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Dresdner Nachrichten : 03.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-03
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.11.1896
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41. Jahrgang. 6urt Nvlnslu» Vrvsäsa-ri., 12 1svnmvr«ok-^mt U, 2Urv. Xn8t«vfrins k^ob«. I -« ^l»I prLwiirt. LO.Ovu 8t. ja k'rmoticm m. äopp. l-ukt-vUsvrLüz, xa^nüts. 8okUv3svl» vok»älo». I89Ü« Ilietimmn. tf. Krrlotot-, Nock- imä Losonstollo ill äoutschgll Ullä ovlr- Uocdeo souäsn kadrilratou. Lillarä-, kslr- uiui lurutuod«. Nojuvottooo D^olorioöoo ompksdlou ?k58vkvl L 8vknvitlvk', 8oksffsl8ti'. IS. MSIllRSLL«» >° K Vwptlvtllt kvNNklLNkt KUdlgöN, ^ÜLlii-llifsnslk-ssss 3. kdotoerLpkiv ««llalw 8 ^elik. Gl» 8414 Hatz argen den Fürsten Bismarck. Hosnachrtchten. Landrssynode. Konservativer Verein. I V» T» »» Ft'ikgrr. Exporl-Veretn, Leipziger Rektor« tsweckiel. Gelichtsverhandlungen. „Wildlinge". Lotterielistc. I Mi8vn>iÄ»88ti'. IS», ^vuitbor ävm vkouuili^sa VletoriL-Iloi-ot. T iHstasiovember. Muthinußliche Witterung: Bewölkt, theilweis naß. Politische-. „Der BiSmarck-Kuitus hat den Todesstotz erhalten!" ver kündet die Kölnticke Zeitung als Ergebnitz des insernalischen Wnthgeheuls. das soeben die intemationalen Preßcohorten Eugen Richter'-, Singer's und Lieber's. verstärkt durch das Kreischen des offiziösen Eunu chenchorS. gegen den nationalen Heros im Sachsen walde angestimmt haben, weil sein Hamburger Organ es gewagt hatte, die Thatsache zu bestätigen, daß es der grotze Kanzler im In teresse des europäischen Friedens und zur Sicherung des Deutschen Reiches für nothwendig gehalten hatte, die Friedensgarantien des Dreibunds bis 1890 durch einen deutich-rnssischen Nculralitä s- vertrag zu verdoppeln. Nicht weil ein damit angebliches „strengstes Staatsgeheimniß" enthüllt worden ist. sondern weil die unnsetz licke Geistesgröße deS Mannes, der die deutsche Kaiserkrone ge schmiedet und unser Vaterland zu unermeßlichen Ehren erhoben hat. wieder einmal in seiner unvergleichlichen Herrlichkeit erstrahlt, schäumt mit seiner elementaren Macht der ungestillte Bismarckhab jener Horden über, die von jeher als des Reiches Feinde ihre Zusammengehörigkeit bethätigt haben, die von jeher den eisernen Recken als den Hort und Hüter unserer nationalen Güter mit fanatischer Leidenschaft bekämpft und In boshafter Niedertracht und Gemeinheit geschmäht haben. Jedesmal, wenn Bismarck nach seinem Sturze, dessen unselige Folgen gerade heute wieder in ihrer ganzen Schwere aus die Seele Derer drücken sollten, die den Sturz dereinst zu verantworten hoben werden, mahnend und warnend seine Stimme ertönen lieb, um daS Vaterland vor Gefahren zu bewahren und die Leiter des Reiches vor falschen Wegen zu be hüten, haben sich in ihrer antinationalen Gesinnung jene hochvenätherischen Rotten, die nach Kaiser Wilhelm U. Ausspruch nicht Werth sind, den Namen Deutsche zu führen, mit den frei sinnigen Kläffern und den Jesuiten und Römlingen vereinigt, denen noch dem Zeugniß des Mußpreutzen Lieber dir Existenz des Ultramontanismus werthvoller ist, als der Bestand des Deutschen Reiches. In dem ohnmächtigen Streben, dessen gewaltigen Bau meister in den Kolh zu zerren, hat sich jene Gesellschaft wieder vollständig zusanimengefunden, über die der jetzige Träger der Kaiserkrone seine tiefste Entrüstung ausgesprochen hat. als sie im Reichstage dem größten Deutschen an feinem 80. Geburtstage die Ehrung verweigerte. Es ist dieselbe Gesellschaft, die die Stützen des CapriviSmuS bildete und die sich durch die vernichtende Kritik mit getroffen fühlt, die der Meister in Fricdrichsruh an der politischen Stkmperhaftigkeit der verflossenen General-Reichs kanzlerschaft von Neuem geübt hat. So blind, so zügellos nnd ungesättigt ist Vieser ViSmarckhatz. so unfähig, sich Befriedigung zu schaffen, daß er sich auch heute wieder mit einer Jluth von Beschimpfungen und Verdächtigungen begnügen mutz, die Io ntchlS- würdig sind, datz eS unvereinbar mit unserer nationalen Ehre ist. sie zu widerlegen. Vaterlandsverräther nennt die freisinnig-demo kratische Presse den geisteegewaltigen Helden, weil ec unser Vater land bis 1880 vor jeder Kriegsgefahr sichergestellt hat. Das Leib orgon des Juden Singer spricht von einem „letzten Herostraten- streich" BiSmarck's und die ultramontane „Köln VolkSztg." und der Moniteur Eugen Richter'- begegnen sich in der gleichzeitigen Entdeckung, daß „Bismarck mit seinem neuesten Coup einen Akt persönlicher Rache an Kaiser Wilhelm H. wegen seiner Entlassung au-üben wollte." In Wirklichkeit ist der Altreichskanzler seit 1880 unablässig bestrebt gewesen, der Erwartung Rechnung zu tragen, die Kaiser Wilhelm ll. in seinem Schreiben vom 20. März >89o ausgesprochen bat, worin er sagte, daß er die Zuversicht hege, BiSmarck's „Rath und Thatkrast, Treue und Hingebung" werde ihm und dem Baterlande auch in Zukunft nicht fehlen. Die Ver treter der ultramontanen, der sozialistischen und der bürgerlichen Demagogie möchten den ersten Kanzler mundtodt machen, well er auch noch seiner Entlassung der gewaltigste Kämpfer gegen die antinationalen und intemationalen Mächte und der zuverlässigste Berather für eine wahrhaft nationale Politik geblieben ist. Auch für fein Thun nach 1890 gebührt ihm der unauslöschliche Dank des deutschen Volkes. Dem Fürsten Bismarck, sagen die „Hamb. Nachr." wird seine staatsbürgerliche Berechtigung zur freien Meinungsäußerung, selbst soweit er defensiv davon Gebrauch macht, bestritten. „AIS ob sie dadurch verloren gegangen wäre, daß ihr Inhaber ein Menschenalter hindurch sachkundig an der Staatsmaschine mitgearbeitrt hat!" Es war für Bismarck wahrlich nicht schwer, die kläglichen Vorwürfe abzuwehren, die in den letzten Tagen von der Vater- landSlosen Presse deS Inlandes und den deutschfeindlichen Bättern deS Auslandes gegen ihn gerichtet worden sind. Er hat dies mit wenigen Worten gethan, aus denen die Ueberlegenheit des großen Staatsmanns und das ruhige Bewußtsein de- großen Patrioten spricht. „Wir wundem uns nicht." schreiben die „Hamb. Nachr.", „bet vielen der ZeitungSausbrüche das Gefühl zu haben, derselben Macht gegenüber zu stehen, gegen welche nach der Aeußerung des sterbenden Talbot auch die Götter vergebens kämpfen. Aber warum Fürst BtSmarck ein Bestreben gehabt haben soll, den von ihm allein geschaffenen Dreibund zu zerstören, dafür haben wir wirklich kein Berständniß. ES ist ja nicht neu und kam schon wiederholt vor, als der Fürst im Amte war. daß er gegen die Auslegung kämpfen mußte, als ob der Dreibund eine Erwerbs- genossenschast sei, deren Mitglieder sich verpflichtet hätten, auch einer jeden aggressiven Feindseligkeit der Bundesgenossen HeereS- folge zu leisten. Der Dreibund ist aber eine defensive Friedens garantie und als solche von der deutschen Politik früher unbedingt ausgefaßt worden; seiner Ausgabe, Europa den Frieden zu erhalte» wre er sie seit nun bald 17 Jahren mit Erfolg gelöst Hot. wird er noch immer gewachsen sein, auch wenn alle drei Mitglieder einzeln ober solidarisch sich aus ähnliche Rückversicherungen gegen Aggressiv kriege einlassen wie diejenige, welche für Deutsch.and leider seil 6 Jahren abgelaufen ist und deren Existenz der Regierung Kaiser Wilhelm l.. unter der sie entstanden ist, jetzt so heftig zum Vor wurie gemacht wird." Welch' ein unüberbrückbarer Abstand liegt zwischen der schwächlichen, beschränkt bureaukratlichen Erklärung im „Reichsanzeiger" und der wuchtigen Antwort des ersten Kanzlers! Jene Erklärung trägt das Gepräge des Caprivismus und das Hamburger Organ bemerkt mit Recht, daß in den offiziösen und inspirirten Blättern der CapriviSnu s auch nach Ausscheiden seines Begründers ungescbwächl fortdauert. Die Frage, ob cs erforderlich war, den deutsch-russischen Vertrag, obwohl er bereits der Geschichte angehört. auch heute noch als strengstes Staats- gcheimnitz zu behandeln, hat Fürst Bismarck verneint. Kein Anderer war dazu berufen. diese Frage zu entscheiden, wie er, der dem deutschen Volke hinlänglich bewiesen hat. datz er am besten zu bcurtheilen weiß, was uns in der gegenwärtigen politischen Situation noch thut. Er nennt die erfolgte Veröffentlichung des AssekuranzvertrageS mit Rußland „in sich vernünftig, berechtigt und nützlich". Das genügt vollkommen und der geniale Diplomat hatte daher gar nicht nothwendig, zu Versichern, daß er äußerlich zu der Besprechung des deutsch-rmsischen Verhältnisses bis 1890 durch die so tgesctzie Geschichtsfälschung veranlaßt worden sei, die von der klerikal-liberalen Presse nicht ohne Beihilfe der offiziösen in der Richtung betrieben wird, die Regierung Kaiser Wilhelm l. und seines Kanzlers unehrlicheiweise für alle Ucbel verantwortlich zu machen, über die jetzt nach verschiedenen Seiten hin geklagt wird, namentlich aber für den Abbruch der früheren günstigen Beziehungen zu Rußland, der die europäische Stellung des Deutschen Reiches sicher nicht bessert. Die „Köln. Zig.", die seit 6 Jahren durch schamlose Verum glimpfuug unseres nationalen Helden einem Eugen Richter die Rolle eines Thecsitcs streitig zu machen sucht, meint, der Bismarckknllus habe den Todesstoß erhalten : in Wahrheit hat er neue Nahrung erhalten weil wir von Neuem «kennen müssen, was »ns Bismarck gewesen, was er noch heute ist und was er uns noch sein könnte. Dic Chau- vinistenpresse in Paris durchlebt jetzt noch einmal das Gefühl der Erlösung, oas sie am 20 März >890 bei ver Kunde von der Ent lassung BiSmarck's empfand. „Wir danken Gott", rief in diesen Tagen der Pariser „Soleis" ans. „daß Frankreich sich nicht mehr diciem fürchterliche» Gegner gegenüber befind«. Alle deutsche» Patrioten aber wollen Gott danken, daß in ungeschwächter Geistes kraft noch heute über Deutschlands Glück und Frieden der Mann wacht, der uns untere Einheit erworben und uns unsere Macht stellung ungeschwächl zwanzig Jahre hindurch «halten hat. Aeniirliretd- und Fernivrcch-Berichte vom 2. Novbr. Berlin. Der Kaller empfing heute den chinesischen Zoll direktor Detrina. — Am '24. d, Mts. wird der Kaiser in Kiel der Ent hüllung des Provinzialdenkmals Kaiser Wilhelms I. beiwohnen. — Durch amerikanische Zeitungen geht die Nachricht, daß eine . sie eine Untersuchung „ jeder einzelnen Büchse bei der Einfuhr vorsehe. Nach der „Norvd. Allg. Ztg." ist eine Verordnung der bezrichneten Art nicht erlassen worden und die Nachricht ohne thatsächliche Begründung. — In der Zeit vom 1. April bis Ende September ds. I. sind im Deutichen Reich an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchs steuern einschließlich der kreditirten Beträge zur Anschretbrrng ge langt 3K.968M2 Mt.. 32,286,207 Mk. mehr als im gleichen Zeit raum des BoriohreS. Tie zur RerchSkasse gelangte Jsteirrnabme. einschließlich ver Ausluhrvergütung und Verwaltnngskolten betrug 331,281,261 Mk.. 24.038.l49 Mk. mehr. Die Bütten steuer «gab eine Mindereinnahme von gegen 3'/, Millionen, die Stempelsteuer für Werthpapiere. eine Mehreinnahme von I Million Mk. — Die Bundesrakhsbestimmungen über den Maximalarveitstag im Bäcker- aewerbe sind, wie vom Schöffengericht, nunmehr auch vom Landgericht Berlin anläßlich der Klage Schöma'S als zu Recht bestehend erkannt worden. Die Verwerfung der Berufung wurde dahin mottvirt: Zur Erlassung der betreffenden Bestimmungen werde der Bundrsrath Gründe gehabt baden, diese zu prüfen, sti nicht Sache des Gerichts, hier sei der Reichstag kompetent. Die Verordnung sei rcchtSmäßig publizirt worden und der Einwurf der Vertheidigung, 8 12« der Reichsgewerbeordnung treffe nicht aus Bäckereien zu. weil diese nur kleine Betriebe, keineswegs Fabrik- bctriebe seien, muffe znrückgewielen werden. — Der bekannte Dermatologe Geh. Medizinalrath Pros. Dr. Georg Levin isttheute infolge eines SchlagansallS plötzlich gestorben. — Ueder das,ganze Deutsche Reich veranstalten gleich den Konfektionsschneidern auch die Schuhmacher im Laufe dies« Woche Versammlungen, in welchen über die tm Frühjahr aufzustellenden Fordern^ en, als eventuelle Zwecke. Arbeitszeit in'Schuhfabriken und 10-stündige Arbeitszeit in kteiiien Gewerben; 2. Abschaffung der Heimarbeit durch Errichtung von unentgeltllche Lieferung all« zur Fertig gen Artikel durch die Arbettgeber. — , gegen den vom Bezirksgericht zu Tanga zu Ibsährtgrm Zuchthaus verurcheilten Schröder vor dem Gericht m Dar-«s-SaIaam ist bisher nicht zu Ende geführt: es wurden vielmehr wettere Beweiserhebungen verlangt. Einige letzt in Europa weilende Herren sollen als Zeugen vernommen werden, man glaubt, daß der neue Termin Ende diele- Monats wird statt- findrn können. Berlin. Der .Reichsanzeiger" bringt in seinem nichtamt lichen Theile als Erwiderung auf den Artikel dn „Hamb. N,ichr." bezüglich der „Erklärung" im „Reichsanzeiger" folgende Mit- theilung: „Die Frage, von welchem Zeitpunkt an geheime diplo matische Vorgänge den Charakter von Staatsgeheimnissen verlieren, kann ausschließlich von leitenden Staatsmännern aus Grund ihrer Verantwortlichkeit und ihrer besonderen Kenntnitz der politischen Lage entschieden werden. Jede Abweichung von dieiem Grundiatz würde die auswärtige Politik Ueverraichungen und Erschütterungen ausietze» und damit das Staaisintcresse gefährden. Hat Deutsch land bedingungslos die Zuia.ze ertheilt, sowohl die Thstsochc. sowie de» Inhalt der vor dem Jahre 1890 mit Rußland geführte» Verhandlungen geheim zu Hallen, so dauert diese Verpflichtung für Alle, die darum wissen, auch heute noch unverändert fort. Damit entfällt auch die Möglichkeit, auf den sachlichen Inhalt jener Verhandlungen einzugehen." Elvi n'g. Ter „Eibing. Ztg." zufolgeldat der Vicekönig Li Huna Dickung bei seiner Rückkehr nach China mit der Firma Schichau eine» Kontrakt auf Lieferung von vier großen Divisions booten. sogenannten Torpedo,agern. abgeschlossen. Die garantirtc Geschwindigkeit betrügt 3: Knoten iür die Stunde. Für die Bau zeit ist ein Jahr festgesetzt. Die Fahrzeuge werden aus Nickelstahl von 60 Kilo Festigkeit heraestellt. Crefeld In der Nabe von Uerdingen stürzte sich gestern Nachmittag der Kaukniann Emil Breoow, Besitzer einer größeren Anzahl Hauser, mit seiner Frau und seinen drei Kinvem in den Rhein. Der Man», die Frau und zwei Mädchen rnr Alter von 5 und 1l Jahren, ertranken, während es dem 9jährigen Knaben gelang, sich zu reiten. Dir Beweggründe der Thar, sind, wie man annimmt, in verfehlten Spekulationen zu suchen. München. Die bisherigen Erhebungen haben ergeben, daß die Unterschlagungen des Kwsoers Franz Klocker von der Bayrischen Hhvvlhekrn- und Wechsel-Bank l33,oo0 Mk. betragen und nur dadurch möglich winden, baß Kiocker von einem zweiten Kassen- beamtcn d« Bant durch Fähchung der Bücher unterstützt wurde. Gegen diese» Kassenbeamteu ist «ne strafrechtliche Untersuchung vernnlaßt. Tie Kasse war am 30. September ganz in Ordnung, die Desraudauo» hat erst im Oktober staligeiunden. P e st. Bon den für die vier Wahltage anbcraumten 405 Wahlen ist bisher das Endcrgebniß a>rs 104 Bezirken bekannt. Darnach wurden gewählt: 274 Liberale, 87 Anhänger der Nationalpark«, 8 Anhänger der Kossukhsiaktion. 6 Anhang« d« Ugronfrattion nnd 2l Anhänger der Bolispurt«. 9 Gewählte haben sich keiner Partei aiigeschlvssrn. In 7 Bezirken muß Stichwahl erfolgen. In einem Bezirke wurde die Wahl unterbrochen, in einem anderen mußte wegen Stimmengleichheit eure Neuwahl vorgenommen werden. Tie Neuwahlen werden in der ersten Halste dieses Monats slattsinden. Der Reingewinn der liberalen Partei beträgt 64 Wahlbezirke. — Das Befinden des in einer Nervenheilanstalt besindlrcheir Malers Michael Munkacsi giebt zu Besorgnissen Anlaß. Paris. Der io,Ialistische Devutirte Nouanet erklärt in der Lanterne", angesichts der Enthüllungen der „Hamb. Nachr." müsse die Kammer aus das Entschiedenste Aufklärung über die Tragweite der sranzösisch-rmsischeu Entenie verlangen. — Das Hochwasser der Rhone hält sich aus gleicher Höhe: die Lage ist noch immer bedrohlich. Die Zahl der unter Wasser geletzten Häuser ist sehr beträchtlich, besonders in Avignon. In Lyon stehen jetzt auch die Maschinen, welche die elektrische Beleuchtung speisen unter Wasser und sunktioniren nicht. Palermo. In Lercara ist gestern der berüchtigte Räuber Antonino Nizza verhaf,« worden. Caserta. Neun Fiicherdarken sind bei Gaeta von einem heftigen Sturm übeiraschl worden; eine Barke ist umgekwpt. Von den 9 Insassen sind 2 gerettet, die übrigen ertranken. Das Schicksal der anderen Barken ist unbekannt. Petersburg. Das Bertchrsministerium hat beschlossen, vom nächsten Jahre ab das rollende Material auf sümmltichen Bahnen Rußlands zu verstärken. Die heutige Berliner Börse verkehrte im Ganzen in ester Haltung, nachdem bereits der Markt vom vorigen Sonn abend in gutbehauptetec Tendenz verkehrt hakte. Anregend wirkten heute, wie an der Sonnabenddörse, günstige Stimmunas- berichte von den nordamerikaniichen Börsen, an denen man offenbar der morgen stattfindenden Präsidentenwahl in gewisser Ruhe gegeir- übersteht. Aus London und Paris, sowie aus Wien lauten die Meldungen ebenfalls seit, was nicht verirhlte, hrer sowohl Deckungs lust wie Neigung zu Neukäusen kervorzuruien. Besonders sei be merkt, daß sich am Kassamarkt wahrend der letzte» Tage wieder tarkere Kauflust iür gute Jnduflriepaviere zeigte. Im weiteren Zerlaufe der Börse blieb das Geschält lebhaft, die Tendenz durch weg fest. Am Markt sür Banken waren die Kurse durchweg höher, io zogen namentlich Kredilakiren. Deuttchc Baut. Kommandil- und Handelsaniheile wesentlich an. Am Estenbahrraktienmarkl waren heimische Wende Anfangs schwach behaupt«, erholten sich aber pärer kräftig. Von fremden Bahnen luge» namentlich italienische md österrerchlsche fest, auch schweizerische später besser beachtet. Von Montanwerthen erfreuten sich in erster Linie Kohlen guter Beachtung Hütteuwerthe still und wenig verändert. Fremde Renten recht aut beachtet, besonders Türken. Italiener und Mexikaner: heimische Anlerhen fest. Pcivatd-skoirt 4V-Prozent. — Am Getreidemarkte hat der Beginn des neuen MonatS so gut wie keine Anregung gebracht. Tue Kündigungen in Wetzen wie in Roggen, die nur klein waren, wurden glatt ausgenommen. Die sichtbaren Bestände haben sich sür die jetzige Jahreszeit nur unbedeutend erhöht, die Stimmung war bei großer Ge>chästsunlust matt. Weizen und Roggen gaben ca. l Mk. nach. Hafer ohne nennenSwerrhen Umsatz. Spiritus still und behauptet. — Wetter: Kühl. Westwind. gr«r ,» ,» o. » . EällUia öred» sii.rb. DiSconto L07.ro. Dresdner Bm» ib7.ro. Ctaa>»bnbn—. Lombarden 87'/,. Laura lss.so. Una. tLold-. Lortnaiclen —Fest. T«,,«. a ln voanin. Sinne ,'2.37. prallen« ss.'o. Tsanier c7'/«. L ortnaresen rs.ee. Lütten ig äi. Lürtevloose so.s-. OtlomandLiu VlS/x;. Ltaatddavn . Lomdarsen rA Fest. «««,»»»„. R mbvtr«, «kckinti.i ««ei-ei, ver November—, ver Mäii isr. ver MarNoaae, ver Mar» > re, ver Mai 117. »«»»«*. «Produkten - Bericht.) WM n und Mebl rubta. Mat» flauer. Berste mebr «u mednaeu Preisen vermutlich, Safer rulna aber tietta. Bon schiv mmendem »ctrcidc Weiten behauvlet aber mbia. Gerste aclchdilSto». Mä» unverändert. Wetter: Regen. vrrtltckkS nnd Sächsische». — Ihre Majestäten der König nnd dieKSnigin empfingen am Freitaa Nachmittag in Villa Strehlen den Besuch Ihrer Königl. Hoheiten des Herzogs und der Frau Herzogin von Eon- nauaht. welche gegenwärtig zur Kur in Dresden weilen und auf ,chioß Atbrechtsbera wohnen. Am Sonntag Nachmittag statteten .hre Majestäten Ihren König!. Hoheiten «inen Gegenbesuch auf Kchlotz Albrechlsbttg ab.
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