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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020412012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-12
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1902
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Serugrgedühr: > «. Am» dt« Voll s «l. Dt» .DreÄnerNackutUiten" ertckrinm Äli« dt« «e.ieder t» l reSde« M>d der nlckiilen Umaekun,. wo dt« Zunaaun, dur>!> «„nie «»in, ^«rDommiliumLre ertolol. ervancu »ot «lau a» Ä)o»»uka,kn. dt« »itl MI« «ouu vd«k Ijtirrimi» »> t««> LdeUauoaadm »»ei»« und «»»»»»« »uietielll. «Ir N><Md« rtna»«andter «Lritt- mllte ttin« verdwdlttketr. 8»r»>»vr»ckaii>«lud: ««1 «r. u und «r.«««. D,l»,ramm.»dr«t>«! M«ch»tcht«> SesrS>-tl 1856 voUIou- IWL SLLläsLorLtloirsll »I» - MI" Uulrl»»««», Mieupel, lu zu»»»IU. L<»»>»i,r«rloi»l»«»»vo. lUtt^appvu. I^uaIN»«»oI»oi»». j EL ^III f)06 OM«»!» W'lAtL'I»«»«'. ä», .Zoo EL -au,t-GkI»LftstteI!i^ Msrtenstr. »8. Zeigen-canf. DI» ikunalime vo» Ankllndioiui,«, ertolui mdervvutnakicke'lkjielle und den Nrbkuannabuielikllrn u> Lrerdei, dis ÄtoNunilios« u Ubr Eon» und Neierlaue. nur Martciitnaße iu> von li d>o'/,l Uiir Die > '»alnae ij-runk- >»il» >co « Lüben» oa Pia. An- kündiuuu,»» um dcrPnvaltrile Zehe Sb P>a . uic u'vultioc Zette alt .tLuiueundl' „der au« Lcrüeitzr » B«u Sn Nummern nach Lonn. m,d Seter» taaeu t- dc, Stpalltue «Äiundjettew SV, «0 de» vo UIW sc, Pig. nact» detonterem Lackt. Autlvirltoe Autttaoe nur aea» 8-orausbe»a!»lu»i,, Brle-dMler werben mit tu Pi,, deiechutt Lrtlmr8elimi«ft, »r«LeliM8tIiiist» Low«»,trsn.tr. 31 Leise litrsrstt. 81 ÜI°v8äSll 1«5d1>L LlMtltMv rou lu»»iat«u unck Hduni>e>u>0«t» kür ch» „ILrv«iInvp M»vI»rI«I»t«u.» sSiSilk»»«»«rrW»rr»4«i^' ^ vlL8VLLrSU jockor ^rl nun ck'M >>>!<i«utci»<Iril<-» silu-IniUüti Zsn In- »llck äuslsnckos oingtvkivn tu I,uul>liu!l»k<!l' .rudcvn!,! IVMi. ttiN! ^ !t>o!ul, Ilot'IiolG'ülilckll, I8«e>>in»^Itt II. Dv^u»,pi «el»i»triU<! L. I. 11V8I. L»Ma-S^rkrr»^r«r»rrrd»^e««!t»rr».r^^»r^^^ Luo8leor8vl8 rur wttürliabou Lui>>-tc>iekuux uurexoi- mttbnixsr starznirtorina» 1srtij>'t als Zperinlitttt »1 lihusllorischer Vollouckuu»,' <1istl»«»i»>»ck Al. ll.Vvnä8edued 8sa.. aai INsrisastr. 22 d »E" tiu <1«» «e-n«, tt. "IM Zonntux« xstikust rav 11—12 (Ihr. Mr 1 Künslikl livischen Itnlien und drr Schweiz. Landlaa. Neubau vvn Justizaebaudrn. ^nudwinl»-! MÜttinlätzlUtleruu»;I D »,^^,1111»- ^ * NW» schailltcher ttieisveleui Dresden Grri>1>tsverb<i»dlunuen. „Asriknnerm", Oratorium .Christus".! Aiegncrisch. ^ E"ll>>rl1>r Iill, I -W» II I ellee»» Ei« Konflikt zwischen Italien und der Schweiz. Zwischen Italien und der Schweiz schwebt seit einiger Zeit ein «konflikt, der zunächst außerhalb der streikenden Parteien keine be> londer« Beachtung erfahren hat. weil nian allgemein annadm. daß er al-dald aus dem üblichen Wege der diplomatischen AuSeinander- iehung seine Erledigung finden würde. Jetzt bat der Konflikt, dem die italienische Beschwerde über die Angriffe der schweizerischen Anarchistenpiesse aus das Haus Savo»cn und über deren Auf reizungen zum KönigSmord zu Grunde liegt, eine Berschürt- ung erfahren, die Aussehen erregen mutz. Die Schweiz hat den ersten Schritt zur Einstellung des diplomatischen PclkchrS gcthan: der Berner Bundesrath hat der BundcS- vciiammlung offiziell mitgetheilt, daß er die amtlichen Bezieh ungen zu dem italienischen Geiandten Silvestrelli abgebrochen hat, nachdem seine Abberufung vergeblich von der italieniichen Negier ung verlangt worden war. Als Anlwvlt hieraus ist auch losorl in Nom der Berkehr mit dem dortige» Bcrtreter der Eidgenossenichast, mit dem schweizerischen Gesandten Dr. Earli». eingestellt worden. In der Besprechung des diplomatischen Bruches mit Italien stimmt die schweizerische Presse darin übelein. datz der BundeSrath die Würde de« Staates geivahii habe: zugleich wild ober der Hoffnung Ausdruck gegeben, datz der Bmsall eine prompte Erledig ung finde» werde. Der Berner „Bund" bemerkt zu dein Fall: „Der BundeScatb hat gethan, wag die Ehre und' Würde des Landes ihm zu thun auscrlegten. Wir sind überzeugt, datz auch die ichweizerilchc Presse in fester und patriotiicher Haltung zur Behörde stehen wird: stets bereit, allen unberechtigten Angriffen krüftig zu wehren, wird sie sich- andererseits in gewohnter Zurück haltung nicht zu ungerechlsertigten Aussüllen aus Italien oder dkjscn Regierung und diplomatischen Vertreter verleiten lassen." Naturgemätz tritt die italienitche Presse sehr entschieden für Silvestrelli ein. Die römische .Tribuna' erkennt die Festigkeit Silvestrelli'« und der italienischen Regierung an und drückt ihr Erstaunen aus. daß die Schweiz nicht aus eigenem Antriebe die Verpsiichtung sichle, die Berherrlichnng eines Verbrechens und die Auflistung dazu, die selbst rin Verbrechen sei. zu versolgeu. und dieieS Verbreche», da« zu den ichltmmslen der gegen die Griell- schalt gerichteten zähle, in einen Fall der Beleidigung fremder Souveräne umzuwandeln. Die Uangmuth könne die Grenze» der Würde überschreiten. Die „Tribuna" bebt sodann hervor, daß die Schweiz den Vorfall aus einen ausschließlich persönlichen ZwischrniaL beschränke, ohne daran« ein« Krisis zwischen beiden Regierungen zu machen. Do« Blatt knüpft hieran den Wnnich, die grrten Absichten möchten durch Handlungen bekräftigt werde» und die vorhandenen Wolken von dem italienische» diplo matischen Horizont verschwinde». „Patria" betont, der Anlaß zu dem Konstikt berühre die nationale Würde Italiens, der gegenüber die Persönlichkeit des Gesandten verschwinde. Die Negierung möge durch ihre Haltung beweisen, daß Italien nicht geneigt iet. eine Erniedrigung hinzunehmen. Das Blatt „Capitan Fracassa" wirst der Ichweizrriichen Regierung vor. sie bade ans Respekt und Furcht vor den Anarchisten die Veröffentlichung von 50 Artikeln, die das Andenken König Humberts schmähen und zn einem neuen '.'Norde und zu Thaten ausiordern. geschehen lasse». Bevor man ein Urtheil darüber tällt, aus wessen Seite in der vorliegenden Streitfrage daS Recht ist. wird man zunächst die sowohl von dem Bemcr BnndeSrath wie von der italienischen Regierung angekirndigte Veröffentlichung deS Notenwechsels ab- warten müssen, der in der Angelegenheit zwischen dem Bundes- rath und dem stalienlichen Gesandten stattgesunden hat. Soweit bis jetzt bekannt geworden ist. hat der Konflikt damit begonnen, daß Silvestrelli vom Schweizer BnndeSrath verlanate. er möge da« italienilche Königshaus vor den Verunglimpfungen durch anarchistische Blätter wirksam schütze». Im Besonderem betraf Silvestrellt'S Beschwerde die völlige Straflosigkeit, die einer langen Artikelserie deS anarchistischen Blattes „Le NSveil" zu Theil ge worden ist, obwohl darin schwere Beleidigungen gegen da» Gc- dächlniß de« ermordeten Königs Hurndert und Verherrlichungen deS KönigSmorde« von Morrza enthalten waren. Aus schweizerischer Seit« scheint man sich dieser Beschwerde gegenüber lediglich aus einen rein formellen Rechtsstandpunkt gestellt zu haben. Rach dem hier in Betracht kommenden schwelzertichen Strafrechte werden genau wie nach dem Sttatgesetzbuche sür da» Deutsche Reich Beleidigungen de» Landesherr» eine- fremden Staate» nur unter den beiden Bedingungen besttast, daß in diesem sremden Staate der Schlveiz die Gegenseitigkeit verbürgt ist und daß die Verfolg ung von der auswärtigen Regierung ausdrücklich beantragt wird. Artikel 12 de» ichwrizeritchen Bundesstrafrechts (Gesetz vom 4. Februar 1858) lautet: „Leffentltche Beschimpfung eines sremden Volke« oder seine« Souverän« oder einer fremden Regierung wird mit «irrer Geldbuße dt« zu 2000 Irr«., womit tn schwereren Fälle» Gesängntß di« auf sech« Monate verbunden weiden kann, bestraft. Die Verfolgung findet Verlangen der betreffenden fremden wofern der Eidgenossenschaft Gegenrecht Die beiden Bedingungen der Stellung und der Zusicherung der Gelte nicht erfüllt worden. jedoch nur auf Regierung statt. gehalten wird" de« Strafantrag» Gegenseitigkeit find von Italien sicher vielmehr soll der italienisch« Gesandte BeidrS adgrlrhnt und den Bundesrath und die Schwei, mit Vor würfen überhäuft haben. Ist die« lhatiächltch ge'chehen. so hat Silvestrelli «eine Be ugnisse überichritlen und sich einer HandlungS- weiie Ichuldig gemacht, argen die der Schweizer BnndeSrath ener gisch prolestiren mutzte und die nicht anders ge'ühnt weiden tonnte, als durch leine Abbrrusung. Auch insofern war die Schweizer Bundesregierung zweifellos in formeller Beziehung im Recht, wenn sie cS unter Hinweis auf iciie beiden nicht ersnlllen Beding ungen ablehnte. die Beschwerde des Vertreters der italieniichen Regierung durch Anwendung des angeführten MajeslätSbeleidigungS- ArttkelS 43 des Stratgeletzbuchs zu berücksichtigen. Eine andere Frage freilich ist es. ob der Berner BnndeSrath nicht gut geihan hätte, aus eigener Ent'chlietzung gegen die Aus schreitungen der anarchistische» Presse vorzugehen. Eine Hand habe hierzu hätte er tehr woht gehabt, da nach beni schweizcnichen Anarchislengktrtz vom Jahre 1891 oder, wie es offiziell beißt, des BundeSgeietzes. Verbiechrn gegen die öffentliche Sicherheit be- trefsend. Diejenigen besnait werden sollen, die auf dem Wege der Presse zu anarchistnchcn Verbrechen ausmuniern oder Anleitung dazu geben. Thattächtich soll sich Silorsliclli auf Artikel 1 und 5 diese« BundeSgeietzes. die die Bestrafung von Verbreche» gegen die allgemeine oder persönliche Sicherheit belressen. beruicn haben. Die Schweizer Regierung'tollte sich um Io mehr veranlaßt suhlen, sich auch ohne »nmitletbare Anregungen von außen her an dem Kampie zur Unterdrückung der anarchistischen Seuche zu belheitigen und ihren Verpflichtungen gegenüber dirier internarionalen Gefahr und damit zugleich gegenüber den davon bedrohten benachbarte» Regierungen gerecht zu werden, als erfahrungsgemäß in keinem anderen Lande des europäiichen Kontinents dem Anarchismus und «einen Mordgesellen eine so nachsichtige Behandlung zu Theil geworden ist wie tn de» Schweiz Diele ist bisher eine der hauvt- tächlicystcn Brutstätten der anarchistischen Propaganda der Thal gewcien. und es darf nur daran erinnert werden, datz die Kaiserin Eliiabelb von Oesterreich aus Schweizer Boden ermordet woiden ist. In der Metternich ichen Aera. in der Zeit ichändiichstrr Demagogenversolgnngen i» Teutichland wie in Italien, hat sich die Schweizer Eidgenossenschaft ein Verdienst damit erworben, datz sic nicht nur allen volllüchen Flüchtlingen auö den Nachbarstaaten rin sicheres Aihl. sondern auch ganzen politischen Parteien für die Beihätigung ihrer Gesinnungen und Bestrebungen, die sie sich in ihrem Baterlande nicht gestatten dursten, rin irhr weitgehendes Gastrcchl gewährt hat. Solchen gesetzlichen Schutz i» neuester Zeit auch den Anarchisten angedeihen zu lassen, wird man selbst in der Schweiz nicht zu rechtfertigen wagen. Gerade der Schweiz ziemt es bei ihrer eigenartigen Stellung im europäischen Staaien- komplex am wenigsten, gemeingefährlichen Bestrebungen, welche dir gelammte civilisirte Menschheit und alle Staaten ohne Ausnahme, mögen sie Monarchien oder Republiken lein, bedrohen, eine, wenn auch nur bedingte Freistatt und Toleranz zu gewähren. Die etwaige Berufung verstockter Republikaner, datz eS die Anarchisten nur aut Monarchen abiehen. kann doch in Bern leinen Einfluß mehr bade», seit der Präsident Carnot und der Präsident Mac Kinleh der anarchistischen Epidemie zum Opfer gefallen sind Alle Kulturstaatc» sind zum gemeinsamen Handeln gegen den gemein samen Feind verpsiichtet, und eine der wichtigsten Abwehrmatzregeln besteht in der rücksichtslosen Unterdrückung solcher Pretzorgane. die der Propaganda der anarchistischen Tbat dienen. Ein Kulturitant trägt anderen Staaten gegenüber eine schwere Verantwortlichkeit, wenn er der Presse des Anarchismus eine milde Toleranz ;u- kommrn läßt. Per Mörder der Kaiserin Elisabeth. Luccheni. wäre vielleicht niemals aut den Gedanke» gekommen, eine Gewaltthat gegen ein gekröntes Haupt zu versuchen, wenn gegen die in der Schweiz erscheinende anarchistische Hctzpreffe. der er seine mörderische Weisheit entnommen bat. rechtzeitig eingeschritten worden wäre. Daß die italienische Regierung Grund genug gehabt hat. über die von der Schweizer Regierung der anarchistischen Presse erwiesene Duld u»g entrüstet zu sei», geht beispielsweise aus der Thatlache hervor, datz Italien diS vor Kurzem noch von anarchistilchen. in der Schweiz gedruckten Zeitschriften und Flugblättern überschwemmt worden ist. Wenn auch gewiß nicht entschuldbar, so würde es doch einigermatzen erklärlich sein, wenn sich der italienische Gesandte wirklich, wie bedouvtet wird, zu einem etwas brüsken Vorgehen in Bem hat sorttettzen lassen. Neueste Drahtmeldunaerr vom 11 April (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Gelte 4.1 Berlin. kPriv.-Tel.) Die Zolitarifkommission des Reichstags begann beute die Berathuna der Liehzölle und zwar zunächst der Zölle sür Pferde. Angenommen wurde schließlich gegen V Stiaunen der bereits gestern mitgethellte Kompromißaiitraa, welcher die Zollsätze sür Pferde erhöht und fettsttzl. daß die Sätze nicht unter M Prozent bei BertrogSvcrhandlungen ermätzigt werde» dürfen. Von den Sozialdemokraten war Zollsretheit. von den Freisinnigen Herabsetzung der Zollsätze beantragt- Aus der Debatte ist rnitzutdeile». daß LandwirthjchastSminister v. Pod- b'elskt den Kompromißantrag für nickt unbedenklich erklärte. Die richtige Relation zwischen Getreide und Vieh,bllen werde vielleicht noch gefunden werden könne». Wir erhielte» nittunter vom AnSlande Pftldefiesich als Rindfleisch: gegen diele Manipulation Stellung zu nehmen, werd« er ipäter Gelegenheit nehmen. UnterstaatS- «ekretär v. Fticher erklärte, daß vom Standpunkte der Zollverwalt ung die Emlüdrung de« Stockmaße« nicht gerade erwünscht sei und gab dem Antragsteller anheim, ob da« Maß von 1,40 nicht etwas zu niedrig bemessen sei. der Londw'lthschastSrath habe das Motz von 1.45 empfohlen. Abg Pachnicke richieie a» den StaatS- iekreiär Graten v. Po>odow?ti« die Bitte, bei Kommission, wenn auch nur oerlraulich. übe, das Ergebnis; 'einer Rundreist Mittbeil ring zu »lache». Abg. Herold ttoni « ilellie eine lueileie Piüfung hinsichtlich des Skockmatzcs in Anstich!. dasselbe könne eoent. bei de, zweiten Lesung au« 1.45 erhobt werden Die Bindung der Zölle könne sich nicht aus die Londivirlhicba't betchränken. sondern müsse aus die Industrie ausgedehnt werden. Mit Rücksich: ans de» Widerstand der veibündele» Regierungen würde sich die Kon- proiiiikmedrticil au« ein Mindestina«; der Bindung beschränken ^ aber es müsse unler allen limsiänden daran iestgchatten weidei. daß die wichtigsten landwirihichasilichen Produkte io geichu!. werden, daß die PoduklwuSloste» Deckung finden. Staalslekietär Gias Poiadowski« citlärie. ihn be'eeie der criistliche Wunsch, im Interesse de, Landwiittischaik, der Industrie und der Arbeiier ein neue Griiiidlnge der wiltliilhottlichcii Verl äiinisse zu «cbatsen vbn ' Erichüttening »»seiel h»ideISpoli>i>ck>eii Beziehungen. Ter Doppel- lciri« an «ich tonne ei» guies Iiiiinimeiit icin. aber nur inner dn Voraussetzung niedriger Minimaizvüe; die von der Kompipmir melnheil geforderte» Sätze «eien »»bailbar. Ter Tarif l abe Mängel. daS gebe er zu. aber hier >ei das Slosscl'Nstenr dac- verhättnitznrnßig beste. Die vom Grasen Schwei in gcwünschlc Binduiig winde der Handelspoliiik nur neue Schwierigkeiten ichassen Ob die Zolle sür Pierde elwas höher als in der Regierungsvorlage eingestellt würden, sei nicht von >o hoher Be- dklnung; aber die Bindung sei eine ungewöhnliche Erschwerung Er betrachte die erste Leimig als eine Lkizze. an der i» zweiter Leimig wie an einem Mannorblock hcrumgenrbeitet werden müßte. Er hoffe, daß es »och gelingen werde, in der zweiten Lenrng doch „och eine wundervolle Bitd'äule herzustelle» lieber die Rundreise könne er nichts mstiheiien. man dm!e sich nicht in die Akte» sehen lassen Der Zoll sür Mauleicl und Maullhiere wurde eiit'prccheird der Vorlage a»ge>wn»nen, dagegen winden E«el, entgegen der Regierungsvorlage, die 5 Mk. vorichiägi. sür zollfrei erklärt. - In der Ncichinittagssib»»« beriech die Kommission die ^ Rindvieh und nabm die gestern niitgecheilten Sätze des Anl age« der Kompromitzmehrhcit mit großer Mehrheit an. Die Sozial- denwkiaien hakten wieder Zolliieihcit. die Freisinnigen Erinähigmig der Sätze der Vorlage vorgeickilagcn Die Debatte trug iheiliveiie eine» recht lebhaite» Charakter, insbesondere dmch daS Auftreten deS Sozialdcmoklaten Stadrhageii LandwirchühastSininister v. PodbielSki bestritt, das; die Piodnzenieii die Schuld an der Steigerung der Fleischpreite trügen, die Schuld liege an anderer Stelle, znm Theil an den hohen Gebühre» der städtischen Lchlachk- höie. zum Theil im Zwücheichandcl. Zwischen dem Groß- und Kleinhandel habe beiwietsweisc in Berlin 1900 eine Spannung von 30 Pta. vro Kilo bestanden Tie Sveriulatzregein hätten sich gegen die Berieuchung, durch die wir io unendlich viel nationales Kapital verloien hätten, sehr gut bewährt. St -Sekr.GlafPoiadowskv betonte die Nothwendtgkett eine, Erhöhung der B'ehzölle. damit die deutschen Viehzüchter noch mit einem kleinen Verdienste iilbclien könnten. Wenn vielleicht angenblickilch die Fieiichvrcise etwas steigen sollten, io würde sich da-S ganz von stlbst in kurzer Zeit wieder auSgleichc». Unstreitig iei Dermchland in der Lage, seinen Viehtiand zu erhöhen und leinen Fieischdedars «cldst zu decken. Der Rindviehbcsland sei seit 1897 uni 1'2 Miii Ml., der Schweine bestand nm 2>.'s Mill. Mk. gestiegen. Bavcriicher Minmcrial- dircktor Ritter v Gehger iprach sich namens «einer Regierung gegen die Gewichtszöüe, wie sie der Kompromißantrag vorichiägi, auö. Staatssekretär des Auswärtigen Freiherr v. Richtkosen wandte sich gegen den Kompromißantrag überhaupt und ins besondere gegen die Fetiiegung von Minimaizöllen. wodurch der Adtchlutz von Handelsverträgen. iiai»e»kl'ch mir Oesterreich Ungarn, in hohem Masze erschwer!, sa vielleicht »»möglich ge macht werde. Die Kommission vettagte sich schließlich dis Dienstag. Berlin. iPriv.-Tcl.) Nene K 0 in v r v in itz a »l r a g c zn den Flcischzöllen sin» von den Abgg. Gainv. Herold. Gras Schwerin-Löwitz und Dr. Spahn gestellt worden. Für Würfle aus Fleiich von Vieh, Federvieh oder Witd soll ein Zoll von 70 Mk. vro Dovvelcentiier «in der Vorlage 45 Mk > erhoben werden. Für Milch sollen 3 Mk., sür Radin 15 Mk. einarstellt werden; Buttermckch mid Molken solle» dagegen stet bleiben. Der Zollsatz für Butter «Vorlage 30 Mk.) toll aut 35 Mk er höht werden. Abg. v. Wangenbein, »nd Genoßen bcantiagen noch für Hühner aller Arl und «onstigeS Federvieh 16 Ml. istatt 6 Mk. in der Vorlage). Berlin. lPriv.-Tel.j Prinz und Prinzessin Heinrick, werden morgen nach vierzehntägigem Aufenthalt Darmstadt ver lassen und sich nach Kiel ziirüabcocben. Ob das Priinenvaar hierbei einen Abstecher »ach Dresden zum Besuche de? Praizen Waldemar unternimmt, sieht noch nicht fest. — Iin Reichs jusiizamt ist, wie verlautet, ein Entwurf ausgearbeitct, der das P ri v at versichern n gsrc ch t in Uebereinstiinmuiig mit den einschlägigen Vorschriften des B. G.-B. kodlfizirt und ciuc» Ausgleich zwischen den verschiedenartige» laudeörcchilichen B - sliiiiiiiungcn in den Bundesstaaten herbeisührt. Berlin. lPriv.-Tel.j Heute früh wurde ein vicr«lockigec> Quergebäude in der Wicncrstratze. in dem sich eine Celluloid sabnk und mehrere Tischlerwerkstätten befanden, fast vollständig ei »geäschert. Die oberste» drei Stockwerke stürzte» untci ungeheurem Getöse in sich zusammen, so daß die ganze Brand stätte einem gewaltigen «Scheiterhaufen gieichi. Men'chci, sind mckii- verunglückt. Leipzig lPriv.-Tel.j Die Stüde nteiisahii nach Paris ist endaiitig ausgegeben Die ..Räubcr"-Aufführunaen we'den lediglich in zwei ausländischen Städten, und zwar in Wi1- werpen und Utrecht, stattsinde». Hamburg. iPriv.-Tel.j Die Verwaltung von Nagel v Kemp, Eisenwerk, schlägt sür 1901 keine Dividende vor. gegen 6 Prozent im Vorjahre. — Die Dy»amit-Trust.Gesell- schast hält am 20. d. M. eine Verwoltungsrathssitzung in Lon don vchus« Festsetzung der Dividende ab. Die Schätzung lautet -wischen 8 bis höchstens 10 Prozent, gegen 10 Prozent im Por- ,ahrc. Die Bemessung hängt von London ob, da circa SO Proz aller Aktien in englischem Besitze sind. Stuttgart. sPriv.-Telj Die 3'/>prozentige bergische Anleihe von 14 Millionen Mark wurde aei cinhalbfach überzeichnet. Breslau. lPriv.-Tel.j ,rn Feuerversicherun vidrnbe, gegen 27V, Prozent . Ivürttcw - wurde gestern dre>- lrl.j Der AussichtSrath der Schief,- cunaSaeseltschaft schlägt 24 Proz. cozent im Voriahre, vor. nszqz-, » zii,>ft>>z„s,S2 :;W>. '«UPM H
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