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Dresdner Nachrichten : 25.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190509252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050925
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-25
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1905
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In »tnmnier» nach Sann- und Selertagen tivalli,« Eru»d»cile so Via., aus Privatieite eo Ps,. 2iva>ii,e Zeile aiis Terlseiie und als Emaelandt so Pia. AuSiolnliae Aul träge nur gegen vorausbttatilimu. Belegblätter werden mit to P,g. berechnet. Lernlvrechanschlub: «NU 1 Rr. 11 und Rr. -iOS«. E 4nx»8t kvinli»r<>1, MMckrmM Z kr ämdfle Mtim- M tiM Mi ^ s I kslnrlvi- vkrksttsn uns Mag«. ^ fklüm. Kluirniimteii Oilr alle ^etoa »etrleke. Vielstungen, vssdoutsl, SelrlLuvffo, rrsusportmLntol eke. sie. kolllllinM lEpolt, InUMMlnnl'viifrldlllr, LKre»«>vn-^., 2«. Vvlvpßioi» >, L8V. Sotelvl «L Aiaanianas H iMHilimmliin«»! H Kt»'uv«8l,'a«»v S, runüeffst c>. Lragor 8ir. K limsmlimli ' llsiar. i ^ s u»,». suuM». , L« üigl. «MpiMe »ie««lvu-H., Lieortxeat««. Parteitag. „Das Tal des Lebens". Briefkasten. Tatjana. Neueste Trahtmel-nngcn vom 24. Scptbr. Koloniales. Berlin. Graf Götzen telegraphiert, daß nach einer über Jringa beim Gouvernement von Deutsch-Osiasrika eingctrosfenen Meldung die auf Mahenge gerichteten Angriffe der Äuf- ftänd rischen Ende August erfolgreich abge wiesen worden, nachdem ein geplanter Uebersall verraten worden war. Die aufständischen Wapogoro verloren 350 Tote. Die Gefahr wurde, einer Missionsnachricht aus Ubena zufolge, durch das aus in Äilwa eingetroffen. Sie hatte sechs für den Gegner ver lustreiche Gefechte, ohne ihrerseits Verluste zu erleiden. Die Leichen des Bischofs Spies und des Feldwebels Jaupcl wurden beerdigt. Die Verbreitung der Bewegung wurde wesentlich durch falsche Gerächte über Niederlagen der Weihen veranlaßt. Auch wurde vielfach ein bisher unbekannter heimlicher Fanatis mus der Kämpfenden bestätigt, dauernd angefachi durch Begießen mit geweihtem Wasser seitens der Zauberer. Nordische Unionskrisis. Stockholm. Die schwedischen, zu den Konferenzen in Karl- stad entsandten Delegierten sind heute früh hier eingelrossen und auf dem Bahnhöfe vom Kronprinz-Regenten, den Ministern, ferner von allen in Stockholm anwesenden Reichstags«»geordneten und einer großen Volksmenge empfangen worden. Der Kronprinz unterhielt sich lange Zeit mit den Delegierten. Heute vormittag hält der Kronprinz-Regent einen Staatsrnt ab. Stvckbvlm. In dem heute unter dem Borsitz des Kronprinz- Regenten abgehaltenen Staatsrat wurde beschlossen, den Reichstag z» einer außerordentlichen Session ans Anlaß der Auf lösung der.Union ans den 2. Oktober einzuberufen. C hristiani a. Die norwegischen Delegirten. die an de» Konferenzen in Karlstad teilgeiiommen habe», sind in ber ichten Nacht um 1 Uhr hier wieder eingetioffeii. Am Bahnhöfe lietie sich eine große Menschenmenge augesammelt, die die Dele gierten mit Hurrarufen begrüßte. Anr Lage in Unaar». Wien. Obersthofmarschall Graf Cziraky ist heute früh »in 8 Uhr vom Kaiser in Audienz empfangen worden. Ui» 10 Uhr vormittags findet eine Besprechung des Grafen Ezirakv mit den Vertretern der Koalition statt. Wien. Die Besprechung des Grasen Czirakt, mit den Führern der Koalition dauerte l'/r Stunde». Ezirakv begab sich dicrans zum Kaiier. um ihm Bericht zu erstatten und eventuelle Weitlingen betreffend die Fortführung der Bcrbnndlnngen einzu holen. Die Audienz dauerte eine Stunde. Nachmittags nm 3 Uhr traten die Grafen Andrass» und Zichi, sowie Baron Banfsy und Franz Kossuth die Rückreise nach Budapest an, während Graf Appanvi sich zu seiner Familie nach Weidlinga» begab Kurz nach der Abreise der K o a l i t i v » sfü b rer erschien Gras Czirak» i» deren Hotel und gab. da er sie nicht mehr aiilraf, nur seine Visitenkarte ab. B » dapest. Sämtliche Blätter ohne Unterschied der Partei besprechen in ruhiger Form die gestrigen Ereignisse und bezeichnen die Bcd ingnngen des Königs als ei» Ultimatum, welches für die ungarische Nation unannehmbar fest weil sic den un Gesetzen zuwid ikür vprant»,^.. st. ..... .... ...„ die Ratio» sich nicht zu Unbesonnenheiten hinreißen lassen dürfet ihre beste Waffe sei das Gesetz. Budapest. Die Führer der Koalition übergaben anläßlich der Wiener Konsrrenz mit dem Grafen Ezirakv diesem eine schriftliche Erklärung, nach der sie nicht in der Lage sind, aus Gruudlaae der von dein Könige gestellten Bedingungen die Negierung zu übernehmen, da dies mit ihrer persönlichen Ueber- zeugnng. mit dem Standpunkte der parlamentarischen Mehrheit und ihrem von der Nation bei den Wahlen erhaltenen Mandat in Widerspruch stehe. Berlin. Die „Nationalzeitung" meldet ans Baden-Baden: Der Reichskanzler Fürst v. Bülo w werde die bereits angckün- digte Reffe nach Berlin morgen unternehmen, sich dort nur kurze Zeit aufhalten, um wegen verschiedener dringender Angelegen heiten. wozu in erster Linie die R ei chs f i n a n z re s or m nehmen dürste, Entscheidung zu treffen. Bermntlich wird der Reichskanzler dann auch den Minister Witte empfange», der die Rückreise nach Petersburg in Berlin und Romiuten unterbricht. Berlin. Minister Witte ist heute abend sechs Uhr hier eingetroffen. Berlin. Die amtlich eingeleitete Untersuchung hat er geben. daß der in der Nacht zum Freitag hier unter cholera- verdächtigen Erscheinungen verstorbene Schiffer Lehmann tat sächlich an Cholera erkrankt war. Sämtliche, in der Isolier baracke befindlichen zehn Personen, die mit dem verstorbenen Schisser in Berührung gewesen sind, befinden sich wohl. Die Kontrolle des Schiffsverkehrs in und um Berlin wurde aber mals verschärft. Die Stadt wurde in 160 Sanitäts- bezirkc mit ebensoviel, aus Bürgern bestehenden Sanitäts-Kommissionen «ingeteilt, denen Haus- rcvisionen obliegen. Paris. Vr. Rosrn suchte nach seiner heutigen Besprechung mit Nevoit den Ministerpräsidenten Rvuvier auf, mit dem er sich über eine Stunde untcrredete. Das Ergebnis der Unterredung bestätigt dem Vernehmen nach den günstigen Eindruck, den die voihergehenden Besprechungen zwischen Rosen. Rvnvier und Revoil sowie zwischen Rouvier und Fürst Radoltn hinterlassen hatten. Mailand. Heute vormittag fand die Einweihung de- dem Andenken des Königs Humbert gewidmeten, im Kastell er richteten Turmes statt. Dem feierlichen Akte wohnten der König und die Königin mit den Ministem Tittoui und Carcano, sowie den Vertretern des Parlaments und den Spitzen der Behörde» bei. Madrid. Der Mnisterrat hat die Kredite für Festlichkeiten zu Ehre» Loubets bewilligt, ebenso die Brrmehrung der Polizei . in Barcelona. ^ Barcelona. Der Streit wegen der ka tnla n isti sch en Fahnen ist beendet: sie dürfen ans de» Gebäuden gelnßt weiden. London. Das Rente,sche Bureau meldet ans Peking unterm heniigen Datum: In dem Augenblick, wo die Resorm- k o i» i» iss i o n Peking inst der Bahn verließ, erplvdierte eine B vinbe in dem für sie reservierten Wagen. Shoii winde schwer, 7 andere Mitglieder der Kommission weniger schwer verwundet. Wntingiang ist leicht verletzt worden. Ter Urheber des Anschlags, welcher sich im Wagen befand, ist in Slücke gerissen worden. London. Wie das Reisteriche Bureau erfährt, hatte die Refv r »i k o in in i s s i o n, gegen die bei ihrer Abfahrt ans Peking ein Bombenatteniat verübt wurde, den Auftrag, Europa und Amerika zu besuchen, um dort die verschiedenen Regiernngsivstemc zu studieren. Petersburg. Wie „N»ß" »niteilt. benachrichtigte der Finanzminister den Gcneralgonverneur Trepow. er bade Grund, große U n r u h c n im Dvmbrcvvner Kohlenbezirke zu besnrcdte». demzusolge habe das Polizeideparteincnt den Behörden diewS Bezirks eine sorgfältige Ucbenvachnng der Arbeiterklasse vorge- geschiieben. R i g a. Gestern miltag wurde der Pastor Schilling in Nitan iLibland) in icincin Hause erschossen- LcrtliilieS mi» Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag d Uhr dem Gottesdienste in der Schloßkavelle zu Pillnitz bei. Nach mittags 2 Uhr fand i» Schloß Pillnitz Familien- und MarichallS- tasel statt. Abends -'/«9 Uhr begab sich der König ab Niedeciedlitz aus den großen Winierbecg, wo er bis Mittwoch abend Ansenthalt nimmt. — Im 6. städtischen Landtagswahlkrcis lF re i b er g — Tharandt—Wilsdruffs ist, nachdem nun sämt liche Nachwahlen stattgefundeu haben, das Ergebnis folgendes: 65 Wahlmänner für Stadirat Braun snat.-lih.j und 6 für Schulze-Cossebaude ssoz.s. — Der Landtagsabgeordete Gutsbesitzer Steyer - Naun- dorf wurde mit seinem Geschirr von einem Automobil überfahren und dabei nicht unbedenklich verletzt. — In der Kreuzkirche erfolgte gestern vormittag durch Herrn Oberkonsistorialrat Sup. V.Dibelins die feierliche Einweisung des Herrn Pastors vr. Zweynert. Als Kirchenpatton begrüßte Herr Bürgermeister Heischet den neuen Herr» Geistlichen und überreichte ihm die Anstellungsiirkunde. Ter ge'aiiiie Rirchen- vorstand, die Herren Skadträte Boiack und Heintze wohnten mit einer zahlreichen andächtigen Gemeinde der Einweisnngsseier bei. -- Der Vorstand des Zoologischen Gartens har in seiner letzten Sitzung beschlossen, den langjährigen tierärzt lichen Berater des Gartens, Herrn Geheimen Medizinalrar Professor vr. mack. ff. o. ot nffil. Albert Johne, in Anerken nung seiner aufopferungsvollen, selbstlosen und erfolgreichen Wirksamkeit für das Gedeihen des Tierbestandcs, zum Ehren mitglieds des Aktienvereins „Zoologischer Garten" zu er nennen. Demzufolge hatte sich gestern vormittag der Direktor des Zoologischen Gartens, Herr Ä. Schoepf, in die Wohnung des genannten Herrn nach Kiein-Sedlitz begeben, um das künst lerisch ausgesührtc Ehrenmilglieds-Tiploni zu überreichen. — Hcntc in de» Frühstnilden erfolgte die Beförderung der zur Reserve beurlaubten Mannschasten der hie sigen Infanterie-Regimenter mit der Eisenbahn in die Heimat. Es herrschte aus diesem Anlaß auf dem Ältstädtcr Hanptbahnhosc wie auch auf dem Nenstädter Bahnhose ein buntbewegtcs Leben und Treiben. Kleinere Reservisten-Abtcilnnge» benutzten die fahr- plnnmäßigen Personeiizügc nach allen Richtungen der Windrose, während größere Transporte unter militärischer Begleitung mit Sonderziigen befördert wurden. Ein solcher Svnderzng verlies; den Persvnenbahnbof in Dresden-Neustadt früh 5 Uhr 15 Min., er führte etwa 550 Reservemannschaften nach Stationen bis Bischofs werda, von dort fnhr ein Teil mit planmäßigem Zuge nach Richt ung Bautzen, ein anderer Teil nach Richtung Zittau weiter. Ein Hanptbahnhofe früh kurz nach halb 7 Übr abgeferliat, dieser war von etwa l:AO Reservemannschaften besetzt, die sich ans fast alle Stationen bis zum Endpunkte Zwickau und auf die abziveigendcn Linien verteilten. Bon Zittau trifft vormittags ff Ukr 50 Min. ein Sondcrzng mit Reservisten vom Infanterie-Regiment Nr. 102 und vormittags kurz vor 11 Uhr ein gleicher Zug von Bautzen mit Re servisten vom Infanterie-Regiment Nr. 103 Hierselbst ein. — Tos Bild, das die Frauenortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Schul» er eins zur Erhal tung des Deutschtums im Auslände auf ihrem am 12. und 13. Ok tober im Gewerbehause stattsindenden W o h l t ä t i g k e i t s - basar entrollen wird, ist ein so buntes und reizvolles, daß es -es Besuchers vielseitigsten Wünschen entsprechen wird. „Der Lauf der Elbe von der Quelle bis zur Mündung" lautet das von Künstlerhand allegorisch entworfene Programm. Es führt den Besucher an die von Nixen umgebene Elbquclle, die in ihrem Innern manche Uebcrrasch>in<Oür ihn bietet. Daneben wohnt rer Elbe, dessen Erzeugnisse an Glas- und Holzioaren, sowie allerlei Handarbeiten ihm durch junge Mädchen in den Landes- trachten anaeboten werden. An der Grenze lagert an einem versteckten Fleckchen der Sächsischen Schweiz eine Zigcuncrbande in ihrem grotesken Aufputzc, die den Besucher zum Postkartcn- kauf anregt und ihm sein Glück im Lotteriespiel versuchen läßt. (Der Ertrag des Losverkoufs kommt speziell der Äeihnachts- beschernng armer deutscher Kinder im Auslände zu gute.j Im Uttewalder Grunde ist ein Kaffeeschank eingerichtet und -dem Besucher dadurch, ebenso wie in der daneben befindlichen Meißner Wein- und Moststube Gelegenheit geboten, aus der Hand munterer Bauerdirnen und lieblicher-Wtnzcrinnen einen Erfrischungstrank entgegenzunehmeii. Der Besucher kommt nun auch nach Riesa, wo das lebhafte Treiben eines Jahrmarktes herrscht. Eine Spielwarenbude, deren Verkäuferinnen im Greenaway-Äleide gehen, eine Bude mit Topf- und Tonwaren, eine solche mit Nippes uni» natürlich die nie fehlende Pfeffer kuchenbude mit ihren weiß beschürzten und beniützlen Bäcker mädchen laden den Besucher znm Kaufe ein. Die Stadt Magde burg alS ein Sitz deutschen Kolonialwarenhandels zeigt sich mit samt ihren Verkäuserinnen in der kostbaren Patrizicrtracht aus dem t6. Jahrhundert. An Magdeburg vorüber gelangt der Besucher nach Hamburg, Ivo anmutige Vierländerinncn Mnmen seilbicten, ein leckeres Büfett zum' Zulangen reizt, und wo er aus einem Schiffe allerlei Kurzwei! genießen kann, die ihm durch eine Matrvfenkapelle, zierliche, Zigaretten verkaufende Matrosimren, Gaukler und Gauklerinnen geboten wird. — Annahmestellen für etwaige sehr willkommene Spenden jeder Art sind bei Frau Oberrcgicrnngsrat Würzburger, Ammonstrahe 13, 2. Etage, Frau Svndikns Schulze, Landhausstraße 27, 3., Frau Anna Thnrmer, Borsbergstraße 7, 1., Frau Paula Börner, Osibahnslraßc 18, I., und für Dresden-Neustadt im Thürmcrschcn Kasfeegeschäft auf der Hauptstraße. — Der Bezirksfeuerwehrverband für Dresden und Umgegend hielt gestern in Lanbegast seinen 29. VerbandS- tag ab. In dem mi! Girlanden und Fahnen geschmückten Fest- orte herrschte daher schon vom frühen Morgen an reges Leven. Nachdem die Bruderivehren im Empfangslokal, dem Gasthof „Zum goldenen Anker", von 9 Uhr vormittags ab eingetrosten waren, formierten sie sich um halb 11 Uhr zu einem geschlossenen Zuge und marichierten unter frohen Klängen einer Musikkapelle nach-dem Gasthof „Stadt Amsterdam", wo von 11 Uhr ab die Abgeordnetensitz»»!; tagte. Der Verbandsvorsihende, , Herr Brandmeister Herrmann-Dresden, erössnete dieieibe mit be grüßenden Worten und mit einem Hurra ans den König, der bereitwillig das Protektorat über den Landesverband sächsischer Feuerwehren übernommen hat. Die lebhafteste Zustimmung tand der Vorschlag des Versammlungsleiters, dem Könige «in Hnldignngstelegramm mit dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue zugehcn zu lasten. Herr Gemeiydevorstand Leistner hieß den Verbandstag namens der Gemeinde Laubecwsl willkommen und wünschte den Beratungen besten Erfolg. Dre Wehr des Fest ortes entbot ihren Willkommensgruß durch Herrn Brandmeister Dregemüller - Lanbegast. Dem vom Berbandsleiter erstatteten Jahresbericht sei entnommen^ daß dem Bezirksverband 58 Feuer wehren mit einem Mannschaitsbestande von 2500 Personen an- gehörcn: darunter befinden sich viele Wehrleute, die auf eine langjährige Dienstzeit zurückblicken können. 400 Mann sind im Samariterdienste ausgebildet. Diese Verbandswehren besitzen 4 Dampf- und IM Handdruckspritzen, 62 Mcmnschasts- , und Gerätewagen, vorzügliches Schlauchmaterial. Das Alarmieren erfolgt bei allen Wehren durch der Neuzeit entsprechende Ein richtungen. so daß die Korporationen bei eintretender Gefahr schnell aus dem Plaue erscheinen können. Im abgelausenen Geschäftsjahre ivaren einige Wehren nicht nur gegen Feuerschäden gerufen worden, sondern auch tätig gegen plötzlich auftretende Wasserflut und zeigten durch schnelles Bergen von Gut und sachgemäßes Retten von Meiffchenleben, daß sie auch dieser Ausgabe gewachsen waren. Die Tätigkeit des den Verband leitenden Ausschusses war ebenfalls eine arbeitsreiche. Inspek tionen wurden unter den Verbandswehren zwölf oorgenommen: ihr Resultat ließ erkennen, daß alle Wehren ihre Ausgaben mit Ernst aufsassen. Das Andenken der im Geichäftsjahre ver storbenen Kameraden ehrte die Versammlung durch Erheben von den Plätzen. Ter Kasscnabschluß ist ein günstiger. , Weiter referierte Herr Brandmeister Herrmann über den 17. Sächsischen ^ " ' Meerane, der einer " - — -- ie umsichtige Gesch Verbandsvorsitzend. . durch Erheben von den Sitzen. Die vorgenommene Erpänzungs- wahl ergab die fast einstimmige Wiederwahl der ausscheidendcn Mitglieder des Ausschusses, der sich zusammensetzt aus den Herren Brandmeister Herrmann-Dresden als Vorsitzenden, den Branddirektoren Naumann-Tharandt, Thum-Radeberg, Kclling- Rabenau, Geißler-Wilsdruff, den Brandmeistern Kirchgeorg- Löbtau, Miiker-Cotta, Hase-Weißer Hirsch und Dregemüller- Lanbegast. Als Vorort für den nächsten Verbandstag wurde Kötzschenbroda gewählt. Tie zur Beratung gestellten Anträge sind rein geschäftlicher Natur. — Nachmittags führte dieLaubc - gast er Feuerwehr unter dem Kommando des Herrn Brandmeisters Dregemüller eine interessante Hebung aus, bestehend in Fuß- und Sprihendienst, sowie Hydrantenübung und Vorführungen mit Leitern: daran schloß sich eine Anarisss- iibung im Ekelmannschen Grundstück, bei der man sich die Scheune in Brand dachte. Nach dem Plane, nahm man, infolge starker Bergualmuna, auch die Rauchmaske in Gebrauch. Zum Schluß erfolgte die Vorführung des Samariterdienstes. Der interessanten Hebung wohnten Vertreter der beiden Dresdner Amtshaupl- mannschaften bei. Am Abend vereinte ein Kommers die Weln- lelitc im „Goldenen Anker", bei dem der Laubegaster Mänuer- gesangverein mitwirkte. Der Verbandstag nahm in allen Teilen einen guten Verlauf. — Auf Einladung des „Verbandes der in Gemeinde- und Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter und Unterangestelltcn Deutschlands" fand am Sonntag vormittag im Saale des „Volks- Hauses" eine gut besuchte Versammlung der Gemrrndc- Arbeiter Dresdens statt. Nach Bildung des Bureaus verlas der Versammlungsleiter eine Erklärung der bediensteten Maschinisten und Heizer der drei städtischen Elektrizitätswerke dahin, daß die 10- bis 14stündigen Schichten dieser Arbeiter ans die Dauer unhaltbar seien. Bei einigem Entgegenkommen der Stadt werde sich ohne bedeutende Kosten die 8stiindige Schicht einfübren lassen. Zu allererst sei die Nachtschicht aus acht Stunden zu kürzen. Hieraus sprach der Verbands-Beamte Albin Mohs-Berlin über „Die Forderung des Achtstunden- arbeiistag cs der deutschen Gasarbeiter. Stellung- nähme zur Einführung des Achtstundenarbcitstagcs für die Be- triebsarbeiter der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke und Einführung des N e u n st u n d e n t a g e 8 in allen pädti- scheu Betrieben Dresdens. Der Achtstundentag. ;o sührie der Redner aus, fei schon in den Gasanstalten verschiedener deutscher Städte enigeführtZvordcn. Tie Dresdner städtischen Arbeiter gehen noch einen Schritt weiter und 'ordern auch für die Belriebsarbciter der Wasser- und Elektrizitätswerke die Ein» fiihrung des Neunstundeistagcs. Durch die Arbeiter-Vertreter ist diese Forderung beim Betriebsamtc für Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke schon unterbreitet worden. Das Betriebsamt Lat sich jedoch noch nicht aeäußert. Gencks dü io Äkds. »»r rmcliLiier 8tr. 71.
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