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^ ^ >-» «o M j^^»2^KL N« « S '<-'. ! Z R -- ß M LmSL.-!- «-^ - ^ L ^ L^KLLL-L-S^ L'Z- L 3 L F Gut gewählte- Beispiel. Hauslehrer (zu seinem Schüler): „Lin „Abstractum" ist also Etwas, was nur in der Idee eristirt, was man aber nicht mit den Sinnen wahrnehmen, z. B. nicht greisen kann. Kannst Du mir ein solches nennen. Fritz?" Fritz: „Linen rothglühcnden Feuerhaken." Druckfehler. Goldener Rübcnsaft schimmerte in kristallenen Pokalen. Der Unschuldige. Abhilfe. Zeitungs-Metteur: „Ich sage Ihnen, gewöhnlich habe ich soviel Stoff, daß ich ihn kaum unterznbringen vermag." Schneidermeister (der nur kalb zugehört hat): „Na, da lassen Sie doch Ihrem Jungen 'ne Hose davon machen." Malheur. Professor der Astronomie (der sich' Notizen aus die Manschetten zu machen pflegt): „Aber Anna, nun hast Du ja die neuen Beweise für die Existenz einer Mond-Atmosphäre und die hieraus resultirende Bewohnbarkeit unseres Trabanten in die Wäsche gegeben I" Au: Lehmann (aus einer Fußtour): „Au, au! Ach, meine Füße! Ich halte es in den engen Stiefeln nicht mehr ausl! was mache ich nur?" Strohmann: „weißt Du, was Du thun kannst? Schicke Deine Stieseln nach Kiautschou, dann sind sie weit genug." warum fahren denn die „grünen wagen" der Polizei oft so langsam? — Nu, weil die Happel die Insassen für schwere Verbrecher kalten. In der Sommerfrische. Gast tzum wirth): „Unerhört! In meiner Suppe schwimmt ein Fetzen schmutziges Papier!" wirth sgrob): „Na, wollen Sie vielleicht daß für die paar Pfennige gleich eine Ansichtskarte darin schwimmt?" Gemeindevorsteher: „Der Gendarm Schlaukopf bekanptet, Sie hätten den Bierhuber von hinten mit dem Knittel über den Kopf geschlagen; er kann fünf Zeugen bringen, die cs geseh'n haben." Strolchmever: „Ich kann aber die es nicht geseh'n haben." G e m c i n d e v o r st c h r: „So — dann Lndc doch wokl unrecht." mindestens dreimal soviel Zeugen bringen thun wir dem armen Strolchmcyer am Aeine Aleinigkeil. Kellnerin: „Haben S' heut' cn harten Tag g'habt, Herr Förster, weil S'! so schwitzen?" Förster: „Dös glaub i', war als Zeuge beim Gericht und Hab' a Viertel- ^ stund' lang die Wahrheit sagen müssen!" i Lin reinliches Gescbäft. Zum Heklcr kommt in später Abendstunde Lin unbekannter, etwas scheuer wann Und bietet, weil er g'rade Geld benöth'gc, Ihm eine gold'ne Uhr zum Kaufe an. „Ich kaas se," spricht der Sehler unbedenklich — vierzekncr Gold, drei Deckel, extra stark — wenn Sie den redlichen Erwerb beweisen, Bcßahl ich for das Uehrcbe hundert Ukark. Im andern Falle is sc achtkarätig, De Deckel sein ganz schwach vergoldet nur, Un da beßahl ich nach gewohnter weise Nor sünfunßwanzig Mark for so 'ne Uhr." „So? Her damit!" versetzt der Unbekannte, Ich brauche eben manchmal g'rade Geld, Und da verkauf' ich Uhren, Ketten, Broschen, Kurz, was mir g'rade — in die Hände fällt." „Das kaaf ich Alles," spricht der Hehler freundlich, Un ßahle immer, was ich ßahlen kann, worin«? Ich heiß' mit Nomen Jakob Schmulche, Un Jakob Schmulche is ä Ehrenmann." Line kluge Dogtländerin. Do zieht e Bauer aff Gräz (Greiz) und will sich en Usen (Gfen) käsen. Untcrwags kährt er owcr emoll bei sein Gevatter Hansgerg ein, und der sogt: „Kaf Der ner en Rechclieruscn (Re- > gulierofen), nichts schennersch sell's gar net gaam, do sport mer Se halbe Feiering (Feuerung)!" wie nu der Bauer zum Usen- hanler kimmt, do frogt'r a ne de Rcchclierüscn un mänt: „Sell denn des wakr sei, daß mer blus de halbe Feicriug braucht!" — „Ganz gewiß," Hot der Ufcnkanler g'sogt un der Bauer Hot en käst, wie er nu der hämm seiner Alten die Geschichte mit der Halm (halben) Fcicring erklärt Katt', stemmt de Gctle de Arm nei de Seiten un sogt (er stand nämlich e wing nntcr'n Pantoffel): „Li, Du Schoszipsl, Du dummer, wos kafst derr denn do net gleich zwaa, daß mer de ganze Feicrina dcnpar'n?" — - wenn heidzcdage 'mal ä Klub, Ae Sckdar-, ä Schkadvercin, Ae Kegler- oder Sängerbund Und wer es sunst mag sein. Uff eenen Berg, in eene Stadt, Die oft ooch kcene Ansicht hat, Uiit Weib, Kind, Hund dhut rccscn — Der ncie Schbord. Fragd nian nich am Bcschdimniungsord Nach Bier und Räbenbludhe, Nee, Alles fragd: „wo is denn hier De Ansichdskardenbudc?" Lrschd wenn man so 'ne Karde had, Fälld man uff eenen Schdnhl ganz madd Und fängd dort an zu — schreiben! An seine „Maus" schrcibd Müller'sch Fritz, An's „Schätz'!" Schulzcn's Gredhe, Und Meyer machd — er schrcibd an sich — Sich selbst 'ne kleene Freede; Die schrcibd in Lrosa, Jener dichd'. Der schrieb acrn, aber sindcd nichd Den Lleischdifd in der Daschc. So schrcibd das liebe Lublikum Und hädd's beinah' vergessen, Daß man am Ziel der Reese doch Goch drinken muß und essen. — Ihr von der Bost, Ihr dauerd mich! Na schimbfd nur, ich vcrradh es nich — „Ls is zum Deibel holen!" Reisebriese. IV. 6srs mi äomins RsLuchor'. Rom, Sen io. September isgs. In Thräncn gebadet, erfülle ich wieder Sie Pflicht der Freundschaft, Ihnen, Herr Redakteur eine Nachricht zugehen zu lassen. Sie werden ganz richtig vermutken, daß mit dielen Thränen aber nur Schweißtropfen gemeint sind. Die Sitze ist hier so groß, daß ich mehr schwitze als damals im Examen, wo man aus mir durchaus einen i Doktor des Rechts machen wollte. Etwas Recbts ist aber trotzdem noch aus mir geworden; die Unterschrift sagt cs und — ich bin zufrieden. Aus jener Zeit stammen auch noch meine lateinischen Kenntnisse, die ich hier sehr gut los werden kann. Die ersten Tage unseres Hierseins liefen wir in der Sonnenhitze immer wie Fieberkranke von einem der sieben Hügel zum andern, vom Dnirinal zum Vatikan, vom Gänsckapitol zum Kolosseum, über große, schöne Plätze, durch gefährliche winkel gaffen. Abends hört man durch die Fenster oder von den Baikonen herab die römischen Schönen singen und Mandoline spielen. Unten stehen girrende Dons und thun dasselbe. Lin Blumen strauß von oben ist ihr Lohn, manchmal aber auch ein Topf mit Wasser. vorgestern fuhren wir nach den reizenden An- höhen der Albanerberge, nach Tivoli zu. wie schön war cs hier! Die fruchtbaren Gefilde, die Leute in ihren malerischen Trachten, die Gchsen mit ihren langen Sörnern! wir ergingen uns dann in den kühlen Waldanlagen und hatten uns nach einem Stündchen gründlich verlaufen. Da geschah das Entsetzliche: wir waren von Räubern umzingelt! Lin Todesschrcck überfiel uns, unser letztes Stündlein war nahe! Meine Frau faßte meinen Rockzipfel und flüsterte: „Hans, gieb nur Alles hin; wenn sie uns nur das Leben lassen!" Ich wurde visitirt. Als die dummen Teufel unter lautem Jubel meine falschen Goldstücke, die, wie Sie wissen, ich aus Inbiläumsdenkmünzen her- gestellt hatte, gefunden und eingesteckt hatten, jagten sie mich davon; mit meiner armen Vuen- dolina waren sie aber sofort verschwunden. Ich allein! Ich wankte, um das Schicksal meiner Frau bekümmert, nach dem Bahnhofe, was sollte ich zur Rettung meiner Frau thun? Lin halbes Stündchen war vergangen; ich war noch nicht schlüssig, ob ich wollte Polizei oder Militär auf die Bande Hetzen, da — was sehe ich? — kommt meine (Juendoline. In den Armen lagen wir uns Beide Und weinten vor Schmerz und vor Freude. Nun erzählte sie: „Tief in eine Schlucht ge schleppt, kam ich vor den Hanptmann. Dieser schaute mich an und wurde kreidebleich. Nach einem kurzen Gespräch mit seinen Banditen schrieb er einige Worte auf einen Zettel, gab denselben mir und ich war entlassen." wissen Sic. was auf dem Zettel siebt? Ich habe mir die Worte übersetzen lassen: „Ich habe keine Verwendung für altes Eisen. Mandolini, Räubcrhauptmann." Meine Duendolinc altes Eisen! was sagen Sie zu solcher Nichtswürdigkeit? Ich frage Sic, ^ Herr Redakteur, wo;» nützt uns denn der Drei- ! bund, wenn man sich von solchem Räubergcsindcl beleidigen lassen muß? Ich habe die Reise satt. Db ich Ihnen meinen nächsten Brief von Neapel oder von der Rückreise schreibe, weiß ich jetzt noch nicht. Seien Sic herzlich gegrüßt »nd beklagen Sie umicum vsstrum Rentier M. Line Röcbin eommo II k»ut. Frau Schulze: „Sie haben eine neue Köchin, wie ich höre, Fran Müller? Sind Sie denn zufrieden?" Frau Müller: „<D sehr I Das Mädchen kocht famos, nicht wahr Männchen?" Herr Müller: „Ja, das ist wahr! Und hübsch ist das Mädchen. Ich sage Ihne». Fra» Schulze, bei der werden die Kartoffeln schon weich Von der