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VerilgsgeMr: »,»r,»»IU>r»ck> »»»»„«»k» d»i ti>,N» iwe>mali,«r.1 .ttaaun, duich unlru Boie» und mxrgrn«, an Sonn- und Montau«» nur «nimall LÄ! »0V> dur»au«wü>üak»om- mi'NdiiÄr, 2 MI de« » MI »o BI. Bei «inmaUun .-iuilkllnna durch dt« tttotlSMI lohne Bchteil,eld'. »»Aus land mll riwvrechendem üulchlaae. Na» druck aller Artikel ». Onainal- Miltellunaen nur m» deutlicher Queltenanaabe«„Dre«d Nachr.") iulälll«. Nachlrüatichr Lonorar- ainvrüche lileibe» unberücklichtiit: «wertanote Ltaiiulkrwte werden nicht auibewatirt. Telearamm-AdreN«: «achrtchiro Lresdea. Unreigen-tack. Inncih'.ne von kiukuitdlan 'e>n A,d nachnüitaad '< Nhc Loun ,'N» ftnerlaa» nur Marirntlrake s von li b>» ' ,l Ubr Tie l waMaeütruno »rite ca « SUdei» M Pia. Ln- liindigunakn aui der Lnuaticit» -teile L Via . die rltialliac cieiie am lerl leite bo Pig,. als trinaclandi .teile bo Pia -in Nummer» na», S»uu- und!il«lrrl»,eu I lvalliae ütrnndreue so Pta., aut Prwaliklte «a Pta. 2 lvalliae,-jeile am LerlieUe und aw Emgciaiidl vo Pta. Auswärliae Aul- lräae nur aeaen Pora»üln,al>Iuna. Belcadlaiier werden mii l» Pi,, berechnet. Veriilvreckiauichlui,: «mt I Nr. U uirü Nr. LÜS«. '.i«r»r».^r»r«^'.rr«r^«»rLr^rrr-rE.'?rrr »ierletQl «L mlizcliiiieii », irniilich^t ck. I'inxoi 8tr. j-j Ildrsn Oolä^varsv IIUI Lpielnsren- WeNiiiLelilr-HassleNuiiL. K It.^. ttitsiivs^itnt NüIIv? :ri tz tteinr. Vierers BI s iSS«i «rr S - ZiIniS i r, «, tteiar. LLe/ers S «L-i s ti»« xro88v b'lL8ebo 2 slarlr Vei'SL^nLeti 3U8«Ll't8. WMgl. «ofspotlielll! M » 2ni»«nl - 'Neueste Drahlberichte. Hofnachrichlen. K.-L.-Koinmers. Gewerbeichnlmäniier, Geiichlsverbandl. vlilliltl. asrika, Oeslerreichischer äLahtrechtstampf. Gastspict Hailsr '.lliese: „DaS Wäschern,ädcl". eul'chstidivcst- Briestaslcn Tatjana. Mvulaq, 6. Rovemlier Neueste Drahtmeldnnaen vom 5. Nobbr. Zur Lage in tHuiiland. Petersburg. Tas Gesuch des Ministers des Inner» Bullig in um Enthebung van jemem Pogen ist angenommen worden. Petersburg. Die Leitung dcS Mi»is>e>iuinS des Innern ist zeitweilig dem bisherigen Gehilfen des Ministe«-; des Innern, Dlllnoivv, übertiagen worden. — Die Sladldaina beschättigle sich gestern den ganzen Tag domit, ?Nittel anssindig zu lunchen, ln» bei der heurigen Leichenfeier Büllveigießen zu verhüldein. Die Duma wniidie sich nn Witte, dieiec erklnile, die .rcinldgebnng zu geflntten und über die Truppen ;n versngeil, ilehe nicht i» 'einer Macht. Hierauf befchloh die Dnnia, einen Plifinf al> die Beuallernng zu eilnssen und enlinndte eine Ppordnnng nn Trepnlv inil der Mitteilung, ihrer Ansicht nach müsse, um ein Blnlpergienen zu perhindern, die Prozelsion gesinltet und das Pcilitnr von den «traben, die sie passiere, zurückgezogen weiden. Trepow er widerte. er werde den Wninch der Duma berncksichlwen. Petersburg. Maneranschläge enkhnlien eirren Ausrns des Stadlhaupts an die Bevolternng, die benlige Beerdignng ziveier Opfer der lüngflen Ulirnhen nicht bennhen zu wollen, nni den politischen Hader aus der Ltrasze anSznlnnlpfen. — Ter S n n v d schrieb der Geistlichkeit vor. mit alten ihr zu Gebote stehenden Mitteln dem in einen Bürgerkrieg ansnrlendrn .ltampf der Be- völlernng entgegenznireken. — Der Generalgonvernenr in Warfchan in lelegraphifch bennrhrichligt worden. eS lei wiinichencnvert. das; die ans Anordnung der Bwilbelwrden wegen religiöser Bergenen n>s Hlofter gebrachten kalhvlifchen Geistlichen unverzüg lich in Freiheit geletzt werden. Petersburg. Der Pat der Arbeiter-Bertretnngen hat, in» nicht daS Leben der Bevolternng Gefahren anszuiegen, die für heute in Petersburg geplante K undg e v n » g avgciagt und sich Vorbehalten, sie zu einem audereu Zeitpunkte ins Werk zu setzen. Petersburg. Die »Pbtersdurger Lelearaphen-tLgenmr" verbreitet nachfolgende Meidrurgeir über Unruhen vom gcslrigcn Tage: In Kutais sÄreiS ^snrgcths sanden blutige .chtiammeilsliche zwischen Truppen und der Beoülkerunq statt. — In Gndatsch sGonvernement Tschernigoivs hält die Inden- Hetze schon den zweiten Tag an. — Die beiden Orte Golta und Olviopol iGouvcrnement Chersons sind in BrLnd grslecti. , .. Warschau. Die Beamten der Stadtverwaltung beschlossen, als A in tSipra ch edaSPolnis ch e z» gebrnnchen. Die i,'ln- gesieltte» in allen Bureaus der Hanplsemslwpveuvaltuilg sind in ocn Anstland getreten. Tt»lis. Die Teilnehmer an einer patriotischen Kund gebung, die die Strahen von B-'kn mit dem Bilde dcS KaiierS dli>cbzagen. wurden von AI mit Karabinern bewassneten Matrown du kalvilche» Platte überfallen. Die Matrosen wurden von den Trappen, die die Demvnslraliten begleiteten, entwaiinet und ver bellet — Bo» Armeniern bewohnte Hauser, ans welchen ans «amche und tatarische Manifestanten geschussen worden war, wurden mit Kanonen beschossen. Lodz. Ans Beringung der hiesigen Behörde sind III Sträf linge au- der Hast entlasse» worben. Ter Anssland banect fort. Tie Wlihlrcchtsbeivegung in Oesterreich. Wien. Infolge der Borgänge in der hiesigen Universität an letzten Svnnabend hat der „Hvchschnlkarresvonden," znsi'lge der UnwersilätSsenat in einer heute abgehaltenen Sitzung die Ocbliekung d e r U n i v e rs i t ä t bis aus weiteres beschlossen. Wien. Die sozialdemokratische Partei veranllalteie beute vormittag vor dem Parlament eine W a b l r e ch t s d e in o n- llration, an der etwa IME Menichen «eilnabmen. Tie Dciiivnllralion dauerte eine Sknnde und verlier obne Zwischen- >»Il. Auch in Klagenknrt, Lemberg, Graz und Brünn fanden Arbellerbenions>raiia»en z» Gvnllen des allgemeinen WablrechtS slatt, die ohne Zwnchensall Verliesen. W i e ii. Die „A Ir. Pr." meldet i Ministerpräsident Freiherr b Gauiich wird beim Wiedelzillaniinentrill desNeichsratS die AnS- orbeilnng einer Boilage über das allgemeine Wahlrecht und deren Einbringung aiikündigcn. Prag. Auch einer geller» abend stattgehabten wzia'deino- kiainchc» Beliamwlnna. »r der die Ereignisse in LLien in besngiler Wciic bcsvrochcn wurden, zagen die Teilnehmer an der Bcrsainm- Imig, etwa :W>« a» Zahl, van denen viele mit Knütteln verleben waum. zunr PedattionSlaknle des Blattes „Pravo lidn". Unter wegs wuide die S i rh e r h e i t sw a ch e, die den Zug ruhig be gleitete, mebrsacb mit Stcinwürien angegriffen. Bon dem genannten Redaktianslalale ans zag die Menge gegen den Wenzels- Platz. Tie an der Ecke der Wladimirgaisc anigrstellte SicherpeiiS- waelie wurde ohne jede Ursache mit einem Steinhagel überschüttet Die Wache zog. nachdem an die Menge die dringende Anfsordernng gerichtet worden mar, das Werfen mit Steine» ernznitellen. den Säbel und verdrängte die Menge, die schließlich durch das Wachc- auigebill und Gendarmen zerstreut wurde. Der Polizei-Ober- koiiiniMar Iahann und zwei Polizciinspektoren wurden schwer, zwanzig Wachleute leicht verletzt. Prag, vente vormittag vcrsamnielten sich etwa 10UM Per- sauen, meist Sazialde m okratcn. auf dem WenrclSPlatzc, beichrinpslcn i.nd beschossen die Polizei, die die vororingendc Menge vom Graden in die Nebenstraßen zu drängen versuchte. Das hcrbeigernsenc Militär zerstreute die Menge. Letztere beging aui dem Rückwege mehrfache grobe Ausschreitungen, setzte nach mittags die Gewalttätigkeiten fort und errichtete Barri kaden, die von der Polizei und dem Militär zerstört wurden. Biele Verhaftungen wurden vvrgenominen, am Vormittag 65. Berlin. Der „Lokalanzeigcr" meldet, aus Deutsch- Ostairika: Hauptmann Wangcnheim marschiert von Kilossa über Mrogoro, Uhugnlubeige und Kissaki wieder »ach Kibaia in Vidundo, wo Bevölkerung noch aufsässig. Bczirksaml- mann Röder hat den größten T^eil des Bezirks Dar-cs-2alaam beruhigt und überall Bereitwilligkeit und Unterwerfung ge trogen., Hunger macht sich als Bundesgenosse der Deutschen gellend. Berlin. Der „Lokalanzeigcr" will wissen, die Reichs- Vorlage enthalte außer Ouittungssteucr und Iahr- rartenlleuer noch andere Stempelsteuern. Bon einer fortlaujcn» den Eittichädigung der BundeSslaalen für den Verzicht aus die Erbschaftssteuer se: abgesehen, aber erleichternde UebergangS- besluiiniungen vorgesehen. Auch sei ein fester Neichsschiilden- tilgungsplan cnkworseii. Die Tabakstcueriivvcllc enthalte eine Erhöhung des Tabakzolls u>jd in geringerem Ptaße auch eine Erhöhung der Tabakiteucr unter verwehrter Bcgnnsugung des InlandlabakS. Ko bürg. Zur Einzugsfeier des Herzogs Karl Eduard ist die Stadt Kobnrg reich gcschmnckl. Bon Grem berg koiiiinenü. trafen vormittags U» Uhr M Mimiten niil dem faiirplariniaßigen Zuge der Herzog und die Herzogin aui dem Bahnhöfe ein. Iüi Iürslenzimwer ivuroe das herzoglickw Paar vom StaatSminijter Richter und den diensttuenoen Oberbof- und Hofchargen, dem militärischen Gefolge, dein Chef der Minillerialallleilnng Kobnrg, dem Präudenlen des Lcmdlages, dein Lcndrat und den Bürgermeistern der Srädte begrüßt. Ä»f dein ,Bahnhofsvorplätze hatten sich die Stabiverwattung. der Magistrat und die Stadtverordneten ansgeswlll. Schulen bildeten I aller. Oberbürgermeister Hirschsi'ld richtete an die Herzog'» eine Ansprache, in der er iie herzlich begrüßte. Der Herzig crwidcrte im Namen iemer Gc>nnhlr». Unrer dem Gelä 'ie der Glocken nno dem Kanonendonner der Feste Kobnrg sctzie daö Paar den Weg nach dem Markt fort. Hier fand eine Begrüßung durch M in Empirekoslüm gekleidete Kobnrgcr Damen statt. Taraus eriolgte die Weileri'cchri nach Sckiloß Dereniii,ra. Um Iralb 12 Ubr rand in der Schloßkirche Gottesdienst in d daraus Famrtientasel statt. Zu Ehren der einzichenden Herzogin hatten Stadt und Land Kobnrg einen impomnte» Fesizug oer- anstaltcl. 47 Festwagen, abwechselnd mit Abteilungen van Ver einen und Zünften, gaben ein Bild von der Kunst, dem indu striellen, gewerblichen und landwirtschaftlichen Leben im Herzog tum. Abends war im Schloß Tafel, nn Hostheater Festuor- slellnng. Stuttgart. (Amtliche Meldung.) Am l. November abends tz Uhr ll> Minuten sind vom Güterznge 6RL (Stuttgart Gnterhos—Eannsiatt) kurz vor dem Rrllensleintnniwt aus bis jetzt noch unbekannter Ursache zwei Güterwngcir mit je einer Achse entgleist. Eine Achse siel binnnlcr und legte sich zwischen die imieren Schienenstränge der beiden Gleite. Dei z» derselben Zeit ans dein anderen Gleise durch den Roienlleintnnnel sagende Drient-Erpreßzug Wien- Paris streifte an den ent - leisten Wagen, wodurch seine Lokoinottve und seine Wagen, namentlich der Lwestewage», beschädigt wurden. Im Speisewagen enizündcle sich das anSllrömende Gas. Das Feuer konnte rasch gelöscht werden. Die beiden Packwagen des Orient- Erpreßznges sind entgleist. Beide Gleiie -misch.'» Stnttgarl »nd Eannslalt waren bis -PP Ul-r sriih gcspcnl. Der Zngverkebr tviirde tiber Unlertürkliciin—Münster- Kornwcstbeim geleitet. Der Otienl-Ervrcßzng mußlc ans der Strecke Stuttgart-Paris aus- saUcn. Bom Zugpersonal und den Reisenden wurde nie in and verletzt. Em Kellner dcS SpestewagcnS erlitt einen Bruch deü linken Borderarnies. Der Sachschaden wird auf etwa läOOtt Ml. geschätzt. B r c st. Delegierte der Arsenalarbcitcr stimmten im Prinzip für den G e n e r a l a us si a ii d. Lorienr. Die Arscnalarbeiter stimmten heute früh im Prinzip dem allgemeinen Ausstnnd zu. Eine end gültige Entscheidung über den Eintritt in den Ausstand ist jedoch noch nicht getroffen worden. T o u l o n. Eine Versammlung von 3000 Arsenalarbeitern beschloß, sich mit den Arbeitern von Brest und Lonent solidarisch zu erklären und daS Recht des freien Wortes in Beriannninngen in Anspruch zu nelnnen, sowie die Wiedereinslellung der entlassene» Arbeiter ;n fordern. Schließlich entschied sich die Bersawinlniig dafür, alle Mittel anznwenden und selbst einen G e» cra l ll r e i k einireteii zu lassen, um eine Erfüllung ihrer Wünsche zu erlangen. San Scbastian. KönigAlsons ist heule früh um 1 Uhr 20 Minute,, abgereist. Sofia. Die Handelsverträge mit England und Italien sind unterzeichnet worden. Washington. Der denische Botschafter Irciherr Speck von Sternburg sorach heute beim Staatsdepartement vor und cröfsnele formell die Ha » d e l s v c r l r a q s Verhand lungen, indem er die bereits vom Reichskanzler Fürsten Vülom gekennzeichneten Vorschläge der deutschen Regierung dem Staatssekretär Noot unterbreitete. Schanghai. Die Verhandlungen über einen neuen deutsch-chinesische» Handelsvertrag, der das von England und Amerika begonnene Beltragswerk sortsetzen soll, sind vom Generalkonsul Dr. Knappe mit de» chinesischen Bevollmäch tigte» emgeleitet und in erster Leinng zu einem gewisse» Abschluß gebracht worden. Generalkoniul Knappe, der vor Beginn der Ver handlungen einen ihm ans GcsuudlieitSrücksichlen erteilten Urlaub auznlrelen im Begriff war. wird nunmehr in die Heimat zurnck- kehren. LerllichcS und Sächsisches. — Se. Majestät der König besuchte geiler» vormittag de» Gottesdienst in der katholischen Hofkiichc. Später erteilte er im Residenzschlosse zahlreiche Audienzen. Nachmittags > z2 Ubr unter nahm er eine Svazieifabtt und nahm später an der Fainillcutafel bei Sr. König!. Hoheit Prinz Johann Georg teil — Dresdner Iubiläninskoiiiuiers alter Korpsstudenten. Ein glänzendes Fest studentischen Charakters war der am Sonnabend im Saale des Evangelischen Bereinshames adgehaltcue Kommers des Bezirksocrlioudcs aller Korpsstudenten zur Feier des öOjöhriaen Bestehens des Kösencr 8. «tz-Berbandes. Im Verbände alter Korpsstudenten führt gcgOnwäriig Dresden ans fünf Jahre den Vorsitz. Sv kam cs. daß sich am Sonnabend alte Korpsstudenten aus ollen Bernfsartcn und von den ver schiedensten Korps aller denische» Universitäten in Dresden z»- sammentandcn. Die Verbindung mit der studierenden Jugend stellten die Aktiven der Leipziger Korvs, die Lausitzer, die Laren, ... - - - --- - - 'Normanne, Münchner Schwabe und Bonner Rhenane, der Bor sitzende des GesamI-AusichtisseS des Verbandes alter Korps slndc'iitcnt Platz genommen hatten an der Ehrentaicl außerdem die Herren Generalleulnani Grat Vitzthum v. Eckstädt, Ministe rialdircklor Geheimrat Waentig, Senalspräsideul Dr. Thierbach. Gras zur Lippe. LandeSältester der L berlauütz, ttzeheimer Rcgi- luiigsrai Praseisvr Tr. v. Vnchka, Geheimer Obcrjuslizrat Land- gcrichlsprästdeiit Manlcll-Görlitz. Kaminerherr o. Carloivitz .ll.nckncksiein, Kammcrucrr v. Pvscrn, Kloster Marienstern. Oberst v. Lindclnann, Oberst o. Hollebc» gen. Norman», Geheimer Insiizrat Dr. Schütz, Domherr Tr. Friederici-Leipzig, Geheimer Res>ier'o"gSral Tr. Hallbauer, Landaerichtsdircktor Tr. Abllc, Obcrsusiizral Tr. Wctzcl, Kanimcrdireklor Dr. jur. Lehrl uno ReichSgerichtsral Hosmann. Aus den (halericn hatten sich zahl reiche Gäste, darunter varwiegend Damen. Gattinnen un.c Niäticr der alten und inngeu Korpslnr'chen, eingesunken, dm zuin Teil in reicher, fall durchweg hellfarbiger Toilette dein bnntbeweglen Bilde des Saales einen srcnndlichcn Rahmen verliehen 8 Uhr 20 Min. ertönte das crire all locw des Präsiden. Kurz daraus erüiincle dieser mit trendiger Begrüßung de, An wesende». besonders derMilgliedcr des früherenGesamtausschusses und der Vertreter der aktiven Korps im 2Samen des Dresdner Bezirksverbandes Len Fcstkommers. „Das erste Glas." so sagte er, „weihen wir Sr. Majestät dem Kaiser, m dein wir nicht nur unser Reicbsoberhaup!. sondern auch ein leuchtendes Vmcbrlo korpssiudemstchen Wesens erblicken." Ein donnernder Sala mander schloß sich an. Als erstes Lied sang die aus etwa 400 jungen und alten Teilnehmern bestehende band- und mützen- geschmnckle Corona „Wo zur frohen Feierstunde". Wenige Minuten danach betrat Sc. Majestät der König den Saal, emp'angen von den Herren Professor Tv. Sponse!, Kammer- Lircktor Tr. Oehrl. Husrat Tr. Hänel und Dr. med. Lppe: in seiner Begleitung erschienen die Herren Generalmajor v. Alt- rock, Kämmerer v. Erlegern und Hauptmann Richter. Nachdem das zweite Lied „Stoßt an'. Dresden soll leben!" verklungen war. hielt Herr Professor Dr. Sponsel folgende Rede auf den huldvollsi geruht haben, unsere Festesfreude zu teilen und sie ! durch seine Anweienbeit zu erhöhe». Es ist nicht das erste Mal, daß Sc. Majestät der König unter Korpsstudenten weilt: ich selbst war vor etwa 20 Jahren als (Käst zugegen, als die Leip ziger Korps zu Ehren des von der Universität scheidenden damaligen Prinzen Friedrich 'Anglist einen großen Kommers i feierten, und ich weiß, wie groß die Freude war. zu sehen, daß die Korps Sr. Königlichen Hoheit wenigstens nicht ferner standen als andere Korporationen. Seitdem sind fast zwei Jahr zehnte verflossen, ans den damaligen Studenten sind Männer geworden, die ihr- Plätze im Leben auszufüllen streben, aber wir denke» gern der Imgendtage, freuen uns an der aktiven . Jugend und freuen uns, daß uns damals die kvrpsstudentisck>e ! Disziplin erzogen hat. Aber wir sind auch unseren 'Idealen treu geblieben, das gleiche Gellihl hat uns heute znsammcii- ! geritten, die wir das OOsähriac Bestehen des 8., 6.. des Kösencr ! Seinorenvcrbandcs, feiern: wir freuen uns dieser Feier hier in Dresden nmsv mehr, als wir gegenwärtig die Ehre haben, dem Verband alter Korpsstudenten zu präsidieren. Nachdem Majestät j vor '29 Jahren im Kreise der 'Aktiven geweilt, sehen Majestät heute vor allem alle Herren von allen deutschen Universtlälcn nnd aus allen Ständen Deutschlands, die sich alle durch Ew. Ma jestät Gegenwart auts höchste geehrt fühlen, und wie sich Ew. Majestät in allen Kreisen des Landes Liebe und Ver trauen erobert haben, so subeln auch heule hier Majestät aller Herzen begeistert zu. Ew. Majestät mögen sich heute hier wob! fühlen, Ew. Majestät .Huld möge uns erhalten bleiben und stich noch vertiefen, noch heißer aber ist unser aller Wunsch, 'oc.p, § Ew. Mciiestäi eine lange und segensreiche Regierung möge be- schieden sein." Ein donnernder Salamander schloß sich a» diel.' ^mik Begeisterung ansgcnommene Rede an. Rach kurzer Paine erhob sich der K ö n i g zu folgender 'Ansprache, die die Lcr- icimmlung stehend anhörtc: „Kommilitonen: Es war mir eine große Freude, als ich Ihre Einladung zum heutigen Feste erhielt, zu der schoneil Jubelfeier, da 50 Ianre vergangen sind seit dem Bestehen des Kösencr 8. 0.. und ich kann sagen, daß ick mich nur freuen kann, daß die .Korpsstndcnien eine solche Stellung >m deutschen Vater- lande einnehmen. Wenn rch niir hier die alten Herren ansehe, w muß ich sagen, daß sie meistens die höchsten Stellungen bc kleiden, und ich glaube, daß sic das, was sie sind, zum Teil ge worden lind, eben weil sie Korpsstudenten waren »nd aus ein gute Erziehung in de» Korps zuriickblicken können, die maßgebend für ihr ganzes Leben geworden ist Ich habe noch vor kurzem ui Leipzig Gelegenheit gehabt, mit den aktiven Korps zu ve; kehren, und obgleich wir jetzt nicht mehr als 'Aktive zu'am men sind, bitte ich Sie. mit mir einen donnernden Salamander au' den Kösencr 8. (.'. zu reiben." Schneidig kammandirrlc der König den Salamander: c>: Hock) brach daraus ans der Corona heraus impulsiv aus und wurde nni großer Begeisterung ausgenommen. — Herr Land gerickilsdirckior Tr. V e cke r-Dresden, Leipziger und Berlin, Acstpbaie, hielt daraus die Festrede, in der er n. a. auvfühnc. „Die Feier des heutigen 'Abends, die ihre Weihe erhalten Iw, durch die 'Anwejenbeil Sr. Majestät unseres allcrgnädigüen Königs, gilt dem äNiährigen Bestehen des Kösencr 8. (7.-Ver bandes. 'Am 20, Mai 1855 wurde er gegründet von den 8. E.s der sieben Hocklänilen Gießen. Güttingen, Halle, Heide! bcrg, Jena, Leipzig nnd Marburg. In wenigen Jahren tvaren die gewmle» KorpS der denlschen und einiger Schweizer Um versitäten ibw angeichlosscn. Zweck und Ziel dieser Ber einigung war die Pflege und Äusrechlerholtüng des von den Vorfahren übernommenen echten deutschen Korpsstiidentenlcbcns und seine weitere Ans- and Fortbildung im Sinne einheitlicher Normen und Grundsäne. Ohne Antastung der besonderen Eigentümlichkeiten der einzelnen Hochschulen und der Autonomie tnr einzelnen Karos nnd ihrer Seniorcn-Konvcnte, sollte in de»' die Thüringer und die Bnbissen dar, die, in schmucke Pckeschen gekleidet, in plono erschienen waren. Der Festjaol war reich geschmückt mit den Sachsensarben, den farbigen Schildern aller denlschen Korps, einer reichen Dekoration um das Sachsen- Mappen über dem Orchester und einem noch reicheren T'ekorn- tionüausbau mit dem Reichsadler über der Ehrentafel. An. dieser präsidierte Herr Professor Dr. Sponsel, Berliner tzerrissen und zerstückelt war. schuf der Geist des Korps- Kösencr 8. E. - Verbände das allen gemeinsame Korpsprinzin seinen obersten Richter und Wächter srnden. Zn einer Zeit, wo »»ier deutsches Vaterland noch in seine einzelnen Stämme