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Dresdner Nachrichten : 18.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-18
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.08.1886
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Nacht-Telegramm. Karlsruhe. 17. August. Heute Nachmittag stürzte in dcr UhlandstraßeAn fast ferti ger vierstöckiger Neubau, wah rend die Arbeiter dann de» schästigt waren, zusammen. Bisher wurde» 8 Arbeiter todt «„sgesuilden und mehrere lie gen »och unter den Trümmern begraben. Tageblatt für MitiK, ^ NnleryallM, KcsWsoerW. ISrstnkM Iremtmülle. k»'ollko>>«n In 8n»»r,t«r Lu»- lLknuix, p»r»on< kür lKochzeits-tzeschenke^ Vvt,tprLLaalo. kkrvnaadon, Nvikv- urnl ^onvlisrvn ttalvLvn- Uv»^-(iN8k'KvnK0N »a vromo. Tarr«- i cnU», sic. sle. I'rttk- ti8«-ks ! Ori »i,iv88('Ntluv»»l 4vrnsut-sioi» I n,»N olvu'. uu«1 iroosco-kZcltmucIikltoken. Ijl:-- lickvr, kÜnlroffvn «isr avus«»tsn miä origmvllvU'ii Lerougm^o. tt«d. fp. paoklmann, 8e1»I«»»»tr. S«I». j'l2 ^77- I»r Iji««»'» MorwLl Lo1bvL8vk< ru Originalproison, eovio siimmtlledv Ak»ri„al»^rttltel oinpllclrlt Osv. 8vkl088-Ltia88v 21. kLtvMLNVLU Larl?r. Lsiolielt, Dr«8«I«n. HVktnItxi-ti»«»«« 2, Uitdo äem Vippolälünaläavr klatr. besorgt und vernertliat Latent«, aller Ixinäer belcanntlielr prompt umt billigst. Lzellunltt) 2 larcbeadsrg 2 via-L-via äoin iit?!. 8cklo88. ^ von Xordvruirvn mi«1 di» />l 4on IloclifvinbiStt tikvll». ^urLaäoLüidonofsariro Itoi^oLördo, por 8t. 4 —30 I'lük. vr. MKtzi 8 vriKtllLl-AlormLl-LvidvLsvdo smptiolilt .IsLQ LedLöllts ÜSLlik., Xvuutü«>t«r »a1l»I»»ri«. Nr. 230. 3t. Zahr-anr. Auflage: 42,000 Srpl. Miierungr-Aulst»»»« iür 18. Nun«»: Wrstwind v»n mlulrrer Siörle »et »urchschnittlich mtiilerrr Aewoliunn. mt» zell- und ftrllenwrNen Niesterschlögen. reuistergiur wenig steröndert. Dr-«dc„. 188«. Mittwoch, 18. August. LrranNvortlilber Redakteur lür Politisches vr. Smtl Vieren l» Dresden. Ter 2. September leuchtet als ein Tag höchsten Ruhms deut scher Waffen durch die Weltgeschichte. Wenn wir Deutschen den 2. September bisher lediglich als den Tag der Gefangennahme Napoleons feierten, so haben die Ungarn dafür gesorgt, dak die Er innerung an einen anderen glänzenden Sieg, den deutsche Heere an ihm früher erfochten hatten, in das Bewusstsein der Zeitge nossen wieder gerückt wurde. Bor 2 Jahrhunderten ergab sich Oie», das letzte Bollwerk der Türkcnhcrrschast in Ungarn, den stürmen den Heeren Karl s von Lothringen. Ja, in kulturgeschichtlicher Bedeutung hatte die Erstürmung der Hauptstadt Ungarns tiefer greifende Folgen, als die Gefangennahme dcS JrcmzosenkaiscrS und seines stolzen Kriegsheeres. Seit jener Wassenthat ist Ungarn überhaupt erst der abendländischen Kultur wiedcrgegeben worden und konnte sich Oesterreich ohne Furcht vor neuen Türkcneinfällen ganz den Ausgaben der Civilisation widmen. Ter Halbmond aus der Ofener Citadelle bildete stets eine Bedrohung Wiens, eine Er neuerung der Erobcrnngszüge des Islam. Die Befreiung Wiens 1683 gebot dem Bordringcn der Türken nach dem Herzen Europas für immer Halt; die Eroberung Ofens warf die Türken jenseits Sicbcnbürgens zurück. Heutigentags, da die ganze Staatskunst Europas daraus abzielt, der Türkei das allmähliche Abstcrben zu erleichtern und den Streit um das türkische Erbe zu mildern, ver mag man sich kaum vorznstellcn, mit welchem Jubel unsere Bor- fahrcn die Erlösung Von der Türkennoth begrüßten. Die geplante Fcslseier in der Hauptstadt Ungarns mahnt die ganze Christenheit und' abendländische Kultur daran, dankbar sich der glänzenden Wassenthaten unserer Bäter zu erinnern. Bor Allem hat Ungarn Ui'ache dazu, und cs schickt sich in der That an, eine des Tages würdige Feier zu veranstalte». Als Borbereitung dient eine im Stadtwakdchcn zu Pest soeben erösfnete historische Ausstellung. In den Ausstellungslälcn sind alle Gcdenkzcichcn auS jenen Türken- l.egcn ansgelmuft. Sic reden eine beredte Sprache. Möge sie den Magharen nicht verloren sein! Aus den Eriunerungsdcnkmäiem, Gemälden und Gobelins tritt namentlich die eine Thatsache, alles Andere zurück drangend, hervor: ES waren die Verbündeten kaiserlich österreichi schen und die deutschen Ncichstnippeu, welche, indem sie de» Halb mond von der Ofener Festung Herabrissen, den Ungarn überhaupt erst ein Baterland gaben. Der Anthcil des magyarischen Land sturmes an der Erstürmung Ofens war ein recht bescheidener: der Hanptthcil an der Blutarbeit fiel den Truppen des Kaisers aus dem Habsburger Hause und dem deutsche» Reichsheere zu. Sticht ans eigener Kraft zerbrach der Magyar das Türkenjoch: der Deutsche befreite ihn. Seid dessen für ewig eingedenk, Ihr Enkel Arpad's! Lder vielmehr: Werdet dessen wieder eingedenk! Tenn in den letzten 20 Jahren habt Ihr Euch gegen die Nachkommen Eurer damaligen Befreier in einem Mähe versündigt, das ihnen oft blutige Thränen licrcmsgeprcüt. uns aber den Hellen Zorn ins Gesicht ge trieben hat. Wir dürst» nur an die schreienden Rrchtsbrüche gegen die Sicbenbürgcr Sachsen, an die Bcrdrängung der deutschen Sprache aus dem Schulwesen, an die Beitreibung deutscher Beam ten aus der Verwaltung Ungarns erinnern. Ter Münchener Stadtrath hat daher geglaubt, die Einladung deS Budapest«» Magistrats zur Theilnahme an der Ofener Festseier ablchnen zu müssen. Er hat dies unverblümt und mit altbayrischer Grobheit gclhnn. Alan hat ihn deshalb vielfach gescholten. Nun, vielleicht hätte er sich höf licher ausdrücken können. Sachlich gerechtfertigt ist aber die An klage die er wegen brutaler Unterdrückung des Deutsclsthnuis durch die Magyaren erhob, vollauf. Das; die Magyaren sich an diele ihre Sünden nicht gern crinnem lassen, begreift sich leicht. Und so sehr man sich von einem höheren Standpunkt ans dafür zu ver wende» hat, daß Deutschland an einem kulturgeschichtlich so be deutsamen Tage, wie die Erstürmung Ostns. angemessen vertreten sei — schaden kann es auch nichts, daß die Ungarn einmal bei solchem Anlaß hören, was der Deutsche von ihrer Behandlung der Teulschen im Donnuthalc denkt, wenn er sriich von dcrLeber spricht. Mögen daher die stolzen Magyaren aus ihrer historischen Ausstel lung und der Olener Frier die Lehre mit hinwcgnehmcn, daß cs habSburgiscl>e und rcichSoentschc Waffen waren, denen sic überhaupt nz und ein Vaterland, nationale Existenz und ihre jetzige Kultur verdanken! Tie gestrige Mittheilung, daß die Kissinger Abmachungen des Fürsten Bismarck und des Grasen Kalnoky in Gastcin die Unter schriften der beiderseitigen Kaiser gesunden haben, wird heute ange- zwciselt. Ob mit Grund, stehe dahin. Lehrreich in Hohem Grade ist cS, die auswärtige Preise im Hinblick aus die Gasteiner Zusam menkunft zu stndircn. Die englische Presse ist natürlich mit dem Ercigniß höchlichst zufrieden. Das Leibblatt Lord Salisbury's tritt mit Wärme für den Anschluß Englands an daS deutsch-öster reichische Bündniß ein. Tie „Times" aber läßt durchblicke», daß England sehr gern bereit wäre, alle Vvrthcile, die ans dem Bünd nis, zur Jn-Schachhaltu»g Rußlands und Frankreichs erwachse», cmzichcimicn. ohne jedoch irgendwelche Verpflichtungen seinerseits zu übernehmen. Ter englische Egoismus zeigt sich dabei aus's Un- verhüllteste. Die Pariser Blätter, sofern sie ernsthaft zu nehmen sind, zeigen sich seit de» Gasteiner Tagen in ihrer Kriegslast be deutend abgckühlt. ES ist ihnen offenbar allmälig auch klar ge worden, daß sie bei einem Bündniß mit Rußland schlechterdings nichts gewinnen, wenn i» diesem Fall Deutschland und Oesterreich fest zlisaminenstkhe». Mit süßsaurer Miene gestehen sie denn auch cm, daß der Friede durch die Gasteiner Abmachungen eine neue Kmstiguug erfahren habe, und das „Journal des Dcbats" glaubt sogar den Bestand des Friedens für die Lebenszeit dcS Kaisers Wilhelm gewährleisten zu können. Man müsse deshalb, setzt cs hinzu, aufrichtig wünschen, daß der deutsche Kaiser noch recht lange lebe. Mehr kann man doch eigentlich von einer französischen Zei tung nicht gut verlangen. Die russischen Blätter taste» noch recht unsicher herum. Es fehlt ihnen offenbar das neue Stichwort, und deshalb bewegen sic sich in Widersprüchen, indem sie eincsthcils " 'wie variircnd. weidlich aus Deutschland und Ocsl st die alte Melob variircnd. weidlich aus Deutschland und Oester reich loSziehcn und andererseits versichern, daß, falls in Gastein wirklich der Friede von Neuem befestigt worden sei, Rußland, daS natürlich auch den Frieden wolle, alle Ursache habe, aufrichtig zu frieden zu sein. Ueberblickt man alle diese Preßäußerungen, und nimmt man dazu die wahrhaft ansrichtige Genngthuung. mit der alle Blätter ohne Ausnahme in Deutschland und Oesterreich-Ungarn die Gasteiner Vorgänge besprochen haben, dann kommt man zu dem Schluß, daß dieselbe» thatsächlich dem Frieden gedient und die Ruhe unseres Wclttheils wenigstens >ür die nächste Zeit gesichert haben. Leider muß man betonen: für die nächste Zeit! Für immer wird die io cntichicdene Gasteiner Kundgebung und das feste Bündniß der beiden mitteleuropäischen Kaiserreiche die pauslawistische Strö mung in Rußland und den Fortschritt des Radikalismus in Frank reich nicht aushalten. Niemand vermag zu ermessen, i» welchem Zeitpunkt die innere Entwickelung in Rußland und Frankreich zu lenem entscheidungsvollen Wendepunkt sortge'chritlcn sein wird, in welchem ein Bündniß dieser beiden deutschfeindlichen Völker möglich ist. Doch, dies sind Sorgen einer spateren, hoffentlich recht ent fernten Zeit. Abermals ist i» Belfast stromweisc Blut geflossen. Diese scheuß lichen Straßenkämpse sind in ihrer Rohheit ebenso bezeichnend sür den irischen Nativnalcharakter, wie sür das angeblich „einige Volk von Brüdern aut der Smaragdiniel". das Gladstone ohne Weiteres unter einen Hut bringen zu könne» glaubte. Man kann Gladstone und seine Einbringung der Homcrulebill un Parlamente als die Ursache dieser schändlichen Metzeleien betrachten. Tie Belsastcr Nationalisten (Katholiken) iahen schon im Geiste den Traum eines selbstständigen irischen Königreiches verwirklicht, in welchem sie sich gegen die englischen Protestanten Alles erlauben durften. Trotz ihrer Minderzahl würbe» sic keck und heranssordernd gegen die die Mehrheit bildende, angeliächsisch-protestantischcBevölkerung Bebäst's. Die Drohung eines katholischen WcrksührerS. daß alle Protestanten ans der Arbeit entlassen würden, sobald Irland sein eigenes Parla ment erhalte, und die Arbeitsentlassniig eines einzigen Protestanten genügte, »m die hochgradige Erregung in blutige Thaten »mzu- setzen. Seitdem fanden die Strabenmetzelcien statt. Es wurde nicht besser, als eine Polizeitruppe herbeigeholt wurde, die, weil sie wesentlich aus katholiichen Irländern besteht, als die geheime Bundes- gcnossin der Nationalisten gilt. Thatsächlich hat diese Polizeitmpvc bisher noch nie einen der Mondicheinler, zu deren Verfolgung sic aufgebotcn wird, erwöcht. I» Belfast schlägt sic sich ganz auf Seite des katholischen Pöbels. Die Protestanten verlangen Er setzung der Polizei durch Militär. Tie „Bestie im Menschen", die dem Irländer nicht tief unter der Haut sitzt, iit wieder ganz in Freiheit. Für de» Bicekönig Irlands, Hicks Bcach, ist dies ein schlimmer Anfang seiner Hemchast. Es wird ihm wahrscheinlich nichts Anderes übrig bleibe», als den Belagerungszustand kläre», die städtische Vcrwa ltung zeitweilig zu susvendiren un Proklamirc n — und dies im loyalen Ulster, Standrecht zu gegenwärtige» Regierung zur Herrschaft mit verholten hat! zu cr- >d das das der Neueste Telegramme ver ..DreSvnerSiaÄr." vom 17. Aug. Berlin. In der Garnisonkirche zu Potsdam fand Vormittags die Gcdächtnißtcicr des lOOjähr. Sterbetages Friedrich des Großen statt Tic Grusl desselben, sowie der Altar waren mit Lorbeeren und Chpresscn geschmückt. Der Kaiser und die Kaiserin sowie sämmtliche Mitglieder des Königshauses wohnten der Feier bei. Obcchoiprediger Tr. Kögel lüelt die Gedächtnißrcde. Nach der selben traten der Kaiser, der Kronprinz und die übrigen Mitglieder des Königshauses, mit Ausnahme der Kaiserin, die in der Loge blieb, in die Gruft. Der Kaiser legte einen mächtigen Lorbecrkranz aus das Grab seines Ahnherrn nieder und verweilte einige Zeit im stillen Gebet. Nach dem Gottesdienst »ahm der Käycr von der Rampe des Potsdamer StadtschlvsscS die Kirchenparade ab. — Ter König von Portugal trisst am 21. August in Berlin ein. — Ter Berliner Magistrat lehnte die Einladung zu der Bester Jubelfeier die Befreiung Ofens bctr. Namens der Stadtverordneten ab. — Der Militär-Attache bei der deutschen Botschaft in Wien. Flügel ndjntant Graf Wedelt, ward zum Militärbevollmächiigten in Peters burg bestimmt. — Von den 5-', Preisen, die für das Nennen anläßlich des Nadsahrerbundeötügrs verfügbar waren, fielen 2 nach Dresden, 6 nach Leipzig nnd 1 nach Großschöna». Pari s. Tie Arbeiter der Mctallsabrik in Vierzon stellten wegen Lohnrrdnktioii die Arbeit ein. Gestern nahmen 600 Mann Truppe» vor den Werkstätten Ausstellung, was große Erregung hervorrief. Die Intervention einiger Grmcindcräthe vcwirkte den Abzug der Truppe». Seitdem herrscht Ruhe. Paris. Jules Ferry, der »n Bogesen-Tepartement zum Prä sidenten des Generalraths erwählt wurde, hielt hier eine Ansprache, welche die radikale Presse i» Hohem Grade irritrt. Er sagte: Das allgemeine Stimmrecht, welches früher mißbraucht werden konnte, ist majorenn geworden. Es hat sich bei den letzten Wahlen wahr haft konservativ gezeigt, eS will aber auch die Republik konscrvircn. Möge» die monarchisch Gesinnten ihren niltrührbaren Protesten entsagen. Niemand wünscht mehr als wir die Bildung einer starken, die Demokratie mäßigenden konscrvatiben Partei. Londo n. Ter Beschluß, die Roheiscnprodnktion »in 20 Proz. einzuschränken, bezieht sich ausschließlich aus Elevclandcr Eisen. Es werden etwa 12 Hochöfen cinsaelöscht. wodurch d,c Produktion wöchentlich um MOO Tonnen sich verminderte. Die Berliner Börse erösfnete still, abei vorwiegend fest. Kredit und Diskontokvmniandit waren besser, andere Banken eher schwächer, deutsche spekulative Bahnen fester, besonders Ostpreußen und Mecklenburger. Oesterreichische Bahnen waren ruhig und «»- verändert, Montanwerlhe fest aus Produktionseinschränkung von englischen Enrnindustriellen. Von fremden Renten waren Italiener anziehend, Russen abgeschwächt, Ungarn nnd Egyptcr vernachlässigt. Der weitere Verlaus war fest, erst der Schluß brachte vorübergehende Abschwächung. Im Kassavcrkchrc war die Tendenz durchgängig fest, Industrien ziemlich leblmst nnd höher, österreichische Prioritäten wenig verändert. Piivatdiskvnt 1''.ä Proz. kr « , ksur« «. M.. 17. August. V»e»It »8,10. . »!,«. »,r»eu . «alizicr >»1,««>. «.»auvtkr 71,Sa. «»roc. Ungar. G-ltrrnlr — vaii-ar»». —. Mrikirnburgir —. Diöconia SN!>,A>. grft. Wtrn, >7. August, rrmrstral-vilan» »rr ctrrLli-Anftalt: Ncingkivlnn i.S«».Nl «uldcu. Li«». 17. August. 8rr»t» Sri,8«. «ia-i«»-dn —. Louitardrn — «,It»«er «Itriliai Un«. c«,ld I08.S0. grst. iv a r« », N.lluguft. Schiu». isteutr 8>I,tL. «ulktiik l«S,60. Italiener IN0.80. GtaatSbadn «KO. Laindardrn Mi. »a. veiorNINen —. Svantrr «l>,. <k,»stier M,<X>. cttomanen Liä. Vleue «»leide 82,1-'. tzcft. »oustau, 17. August, «arm. II Ndr in Min. «kausal» INI'/,,. I87iier Rüsten SS'/,. Italiener SSV,. Lombarden S«an», rtirke» ><>-/„. Istroe. snnstirie Amrrikanrr >2SS„ »stror. Ungar, «olstrcntr 8« /.. vrstcrr. walst- rrnik S8. Aren», cranial» tOI. Sgstvier 71','.. Reue Vgdstier Sil'/,. Waran«, »gststirr SS'/,. Ottoinaubani IN',,. enrz-Arilrn 7». Spanier —. — Siim- »mn, r Mai«. — Wetter: ArrSnsttrilch. Are » I « « . >7. August. Ramm. lOrrretdemarkii. Sstirliu» str. >NN «ittr 10» Vrac. »r. Angusi-Sev», S7.«N. »r. Sestibr.-Vt». S7.S». vr. Rast.-kee. Z7.«n. «»„n, »r. «estt.-Oktober tS8,üN, vr. Oeibr.-Ra». i»a.0«. str. No»-r>cc. IM,00. «»»öl loco str. «rstt.-Okioicr 12,2», str, Octstber-riov. Zink ums»»!,«.- «„irr: «Oi» « tr , tt » . ,7. «»«.. Nachm, l Ndr. «»eireideoiarkii. «rigrn »nvrraudcrl. lar, lb»-i«2. str. Auguft-Sep«. lLi.NN, str. Oel.-No». lk'.'.LN. Roggrn unvrrönstc, I. lor» 120-12',. str. Augiist-Sestlember 127.0«. str. Octaber-Nov. >27.00. «Udo, unsterönstrrt, pr. August 12.NV, str. Septtniber-Oclober 12.NN. Sviriiu« Ni» loco 88.7«, vr. Auguft-Srstttmbcr 58,00. str. Septtmber-October 38,«n. str. Ol>.- Stourmbcr 58,7». Aelroieuui loco verstrucrt Mauer I',« Prac. Tara >0,75. « »ifter » am «Prastulttn,. 17. August. «Schluh.» wrtj«» »er »lovrmstrr 2l1. «oggcn ver Oktober >28. Mörz Nt5. LokiUeS und Sächsisches. — Gestern Vormittag fand aus dem hiesigen Heller die Regi ments-Vorstellung des I. (Leib-) Grcnadierrcnimcnts Nr. 100 und dcS 2. Grenadierregiinents Nr. 101 statt. Sc. Majestät der König, sowie Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg waren hierbei zugegen. Heute wird die Vorstellung des Schlltzenrcgimentes stattfindcn. — Ihre Majestät die Königin kam gestern Vormittag in Begleitung der Hofdame Gräfin Fünskirchen zur Stadt und be sorgte mehrere Einkäufe. Um N Uhr nahm Ihre Majestät »n Rciidenzkchloß wiederum eine Anzahl Ausstattnngsgegenstäride in Augenschein. — Nach Uebcrrcichung des BrantanwerbnngsschreibcnS wurden der österreichiiche Gesandte Baron v. .Herbert-Rath kcal »ad der LcgativnSsckretär Gras Elary-Aldringcn zu einer größeren Hoslaiel in Pillnitz gezogen, an welcher beide Kgl. Majestäten sowie Ihre Kgl. .Hoheiten Prinz Georg und die Prinzessinnen Mathilde und Maria Jvscpha Tlicil nahmen. Auch an Herrn StaatSministcr Grafen v. Fnbriec war eine Einladung ergangen. — Sc. K. K. Hoheit der Erzherzog Otto von Oesterreich wird am Sonnabend zum Besuche in der prinzlichcn Villa in Hvstcrwitz erwartet. — Ihre Kgl. Hoheit die Großherz ogiir von M e ckl e n- b n ra - S trcl r tz verlässt heute das Kcppschtos; bei Hosterwitz und beaievt sich aus kurze Zeit nach England, wo die hohe Frau alle Jahre einige Zeit zu weilen pflegt. — Das Offizierskorps der Residenz begeht den heutigen Jahres tag der Schlacht bei G ravel o ttc-St. Privat durch Festlichkeiten in den betr Oisizierskasinos und sind zu denselben auch die meisten Militär-Kapellen init heraiigezogen worden. — Ter .Herr StaatSministcr Tr. v. Abekcn hat sich sür einige Wochen aus Urlaub begeben. -- Der Generaldirektor der sächsischen Staatsciienbahncn. Exc. v. Tschirschk y, hat nach erfolgreich beendeter Ragazer Kur die Leitung seines u»nsa»grcichcn Ressorts wieder übernommen. — Die vormaligen Kauslentc Stadtrall, Karl Wilhelm Staus; und Konsnlaragent Gustav Adolf Rucff in Glauchau sind zu stellvertretenden Handelsrichter» in der Kämmer für Handelssachen beim Amtsgericht Glauchau aus die Zeit bis Ende September 1888 ernannt worden. — Einer der bekanntesten und gcachtelstcn Mitbürger unserer Stadt, Herr Kaufmann Waldemar Türk, ist unerwartet vor gestern Abend nach kurzer Krankheit verschieden. Er galt vor noch wenig Jahren als ein rüstiger Mann: ein heftig aiislretcndcs Darm- leiden warf ihn jedoch vor 1-1 Tagen aus's Krankenlager, und letzten Freitag ließ er sich behufs einer beabsichtigten Operation in die Diakonisscnairstalt bringen. Türk hatte sich vor einigen Jahrzehn ten ursprünglich als Buchhändler (auf dem oberen Thcile der Wilsdrusserstraßc) ctablirl, gab aber später das bnchhändlerischc Geschäft ans nnd ward Inhaber dcS bekannten Gewölbes im Rath banse. Wiederholt war Türk früher Stadtverordneter: einige Maie , hat er die ihm zugcdachtc Kandidatur dankend abgelehnt. Er war ferner längere Zeit in der Direktion der Dresdner Papierfabrik und einige Jahre auch in der Verwaltung der SocictälSbränerci. Bei geiiieinnützigen Unternehmungen bcthciligte ec sich gern: seine liebenswürdige Persönlichkeit wurde überall gern gesehen: seine Biederkeit erwarb ihm viele Freunde: ihm gilt: „Unvo pin, animn !" — Nach den Beschlüssen des Rathes und der Stadtvervrdnelcn ist bekanntlich tür das lausende Jahr derjenige Theil des Bedarfs der politischen Gemeinde, welcher bisher durch den Ertrag des zweiten Termines der «vrniidwcrth- und Miethzinsabgavc Deckung fand, durch die »ach Maßgabe des neuen Stencrregnlativs zu erhebende städtische Einkommensteuer aufzubringen. Ter Ertrag der Gcmeindc- aiilagcn ist iin diesjährigen Hnnshaltplane »ach 21 Pfg. von je lOO Mk. Grnndwcrth nnd 7 Psg. von je 1 Mk. Micthzins mit 1,791,000Nik. eingestellt. Hiervon sind >ür den ersten Termin durch Eiiiheluma von !> Pfg. von je 100 Mk. Grnndwcrth und 3 Pfg. von je I Ml. Micthzins 707,7,71 Mk. aufgebracht worden, es bleiben mithin für den zweiten Termin noch 1,023^429 Mk. zu erheben übrig, zu deren Deckung 12 Psg. von ;c 100 Mk. Grnndwcrth und 4 Ptg. von je einer Mark Micthzins aiiszuschreiben sein würden. Nach den bei dem Stadtsteiicramtc vvrgeiwmmencn Erhebungen, bei welchen ans Grund des obenerwähnten Regulativs die Ergebnisse der Einschätzimg zur Staatseinkoiiimcnsleiicr zu benutzen waren, würde sich die Solleinnahme aus der städtischen Einkommensteuer ans das bolle Jahr zu 2,768,620 Mk. 50 Psg. berechnen, lodaß nach den, bei der StantScinkominensleuer für das Jal/r 1885 er mittelten Verhältnisse eine Jsteinnahme bon 2,627,974 Mk. 58 Psg. zu erwarten sein würde. Demnach sind zur Bedeckung dcS er wähnten Bedarfs an 1,023,429 Mk. 38,9 Prozent erforderlich. Ter Rath hat deshalb vorbebnltlich der Genehmigung der Sladtvcr ordneten beschlossen, die städtische Einkommensteuer abgerundet nach Höhe von 40 Prozent des vollen Elnkommen- stcuer sollbetrageö anSzuschreibcn. Wenn durch diesen neuen L-teucnnodris auch die unteren Steuerklassen eine kleine Er leichterung erfahren werden, so bedeutet derselbe doch für die mittleren und höheren Steuerklassen eine beträchtliche Steige- runa der städtischen Abgaben. Auch von den zur Astcrmicthe wohnende» Garevns, die bisher von der städtische» Micthzi»ss1eiier nicht getrosten waren, wird die neue städtische Steuer keineslvcgs als eine willkommene Neuerung begrüßt werden. — Zuin Kapitel vom Ber schwinden von Brieten. In Stettin ist kürzlich der Kvmptoirbotc eines größeren Geschäftes verhaftet worden, welcher fortgesetzt Handelscirkulare sener Firma, welche er bei der Post hatte anstieiern sollen, einfach beseitigt und de» «hm dafür cingehändigten Betrag zur Frankirimg derselben niiterschlngkn batte. Nur durch einen Zn »all gelang die Entdeckung dieses gefährlichen Brieimarders, man fand nämlich versteckt im Komptvir eine größere Anzahl von solchen Cirknlaren, welche vor acht Tage» dem niigeticue» Diener zur Ansliescrmin bei der Post übergeben worden waren. Wie dieser eine Fall beweist, so ist auch in vielen anderen amtlich nachgcwicten worden, day die Verliynällc von Briefen re. bereits vor der Postauflicferung, sei es durch Ber- aeßlichkcit Untreue und andere Ursachen mehr, vorgekommcn waren. — Als Anti,eil an der vom letzten Landtag bclchlostciici, Do tation an die Schul gen, ei» den aus den Erträgnisse» der Grundsteuer dürsten >iir daS lautende Jahr der hiesige» evangelischen Nemcindc cüva 144,500 Mk. zusallen. Da diese außergewöhnliche "iiiiiahiiic zur Zeit nur aus zwei Jahre rn Aussicht gestellt und cS 2' L1> k»
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