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Dresdner Nachrichten : 02.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-02
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.11.1888
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Unterhalt«»«, ÜtelckM-vertehr. Börl«nbkriil>t. Srrmdenlilie. vuuMcdulir vtnikiiälnlich M 3 50. durch dir Pos, M.S.7K. - Annadme v ilttkmidiauuok» Mornnlir. 13 v. »-3. Sounlnns di« 13 Mir. So Neuliabt: Lr «loltki» s, nur a» WsLeiiiaa«« NS3.Utn 3 M P» Iwalt'uc Gynid'-il. »unociain «Sildei» ibP,«.. luiMon. vtstta," " „.„.ascii Ä Via. nnoetoiidN ttrilc «o ,üü?"ödtk >i°m, Unterm Strich Vt«, Anlundimmae» aul derPrivat. tkile .geil« ?o Vi». üme BuraiUiatt lir dir „üchs'lauizr Aoinatm» dcr^ jtu»>a«n wird »icht arukdkii. Aus» t Eiri-en w,ii> m«ht aeo«l>«zi. Au waiiiük A>il>i»dit»»iss>iii>i>n»c aearnk Lurl>erde-n»li„iii durch Brielincrrtm' oder 'Lounttzaiiiimo. Kirr Nückoade emorlaumcr -chntt- siinte leiue Nc>t»»dNchkcst. 1 Anküiidiuuiiliei, „kliiiie» ioiuintlxve« «amtia'te !!!>r»iiliclliiwSIie>tk„ an. Ü«r.iwrechl«lle Nr. rr. 33. Jahrgang. H . Aufl. 47,000 Stück. I.' Xönlg-^oksnn»if-.15. Dresden, 1888. Neuefte Börse«-Berichte. *«e«»I». >. i»or>. iOiriic»»«»,., »Lei«»» fttlt. lor» i-rt-ld'«, Oioobr.- r«k.t»8,50. 7>oril.MaiI!>8.5o.!»»«,«» fcsier,loco I5l--I.».St>>». Drc.i5«.00. iittiril > Mai 158,00. Pouiuirrliiier «ater laca Ich! ,13. otiidiil ftlft. Naue,»der 55,70, '.Nprll-Mai 55,5,0. «ptiiius bei,., loco oi,ur Faft'oocr 53.10, 7iier 33,80, Noobr.-reede. 7iier 33,5.0, Avril.Mai 35.30. P«,i»,k»m loco 13.75,. itircsia», l.Noobr. («elieide» > «larkt.» SoNNuS Pr. ION t!tr. I00»/„ i ercl. 50 M. !iie>draua,sadaade «r» Oloobr. 5»,0t>, Otoodr.-Derbl. 50,0», »lvril - Mai 53.30, do. do. 70 M. iiliwde. 31,00, Oivaae» ver iitovr.- »ec- >i'<3.00, Dec. 15,3,00. April-Ma» , I5-.00. !»ü»öl No». .',7,5,0. „oodr.- Dccbr. üi>,So. Spiritos 70cr Oloodr.» l »ec. 31. — Mt ' »vielter: Scho». Avcil>Mai 33.3». IV. 8alm, iHmvir- u. ?iM-^n8tLlt, Spootol-ie^drili noiiritator uaO auuiiulrtor ki««ol-, 1'aolcot- Voroodlos»- unO kukateiaarlioa, I^Ino«»» t». ItallLvesti i»».« L7» ! «moiiaklt MI avlltNiu»» Itaaetituno t?ra«»v Ausmlkl von 8i»,'»ir-8vt>»bloi>oi> ! , in Attil, iln»o!„a „»,> Icupisi, »lin I>,c>ini,^->>tt chl,ricr> 1,cct>Itr IIIII0l uni s Krernpot'Apt'»rutr, »„via .r»»i,i>,r„na v,,n OlLiivtL-^Lvottoei l ftoftor Ort. FoL»i»>iocti>lni>1>«»g 1111. j» ^SU6St8x.s BR au» keinem engl ^ ^i0////s/is// mit »orrrilLnöxlenck» weiss leiasns» Lrnsstrsn ttölliitsLilUIl.7.50 LinsstiaLlc.tizlc.l.rS A//0W///-S//7ML7-/. lkrrÜ7l.kätini;»r kroopoeto gratt» Vt i I s 6 e u k k v e s t e. 1 ki r>te.u.t.Lt!. Lmzl'rnL-ILüxk-H.r'bsitsii. in lüilil'al'I ' Preubi>cl>e LlmdtaySwahlr'N, Vomälille in Ostairika, Sttnoculiandel. Hofnachrichlen, Gcuiidstcinleaung «e»» » epv « . As>trgrr. Stistuiiasscit der Ressource, Sisunui der Handels- und Gewerbckammer, trserichtsvechandluiiaen. Beraniwortllcher Redakteur für Pviitischts v». ikmil Biere» I» Dresden. Das wirkliche Eraebnltz der vreutzlschen Landianswahlen wird erst nach dem Dienstag bekannt werden. Am 80. Oktober fanden nur die Wablmünnerwablen statt; am 6. November treten dann die Wcchlmämier zusammen, um die Inhaber der Abgeordnetensitze selbst zu wählen. Doch sind die Wahlmänner krast eines wennschon ungeschriebenen Gesetzes verpflichtet, im Sinne des ihnen vorher gewordenen Auftrags bestimmte Personen, die Parteikandidatcn, zu wählen, sodaß man jetzt bereits weih, durch welche Partei der betr. Wahlkreis demnächst im Abgeordnetenhause vertreten sein wird. Trotz der gegen das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht bei I im Nerkehr mil den Emgevorenen den NcichstagSwalilcn erheblich geringeren Zahl der LandtagSwählec l Behandlung haben fehlen lassen ? wird doch das Wahlergebnis; erheblich später ermitlclt, weil das > Andere halten sogar das religiöse Gefühl der Mnliamedancr dadurch tief verletzt, datz sre in deren Moscheen Hunde mitgenommen hätten. Bereits hat die vstasrikanische Gesellschaft ans daS Bestimmteste er klärt, diese in Zanzibar einmal verbreitet gewesenen Gerüchte ent behrten, wie eine angcslcllte Untersuchung dargettian, jeden Inhalts. In einem zweiten Briese erzählt aber dieser Missionar, der mächtige arabische Sklavenhändler Vushiri (der Anilister des AnsstandS der Eingeborenen) babe ihm mitgetheilt, die Bewegung richte sich nur gegen die Deutschen ; die Engländer könnten ganz ruhig sei». Von einer Beschimpfung der Weiber und Moscheen erwähnt jener Sklavenhändler kein Wort, was er doch genug im Gegcnsalle gethan hätte; er erklärt vielmehr ganz osse». er bekämpfe die Dentiche». weil diese ihm und seine- Gleichen die Herrschait nehmen wollten. Wer sollte in Abrede stellen wollen, das; einzelne dentiche Beamte krvllss L Vrvllckovll«, vwsile», 3 Lünij; ^oürumrürttnsü 3. I*08t»mvntei» un i ILniilil«- «n renn«. LI««»»« ^ Ivrtltrun^ all« , S>»»^nnivi«t«n. «ol«I.ll« k«»r»;l«ii, K D «;«I«;i - Us^Ltiev, l « I^ - IS«-»»ät,«, L a- H ^ pl>oio«;i 1«-^i tllivl, IlälKrlma^t«;«. ^ Vvppikliv, XiMii, 8«I. I'»IK etc. Ittni(;I. I^ot'Iissornnt, Areitag, 2. Notilir. es in Anbetracht dieser Mas;- alle Europäer die Stationen des RcrchsgerichtsgebäuscS, s „Ncrihan der Weise." Missionsveieinc veuachrichsigt, das; regeln wüiiichenSwerlh wäre, wenn auf dem Fcstlandc sofort räiimen. prcust. Landtagswahlgesetz weit verwickelter ist. Es must in drei verschiedenen, nach der Besteuerung abgcttusten Klassen gewählt werden, und das Zusammenzählen der drei Stiinnizisfcrn ist ein schwersälliger Vorgang. Zunächst liegen nur aus den graste» Städten Ergebnisse vor, doch gehl jetzt schon die allgemeine An nahme dahin, das; in der Zusammensetzung dcS neuen Abgeord netenhauses im Ganzen wenig geändert sein wird. Genaueres wird man erst wissen, sobald man die Wahlen auf dem Vlatten Lande kennt. Im bisherigen Abgeordnetenhanse fehlten den beiden kon servativen Parteien nur 15 Stimmen zu einer selbstständigen Mehr heit. Diese sind nicht erzielt worden. Mit einer schlanken kon servativen Mehrheit wäre der preustischcn Regierung auch künftig nicht gerade gedient. Tenn so gern sie die Unterstützung dieser Parteien entgegennahm, so wenig ist sie geneigt, sich der Lei tung einer parlamentarischen Mehrheit zu überlassen. Sonderlich den Ansichten des Fürsten Bismarck entspricht ein solches Sich- Unterordnen eines König!. Regiments unter die Beschlüsse einer Parlamcntsniehrheit keineswegs. Ihm widerstrebt das Geschoben werden, er selbst will schiebe». Um dem von einer einseitigen Parlamentsniehrhcit ausgeübtcn Truck aus die Negierung zu ent gehen. dafür leistete ihm die bisherige doppelte Mehrheit vor treffliche Dienste. Für gewöhnlich stützte sich die Regierung auf eine ans den beiden konservativen Parteien und den National- liberalen gebildete Mehrheit; sie hatte cs ober auch in der Hand, eine Mehrheit aus Konservativen und dem klerikalen Ecntrum zn beschaffen. Eine regierungsfeindliche, sich aus Klerikalen und Frei sinnigen zuiammcnschkiide Mehrheit war undenkbar; einzeln waren diese Parteien erst recht ohnmächtig. Die pieustischc Regierung hat nun darauf hingcwirkt, dast die Neuwahlen eine Verstärkung der Mittclparleicn erbrachten; auf ihre Ansmnntcrung hin bc- kämvsten denn auch die Nationalliberalen in etwa 30 Wahlkreisen die Eonservativen. Das hat den Nationalliberalen einen Zuwachs von eliva 20 Sitzen gebracht, die sie thcils den Konservativen, thcils den Freisinnigen abgenommen haben. Auch verloren die Strenglonservativen mehrere Kreise an die gemästigt Konservativen. Die Mittelparteicn kehren also au! Kosten der Extremen, der Strengkonscrvalivcn und der Freisinnigen, in verstärklcr Zahl zurück. Das Ecntrum hat seinen Besitzstand unverändert behauptet. Diese Partei must einerseits daraus verzichten, evangelische Wahl kreise zu erobern, andererseits sind ihr die katholischen Wahlkreise nicht abziinchmen. Ter deutsche Freisinn zeigt in allen preustischc» Städten einen unverkennbaren Rückgang. Es ist die absterbende Partei. Nur in Berlin behauptet sie sich noch »»geschwächt. Alle 9 Berliner Abgeordnete der vier Wahlkreise werden stramme Deutschsrcisinnige sein. Die Zahl der aus diese Partei in Berlin abgegebenen Stimmen hat sich vermehrt, doch zeigt auch die Zahl der konservativen und liberalen Stimmen einen ansehnlichen Zuwachs. Auf eine» Sieg hatten sie selbst nicht gerechnet. Zu stark, zu weitverzweigt ist in Berlin der Einslust der dentschsiei- sinnigcn Stadtverwaltung, des Judenlhums und der Parteipresse. Hiergegen ist noch nicht auszukommen. Die Berliner Landtags- Wähler sind theils deutschfreisinnig verrannt, theils im Erwerbe und in ihrer Lebensstellung abhängig von dem Magistrate. Forckcnbcck hat seine Leute an der Strippe. In Breslau und Frankfurt a. M. erlitten hingegen die Dculschfrcisinnigen empfindliche Niederlagen. Sie haben bisher 9 Litze, zumeist an die Natwnallibcralen verloren; 5 sollen sie erobert haben. Sehr zweifelhaft ist, ob Hofprcdigcr Stöcker dem neuen Abgcordneteiihause angchörcn wird. Im Nebligen enthalten wir unö der Auszählung der einzelnen Wahler gebnisse, bis genauere Kunde vorlicgt. Die Wahlen selbst gingen einzig unter der Flagge der Parteizugehörigkeit vor sich. Bonden Gegenständen, die küilttig die Volksvertretung beschäftigen sollen, war in dcni ganzen Wahlkampf kaum die Rede. So blutarm war kaum noch je eine Wahlbewegung an sachlichem Inhalt, wie diesmal. lieber DaS. was seitens des Reichs geschehen soll, »in die deutsche» Kolonien, in Ostafrika z» schützen, sind die Bcrathiingen noch nicht abgeschlossen. Es gehört zu den beschämendste» Schau spielen, dast trotzdem die Dcntschsreisiiiniaen sich ,cdcc Inanspruch nahme pon Rcichömiiteln widersetzcn. Was dem deutschen Unter nehmungsgeist an Schwieiigkcitcn in den Weg gelegt werden kann, wird von dieser Parle, gcwist gethan. Keine Anklage ist so grund los, keine Verleumdung so handgreiflich, als dast sie nickt gegen die Deutsch'Ostafrikanischc Gesellschalt erhoben würde. Die valtloiesten. vom erbärmlichsten Konkurrenzneide der Engländer rwaeblalenen Beschuldigungen werden von unseren Freisinnigen gierig ausgcgriffen und als Ausflüsse hoher Wciehcit augebetct. Es genügt, dast ci» englischer Missionar, von dessen Dasein bisher Niemand in Deutsch land eine Ahnung hatte, leichtfertige Anklagen gegen Bcanite der ostasrikanischcn Gesellschaft erhebt: sosmt sind duö für unsere Frei sinnigen ausgemachte Thatiachen. Dieser Herr, er beistt Clarke, will in Pagani von den Negern gehört haben, dast deutsche Gc- sellschaitSbcamte in die Häuser der Ettiarbvrcnen gedrungen und dort mittelst unehrenhafter Handlungen die Frauen belästigt haben; trcie» zn barich und herrisch aus. Es ii! aber bekannt, dast die Missionare sich wenig srenndlich gegen Kolvniallieslrehniige» ve>halte», die nicht die Heidenbckehrnng als alleroberslcs Ziel veriolgcn. Der AuMand der Eingeborenen ist von langer Hand vorbereitet, er richtet sich gegen alles Europäische und Christliche ohne Unterschied, ob Deutsche, Engländer und Portugiesen, Evangelische oder Katholiken. Für Europa liegt hier eine gemeinsame Kiilturautgabc vor. Soll nicht der schwarze Erdthcil allniählich gan; in den Besitz der Sklat>enhändler fallen, so iinis; Europa gemeinsame Aiiilleiignngen zur Unterdrückung des Sklavenhandels machen. In Ostasrika ist Deutschland, England und Portugal zunächst bctheiligt. Ein ge meinsames Vorgehen namentlich der beiden erstgenannten Reiche scheint sich vvrzubereite». Ta die Besitzungen beider Reiche scharf getrennt sind, so sind Reibungen eigentlich ausgeschlossen. Jede Macht wird aut ihrem Gebiete selbstständig Vorgehen, aber nach einem vorbereiteten gemeinsame» Plane den Sklavenhändlern ans den Leib rücken. Ucber die emgelcileleii deutsch-englischen Unterhand lungen hat der „Standard" ausanthentnchecBerliner Quelle erfahren, dast cs England war, welches die Verhandlungen mit Tciitichland über die oslairikanische Frage eröfsncle. Das Ergebnist sei, dast beide Negierungen beschlösse», Hand in Hand bei der Unterdrückung des Ausstandcs und dcS Sklavenhandels vorzugeben. Dieses beider seitige Vorgehen werde nicht gerade einer Evopcration gleichkommen, sondern beide Mächte würden parallel glciclneitig handeln. Der Unterschied sei vielleicht nicht arost, aber paralleles Handeln schliche eben aus, dast die Slrcitkläste der beiden Mächte nnler einen Oberbefehlshaber gestellt werden. Als tesluchend verzeichnen andere Londoner Meldungen, dast seit der Rückkehr des dcnlschcn Bot schafters Grasen Hatzlcld mehrere Konicceiizeii zwischen dem deutschen Botschafter und Lord Salisbury stattgeiilndc» haben, »i denen es sich, wie öffentliches Geheimnis; sei, um Vorschläge wegen eines be- wassncten Einschreitens beider Mächte in Ostasrika gehandelt habe. Die Berliner Börse crösfncte schwach, befestigte sich aber bald, ohne einen lebhaften Charakter zu gewinnen, da die Anregung von austeil infolge des katholiichen Feierlages und des Londoner Bnnktagcs fehlte. Erst gegen Schlich machte sich eine etwas gröstcrc Lebhaftigkeit geltend. Svetulatwe Banken zeigten keine wesent lichen Veiändecungen. Von denlschcn Bahnen fanden nur Marien- buraer und OstPreustcn zn nachgcbcndcn Eonrscn Beachtung: ösli-r- reichiiche Bahne»'waren meist niedriger und allgeboten, Galizier rege und besser. BergwerkeSebcnsatts lustlos, später befestigt, Bochu- mec Guststahl niedrige.. Für fremde Fonds bestand erst gegen , Schlich einiges Interesse, vorher brvkcltcn die Eonrse ab. 2m es bisweilen an der richtige»! ssassavcrt'ebr waren Bauten still und behauptet. Bahne» unverän- Uuch dentiche .Oliislonare de-^,„chsch„j,j,ich bchcmptet. Tcntschc Fonds und PrivatdiSkvnt 2V« Prozent. Die österreichische Prioritäten still. Nachbörse war fest. straiiksiir» a. M„ 1. Noubr. (kredit 3ül,2'>. Slaaisbal,» 308,50. Lom bard«» 88,10 Galiger —Eaevtcr 83,00. «pro«. Unaar. Äoldr«»«« 85,ro, DIsconi» 338,30. Lreöt». Bk, —. Tarmsllidtcr —. Laura —. — gcsi. wir», 1. Noobr. Crrdit 31l,10. LtaatSdab» —. Lomdarde» —. Nordweiib. —. Marino»» —. Uno. Credit —. Fester. 71 »> ft e r d a m , >. Nobvbr. Produkten «Sitilutzi. WcUen Oer Noobr. 22S, per Mitrz 330, still, riloaacn per Mar« 138, per Mai —, ruhig. Neueste Diahtberichte der „Dresdner Nachr." vom 1. Nov. Berlin. Zu Ehren des hier weilenden Herzogs und der Herzogin Karl Theodor von Bancra fand der dein Kaiser in Pots dam ein grösseres Diner statt. — Tel Kaiser übernahm das Protekto rat des Vereins sür Herstellung und Ausschmückung der Marien- b»rg. — 2n der Kapelle der hiesige» russische» Botschaft fand heute ein Dankgottesdienst anlästlich der Errettung des Zaren ans Lebens gefahr bei de», Eisenbahnnnfall bei Bvrki stall. — Von beruscner Seite wird milgelheilt, dast das Befinden des Königs von Holland sich ungleich günstiger darstettt, als die seit längerer Zeit an die Ocffeiitlichkeit gelangicn Nachrichten verinnthen lictzc». Dev Leib arzt besucht den König nur ein Mal wöchentlich. Berlin. Heute früh war das Gerücht verbreitet, der Dieb, der am Sonnabend aus dem Hauptpostamt den grosten Sack »ul den Elnichreibesendungen gestohlen, sei »i Oraiüenbnrg sestae- nvmnic» Wvrdcil. Der Polizei ist hiervon nichts bekannt. In einem dec gestohlenen Pvstbentel hat sich ein ei» geschriebener Brief aus Paris an ein hiesiges Bankinstitut befunden, welcher 1 Million Lire 5-proz. italienischer Anleihe enthielt. Die Nummern sind den Bankiers mitgelheitt worden, werden auch un nächsten Ecntral- pvlizeiblatt veröffentlicht und können bei der nächsten Criiiiiiial- pvlizei ertragt werden. München. Das Armeebialt erlässt folgenden Erlast des Prinzregeiiteii: Ich habe deMossen, der Armee zum Ruhme und zum Vorbilde ein Denkmal ia der von meinem uiivergestlichen Herrn Vater erbauten Feldhcrrnhalle zn errichten. Mit der Ent wertung und Ausiührung des DentmalS aus Rechnung meiner Privatkasse habe ich den Bildhauer und Erzgicster Ferdinand v. Miller beauftragt. Wien. Das Projekt der Ausstellung eines Obelisken auf der Ortlerspitze zum Andenken an das 40jährige Regierungs-Jubi läum Kaiser Franz Joscf'ü ist in letzler Stunde gescheitert. Als gestern die Hebung des Obelisken beginnen sollte, untersagte die BezirkShanpunanilschast von Meran den weiteren Transport aus Siche>heilücück»chtcn. Das Komitee, welches das Unternehmen an geregt, will Schlitte thun, uni die Aushebung des Verbotes zu er wirken. Wien. Die Wiener klinische Wochenschrift, das Organ der Uiilvecsitäts-Prosessoreii, bezeichnet die Mackenzie-Broschüre als ein Produkt hochgradiger Verlogenheit, Böswilligkeit und Selbst überhebung und erklärt, Mackenzie habe sich durch dieselbe mora lisch vernichtet. — Vom 26. bis 29. d. findet hier ein allgemeiner österreichischer Katholikentag statt, zn dem angeblich auch Windt- horsl hierher koiiiint. Aus der Tagesordnung steht die soziale Frage, die kvnscssionellc Schule, die katholische Kunst und Wissen schaft, die Tagespreise und das katholische Vcrcinsmescn. P ariS. Der Herzog von Aumulc beabsichtigt die Bildung einer besonderen rovalistischen Frgklion, welche die Republik gegen Bou- langer stützen solle. Paris. Der „Figaro" bestätigt, dast General du'Barail als offizieller Vertreter des Prinzen Viktor Bonapaitc der Hochzeit der Tochter Boulangcrs beiwohnte. — Die hier slattgesnndeiic Versaium- lniig zu Gunsten eines »fternationalen Schiedsgerichtes nahm den Grundsatz allgemeiner Schiedsgerichte für Streitigkeiten der Völker an. Im nächsten Jahre soll ein Kvngrest von Anhängern dieses Gedankens in Paris abachalten werden, zu dem die Parlamente Einladungen erhalten sollen. Rom. Tie Theiliinhme McnabreaS. des italienischen BoH. schaftcrs in Paris, an der Hochzeitsscicr der Tochter Äoulaiigers, wird von den Blättern alü unklug getadelt. — Bei dem Brande »n Ouirinal sind zahlreiche kostbare, ans dem Turiner Schloß aus An laß des Besuchs Kaiser Wilhelms hierher transportirle Mob kl ein Raub der Flammen geworden. Londo n. Tic englische Regierung steht aus dem Pnnklc, die Operationen gegen die Sklavenhäiidlee an der ostasrikaiiiichen Küste zn beginnen. Sic hal infolge dessen die verschiedenen Lertliches und Sächsisches. — Dem am gestrigen Tage Allerheiligen in der kath. Hofkirche stattgcftliidcnen Hochamt wohnten Ihre Majestäten der König „nd die K vnigin, sowie Se. Königl. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie bei. — Se. Majestät der König hat den Oifizicren jener Ehren- Eskadron aus dem dritten Dragoner-Regiment, welche kürzlich bei seiner Ankunst aus dem Nordwestbalmhofe in Wien ausgestellt war, Auszeichnungen verliehen. Es erhielten die Rittmeister Hanns v. Mandelsloh, Ludwig Metzler, dann die Oberleutnants Max Frhr. v. Lilien, Jacob Teufel, Rudolph Smutny und der Leutnant Graf Casimir Lcdocbowski sämnstlicy das Ritterkreuz 2. Kl. des Albrcchtsordens, sowie die Wachtmeister Binder und Schwarzmann das Allgemeine Ehrenzeichen. — In Begleitung einer größeren Anzahl von Offizieren,rst gestern Vormillag 9 Uhr 20 Minuten Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August vom Leipziger Bahnhose aus nach Großen hain gereist, inn dein dortigen Wettrennen beizuwohnen. — Sc. Hoheit der Herzog Ernst G ünther von Schles wig-Holster » ist gestern Vormittag von Berlin kommend hier cmgetroffen und im Victoriahotel abgestiegen. — Landgerichtsrath Karl Hugo Herrin ann in Dresden wurde zum Amtsnchter bei dem Amtsgericht Döhlen und Assessor Dr. Paul Gilbert in Dresden zum Landaerichtsrath ernannt. — Der bisherige Oberinspektor der Landesstrasanstalt zu Zwickau, Hauptmaim d. L. Adolf Hermann Reich, ist zum Direktor der vereinigten Landesanstalten zu Hubertusburg ernannt worden. — Die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand wurde cr- thcilt: dem Abthciluiigsdirektor im Finanzministerium, Geh. Rath Isidor Botz, dem ObcramtSrichtcr Arthur Lorenz in Döhle», dem Vorstände des Hauptstcucramts Grimma, Oberstcuerinlpcktor Julius Krippen dorss, diesem unter Verleihung des Titels „Ober- Zollrath." -Der gestrige ausführliche Bericht über die Leipziger Feierlichkeit ist in zwei Punkten zu ergänzen. Die Ansprache, mit welcher Oberbürgermeister Dr. Gcorgi den Kaiser begrüßte, hatte nachstehenden Wortlaut: „Allerdnrchlauchtigster. oroßmächtigster. allergnädigster Kaiser und Herr! Ew. Kaiserliche Maicslät wollen mir und den liier anwesenden Mitgliedern des Nathes und der Stadtverordneten hiildvollst gestatten, Allerhöchst Ihnen im Namen unserer Stadt Leipzig chriurchtsvollen und herzlichen Willkommcns- grnst darzubringen. Welche Freude es unserer Bürgerschaft gewährt. Eiv. Majestät an der Seite unseres erlauchten Königs in unsere Stadt entziehen zn sehen, das wird deren jubelnder Zuruf besser kund thun, als ich cs hier auszusprechen vcrniag. Aber es sei mir vergönnt, dem ehrerbietigen Danke warmen Ausdruck zu geben, welchen wir Ew. Maicslät und unseres geliebten Königs Majestät dafür schulden. Wohl bescheiden wir uns, dast Allerhöchst Ihre Gegenwart nicht uns, sondern der hohen und wichtigen Schöpfung gilt, welche das Deutsche Reich unter seinem ersten Kaiser, Allerhöchst Ihrem großen und uiivergestlichen Ahnherrn, zur Wahrung dcuticher Ncchtscinheit, zur obersten Pflege deutscher Gerechtigkeit jn's Leben gerufen und unserer Stadt anvertrauthat. Aber ic kostbarer dieser Besitz »ns ist. je inniger wir uns mit ihm verwachsen fühlen, um so gewisser dürfen wir auch an dem heutigen, sür daS gesammte deuischc Volk so bedeutungsvollen Vorgänge in erster Linie unscrii Antheil nehmen, um so mehr must cs uns mit Freude und Dank erfüllen, wenn der Grundstein zur äußeren würdigen Stätte des obersten deutschen Gerichtshofes durch Ew. Kaiserliche Majestät und durch unseres erhabenen Landesherrn Majestät ANerhöchstselbst dem Boden unserer Stadt fest eingesügt wird. Unserem Tanke fügen wir das Gelübde hinzu, des hohen Vertrauens, welches unserer Stadt von Kaiser und Reich geschenkt worben ist, uns stets würdig erweisen zu wollen, rnid wir schließen dies in das Gelübde ci», dast wir, wie wir uns in Treue fest ver bunden rühlcn nniercm geliebten Könige »nd Herrn, so auch allezeit treu zu Ew Majestät, zn Kaiser und Reich stehe», daß wir allezeit gute Bürger des Reiches wie des Landes sein wollen ! Wir bitten Gott, dast Er, wie Er schon auf so Vieles Seine» Segen gelegt hat. was Ew. Majestät zum Wöhle des Reiches unternommen haben, auch Das, was Ew. Majestät heute im Namen und zur friedlichen Entwickeln»» des Reiches vollziehen, segnen wolle bis zu den späteste» Geschlechtern, dast Er in Sonderheit aber Ew. Majestät selbst segnen wolle mit Seinem reichsten «Legen. Das ist der aus innerstem Herzen dringende Wunsch, de» wir Ew. Majestät entgegenbriiigen." Der Inhalt der in den Grundstein versenkten Urkunde lautete: „Wir. Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser und König von Prensten, thun kund, daß Wir in Gemein schaft mit den deutschen Fürsten seit Herstellung des Reiches un ausgesetzt unicr Augenmerk daraus gerichtet haben. Recht und Ge setzgebung in einer dem Slaatswohl entsprechende» Weise zu gestalten und dem buijährigen Verlangen des dculsche» Volkes nach Einheit lichkeit des Rechts Befriedigung zu geben. Am Grund einer ge meinsamen Gesetzgebung gehen wir dem Erscheinen eines bürger lichen Gesetzbuches eutgegcn, dessen Zustandekommen wir in naher Zukunft mvarlcn. Das Reichsgericht ist der unabhängige Hüter dcS im Reiche gellenden Rechtes, und seiner Wirksamkeit soll jetzt eine neue würdige Stätte bereitet werden. Nun haben Wir be schlossen. im Namen der verbündeten Fürsten die Grundstemieguna ? Z- LS s DL ^ -2 L--ZZ «Z-D ^ -r »Z.-
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