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verugsgeblihr: «leNklxilMich t«r »re»»«» txi tckalich »wrlmaliarrZuiraauna durck untere Zvie,, ,»d»n»« „ud »«r,c»«> an Sonn- und Monlaor» nur einmal) »Ml »oPi. durckiausivarliaepom- miiiionLre » Mk de» 2 Ml so Bk. Bei einmaliaer Zutielluna durch die PoltHMk. iokueBeilkllaeld). im AuS- laiw mit enilvrechendem Zulckilase. N och druck aller SlNikel u. Oiuiinal- Milleilnilacn nur mii dcuiiicher LueUenanaabc «„Dresd. Rachr.") iuläiNa. NachilllaUckie bonorar. ainprüche bieiiiei, „„r.-nlckiickUiit: miverianaie Ma»i»krivte »oerden »ich» aukbewalir». relesramm -Adrette« «achrtchten Dresden. Gegründet 1856. «SL L)«. Hvklivler^nUrn kr. 6»'» ^Ünix8 van Linrvlvc-rk.ulk ^Itmarkt 2. L«»li»»»« ^ I^L88tvr s Klontvrzkne,«« s I'rliAls äsr „Drssänsr ^krickten" ^ smptioblt stob rur itj Lonakmv eoo losoratoa unck Xkoniivmant, kür obig,' 2c>itunx. ^ 81si>tlsi'l! „lion KollMidle Hippies- Hauptgeichäftsstekle: Martcnstr. L8/4V. Mresgen-tanf. Snnakime von Ankündiaunaei! dis nachmlliaa« 3 Mir. Sonn- und KcierlaaL nur Marlensirake s» von U bis '/-! Mir Die I lvalNar Grund- »eile «ca. s Süden) ra Bk«.. A„> kündiaunae» aus der Pnoalteiie Zeile W Bia ; die rwalliae Zeile aus Sei !- lcile so Big., alt- Eina- und» Zeile so Pi». tz» lttummer» nach Lonn- und Feiertagen »lvalliue Är>tno.-eiie so Bia. aus Privatieue 40 P«,-.. Llvalliae Zeile aus Terliette und als Emgeiaudt so Bia. Auswärtige i'lui- näae nur gegen Boransbezalnuna. Belcgbliiller ivcrden imt iv Big. berechnet. Sernlvrcchanichluiil «Mt I Sir. ll und Sir. LttUlt. ^ Ilnslii süi-.int MMMI tt. A iirititt K «r. -- k-I'-gll/iir saliclor Itolno-.VrtilcvI uncl l-ockomvuron tz MIM-I. MMM iMkl. »MÄ« ^ I'ont« >»><»«», ,to«, Nnt^ria«« >,« n. ^>,»,»1»« I», » Inlelliiilt« n, ,5,-1. 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Daraus lasch sich nun freilich noch nicht schlichen, das; in München die Frage gründlicher behandelt wird als in Dresden. Die bayrische Volksvertretung ist die weitaus redseligste oller parlamentarischen Körperschaften in Deutschland, selbst den Reichs tag nicht ausgenommen: außerdem knüpft sich aber in Bayern an die Wahlrechtsreform die Entschciduna der noch wichtigeren Frage, wer auf absehbare Zeit in der Monarchie der Wittels bacher die Herrschaft führen soll. Zentrum ist Trumpf! So lautet seit länger als einem Jahr zehnt 'm Reiche die Parole. In noch höheren» Maße als dort soll sie fortan in ^cm zweitgrößten deutschen Bundesstaate gelten. Nicht sowohl die Debatten über die Wahlreformvorlage, über deren Einzelheiten und die Aeuderungen, die sie im Verlause der Ausschußberatungcn erfahren hat, beanspruchen auch außerhalb der blau-wcchcn Grenzpsähle das polil-sche Interesse, sondern viel mehr vor allem die Tatsache, die sofort bei Beginn der Erörterungen über den Reformenlwnrf besiegelt worden ist, daß in Bayern die Ultramontancn die regierende Partei bilden, dergestalt, daß das Ministerium nur noch als daS Erckutworgan der ultramontanen Parteibeschlüsse angesehen werden kann. In c ncr Erklärung, die sic der zweiten Beratung der Wahlreformvorlage vorausgcschickt, hat die Negierung anerkannt, daß eS die nltramontanc Partei ist, die am Steuerruder des Staalcs steht und es nach den Inter essen der römisch-icsnitychcn Hierarchie lenkt. Das bajuvarische Zentrum feiert seht den höchsten Trumvh: vor kurzem ist cS ihm vermöge der Tyrannei, die cs in der Abgeordnetenkammer ans übt, gelungen, die liberalen Elemente aus dem Kammerpräsidimn ansziimerze» und diesem eine rein »ltramvntanc Färbung zu geben, und nun erfolgt die Vollendung und Krönung Wescs Sieges, in dem die Min ster die Zügel der Regierung an die ultramontane Parteileitung abtreten. Begonnen hat der ultramontane Feldzug zur Erlangung der Herrschaft vor einem Jahre mit dem Rücktritt des früheren Ministerpräsidenten Grafen Erailshcim. Heute erst erweist sich die volle Tragweite dieses Rücktritts: Dieser Staats mann mußte dem KlerikalismuS geopfert werden, damit der ultramontane Kurs angebahnt wird. Der parteioolitische Wert der ganzen Wahlreformvorlage liegt für die Ultramontanen in der damit verknüpften neuen Wahlkreis- eintellung. die so geartet ist, daß ihnen die starke Mehrheit in der Abgeordnetenkammer sichcrgestcllt wird. Scheitert die Wahl- resormvorlage, was wahrscheinlich ist, so würde zugleich diese neue Wahlkre)scinteilung, auf der in Zukunft das ultramontane Regiment gegründet sein soll, fallen. DaS will daS Zentrum in jedem Falle verhindern und die Negierung unterwirst sich diesem Willen, indem sie die Beratung des Ncformgesetzeniwurss mit dem ausdrücklichen Versprechen einleitet, daß unter keinen Um ständen die neue Wahlkreiseinteilung preisgegebcn werden darf: bei der Nichtannahme des Entwurfs wird die Negierung auf dem Verwaltungswege die alte Wahlkreiseinteilung ändern und zwar im Sinne der gegenwärtigen Vorlage, d. h. ganz nach ultramon tancn Rezepten. Die Regierungserklärung ist von dem Minister des Innern Freiherrn von Jeilitzsch abgegeben worden, dem selben Minister, der noch vor fünf Jahren die genau entgegen gesetzte Auffassung über das Bedürfnis einer neuen Wahlkreis- einteilung vertrat; er erkannte nämlich damals ausdrücklich die bestehende als eine objcliive, gute und gerechte an. Früher stand auch die Negierung auf dem Standpunkte, daß sie nicht aus eigener Macht die Wahlkreiseinteilung zu ändern habe. Weil es seither gerade die Frage der Neueintcilung der Wahl kreise gewesen war, um derentwillen jahrelang das Zustande kommen einer Wahlrcform verhindert wurde, mochte die Regie rung das Odium einer gesetzlichen Wahlkreiseinteilung nicht wieder auf sich nehmen. Schließlich hat sich aber der Minister des Innern Freiherr von Feilitzsch doch dazu herbeigelassen und zwar zur Zufriedenheit der Ultramontancn, die sich alsbald für die Neucmtcilung engagierten, da sie nach der Berechnung der Ne- gicrung dem Zentrum mindestens 88 Sitze in der Abgeordneten kammer sichert. Das ist die absolute Mehrheit: nach dem Ncgie- rungscntwnrs soll die Zahl der Abgeordneten aus 163 erhöht werden. Kein Wunder also, daß sich die Ultramontancn für eine Regierungsvorlage, die so den amtlichen Stempel der kleri kalen Partciinleressen deutlich an der Stirn trug, mit allen Kräften ins Zeug legten. Herr von Orterer, der als Kammer präsident das unerreichte Vorbild eines ultramontanen Ge schäftsführers ist. benutzte seine bevorzugte Stellung, um in dem Ausschuß zur Vorberatung des Rcformentwiirfs, dessen Mitglied er nicht ist, in leidenschaftlicher Weise für die neue Wahlkreisein teilung Partei zu ergreifen und der Negierung begreiflich zu machen, worauf es bei der Wahlrcsorm für das Zentrum aus schließlich ankommt. Damit sich die Regierung des rechten Weges bewußt werden uiüsse, wurde ihr in der ultramontanen Presse genau vorgcjchrieben, was sie zu tun habe. In der Tat ent spricht die erwähnte Regierungserklärung vollständig den ultra montanen Forderungen, die darin gipfelten, daß das alte Wahl gesetz zwar sortbestehcn könne, nicht aber die alte Wahlkreis- eimeilung. Der Eindruck, den die Willsähngkcit der Negierung gegenüber den tlerikalen Machtniispmcheii lieworgorufeii bat, läßt sich ans der Schälte eikcnncu, uni der die Wortiillner der liberalen Oppvsilion die ministerielle Eiklärung zu gimsleii der dauernden Festlegung der uliramoiitaiic» Kammermcchrhclk kennreichnen. Der erste libe rale Redner stuach von der „vollständigen Kapitulation des Ge- iamtm>ilisle»iums vor dem Zentrum". In bezug aus den politische» Gesinnungswechsel des Ministers des Innern Frecher», von Feilitzsch iagle er: ..Am Schlüsse einer so langjährigen und verdienstvollen Mmislcrtätigkeit macht vieler Knicsall vor de» UttramoiUnneir" — „DaS Gcian»miiiisieri>lm ist bei dem er'tc» Anstöße mit fliegenden Fahne» inS nitramonlane Lager abgeschwenlt". Er» anderes Mit glied der Oovosition charakterisierte die Eiklärung der Negierung gleich zu Beginn der Debatte als eine» Gang nach Eanosia, und ein sehr gemäßigt liberales Münchner Blatt incht ihre Bedcnlnng durch den Hinweis in die rechte Beleuchtung zu stelle», daß Bayern noch lein varlainentansch regierter Staat ist. In Bayern sei die Regierung nach gellendem Belsasilingsrechtc nicht an de» Wille» der Mehihcit der Zweiten Kammer so gebunden, daß sic nur die Bollstrcckerin ihres Willens zu lein brauche; sic sei vicl- mehi nicht nur ei» gleichberechtigter, sonder» der nach dem gelten de» SlaatSicchtc entscheidende Faktor im StantSlcbe». Das Blatt spricht von der „willenlosen Hingabe von RegicmngSbestigiiissen an die Kaiiimcimchrheit" und betont: Bayern ist ein monarchisch regierter Staat und Kronrcchte stehen nicht zur Verfügung der Minister. Die bayrische Sozialdemokratie stellt sich der Negierung in der Wcililiefvimkainpcigne als Hilfstruppe der iiltrainontane» Regic- rnngspaitei freiwillig zur Verfügung. Sic hofft, mit der neuen Wayllreisetnleilting gleich dem Zentrum die beste» Geschäfte mache» z» können; nicht weniger als 3ö Mandate fallen ihr in sicherer Aussicht stehen, wenn die Regierung ihre Erklärung, daß eine Nciieiiitciliing der Wahlkreise uiilcr allen Umstände» erfolgt, Wirklichkeit werden läßt. Der Abgeordnete Segitz, der den ci- krankten Abgcoidiielcn von Vollinnr in der Leitung der bayriichen Sozialdemokratie vertritt, erklärte: „Wir sind mit dem von der Slanlsregseriing ausgesprochenen Gedanken, falls das Wahlgesetz scheitern sollte, auf administrativem Wege die Wahlk>ciseinlcil»ng z» ändern, durchaus einverstanden." Das Wort Gutzkows von der roten Mütze und der Kapuze, die zusammen gehören, findet wieder einmal in Bayern Bestätigung. DaS Hand in Handgehcn der Vertreter der schwarze» und der roten Inte,nationale wird Indes den Wahigrscpeniwnlf vor dem Scheitern kaum retten. Dieter kann nach den Bestimmungen der bayrischen Verfassung nur dam, zur Annayme gelangen, wenn in jeder der beiden Kammern drei Vieiteile der Milgiiever anwesend sind und zwei Dritteile der An wesenden dafür stimmen. Zn dieser Zweidrittelmehrheit reicht aber die ullrainvntan-sozialdcniolralische Regie,iriigSmchrheit noch nicht aus; das wird voraussichtlich erst der Fall sein, wenn die Regie rung nach deni Scheitern der gegenwältigen Vorlage thr Vcr- ipcecben cinlvst und den künftigen Wahlen die neue Wahlkreiseiu- leiiuug zu Grunde legt. Neueste Dralitineldunge» vom 23. Februar. Der rnssisch-japamsche Krieg. London. Ter „Tnnes"-Korrespondcnt in Weihaiwei tele graphiert, daß sofortige Z us a m m en st ö ß e an meyrercn Punkten Koreas wahrschecilliai- leien. — Handelsschiffe, cne ans Korea kamen, vei»>yeuc». lapanncye K r i e gs > cy i f fe gesehen zu haben, die in der Richtung nach Niutsckwang dampften. — Ter Deutsche Dampfer „Stoiberg" traf heute mit Flüchtlingen aus Wladi wostok und 40 Mann der Besatzung des von russischen Kriegs schiffen zum Sinken gebrachten japanischen Handelsdampfers „Nagamura Maru" in Nagasaki ein, ebenso der deutsche Dampfer „Pronto" mit 60» Flüchtlingen aus Port Arthur. London. sPriv.-Tel.i Ter „Standard" läßt sich aus Berlin melden, die deutsche Regierung habe allen Marinemächteu ihre Absicht notis.ziert, Schiffen der kriegführenden Nationen aus die Tauer des Feldzuges die Durchfahrt durch den Kaiser Wilhelm-Kana! zu sperren. Tokio. lPriv.-Tel.j Die drei englischen Offiziere, die die Kreuzer „Ni'chm" und „Kassuga" nach Japan gebracht haben, wurden vom Kaiser in Audienz empfangen, der ihnen die vierte Klasse des Ordens der Ausgehenden Sonne zugleich mit präch tigen Geschenken verlieh. Paris. lPriv.-Tel.s Nach einer Meldung ans Tschisu berichtet der Kapitän des deutschen Dampfers Pronto" folgen des: Am 10. Februar abends fuhren wir in den Hafen von Port Arrdur ein. Der Hnfenkapitän signalisierte „Lichter löschen!" Wir gehorchten. Zwei Stunden hindurch war alles ruhig. Gegen 1 Uhr nachts begannen russische Scheinwerfer zu spielen. Der „Vronto" erhielt Volllicht. Gleich darauf, ohne Warnung, schlug die crsie Bombe in eine Offizierskasiitte. eine zweite und dritte Bombe verfehlten ihr Ziel, eine vierte schlug unweit der erste» ein. Endlich wurden unsere Signale bemerkt, und das Feuer estraestcllt. Alan signalisierte Entschuldigung. Der „Pronto", sowie unser Schickjalsgenosse, ein gleichfalls beschädigtes enalUches «chiis, waren aus unbekannter Ursache für Japaner ceyalten worden. Unser Schaden dürfte 50OM Mark betragen. Der denlschc Konsul in Tschisu leitet die erforderlichen Schritte ein. Port Said. Die russischen Transportschiffe „Orel", mit 1227 Mann an Bord, und „Smolensk" mit Munition sind heute früh von Suez bicr augekommcn und wollen in 24 Stunden nach Odessa weitergchen. Petersburg. Die Damen der deutschen Kolonie versam meln sich von heute ab jeden Dienstag in der deutschen Botschaft, um unter Leitung der Gräfin AlvenAeben die für die Pflege der Verwundeten notwendigen Gegenstände zu beschaffen, zu ar beiten oder entgegcnzunchmcn. Haa g. (V»o -Tel > Der javanische Gesandte erbat von der Regieniug in Tokio Instruktionen bezüglich eines eventuellen Protestes gegen di: gestrige Ansprache Muravicws im Schied!"' gericbtsbofe. K ö l n. lPriv -Tel.) Zwilchen den Regierungen Schwedens. Nmwegens u»d Dänemarks schweben U n t er b a n d lu n a e n. i» welcher Weite die«c dici Staate», falls der ruisiich-japaniiche Krieg auf einen anderen 'Schauplatz als de» leh'gcn verlegt werden sollte, für eine iru>k>ame Art der Verteidigung der Küsten sorge» können. Alle drei Staate» wollen sich laut der „Köln. Ztg." zum Schutze ibrer aiisgesireckten Küsten zu gemeinsamem Handeln zusammen- schließen. Der Schiedsspruch in der Bencznelafrage. H a a g. Der Schiedsspruch in der VenezueIafragc zieht in Erwägung, daß der Gerichtshof sich binden muß an die Grund sätze des Vvlterrcchls und an die Lehren der Justiz; — daß die zu Washington ie.t dem 13. Februar 1003 Unterzeichneten Protokolle und namentlich das vom 7. Mai, dessen bindende Kraft ntch! in Zweifel gezogen ivcrden kann, die legale Grundlage de! Spruches bilde»; — daß der Gerichtshof nicht kompetent ist, die Rechtsprechung der genuschien Kommüsion in Caracas oder d-e Natur dcr militärischen Operation der Blocknaemächte gegen Venezuela anzuiecliten, noch zu enttcheiden, ob die drei Mächte alle friedliche» Mittel erschöpft haben, um die Anwendung dcr Gewalt H» Verbindern; — daß der Gerichtshof lediglich scststellcn kann, datz Venezuela seit IMl den ihm wiederholt angedolencn scbicdsacrichllichen Vergleich mit Deutschland und Großbritannien abgelehnt babe; — daß nach dem Kriege kein Fricdensvertrag abae- siblosstn wurdc, daß aber die kriegerischen Maßnabmen der Blockademächle antgehört haben, bevor diese Mächte die Befrie digung aller Forderungen erlangt haben; — daß andererseits die Frage dcr Vorzngsbehandlung dem Schiedsgericht unterbreitet worden ist. Der Gerichtshof muh in diesen Tatsache» kostbare Beweise z» Gunsten des gropen Schiedsgerichtsprinzips in allen Phasen inieri'ationalen Konflikts erkennen. Die Blockademächte konnte» mit ihrer Zustimmung z» dem Protokoll nicht die Ab sicht haben, auf ihre erworbenen Reckte oder auf ihre bevor zugte Stellung zu verzichten. In der Tat erkennt die Regierung von Venezuela selbst im Prinzip an. daß jene Forderung wohl- begründet war und nicht diejenige dcr Fricvensw.ächte, »nd bis Ende verbündeten »nd den neutralen Mächten, da diese letzteren keine,« Einspruch erhoben h,atti.i^egcii^die Inanspruchnahme einer Vorzugs bchandlung seitens der Blockademächte, und zwar weder beim"Äüs- hören des Krieges, noch unmittelbar nach dcr Unterzeichnung der Protokolle vom 13. Februar 1903. Tie venezolanische Regierung hat sich nun mit Rücksicht auf die verbündeten Mächte verpflichtet, besondere Garantien zu leisten für die Erfüllung der Verpfltch- tuugen. die sie bous 1'icka übernommen, wodurch die inrernativ- nalen Beziehungen geregelt ivcrden, und sich die Verpflichtungen