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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050510019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-10
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1905
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Dresdner Nachrichten 8» s» s» rift ..Sin Wort »um Frieden ' Mitteill Unter der Uebetz..^.... .. . Ivkaihest« der „Preußischen Jahrbücher neue» Regung de- d lizi-mu- »«macht, ES heißt sioiietle» rdamps: .Um diejen ' l ,i l tgfsia ..—.,, . . ..,.., ,, — unsere- deulschen Vaterlandes herauszuh«! rein wissenschastlich« Gebiet hlllüberzuleiten katholischer und evangelischer Männer zusamm nächste» Ziel daraus gerichtet ist. di« Her« ren Schrift zu veranlassen, welch« die landläufige» Bedenken >«aen den soaenannten ttltrauiontanismu- einer streng wissen schaftlichen Erörterung und ssio!> beziebungSweist Widerlegung unterzieht. Um . . . darzutun. einen wie groben Wert die ge- aachle Vereinigung aus eine wisseulchastlichc Widerlegung jener Bedenken legt, wird demjenigen, der die beste Widerlegung-- schrill einreicht, eine besonder« Vergütung von 600 Mk. zu» gesichert." Ta- Preisrichteramt soll der ZentruinSabgeordnete Prostssor Dr. Dittrick zusaminen mit Professor A. Harnack übernebmen: fall- diese Herren ablehneg oder sich nicht einigen, tritt die Jriristensaknltät in Bonn an ihre Stelle. Nach dem vorstebenden Zitat konnte »S scheinen, als ob lediglich <ine Apologie des ..MtramontaniSmuS" geplant sei. Aber die besondere Bedeutung dieser Schrift für die katholische Kirche ivird des weitereil in ihrer Ausgabe erblickt, die wachsende Entfremdung der gebildeten Katholiken von der katholischen Kirche bintanzuhaltcn. Bor allem ledock zeigt die eingehende Erörterung der Fragen, auf welche die Schrift ciiunaehcn habe, daß es sich um eine neue Regung des deutschen Resvrmkalhvlizi-mu- handelt. Denn der Ber- ftisstr des „Wortes zum Frieden" bekamvft die gehässig-feindliche Haltung des.Iesuilismus gegen den Protestantismus, bekämpft ftrner die jesuitische roooreario rnontnlia und Verwandtes, be kämpft jesuitische Wundergeschichten usw. Deshalb erblickt der Herausgeber der .Preußischen Jahrbücher", Professor H. Leibruck, in dieser Kundgebung ein ..höchst bedeutsames Zeichen der Zeit", ähnlich der Erscheinung, daß die neue Auslage des katholiiclx,, Staatslepikons die Beziehungen der katholischen Kirche ui Staat. Häresie und Wissenschaft in anderes Lickt rück« als bisher. Indessen gerade der Hinweis aus da- „StaalS- lezikon" mutz von jeder Uebcrschätzung der neue» reformkatho- li'cheu Regung zurnckballen. solange der Ultramontanismu- von einer politische» Partei vertreten wird, ist nickt zu erwarten, daß der konsefsiouclle Kampf bloß aus wissenschaftlichem Boden ausgesuchten werde. Und auch nach der Seite der vom JesniliSmus beherrschten katholische» Kirche hin darf man sich nach den bis- licrigen Erfahrungen von dem neuen resormkatholischen Ilnter- uekmcn einlkweilen nicht viel versprechen. Was bedeutet Milderung klerikaler Ainscmungen in einer — auch rückwärts revidierbaren! — Anslaae des Staalslexikons, wenn deutsche Kirchensürften. wie die Bischöfe von Metz und von Trier. sich aegenüber modernen Anschtiuunaen ganz unzugäng lich erweisen ? Ist es wirklich alaubhaft. das, ejne resorm- kukkoliiche Schrift plötzlich im tsteiste solcher Kirckensürsten eine» »ölliaen Wandel herbeisühren könne? Und wie steht es mit dem Einslutz resormkatholischer Schriften aus die Maste der Geist lichen. die dem Denken der Menge die Richtung geben? Der Beginn der preußische» Bischof-konserenz in Tulda ift aus den 5. Juni restgesetzt worden: den Vorsitz wird ftardinal-Fürstbischos Kopv führen. Gegen »000 Studenten der Technischen Hochschule in Eharlottenbura demonstrierten vor der Tech nischen Hochschule oegen Rektor und Senat und zogen dann »ach dem Spandauer Bock. Oesterreich. Der Kaiser empfing den neuernannten deut schen Marineatlachs Kapitän ». S. Ra mp old in besonderer Andien: Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch macht bereits täg lich Ausfahrten in den Prater Er trägt eine Binde ums linke Auge, welches leider gänzlich verloren ist. Die Sehkraft dcS anderen Auges ist uuberlihrt. Italien. Der sranzösische Botschafter Barröre ist gestern nach Paris ab ge re ist. . Schwei». Bundesrat Deucher «öffnete in Bern die Internationale Arbeiters chutzkonserenz mit einer Ansprache, in welcher er belonte. dah die Konferenz nicht platonische Beschlüsse zu fasten habe, sondern zu praktischen Er gebnissen gelangen solle. Anwesend waren sämtllche angemelde ten 44 Delegierten, welche 15 Staate,, vertreten. Das von der schweizerischen Delegation voraeschlagene Grschältsreglement wurde angenommen. Zum Präsidenten wurde aus Vorschlag von Geheimrat Caspar sDeutschlandl Bundesrat Deucher ge wählt. Vizepräsident ist der um die Sache des internationalen Arbeilerichutzes hochverdiente Alt-Bundesrat Frey-Bern. Ge wurden in allgemeiner Diskussion die Proarammpunkte bot der Verwendung weißen Phosphors bei der Zünd sabrikation und Verbot der gewerblichen Nachtarbeit der Frauen — beraten und die zur Behandlung dieser Fragen ein- zusetzenden Kommissionen gebildet. Norwegen. sulals - An - beendet'und d.as Ergebnis derselben in je einem Bericht wird im ung von einer Reform katko» über d«n religiös-kon- dem sozialen Leben dem sozialen Leb«» : s L.« nmengetreten. drreck be einer bl stlern Ner- Das Svezicilkomitee zur Beratung d« Kon» Gelegenheit in Chrifliania hat seine Arbeiten an das Ovelsthing und an das Siorthing zusammenaesaßt. Der Bericht an das Odelsthing enchält. dem „Dagbladen zufolge, den Entwurf eines Gesetzes, das die E r r > ch t u n q eines eigenen >l o n s » l a I s w e > c n s oorschrcibt, das Verhältnis zur Diplo- jiiatic aber nicht berührt. Nach dem Berichte an das Stortbing oll sie Regierung ermächtigt werden, das gemeinschaftliche Kon- 'n!.ais,vestn zu kündigen. Gleichzeitig beantragt das Komitee sie Bewilligung der nötigen Mittel zu den vorbereitenden Ar beiten kür die Errichtung eines besonderen norwegischen Kon- ''ülaksweiens. Rußland. Der vom Grasen Scheremetjew in Moskau begrün dete V e r b a n » r u > s i i ch er M ä n n e r ließ den Minister des Fnuern durch eine Aborsuung ersuchen, die Mitglieder der Kon ferenz belrencnd die Volksvertretung selbst zu ernennen und sie nicht von den Sclbftoerwaliullgsinftiiutionen wählen zu lasten, weil dabei zu befürchten sei. das; manche Stände übergangen würden, re; Munster de» Innern erklärte, er behalte sich die Ernennung der Mitglieder schon deshalb vor, weil bei einer Wahl die Zahl derselben zu groß se,n würde. Türkei. Dep deut'che Botschafter, Freiherr Marsch all v Bieberstein bat an Bord des deutschen Stationsschlises ..Loreley" einen Ausslug nach dem Aegäilchen Meer« angetrelen, um die Ausgrabungen von Milet und Didinsa zu be sichtigen. In dem Dorfe Melidoni jDezirk Retimo auf Kretas bat der Chef des Nevolutionskomitees Birakis die löeirdarmen eincieschloisen und entwaffnet. Er stellte ihnen nei, emweder sich den Aufständischen anzuscklietzen oder frei in sie Str.dl zurückzukehren. Eine Anzahl Gendarmen entschloß sich, u den Austtän'd'.lchen überzuaehen. Der englische Kreuzer „Venus" isr vo» Netimo nach Kanca zurückgekcbrt. Rnuiäuten. Tie beiden Häuser des Parlaments liaben ihre Tätigkeit wieder ausgenommen. Der König und die Königin sind aus Sinaia, wo sic das Osterfest verlebten, nach Bukarest zurückgelelirt. Amerika. Der amerikanische Generalkonsul in Berlin be- sürworteie in seinem Bericht an das Staatsdepartement den Abschluß eines Freund sckasts- und Handelsvrr- irages zwi'che» Deutschland unv Amerika^ d« eine größere Reziprozität vorsieht und die wahren Interessen beider Nationen schützt. Tie De legierten Deutschlands beim interna tionalen Eisenbahn-Kongreß in Washington legten am Denkmal Friedrichs des Großen Kränze nieder. Abends waren di« Herren Gaste des deutsche» Botschafters. In Madrid ist eine Verschwörung entdeckt worden, welche die Wiederherstellung der Monarchie in Bra - iilien angestrebl habe» wll. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten will es »cheiuen. daß an dem Komplott mehr inter nationale Abenteurer als brasilianischeMonarchiiten beteiligtInd: auch ift nicht erstcytlich. zu wesien gunste» die Aktion in Szene gesetzt werden sollte. Im einzelnen wird gemeldet: Der frühere Beamte de-Z Köuigspglgftes Zanijvn de .Herrera. der sich als ..bevollmächtigter Vertreter des Freistaates Ennani" ausgab, wnrde ftr seiner Wohnung verhaftet. Tie Haussuchung ergab eine Un menge koiupn'nnttiereuder Schriftslücke, die auf zwei Karre» ins Gerichtsgebäude geichaist wurden. Sarnivn wurde nach kurzein Verhör eingekcrkcrt El»,am ift nicht ein Freistaat, sondern eine Provinz im nördliche» Brasilien. Tort wurde eine revolutionäre Partei vor einigen Jahre» organisiert durch den ftaiizvsiiche» Reaktionär Adolphe Brezcrt de Beaufort zur Wiederherstellung der Äauarchie in Brasilien. Tie Bewegung sollte von der Provinz Lunani anSgrhen; da» Zentralkomitee befand sich i» London und wuchc gelkttet von einem gewissen William Lamvbell Everl ein englisches Bankhau- lieferte reichlich Gelder. Hcimll in England. Frankwich und Spanien Freiwilligr angeir Bildung eines rrpoluiionäre» Heeers. Es sollen 20v sowie 40rß> Genieiiux und U»' " Tie tzrasili die Küste b zei das Ko, internationa livO Gemeiiw und Unteroffiziere ^ erden; Heimlich wurden ieworhen zur MWDW 00 Offiziere, Yvonne» worden sei». Afrika. Der freigelasiene fron ist. wie au- Mogador bnrchtet wird, wohlbehalten t Marokko) einaetrosse«. Slfteu. Der Fuhr« der kürzlich von Kabul zurückgrkedrte» britischen Sondergesandt age der künftigen Bezikbniigtn zu England bilde. Der E>ni. ... ich darüber klar, datz leine Interessen und diejenigen Indiens identisch sind. ES sei kein Zeichen russischen Einflusses tn Kabul age zu tage getreten. von Nürnberg vorläufig erledigt. Nachdem er vor kurzem in einem Gastspiele als Almaviva sich bewahrt, ist er für die Hos- —gagiert worden. Tie Dringlichkeit der Besetzung be ll Faches rechtfertigt die Schnelligkeit des Kontrakt- . Jedenfalls isr und bleibt von allen Bewerbern, die oper engagiert verwaisten voll»»««-. ^ , ... wir jetzt und früher hier gehört. Herr Saville der begabteste an stimmlichem Foirds und künstlerischer Ausbildung. Im Vorzüge der letzteren ließ er sich bereits als Almaviva zur Genüge schätzen und auch gestern gab er als Ton Joiö sehr beinerkcnö. werte Beweise einer gediegenen, auf sein »luiikaiischem Versländ- »iS basierenden Vortragskunst. Er kann singen, wie »lau kurzweg zu sagen pflegt, und er versteht es. seine Mittel leuchten zu lasten, ohne sie im Effekt, in prahlerischen Wir kungen anzupreisen. So mutet das an sich sehr sympathische Oman unmittelbar an. es fesselt in seiner in allen Lagen gleich- mäßigen .Mangschöiiheit und ivird doppelt schätzenswert in der noblen Art der künstlerischen Verwendung. Eigenartig berühren allerdings noch einige an die Gepflogenheiten kleinerer Bühne» erinnernde Aeußerllchkeiten de- Spieles, di« die Freiheit der Bewegung, wie wir sie a>«s unserer Hosbichne vorauszusetze» berechtigt sind, einigermaßen deeinträchtige». Ties sind aber, den Vorzüge,, gegenüber, keine sonderlich schwer ins Gewicht allenden Niängel. Wenn Herrn Saville der „König!. Hosopern- änaer" nicht allzu schnell zu Koos steigt, werden sich bei ernster elbftkriiischer Beurteilung leicht die KAnten und Ecken abschleisc» lasten, an denen sich zurzeit noch einiges stößt und stejft. Die Carmen sang, nachdem wir in letzter Zeit einige Gäste in dieser Nolle gehört, wieder Frl. v. Chavanne. Tie Darstellung dieser an Charakteristik so reichen Figur hat iminer zu einer ihrer besten künstlerischen Darbietungen gehört. Sie tritt uns näher und berührt tief« dadurch, daß wir, wie bei so mancher anderen, keine bloße Kopie nach berühmten Mustern hören und sehen, keine durchgegossenen BWincionis und Calvös. sondern einen aus persönlicher Anschauung und eigenem Empfinden ge- schastencn Typ. vielleicht eine in den Aeußerllchkeiten etwas zu elegante, zu ladylike Zigeunerin, dafür aber um so geschlossener in dieser Auffassung, weiblich maßvoller in den Momenten, wo echtes Liebesgesuhl sich über die Dämonie stellt. Tie von Herrn HoskapeUmeister Kutzschbach sicher und temperament voll geleitete Vorstellung, mit Herrn Höpfl als EScamillo. Frl. v. d. Osten, Frl. Kreißt«, Herren Gutzschbach und Rüdiger als Vertreter des Schmuggler-OuartettS, wurde mit lebhaftem Bei fall ausgezeichnet. kl. 8t. ck Ein bislang hier und wohl auch anderwärts völlig unbe kannt« Künstler, Paul Lumnitzcr, läßt augenblicklich in der Kunsthandlung von Mar Sinz «Prager Straße) eine Kollektiv- Ausste klung sein« Bilder sehen. Man wird gut tu», sich den Namen des Künstlers zu merken: den» wenn nicht alles täulrht, hat man es in dem Maler mit einem Talent zu tun. von dein in Bälde Gutes, vielleicht sogar Großes zu erwarten steht Lum- nitzer ist nickt mehr der Jüngsten einer. Er ist — merkwürdig geling — a»S dem geistlichen Stande hervorgegangen und Kat erst verhältnismäßig spät, nachdem er bereits mehrere Jahre Prediger gewesen, sich der Kunst zugewandt, ermutigt von Nhde und Güstow. Ohne sich einem bestimmten Meister als Schul« anzuschlicßen, hat er sich, ei» ungemein fleißiger Arbeiter, auf eigene Faust weitergebildet aus Studienreisen durch Lüdtirol, Obcibayern und das böhmische Mittelgebirge. Erst nachdem er genügend Erfahrungen gesammelt und iiber ferne Ziele klar geworden, ist er auf LeistikowS Rat nach Berlin gegangen, um bei Louis Corinth Akt zu studieren und sich dann wieder init aller Energie der Laiidschaftsmalerei zu widme». Tie ersten reiferen Früchte seines Fleißes führt er jetzt m Dresden vor. In der Hauptsache nimmt Lumnitz« seine Motive hier a»S dem böhmischen Mittelgebirge, vom Strande der Ostsee und aus Tirol; doch fehlen auch Bild« aus unserem engeren Baterlande nicht. wie aus der Gegend von Kamen;, deren bescheidenen Reizen er in seinem ..Bäckerteich" (Nr. 7) eine» sehr hübschen Natiiransschnitt abgeivoniieu hat. Was an de» einwlnen Arbeiten LnmnitzerS zu nächst anffällt, ist der 'Wechsel der Technik, in der sie ansgeführt sind: »eben den malerischen Aiisdrucksmittcln älterer Observanz sieht man impressionistisch, ja pointellistiich behandelte Bilder, ein Zeichen dafür, daß der Künstler als echter Autodidakt sich in ver schiedenen Mnlweifen versucht hat. Angenehm berührt an allen Bildern Luninitzers die große Frijche des FnrbenvortragS. die mir wenige sein« Bilder vermissen lassen; meist ist cS dem Künstler vorzüglich geglückt. Licht und Sonne in überzeugender Weise auf der Leinwand festzuhalten. wobei der Luftton besonders gut getrosten ist. Arbeiten wie der „Vorfrühling", der den Dorste,ch m Lückersdors in einer sehr feine» Stimmung seslhält. der . Sommerabend", der den Tümpel bei Pasing als Motiv wählt, und der namentlich in der Perspektive gut heran« gekommene .Frühlings- nachniitkag" mit den wogenden Kornfeldern sind dafür Beweis genug. Tie sorgfältige Tnrcharbeitnng. die leine Flüchtigkeit kennt und den bildmätzig geschickt abgerundeten Naturaiiskchnitt in»»« mit einer gewissen Andacht wiederaibt, verdient ebensallS nachdrücklichste Anerkennung: sie fällt selbst ank den Bildern an genehm am. die wie der ^Wintertag" oder die „ Schnrelchinel;«" tonlich und auch in der Stimmung Luninitzer weniger gelungen sind. Neben den Landschaften sieht man eine Reihe von Inte rieur«. die trotz mancher gelungenen Einzelheiten nicht die gleiche ^ ' in o« Behandlung der koloristisch Sicherheit in "der Behandlung der koloristischen AuSdmcksmitlcl wie diese aufweisen. Doch zeigen auch die Arbeiten dieses Genres eine nicht imgeivöhiiliche Begabung und — wa- die Haiiptfache ist — eine bereit- ziemlich stark ausgeprägte persönliche Note von groß« Eindringlichkeit der Wirkung auf den Beschauer. Alles in allem: man wird gut tun. sich den Namen veS Künstlers z» merken und gern seine weitere Entwicklung, die nur vorwärts führen kann, mit Interesse verfolgen. —lk. -t Am Tage der Hochzeit de- deutschen Kron prinzen (8. Juni) findet im Berlin« König!. Opernhaiise eine GalnvorsteIlung statt, und zwar geht aus besondere» Wunsch des Kronprinzen der zweite Akt an» „Lohengrin" und die „Fest wiese" ans den .Meistersingern" in Szene. jeder zur 7 An, verfüg.»«, ,d«» M.» «Mt rS chüler in allen deutsche,, Schul«» t« «u »l° ntz«. Erinnerung an dl« S ch il I«r-y e,«r d«S 9. Mai. «in nach Indien schaft nach l'he der bskaiinte^«» Berliner n.T eingetroffe» Helm eines der beka me» Diner statt, dessen 2, »lern der schönen Künste. . n- und ausländischen Presse st entzückt üb« die Ansna ähre,» hat, nicht nur vo> rite» deS Publik,»»- sel kauften Häuser ein d«el Knust und Wissenschaft. sJm König k. Opernhaus« wird deute „Mignon", im Schauspieldause „Krieg im Frieden gegeben: beide Vorstellungen beginnen ^8 Uhr. 7 Im Rejidenztheater wird beute und nurrgen Kadekburg» Lujisviel „Der Familien tag" gegeben: Frei- lag geht der Sch-vant .Die Fliege" l.O» Lauotra") von Anton« Mors, deutsch von Benno Jacobsen »um ersten Male in Szene. s Die Schlier seer, »eiche nächste Woche am Resi denztheater gastieren werden, batten mit einer neuen Ge- sangsposfe in Frankfurt o. M- soeben ganz außerordezitiiche Heiterkeits-Erfolge. Der Tstel lautet: n der So »im er frisch'n". Das lustige Stück hat Stürme von Heiterkeit «weckt. Mit dieser Novität werde» die Schlierst« DienStag, den 16. Mai, ihr Gastspiel am Residenzlheater beginnen. s Im Cent ral-Theater ist die Premiere von „Der Schnurrbart" auf Donnerstag, den 11. Mai, verschoben ivorden. Heute. Mittwoch, findet di« letzte Aufführung der „lustigen Nibelungen" statt. 7 Kvnigl. Hosoper. „Carmen". Die Frage um einen ersten Jen Tenor ist mit der Verpflichtung deS Herrn Saville al« «in kleinern, »irr antzer de», Meister au. , diplom.iiüchen Korps, sowie d«r andern auch von irrigen 85 auSver- gar nicht grnug di« glanzende Interprrtatio>?zu"rü§men, die mlptpnrtien durch den unvergleichlichen Gru»i»a und die ichf »linde» ansgezrichuete Deslin» finde». Leoncapallv gedenkt bereits am Dv»ue»S«ag Berlin wieder zu verlass«», um sich »ach seine»! Vaterland iul>lck»i>begtden. Er hat sich am Lago Maggiore baue» lasse» und gedenkt, arbeit-freudig« tn» ,e. die Welt piit neue» und schöne,» Werk«,, seiner Kunst üd ans- Virffr ncv zuiuikiii,ri„rplrl »fiialnne. die d«r,Roland dies Zeugnis oblegen, uni AW lanzende Intechr« i unvergleichliche hie, aab der >egebe». »ancn lassen .. k mit neuen uni bald anw neue zu ersreuen. s Bei dem Moraenständchen. da« d«r Karlsruher angveretn „Liederkranz" vei» Kaiser dorbro Monarch in einem längeren Gespräch mit dem trostssvr Julius Scheidt, der Genugtuung AuSdru ... iolkslied so in die Höbe und zu Ansehen gekommen s«i, was ivobl mit den letzlen G«Io»g»w«tlitreite» in Berbmdung zu bringen sei. Er hoffe, daß der nächst. Ge sang», wettstreit >n Frankfurt stallfnede, da die ,,ranksurt«r ja die Absicht hätten, eine ständig« Halle zu e,richten. Dann würde auch den süddeutschen Vereinen in Baden und Bayern Gelegenheit geboten sein, an den Gesangswetjstreiten sich zu beteiligen. Die Beteilig»,>a von Arbeitergeiangver einen sei ihm besonders erfreulich gewesen. De- «eiteren erwähnte der Kmter den Fund einiger alter aus dem 15. Jahrhundert stni»- mendcr Melodien ..Aras vv» Rom" nsw , die aus die Anfänge des Lieds z»ri,ck;ugrcife» schienen, denn sie seien ohne Bezeichnung des Taktes geschrieben. Der Kaiser sprach die Veri»nt»»g aus, >aß diele der Vergessenheit entrissenen Gesänge fine große W ir-- knng haben müßlen M und versprach Professor Scheidt die Zusen dung deiselbe». — I» dasselbe Kapitel gehört folgende Meldung guS Köln, 8. Mai: Gegenüber den vielfach anfgetauchten Mel- einei» noch zu be- . . düngen, daß das nächste Kaiser-Wettsingen in einem noch zu ve- stininieiiden mitteldeutschen Orte slattfinden solle, erfahren jvir von vorzüglich unterrichteter Seite, daß der Kaiser in jüngster Zeit mehrfach den Wunsch ausgesprochen hat. Frank furt mochle den Wettstreit nochmal« übernehme», hauptsächlich um den süddeutschen Gesangvereine» wiederholt Gelegenheit zu sich stärker als bisher a» dem Wettsinge» zu beteiligen. Tw Konkurrenz der stärker sein als bisher. . . . 'ge . . rkeittiich-weslsälischen Gesangvereine wird Außer den bisherigen Teilnehmern haben bereits weitereZzrößere Gesangvereine i„ Düsseldorf. Bonn. Krefeld, csolingen »sw. ihre Beteiligung am Wettsinaen beschlossen. Ter an allerhöchster Stelle geäußerte Wunsch, den Schwerpunkt des Wettgesanges ans das Volkslied zu verlegen, dürfte »nt« den beteiligten Vereine» lebhaftem Widerspruch begegne». 7 Der Regent von Braun schweig hat anläblich seines Geburtstages de» langjährigen Lverregijseur des heizvgllchrn H»s- theaters, Ha » S Frederrgk. rm» Hostheateroirekivr ernannt. Seit Klingeniann ift dieser Tirel nicht verliehen worden. s Zum Intendanten deö Hofthcaters in Gotha soll Kammcrherr v. Edart-Gotze auSerseken worden sein. Er halte bereits unter Herzog Ernst II. diesen Posten im«. j- Ein interessanter Fall hat fick bei der Preiskonkurrenz um das S ch i l l e r - L e n k m a I tn München ergeben. Wie die „Br. Moztg." mitteilt, bat den ersten Preis der Brek- lauer Registrator Paul S«lig für einen zeichnerischen Entwurf erhalten. Der Preisgekrönte ist Dilettant. Während des Druckes «ingegangene Neueste Trahtmel-nngen. Paris. Die „Agcnce Davas" meldet auS Nahtrang: Admiral Noshestwenski, der seit mehreren Tagen auf hoher Sc« vor der Aangfong-Bucht kreuzte, ist heute morgen mit der ganzen Flotte Iveilerg«sahren. KansaS City. Anschließend an die schon gemeldeten Verheerungen, die der Tornado angerichtet hat, wird weiter berichtet, daß heute früh schon 24 Leichen nach der Morgue Margrielte gebracht wurden: wenigstens 36 Verletzungen sind be- kannt geworden. Auch aus der Umgegend wird über weitest gehende Verwüstungen berichtet. Die Anzahl der Toten und Ver letzten ist noch nicht festgestellt. Vermischtes. * Seine eigene Todesanzeige schrieb der dieser Tage in Potsdam gestorbene Landgerichtsrat Weißer. Er ließ sich, als er lein Ende nahen fühlte, Papi« und Feder bringen, um in amtlicher Form seiner Vorgesetzten Dienstbehörde seinen Tod anzuzeigen. Seine Witwe hatte nur nötig, die Zeit des Todes einzufchallen und ihren Namen unter die Anzeige zu setzen. Ei» Arzt in Berlin hatte kurz vor seinem Tode sogar alle Eingaben an VersichernngS-Geiellschaften »sw. aufgesetzt, sodah seine Witwe die zahlreichen amtlichen S^riftstücke nachher nur noch in gleicher Weist wie im Potsdamer Fall zu ergänzen brauchte. llvetterbe» »'«'I de» Kgl. Sächl. Meieorolog. Ittllttms tn Edemnttz von, 0. Mai 8 Nvr mmgen« (Teinneeatur nach EetsinS). Wen«!«,»« tn Europa am v. Mai 3 Ntir früh: LloNonS- > . ? LZ ! SiiLiunq j u. LNiri« dkswind«« ILkNcr - r». ! etaN»i>«. Ra»» Storno»!. 7»7 «io,. Sr»»!! s, «driMaüid «L !kndo«n0« Liockholin »opkndog. Mknik! tioin-m. L miiziq N«g«n i«t!»anolkig >rti» ivolNa »w cv rv k>N ikichtzlvoNc»! >«»<»> .!0!„ü Ikiliii kedkU, n .-c cv i-I w.ibrde.kl rvncv !«,», wolkig n K iV ich« «!«lk><! >c oiadia molk«!,! NW iri>»^o«M, ^ 9' »Held.» 7«7 71 4 m est-uio 7, , S aOochen 7» 4 I tw,rli!> 4 7 alKoelonch« Z- a t »r.u>k,.Ä. 4 1L « a» t-»6 K7 Nichinn» u. Li^rt» W«u«r »«««ind* ! 7l nncv Ich«, doidl-d 7» ichw. ivoiNg " NO miidig ivoINg KW >ch oachiniollia K Ichwckch'dkdochl K miliii- wolkig aond»«»<N . 7» !KK0 mü» daldlnd - >,.'i,i«chknS «7 l8w Iklch, H.g«n . >fui,»i>mis7> i« ^KKW maz. A«g«n ^ Pari» I» Ter Sktltch« Socbdruck tft deute vertckwund«,,. Nur tm Westen tft das Mail»»»» mit mebr alü 770 Mm. erhalt«, ciedlteden. Stae DevresNim bat sich im Noreosten dt- Crdtetls aueaedr.Itet, und lagern lokale Mtntma über Oksterrei« und Obertialien. Lkhlcre haben n, dem Niederschlag Ver anlassung gegeben. Ter Druck ist wieder tm Stetgen begriften. lieber G,glaub ist c»>« Ablenkung der Winve nact» de», Meer« zu zu erkennen. KS dürft« zur Bildung eine« zentralen Martin»»»« kommen und ist erneut heite res Weiler zu ermatten. Die bannt vervuudeiien erheblichen Lrmveratur- sctnoankuaaen machcn lokale Nackifrhste wahrschetnltch. Prognose für den ly. Mat. Wetter: Letter un» trocken. Teinoeratur: Unternormal. Wtndursptung: Unbestimmt schwach. Barometer: Mazimum. Witterung t» Sachien an, 8. Mai. ch«»< Lein» «>»» !Z? »tttlon Se, T»mp, »tattoa 2 L »er« «nd Zk MLa. d«q»>> jjiiuui r»» 1,7 rro rl« »1.7 rar t»7 »>, IS.7 >»» ,,, >a« >»» ,»» i«r »hv KV »! . I 0 7 »iS» - ! - b «Mer auendor, niaeahai« <icht»!»»r« «»17» „ , « ».« , ,, wo '«.» > »« 7», Zao ».» 7N!>«.« 7» »'>' l li.» !» , l! »W z u .ü SS , Den, Sewtlier am 7. Mai. da« vereinzelt von «arten «eaenslklm »«> glettet mar. folgte noch tn der Nacht «usheticruag. Am s. Mai dmschte daher «teber heitere«, trocken,« Atelier. Die Demvemtur blteb aber »nrch- scküittOch Mater derieußien des 7. Mai zurück. Da« t>ar»m«ier ftev« wenig ... läge« trat kta» Drebinig de« Milde« nachv>rfti ^n hoch age« trat kta« Dstbnng de« Wtnde« na» Wegen »am Fichtelbt'g : Schwach« V-Hneeddcke nur „ . Gannenun»«,- und glZnzendir San»«» . ... rot. Wetterleuchten nach West«, bi» Stow«,. Schnerttes, io sent,meter. Dr»«den. ». Mat. Barometer Worin. Lükar Bölold». WallUr-ß« unverändert. Dbermomelroa würme, ntedrt-ft« 0 Vr. Lause deo ez. Norbweften et». M out dem Berg», stark,r^Dau, maller ausgang. Aden»« ' Se »an .... Oatiker Eduard wte»and ». Wallürast« S «bend« « Uhr: 7S0 M>stt««M. nelroaravh nach Lelliu«. Demperatur: t-chtz« Ist Gr. r. Wärme. Bewölkt. RordweLwtnd.
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