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- 512 - SarfAbade «1» Glück, »t» «tr'i uu» ln der. Jnoen» träum««, Gt»t « «m HÄ!» kaum; - Lu eben bilt da« dSchti, «lück: du UebtrschLmiXii. L« gvld'nrr Jugendleau«! ^ grün» Schanz. rief, von Flora Zwischendurch ädlener oder dienende ie sich auf Roll- ^ ^ l, ihre Becher qu den Quellen füllen lassen. Dabei smelt hie Kapelle die Ouvertüre aus dem ^«rol? oder daS Lied der süßen, kleinen düein und anderes mehr. Doch nun k mit mir die Hall« und folge mir in ,ie freie, frisch« Luft! Wie doch die Sonne aber die dichtbewaldeten Höhen lacht und unkt! Bei dem nächsten Bäcker kaufe ich mir meine zwei .Wasserzwiebäcke, die mir der Arzt erlaubt, und beginne nun den Dauer, aus von einer Stund« nach dem letzten kecher, che ich diese beiden Zwiebacke zu einer Tasse Kakao genlehen darf. Es wirkt Tig auf die Unwissenden, alle Badegäste, all oder jung, reich oder arm, mit ihrem Norgengebäck in den bekannten roten Tüten dahinpromenieren zu Leben. Die meiste» der obengenannten Etablissements lassen wir liegen und geben die wunderbar schattige M«e tyeiter " ^ Kaum meinen' Kakao. Die freundlichen Kaffee mädchen merken sich nämlich ganz genau Tage der ersten Bedienung, was jeder ust wünscht, denn sie bedienen immer dieselben Gäste und sind schnell verrraut mit ihren Wünschen. Der Garten ist schon ullch voll besetzt und allen schmeckt ihr Allerlei sür dt« Zrauenwelt. Aufenthalt hier kostet, wenn dich die Fliege an der Wand ärgert! Den» «Glicht ärgern!" soll hier die Devise sein. Nicht ärgern, und wenn das Geld nur so aus dem Beutel fliegt: es hilft alles nichts, den» dafür will Nach nd geben die wunderbar schattige :iter bis zum Freundschafts-Saal, ort Platz genommen, kommt schon erl, daS mich täglich bedient, mit ziem vorgeschriebeneS Frühstück. Die kleine Händlerin mit den berühmten Karlsbader Oblaten geht von Tisch zu Tisch, ihre Ware auSbieteno. „Eine nnt Schokolade gefüllt." höre ich eine leise Frauenstimme hinter mir. Die kleine Verkäigerin langt eiligst das Gestell mit den Schokoladen-Oblglen hin. „Aber, Kind, das hat Dein Arzt verboten, die Oblaten bekommen Dir doch nicht!" rügt eine Männerstimme eindringlich. „Geh', Schatz," lautet die Entgegnung, „nur eine, die schadet nix!" Ich must lächeln, — ja, ja, gesündigt wird doch mal, ja oftmals in Karlsbad, der Mensch ist eben auch hier schwach. Und dann soll die Kur helsend wirken?! Am «»deren Tische sitzt ein magerer Herr. O, Himmel, steht dem sein Gesicht verärgert aus! Er wartet seit zwei Minuten auf das „Wiener Tageblatt", das Rest, die ihn bedient, noch nicht hat finden können, trotzdem ungefähr zehn Exemplare davon im Garten sind. Er reißt die Mütze vom Kopfe und fährt sich mit der nervösen nd durch das ipärliche Haar und üb er me Platte. Ich höre ihn etwas von Lotter Wirtschaft murmeln und sehe sei» spitzes Ge- sicht noch verfallener werden. Armer Kii"- gast, schade um das Geld, das dich der man doch die Gesundheit erhalten, dem Morgenimbiß folgt ein Spaziergang in die herrlichen Karlsbader Berge, denn der Arzt fordert viel Bewegung. Nun aeht es zum Mittogtlsch: wir geniesten nur rurgemäste Speisen, und zwar nur solche, die wiederum der Arzt vorgeschriebe» Kat. Der Nachmittag verlangt von vielen der Kurgäste wieder Wassertrinken, auch Bäder, unter anderem die berühmten Sprudel- und Moorbäder. Entreesreic Nachmittags. Kofseekonzerte gibt es in den icho» erwähn- ten grasten Äasseeaärten. Doch die Kurgäste, die über größere Geldbeutel verfügen, juchen nur diejenigen Etablissements ani, wo das Konzert mindestens eine Krone kostet. Auch darin ist also jedem Geschmack Rechnung getragen. So verhält eü sich auch mit den Abendkonzerten. Um 0 Uhr geht das Bade- leben zur Mbe'. die Rollläden vor den reichen, luxuriösen Auslage,'eunern rasseln herunter, denn am anderen Morgen um 6 Uhr schon tverden sie wieder hochgezogeu. Hier geht der Tag früh zur Rast und die Badegäste auch. Legt man sich dann nach 9 Ubr in das saubere österreichische Bett mit dem Bewußtsein, trotz allein noch die Zeit zum Schreiben einiger Ansichtspost karten gesunden z» haben, so liat man den Tag ausgcnützt »nd seine Pflichten erfüllt. — So, meine Liebe, hier hast Du ein kurzes Bild meiner Betrachtungen! Zum Schluß habe ich nur noch den einen, ein zigen Wunlch, daß allen denen, die an den heilenden Wassern Karlsbads ihre Genesung suchen, sie auch finden möchten für immer! Muttergliick. Icy nenne nichts mein eigen, Nicht Gold und Diamant, Und dünke mich doch immer Die Reichste im ganzen Land! Mir strahlen als Juwelen, Gar bell wie Edelstein. Die Augen meiner Kinder, So leuchtend, klar und rein! Ich habe keinen Reichtum, Kein echtes Perlgeschmeid', Und bin doch stolz und glücklich. In meinem schlichten Kleid; Denn Heller als die Sonne In ihrem gold'nen Schein, Sind meiner Kinder Augen. So leuchtend, klar und rein! Und bringt uns auch das Leben Nicht eitel Freud und Lust, Es schlägt doch immer daukbo'- Das Herz in meiner Brust! - Mir ist, als könnt' ich schauen Ins Himmelreich hinein Durch meiner Kinder Augen. So leuchtend, klar und rein! 'Frida Keller. «MWt Mit Stichel,u täglich HI«». IS» Tonntaft. den 4. Juni. IttlVS Gewitterschwüle. Roman von Erich Friesen. («. Forlsebung.» lNachdruck verboten.» Sie stockt. TaS Gesicht des A/archeje hat sich plötzlich verfinstert. „In DauwSkuS," ankrcrtet er kurz. „Ter Grat studierte damals die Ruinen von Baalvcck und die Eeder» vom Libanon, und ich —" „'Run? Und Sie ?" „Ich ?" Er zögerte und wurde noa, um einen Schalten bleicher, „slch? ... Iä> "wr damals gerade ein sehr ungemütlicher Patron — erregt, nervös — ach, wozu davon reden! Genua, er ertrug meine ichlechre Laune mit ivahrer Lammesgeduld. Ein wirklich guter, ehrlicher, gerade denkender Mensch. Ihre Schwester kann sich freuen." Hier blickte Elelia verwundert auf. „Freuen? . . . Weshalb?" „Ter Gra> interessiert sich offenbar sür sie." „Für Graziella? . . . Mein Gott — sie ist ja noei, ein Kind! Kaum sechzehn!" Er zuckte die Achsel» und lächelre ein wenig. „Die Liebe fragt nicht nach dem Alter. Sie ist das ehrlichste, unverdorbenste, irrdwidueltste Em pfinden im Menschen. Meinen Sie nicht auch, Fräulein Elelia?" Sie fühlte, wie sic errötete. Um ihre Befangenheit zu verbergen, erwiderte sie kälter, als sie beabsichtigte: „Ich verstehe mich nicht daraus." Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. „Ich auch nicht!" fügte er in demselben schroffen Ton hinzu, indem er seine Schritte beschleunigte. „Sie nicht? Sie scherzen!" „Ich scherze »ie. Auch mir war die Liebe, die wirkliche, große, alles umsasscnde Liebe bisher fremd geblieben bis doch Las ist alles Unsinn!" unterbricht er sich plötzlich. „Ich bin eben ein Pech- Vogel! Die wahrsten, edelsten Güter des Lebens sind ungleich verteilt. Meinen Weg werden sie wohl nie kreuzen," Elelia hatte einige Augenblicke geschwiegen, bevor sic lebhaft sagte: „Wozu solchen Pessimismus? Ich meinesleils — ich erwarte viel vom Leben: Sonnenschein, Glück, Zusriedenhelt." Da hatte er sie angesehen mit einem Blick, so innig, so tief, so leiden, jchastlich — noch jetzt bewegt es Elelias Seele, wenn sie daran denkt. Dann murmelte er gepreßt: „Möge Gott Ihnen Ihren Seelensrieden erhalten und Ihre Herzenswünsche erfüllen, Fräulein Elelia!" Und sic suhlte einen heißen Kuß auf ihrer Hand. Gleich darauf war sic allein. Aber daü seltsame Gebaren des ManneS will ihr nicht aus dem Sinn. Unwiderstehlich fühlt sie sich angezvgen von seiner Persönlichkeit, von seinem ganzen Wesen. Er vermag cs, wie nie ein Mensch zuvor, ihr Inneres in Ausruhr zu bringen. Und doch sträubt sie sich gegen dieses Gcsühl, welches immer stärker von ihr Besitz ergreift, welches ihre Gedanken am Tage, ihre Träume bei Nacht ge fangen nimmt. 'Noch scheut sie sich, diese Empfindung Liebe zu nennen: noch scheut sie sich, mit irgend jemand darüber zu sprechen, selbst mit ihrer Schwester Tcresita, der Vertrauten all ihrer sonstigen kleinen Kümmernisse. Sie scheut sich sogar, sich diesem be seligenden und doch beängsiigenden Gefühl zu überlasse» . . . Mit echt mädchenhaftem Stolz verschließt sie cs in ihr tiefstes Innerstes, stets besorgt, daß niemand etwa» davon merke — am wenigsten er, der diesen Ausrnhr heroorgeruseu. Nur eine Vertraute hat sie — ihre Violine. Wenn ihr Herz xum Ueberflicßeu voll ist — dann greift sie zu dieser stillen Vertrauten: dann l-aucht sie ihre ganze Sehn sucht in Tönen aus; dann weinen und jauchzen und schluchzen und jubilieren die Sailen unter ihrem Bogen, daß, die^Leute in der Nachbarschaft die Fenster öffnen und leise nickend flüstern: „Pst, pst! Still . . . Elelia Borgoni spielt! ... L, wie schön! Wie himmlisch schön!" — . .^eit jenem Abend auf Schloß Orlando ist cs Elelia, als meide der Marchese sie, ls suche er ihr so wenig als möglich zu begegnen. Und wenn er sie doch irgendwo trisjt, > tauscht er nur die gewöhnlichen ^Hösüchkcitsphrascn mit ihr aus. Freilich reden da- ^ei seine Augen eine gar beredte Sprache, und Elelia fragt sich oft mit bangem Herz klopfen, tvas aus all dem werden soll. Ach, sic ahnt nicht, welche schweren Seelenkämpse «,er Marchese durchlebt, wie sein ganzes Sein ihn hinzieht zu dem teuren Mädchen, wie er sich ihr zu Füßen stürzen möchte und sie onslchen: „Hebe mich empor zu Denier reinen Vohe, K-u hehre Lichtgestalt. und halte mich sest, ganz fest, damit ich nicht wieder herabsinke ui die 'Niederungen irdischer Qualen!" — er.ch la alt, uralt diesem keusch empfindenden Mädchen gegenüber. Alt nicht an wahren, aoer an Erfahrung, an Erinnerung. Wie darf er es wagen, diese Iokol§s dsvorstsltslläöll vrvssuetö ick eiuvll rlusssroräovtliodsll äor änred bsäsuloväo kroissrmltvsi^uux dorvorrasoucls Lmkiulksvortoilü bivtoa virä. 2uw Lii8V6i'kauk bivä §sstoIIt, in «üvsvr 4VooI»v grosse Lailiwsuig lliMII-SIllWII Mzeli-iliülilim! Uiilei'i'licltt! VmIiMe lllülllm-kilcile KSM-IllMl' Sclillkreii VllIIlIIVI>88eI!l!l! tlmllü'-Illellll!!' Nsiis-Ailrilge lircluleclreli lileiilei'ztliffe elc Lodert Sddmv jr., IO LS LH »L8vir1>r»n8<8tr»88v 4S. VLUIxstv LVr«8«Lvi»!8r üesle- w»a kLrilevarvnAaus »« VSotipltttr, lw Lnntd»»», o»ko ckor Looslrasso. voaoato Lust« . Motor 0,00—1 »so .... Motor V,»S Molor r»»r v.oa tl» Motor 0,70 IL»tt»i» Motor a»r 0.8» Motor 0,S0-I,»0 SrrllQtr»«!», rem« ^Voll«, 110 droit V«1I«, roivs Vollo, 100/130 droit . . . VSvvtot, roin« KkoU«, 100/130 droit . . LoAl. roino Voll«, 100/180 dr. „ „ 100/120 „ .. 180-110 . 1V-1 „ u. 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