützen kann, dann sind die Arbeitswilligen ein fach verloren. Jedwedes Gefühl für Recht und Ordnung ist bereits untergegangen. Das zeigen die 21M Verurteil ungen von Streitenden während des letzten Bergarbeiter streiks. Die bestehenden Strafmittel reichen eben nicht aus. schärfere Mittel sind nötig. (Lebhafter Beifall.) Geg- ncrischerseits wird läppischcrweise behauptet, Herr Delbrück fei der junge Mann des Herrn v. Dallwitz. Wenn es dock so wäre! (Lebhafte Zustimmung und Lachen). Da der nationale Arbeiter sich vor dem Terrorismus der Sozial demokratie nickt selber schützen kann, ist es Pflicht der Re gierung, einzuspringcn. Dieser Kampf muß mit den Macht mitteln des Staates durchgesührt werden. Die geistige Bekämpfung dieser Bewegung ist ein großer Irrt«»; denn die Macht der Sozialdemokraten beruht nicht «ns Geist, sondern ans organisiertem TerroriSmuS. Wenn sic durch Reden überwunden werden könnte, so hätte ein so redegewandter Mann wie Fürst Bülow sie längst klein gekriegt. Wenn Bismarck noch lebte, so wäre es sehr die Frage, ob so viele Einzelstaaten des Deutschen Reiches bereits demokratische Wahlrechte eingeführt hätten. Daher kommt der Ansturm der Linken gegen das preußische Wahl recht. Die Sozialdemokraten dringen immer mehr in die Gemeindevertretungen ein, sie schleichen sich an die Unter- beamten heran. Die Negierenden müssen die Augen offen halten: denn hier liegt eine ernste Gefahr. Man hat in den regierenden Kreisen leider vielfach die Ueberzcngung und das Gefühl dafür verloren, wie gemeingefährlich die Sozialdemokratie ist. Wir dürfen nicht von der Hand i« ben Mund leben, es muß energisch die Ini tiative ergriffen werden. Wir müssen zur Offen sive übergehen. Unsere Ausgabe als Volksvertreter ist es. zu warnen. (Zuruf links: Jawohl, scharf zu machen!) Man soll Parlamenten nicht nachlaufen, sondern sie muffen geführt werden. Wenn Bismarck den Parla menten nachgclaiifcn wäre, so wäre das Deutsche Reich noch nicht gegründet. Die Gewissen müssen wieder geschärft werden: denn die Gefahr für das Vaterland ist sehr groß. Nur eine starke Hand kann da helfen. Wir brauchen einen starken Mann: denn der Kampf wird schließlich ans der Straße anSgekämpst werden müssen. Tic starke Entschlossenheit, die unsere Armee auszcichnet, muß auch in das Bewußtsein der leitenden Geister, der regierenden Köpfe, übergehen. (Anhaltender Beifall rechts) — Abg. Hirsch iSoz.) antwortete auf diese Rede, indem er erklärte, die Sozialdemokratie bekämpfe nicht den sein Empsindungsleben in ekner besonders fesselnden Be leuchtung zeigen. Mit Liebe ist er an die Gestalt bcraiigegangcn. das ist unleugbar, aber die Basis, auf der er sein Drama ausbaut, ist nicht fest gefügt, sondern wacklig. Man muß sich zum Verständnis der draiuakischcn Gescheh nisse ein »venia mit der Vorgeschichte befassen. Periauder hatte ein holdes junges Weib. Melissa, dessen Liebe und Anmnt nach düsteren Erlebnissen schwerer Jugend seine Tage vergoldeten. Götter und Menschen neiden ihm sein Glück: der zn Mißtrauen und Argwohn nur zu lelchl Geneigte läßt sich wie Othello von Intrigen und Kabalen völlig umstricken, daß er die Treue für treu los hält, und dcmaemäß wie Othello bandelt. Eine grause Tat des Affekts, aber immerhin Affekt und mildernde Um stände. Den Sobn. der der Este mit Melissa entsprossen, schickt er in die Verbannung auf eine entlegene Insel, wo er ein entsagungsvolles Htrtcnlebcn führt. Aus der Nacht des alten Tartarus ober stetgcn die Enmeniden auf, »er folgen den Unseligen und umüüstcrn sein Gemüt. Die Tat eines Jähzornigen, die Likicnfein als schweres, wohlbedachtes Verbrechen ansieht, ist der Ausgangspunkt für die Vorgänge des Dramas. Für jeden Einsichtsvollen ist Pcriandrr schon eine tragische, keineswegs eine» fluchwürdigen Verbrechens schuldige Gestalt, wenn der Vorhang sich zum erstenmal hebt. Frierend in einsamer Größe, bat Periander den verstoßenen Sohn von der Insel holen lassen. Er will in dem Jüngling, an dessen legitimer Herkunft er nicht mehr zweifelt, einen Erben, und mehr, einen Lohn nach seinem Herzen, ge- winnen. Der Jüngling Lnkopbron nässt, scheu, befremdet, und doch bereit, sich der liebenden Brust zu öffnen. Aber neben dem Vater stesst der Herrscher, der Tnrann. Er will die Rückkessr dess Lohne» mtt einer klugen politischen Aktton verbinden, indem er den Hetmgckessrten mit Aglata. der stolzen Tochter «tne» feindlichen Hause», vermählt. Aber Lnkophron fühlt in diesem Plan eine Vergrwaltiaung seine» Ich und de» stolzen Mädchen», dessen Anblick sein Herz wunderbar bewegt. Er verschmäht dt« Braut, kränkt dadurch da» Mädchen »nd tbr« Lippe und erweckt in seinem Vater den zürnenden Tyrannen. Statt der Braut wird ihm eine Sklavin gegeben, die dem Blöden der Liebe Wesen lehren soll. Lukophrons Stellung zu der Sklavin, der holden Lydicrin Pbrira, ist im antiken Sinne das Verhält nis des Herrn zu einer hübschen Sache. Zinders zu Aglata. die Stolze tritt ihm ein zweites Mal gegenüber, die beiden erzählen sich, wie sic eigentlich sind. Daun aber besinnt sich die Iunafrau auf die politische Mission ihres tyrannen- seindlichen Hauies. indem sic in des Arglosen Brust Miß trauen gegen den Vater sät. Sie spricht ihm von dem schreck lichen Ende der Mutter und erweckt in des Sohnes Brust die Flammen des Hasses. Er steht dte Tat. deren Schatten drohend ansstcig-'n, nur als Mord, der gerächt werden mutz. In der Vcrichwöruua mit dem Hause des Sosiklcs fällt ihm die Hauptrolle zu. Er wird die verbotene Frage nach dem Tode Melisscns an Periauder richten, und nach dem Schuld bekenntnisse den Dolch in des Vaters Vrnst stoben. Aus der HochzeitSfeter mit Aglaia loll die Tat geschehen. Aber der Plan wird Pcriandcrn durch die Geheimpolizei ver raten, und er bat Zeit, seine Maßnahmen zu treffen. DeS Tyrannen Herz blutet, cs schreit nach der Liebe des Sohnes, in dein er Melissa wiedcrcrkcnnt. Die große Unterredung zwischen Vater »nd Sohn gehört zu den schönsten Szenen dcS Dramas. Hier ist der Augenblick, wo auch der kühl ge bliebene Zuschauer bewegt den Pulsschlag des Dramas mit- sühlt. Lnkophron aber bleibt der werbenden Liebe des Vaters taub, er kann zwar ans einer gewissen seelischen Schwäche heraus -cn Mut zur Racke nicht finden, aber er flucht dem Mörder seiner Mutter. ViS setzt war der reine Jüngling, der so innig im Einklang mit der umgebenden Natur, der Stärkere, von nun ab sinken seine Aktie»». Es ist ein Kardinalfcblcr dcS Stückes, daß Lnkophron die viel ge büßte Tat des Vaters nie in ihrer richtigen Beleuchtung siebt. Trost. Verstehen gebührte Periauder»», nicht Fluch und Wut. Der vierte Akt. tu dem die entdeckten Verschwörer in dte Verbannung ztebcn. bringt die letzte Zusammen, kttizft »wtschrn Vater »ud Lohn. Periauder will alle Hoheit aklegcn. um mit dem Lohne ztebcn ,u können. Lnkophrvu nimmt da» Opier nicht an. aber er stürzt nun doch in bi«