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--1! ^ '/ -. i . V V ^ ^ - >° wj, .4--tt-'lk .4-',,^^ 4a l!1, -p.' . ' 'T' für Unterhalts M GWstsverkchr. Mittedacteur: «^eoftat Droblsch «' Montaa, »eo IS. IM M4. D»<»de«, den 13. Juni. — -s Vorigen Dienstag war bekanntlich eine Hauptver handlung gegen Friedrich Wilhelm Walde anberaumt und zwar mit Ausschluß der Oeffentlichkeit. Sie würbe sehr bald vertagt, weil noch neue Zeugen vorgeladen und neue Er örterungen stattfinden sollten. Am Sonnabend und zwar sc! on am Spätabend wurde die Sitzung wieder ausgenommen, aber wieder unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Mer Zeugen an scheinend Dorfbewohner, waren erschienen. Als Verteidiger fungirte Herr Advokat Schröder. Der Angeklagte, der sich in Haft befindet, wurde unter dem Rollen deS Gewitter- donner», der am Sonnabend Abend in Berg und Thal um Dresden seinen'Widerhall fand, in den Gerichtsaal eingeführt DaS Urtel selbst ist nicht: zu veröffentlichen. — Gegenwärtig, wo die Freigebung der Advocatur beim Landtage in Anregung gekommen, dürfte eS von besonderem Interesse sein, zu erfahren, daß Sachsen bereits zu denjenigen Lheilen von Deutschland gehört, wo sich im Verchältniß zur Be völkerung am meisten Advocaten finden- In Sachsen kommt auf 2759 Einwohner, in Hannover auf 4400, in Württemberg aus 6466, isi Preußen auf 12,500, in Bayern auf 12,900, in Deutsch-Oesterreich auf 22,638 je ein LVbocat; nur Meck lenburg Häwbtlrg und Frankfurt a M. zählen verhältnißmäßig noch mehr Advocaten als Sachsen (resp. je 1 auf 1738, 1532 Und 792 Einwohner.) — Der hiesige Spar- und Vorschuß-Verein wird noch im Laufe dieses Monats eine außerordentliche General-Versammlung abhalten, um einige von der Regierung bizüglich der Statuten gestellte Monita'S zur Erledigung zu bringen. Die Bestätigung der Statuten Seitens der Regierung dürfte nachdem in kürze ster Zeit bevorstehen, was um so wünschenswerthrr ist, als, wie wir hören, die letzte Krisis der Vereins jetzt wohl ziemlich als Überstunde» angesehen werden kann, indem die eingehenden Mitgliederbeiträge und Spareinlagen das allmälig zurückkehrende Vertrauen des Publikums constatiren. - — ES ist jedenfalls eine sehr, weise und nothwendige Maß Pegel, daß di- Marienbrücke jedesmal wenn Ecsenbahnzüge über dieselbe gehen für Fuhrwerk gesperrt wird, denn wenn sich auch Viel« Pferd« nicht scheuen, so ist dem doch niemals zu trauen. Dagegen ist hiermit ein Usbelfiand verbunden, welchem, wie wir «einen, leicht abzuhelfen sein müßte, es ist der, daß das Sig- nalhjum Sperren der Brücke häufig unn.öthigcrweise viel zu zei tig kommst, sodaß.die Wagen unverhältmßmäßig lange warten «üfstn M sie Wieder vorwärts fahren dürfen. Ein anderer Uebelstand ist der, daß die Ftirdrichsbrücke nicht gesperrt wird Wenn.Kohlenzüge unter ihr hing.hen Befindet man sich dann «tt «ine« noch so ruhigen Pferde gerade auf der Holzbrücke, welche, andremal: gehoben wird, so w rd e-, wir wir öfters er» «bt Habens, «schrien, wenn plötzlich die Loc'Motive dicht unter ihm dshjsfährt, utzd der Rauch zu beiden Seiten in die Höhe Pis-t, DüM diesmi-Laik di, Brjjcke.für. Fußgänger nicht ge» sperrt zu werden braucht, so ist er wDitzstsy» wstnschensweeH daß für die von der Stadt hcrkommenden Wagen ei» MMk aufgesteckt werde, damit sie zurückbleiben können,'denn di«! VM Frievrichstadt her Kommenden kicksen schön von selbst sehr», daß auf der Kohlenbahn ein Zug herankommt- Md deshalb inemw ger Entfernung haltm bleiben: — -s DaS schöne Gedicht von Saphit: „Der stille Güngk!', das so oft als Deklamatorium zu stillen Betrachtungen verbmet, fand wieder einmal vor wenig Tagen hier seine Nachfolge» Der blaue Dienflmann Nr 15 trug sein eigen Kindlein hinaus durch die Untiefen der großen Ziegelgaffe nach dem Trinitatis» ikirchhof Langsamen Schritte« bewegte sich der einfache Leich züg vorwärts, nur aus drei Personen gebildet, dem Dienstckä und zwei ganz kleinen Mädchen. Da« Särglein war ein«,« fache Schachtel, über welche Vater- und Mutterliebe ein weißest Taschentüchlein als Leichentuch ^gebreitet. Die VorÜberßehtttdist sahen ehrfurchtsvoll dein „ersten" und „letzten" Gange deS Kindlein's zu und in manchem weiblichen Auge pe> Ute eineThriw» in Erwägung der eigenen Mutterherzens O wie weit ernstere Bettachtungen lockt ein solcher einfacher Leichevzug hervor, als die Conducte mit Viergespann, hundert Palmen, geputzten Equipa gen, goldbetreßten Leichentüchern und Begleitern, die dem Sarg» folgen und weniger an Sterben und Auferstehung, «lS mt «W Leben mit seinen Börsenzetteln denken! — — — Zu der bevorstehenden Johannisfeier Wollen wir hier» mit auf eine kleine bemerkenSwerthe Schrift aufmerksam machen, welche zu Meißen im Verlag von Arno Schindler erschienen. Sie führt bin Titel: „Was bleibt unS cck M GrSbM^ seter Lieben? Ecke Gabe aus Gottes Wort zur Gebäck frier unserer Todien von einem evangelischen Geistlichen." nett ausgestattete, mit einer Illustration versehene Schriftchen, nur 24 Ngr — Bei dem vorgestrigen Gewitter ist auf derthüriügtt Bahn beim Begehen der Schienen ein Bahnmeister nebst seinem Sohn vom Blitze erschlagen worden. — Nicht wegen Hagelwetters sondern wegen eines WoWtz» bruches fand die gestern erwähnte Verzögerung auf der dicht rischen Bahn statt. In einem Einschnitt zwischen Plaue» mH Mehltheuer soll nach Versicherung des Zugpersonal». als jene* Bahnzug do,t atilangte, das Wasser 1j Elle hoch auf M FahrgleiS gestanden haben. — Als Schutzmittel gegen die Kartoffelkrankheit wird vom Präsidenten des landwirthschaftlichen Verein» in EhakbnS, Zerrn Ponsard, angeblich nach v elen glücklichen Versuchen, ^ -fohlen, die Kartoffeln einfach erst Nach dem j. Juni, flätt sck m April oder früher zu pflanzen. Auf diese-Weise entgö dieselben nämlich im April den Nachtfrösten, im Mai denv Rriß und ick Juli werden die St ngrl Nicht von der Sonn« vttMtz Die vereinte Einwirkung aller dieser auf einander folgtNtz lebe! soll nämlich die Pflanze allein schon schwächen und sie >ir Krankheit empfänglich machen. Die von ihm schon >t Jahre nach einander in Arankxeich gemachten Versuche, er, seien daher auch Mhl v-U-tWn Mtz-G.