Volltext Seite (XML)
- sss - Allerlei sür die Frauenwelt. «rfchelnr ngurt. rtckalk, 'lgla«. gut- uppr» » «nd idung »dl», iserem ,»,L nntr» tbote» ii der t« >«fe» Die iebote 2»ft. Bau- a vor inaen aßen itzei» rrant g«st ! s0- nden ecke» und seeurader. «»» Nos, Hüttel. ub I Ein Bild im srnaragdgrünen »en, wie von einem Sezesswnisten tlt! Anbetend und traumstill sa- ««» die beide» vor diesem göttlichen »nder, und an ihren Seelen zo- i langsam die eben verlebten wonnigen nmertaae vorüber. Me war'» nur mog- daß sich fremd« Mensche« in kurzer ... so unsagbar nahe stoben können: sie »ren doch nur vier Wochen lang Haus genosse» gewesen, und nun da» Scheiden Hte, ergriff sie beide die Angst um «in lederseben, Lore saß neben ihm wie rin atsel, da» di« dunklen Augen zu ihm auf- flug, fragend, bang fragend! Da fühlte iayendorf, daß «r getrennt von ihr nicht weiter leben könne, daß sie sein« LebenS- tonne werden muffe, die ihm leuchtet aus seiner Künstlerbahn. Und ohne Worte, doch »it einer großen, tiefen Hiebe zog er sie an e Brust und küßte sein Herzueb, seine e, die mit heißem Äesichtchen an seinem rzen big, wieder und immer wieder. ,,Ein genblick, gelebt im Paradiese," dann andelte» ste in seligem Vergessen an der aldkapelle vorbei. Da stand «in Ge- blvisterpärchen, das Stranddisteln und Rosen seilboi, und Mayendorf kaufte seiner Lore all di« Spätsommerrosen, mit denen sie sich bräutlich schmückte. Er erzählt« ihr >m Weitergehen von seinem großen Kunst- werk, da» er nun mit doppeltem Fleiß voll- enden wolle. S«. Maiestat der Kaiser ge- dachte da» Fenster, das Professor Mayen- dors für die Schloßkirch« zu Ä. malte, selbst zu enthüllen, und darauf war der Künstler stolz, sehr stÄz. Sie waren auf der Höhe angelangt: vor ihren Augen dehnte sich das Meer in endlose Fernen. Winzigem Spiel- zeug gleiche schaukelten Fischerboote vom Selliner Strande aus hinüber nach dem Dampfer „Mönchgut", der Fahrgäste er- wartete zu einer Vergnügungsfahrt nach Saßnitz und Stubbenkammer. Die Mittags- sonne strahlte in verschwenderischer Pracht und vergoldete die Küste von> Crampas- Saßnitz, die sich wie ein weißer Streifen am Horizont hinzieht. Tief unten am Selliner Strand wimmelte es von „See- kappen", Kinderchen, die Sandkuten gruben und Muscheln suchten. Wehmütig und doch glücklich schied das Brautpaar von dem reizvollen Bilde, von der melodisch rauschen den Ostsee und nahm den Weg an den Hasel- nußstauden entlang zurück nach dem Wagen, von Edith und Dr. Plcß langst erwartet. Kurz vor dem Jagdschlösse des Fürsten Malte, als der Wagen noch lautlos im Grunde hinsuhr, machte sich würziger Heide- duft bemerkbar und als sie näher kamen, sahen sie ein uraltes, halbverfallenes Grab, über und über mit rötlichschimmcrndem Heidekraut geschmückt. An der einsamen Buche hinter dem Waldhügcl war ein Zettel befestigt, darauf Verslein standen. Um sie zu entziffern, sprangen Lore und Edith her unter und lasen: „Mitten in dem Wald« ruht Ungenannt «in ^ ' Ungenannt «in Krieger: Er vergoß sein Lebenrblut, Tönten je ihm Lieder? ehn nicht auf mag'» schmücl i'n ihr Laub l »lümlein stehn nicht auf dem Grab, eine Hand mag'» schmucken; Uchen streu'« ihr Laub herab, Zaldbliimletn nur nicken. Heideblümchen haben fei» Sich zum Kranz gesunden, Aus Sellin zwei Mägdelein Haben ihn gewunden. An dem stillen Grab im Hai» Sollst Du, Wandrer, beten! Singenb grüßt Waldvögelein Dich beim Nähertreten! Wie gefühlvoll mußten die beiden Mäd chen sein, die eines alten Soldaten Ruhe- stätte so herrlich mit Heideblümchen schmück ten! — wenn er es wüßte, der wohl schon ein halbe» Jahrhundert im stillen Frieden des Buchenwaldes schlief! An daS einsame Grab wollten die beiden Freundinnen oft denken, mit raschem Griff löste Lore das Bouquet von ihrer Brust und streute die Hälfte ihrer heimlichen Brautrosen auf den blütenbedeckten Hüael und als Günther Mayendors seiner Lore gerührt und liebe- verlangend in die Augen schaute, barg sie ihr glückverratendes Gesicht in der Rosenglut. Sie fuhren die letzte steile Anhöhe hinaus nach dem Plateau. Sämtliche Freunde waren bereits oben und hatten auf der rosenbestaiidenen, tannenumsäumten Wiese am Schloßrestaurant schon eine festlich aus- noch einmal den herrlichen Nundolick zu ge nießen, wurde zu aller Ueberraschung «ine süßduftende Bowle gebracht und Professor Günther Mayendors, der sich als den Spen der des Göttertrankes bekannte, bat ums Wort! „Daß man sie trinken möge auf ein glückliches Wiedersehen übers Jahr, und da er glaube, seinen hier liebaewonnenen Freunden nichts verheimlichen zu dürfen, gebe er seine Verlobung mit Fräulein Lore Petersen bekannt!" Das Gratulieren nahm kein Ende und war in stürmische Freude über- acgangen, sodaß niemand mehr sein eigen Wort verstand und als Dr. Pleß energisch ans Glas klopfte und den aufmerksamen Hörern mitteilte, daß er seinem Freunde in der Aufrichtigkeit nicht nachstehen wolle und auch sür sich und sein Bräutchen einen Glückwunsch beanspruche, nahm der Jubel kein Ende. Eine Depesche an die geliebten Eltern in der Kaiserftadt wurde aogesandt und eine zweite Bowle nebst Abendbrot be- schloß Abschieds- und Doppelverlobungs feier auf der Granitz. Erst in später Abend- stunde, als schon der Halbmond über den Tannen zitterte, ging es beim mit unfaß- barem Glück im Herzen und mit süßem Er- innern an die seligen Sommertage im Reiche der Zauberin Ostse e. Witt s^I «»SVündvt 18V6 ^ ^täglich M« LA4 Sonnabend, den Lv. Juli. Auf dem Pfade zum Ruhm. Roman von O. H«ller. 11 l. Fortsetzung.) (Kabdruck verdaten.) „Herr von Sicki tn Wiesbaden, kurz vor und doch ist's kaum ein fühlte wi 'inaen, erinnern Sie sich noch deS Briefes, den ich Ihnen damals r Ihrer Abreise, schrieb? Gott! Wie lange scheint das her zu sein, . " Jahr! Jedes Wort in dem Brief war ernst gemeint, ich dachte und sühlie wirklich so. Trotzdem sind Sie ein guter Prophet geweien und behielten recht. Mich trieb mein Schicksal — und was auch kommen möge, ich will es preisen. Diese Paar Monate lvaren für mich ein ganzes Leben wert, sie zeigten mir erst, ein wie ödes Dasein ich bisher hmgeschleppt halte. Mein größter — mein einziger Schinerz war, täglich, stündlich währnehmen zu müssen, daß Vincenz seine Kunst doch noch mehr liebt als mich. Seine Kunst, sür die mir nun einmal das Verständnis ewig versag! bleiben wird! Wenn er komponiert und mit mir in begeisterter Stimmung reden will über seine Musik und dann abbricht, weil er sieht, ich kann ihm nicht folgen, so gibt mir das einen Stich ins Herz! Auf Reisen — gewiß war's eine gehetzt«, aufreibende Existenz, und ich sah oft mit Sorge, wie sie Vincenz angrisf — aber aus Reisen gehörte wenigstens die Zeit, die nicht durch Partiturenstudium, Orcheslcrproben, Konzerte ausgesüllt wurde, mir allein! Er folgte sehr selten, nur, wenn sich's gar nicht umgehen ließ, einer Einladung und verkehrte meist mit Mustkern. In München würde er in Beziehungen zur Gesellschaft treten müssen. Gewiß, solche Kreise, mit denen auch ich Fühlung gewinnen könnte: aber da wäre ich Frau Julie Meyring, die ihre Worte und Blicke ängstlich zu hüten hätte, um sich nicht z» verraten. Und trotz aller Vorsicht würde ich dem Klatsch nimmer ent- gehen. Vincenz hätte ein Heim, ich ein anderes, hübsch weit entfernt, Diener, ui» unsere Schritte zu bewachen lind auszuspionieren. Und ich glaube nicht einmal, da« Vincenz sich unter dem Thcatervolk und den Bühnemntriguen wohl fühlen kann." „Das heißt," lvarf Sickingen, da sie innehielt, in trockenem Tone ein: „Sic wünschen nicht, daß er sich da wohl fühlt. Es ist nicht Ihre Weit. Sind Sie vielleicht ein bissel eifersüchtig auf die Theatcrdamen?" „Nein," enlgegnete Julie, den Kopf stolz «mporrichtend, „dazu kenn' ich Vincen» zu gut. Er hat mir zu viel abstoßende Kulissengeschichten erzählt, als daß ich fürchten könnte, er wäre fähig, sich an solche Geschöpfe weazuwerscn." Sickingen schwebte eine skeptische Antwort aus der Zunge, die er indessen für sich behielt. „Es tut mir sehr leid, gnädige Frau, durch meine Anregung Ihnen unbequem geworden zu sein. Ich werde Äallhofer gegenüber nicht auf die Sache zurückkommen." Er wechselte nachher noch ein paar freundliche Abschiedsworte mit Vincenz, der seiner- seits jede Anspielung auf das gestrige Gespräch unterließ, und reiste ab. Vier Wochen später erhielt er aus Brüssel, wo der Künstler seine Dirigcntentätigkeit wieder aus genommen hatte, einen Brief von Julie Meyring, in dem sie ihn dringend bat, seinen Einfluß in München geltend zu machen, damit Vincenz die Kavellmeisterstellung <ur- gebotcn würde, die augenblicklich das Ziel seiner Wünsche sei 8. Kapitel. Im Grunde verdroß es Sickingen, daß Wallhofer es nicht für der Mühe wert hielt, selbst auch nur eine Zeile hinzuzusügen, sondern alles Julie überließ. Der Brief traf ihn überhaupt nicht mehr in der diensteifrigen Stimmung, München wirkte nach der Gcbirgsreise allemal ernüchternd. Er fragte sich jetzt, ob er nicht feinen Kredit Über- schätzt und förmlich aufgedrängt habe, ohne sicher zu sein, daß ihm nicht schließlich daraus Unannehmlichkeiten, Erkältung der freundschaftlichen Beziehungen zu Vincenz oder zum Intendanten entstehen würden. Wenn der Künstlerstolz den Kapellmeister launenhaft oder anmaßend machte, wollte wenigstens Sickingen nicht die Verantwortung tragen. Die Geltendmachung seines „Einflusses" beschränkte sich daher auf das bescheidenste Blaß: den bloßen Wink, daß Vincenz Wallhoser „vielleicht" sür die sreiwerdende Hofkapell- mcisterstelle zu haben sei. Zufällig war das gerade die beste Art, Wallbofers Ziele zu fördern. Der Name des jungen Künstlers sprach für sich selbst. Dkm beachtete den Wink, und bald konnte der Baron Juli- mitteilen, daß, wenn Vincenz nach München kommen wolle, eine persön liche, ganz zwanglose Begegnung zwischen ihm und den maßgebenden Persönlichkeiten in seinem — Siaingens — Hause die Sache wahrscheinlich zum Abschluß bringen würde l« dis LILtsuiarks dsutscksr Lsotindustris. VisrriA ilinei' Qssetuctlls. Nu Oödsokdlatt 211m 40Mdii'§6Q Lsstsdsa der Leotmarke „kkoinxold" des Lausss Lölmloin L 60., Loliioi'stsiri, klisilixrui.) 1665 1667 Die Marke „Bbeiugold" wurde im Orüuduu§8jabr der Birma Lölmleiu L Oo. Lu 8cbier8teiu-Bbemgau -1863 - §e8cbaüeu. B8 war mit die er8te Lectmarke deut8cbeu I7r8pruug8 und deul8cber Benennung, welcbe in einer lur die Verbältui88e damaliger Teit bocbprei8i^eu Qualität auk den Markt gebracbt wurde. kramützruvA äer Llarktz „ktwwKoIä" ank ck6r^6ltau88t6l1lwK in kari8. „Bbeiugold dark rnit Becbt al8 die er8te Be8ie§erin de8 Vorurteil ge§en die Verwendbarkeit deul8cben 8cbauniwein8 beseicbnet werden. „Bbemgold8" Vorzüge baden in erster Beide dasu bei getragen, die8e8 Vorurteil au8 der Welt 2U 8cba6en, da8 nocb vor 40 ^abren im In- und ^U8laude befand und 1an§e Teil unüber- windlicb 8cbien. ^ortsotrunx toixt.) Llrrcdränke. nur la. ElchebachscheS Fabrikat, größte AnSlv.. niedrigste Preise. El»«v«»rrt rro«vrtrrkr!.8. keikrtskelvMii. neu, zu 100. 30. 20 Ztr. Trag kraft, wegen Umzug sehr billig zu verkaufen Freibcrg. PeterS- Itraße Nr. 32. w. machen einen letzten Versuch. Man verlange (Sratis-Prospekt von! L.M«Äbor».Wallstr.2S.! niit abnehmb. Bock ist vreisiv. zu verkaufen Ticckstraße 16. ?rüLLLrtoüs1ü kaust jede- Quantum gegen Kasse. Offerten mit Preis u. KI. dV. Postamt 6 erb. KellkeluMe, renomni 140 u. 150 . ». prüm.Fabrik, seit, btll., 50 M.. ers. " " Käst Noieastr. 33.