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Manenheittl-Einweihnng. GerichlSverhaudlg. Deutschland u. Frankreich. Elektrizitälsstrcik. Isrl UVenrlLcftucftr Llsblirremsat 81l'llVK8ll'388e 1!. Mutmaßliche Witterung: Borwiegend beiter. Mittwoch.il. Oktober >005. Die Wahl I» Kattowitz-Zabrze. Am 12. Oktober findet in dem obcrschlesischen, hart an der russischen Grenze gelegenen Wahlkreise Kattowitz-Zabrze für daS RrichStagSmandat des Abgeordneten Korfanty, dessen Wahl im Mai d. I. mit grober Mehrheit für ungültig erklärt wurde — auch das Zentrum stimmte dafür —. eine Ersatzwahl statt. Der Wahlkreis war bis zum Jahre 1903 beständig in den Händen des Zentrnms, wie denn überhaupt Oberschlesien als die prentzische Hochburg der ultramontanen Partei anzusehen ist. Die teils von Posen her, dem Zentrum des ostmärkische» Polentnms, teils von Krakau und Lemberg, den Herdstätte» der großpolnischen Propaganda, ins Land getragene Agitation hat es zuwege ge bracht, daß sich die Verhältnisse wesentlich geändert haben. Be reits hat das Zentrum ein Reichstagsmandat und vier Land-! tagsmandate an die Polen verloren. Wenn jetzt der Wahlkampf aufs neue entbrennt, dreht sich daS Interesse der Allgemeinheit weniger darum, ob das Zentrum seinen Verlust von 1903 wett macht, oder ob eine Wiederwahl KorfantyS den Wahlkreis neuer dings dem Polentum, und dann wohl endgültig, überantwortet. Eine politische Bcdentnng von weit größerer Tragweite gewinnt die bevorstehende Ersatzwahl dadurch, daß ihre Einigungs- Verhandlungen zwischen Polen und Zeutru»^ vorausgegangen sind, für deren gegenwärtigen Stand und spätere Entwicklung der Ausfall der Wahl nicht ohne Ein fluß bleiben kann. Angesichts der stetig wachsenden national polnischen Bewegung in Oberschlcsien ist das Zentrum, wenn auch nur notgedrungen und mit bitterer Empfindung, zu der Urbcrzengnng gelangt, daß seiner politischen Machtstellung hier ein gefährlicher, sehr ernst zu nehmender Gegner er standen ist. Denn das ist das Charakteristische und politisch Ent scheidende des gegenwärtigen Zustandes in Oberschlesicn. daß daS Zentrum, indem sich eine Spaltung in deutsche und polnische Katholiken vollzogen hat. die Kraft der ultramontanen Idee ge schwächt, das religiöse Moment. daS den festesten Kitt der ultra- montanen Organisationen bilden soll, durch politische Interessen in den Hintergrund gedrängt sieht. An einer Stelle ist das Manerwerk des „Zentrnmstnrnies" gelockert: die Lücke wieder zu schließen und zu verhüten, daß der ruinöse Prozeß fortschreitet, ist der begreifliche Wunsch der klerikalen Machthaber. Be reits hat die nltramontaue und die dem Zentrum nahe stehende polnische Presse einen Ausgleich angeregt, und zwar auf der Grundlage weitgehender Zugeständnisse, die dem abtrünnigen Polnischen Gegner, der doch gewissermaßen des Zentrnms eigen Fleisch nnd Blut war, gemacht werden sollen. Der Vertrag soll unter der Bedingung zu stände kommen, daß seitens des Zentrums die politische Selbständigkeit des PolonismuS anerkannt und den Polen die Hälfte der oberschlesischen Reichstags- und Landtags maudate überlassen werden soll. Eine solche Teilung entspricht nur ungefähr der zahlenmäßigen Stärke beider Parteien. Von den 1600000 Katholiken Oberschlesiens sind 700000 deutscher nnd 900 OM Polnischer Zunge. Rach diesem Verhältnis hätten also die Polen Anspruch auf die „größere" Hälfte der Sitze im preußischen und im deutschen Parlament. Aber diese Scheidung in deutsche nnd polnische Mandate ist schon deswegen hinfällig, weil dabei die Rechnung ohne die keiner dieser beide» Gruppen angehörigen Deutschen, die ans 200 000 Personen zu veranschlagen sind, ge macht ist. Immerhin könnten die Polen, die bisher, wie erwähnt, nur mit einem Mandat ini Reichstage, mit vier Mandaten im preußischen Landtage vertreten sind, mit einer Teilung, die sie in Oberschlesien als dem Zentrum politisch ebenbürtig hinstellt, wohl zufrieden sei». Bisher aber haben die Ausglcichsvcrhandlnngen zu einem positiven Ergebnis noch nicht geführt. 2>n besonderen ist nicht bekannt geworden, daß ein solches Zusammengehen, wie es ein u l t ra m o n ta n - P o l n i s ch c r Wahlvertrag zur Boraussctzunghaben müßte, schon bei der Wahl in Kattowitz-Zabrzc erfolgen soll. So wird hier aufs neue ein äußerst heftiger Kamps entbrennen. Der Kandidat der Polen ist wiederum der im Jahre 1903 mit Hilfe einer wüsten Wahlmache in den Reichs- tag gelangte Redakteur Korfanty, der in der^ Oefsentlichkeit weniger durch Kenntnisse nnd Sachlichkeit, als durch ein pro- nonciert agitatorisches Auftreten, das von der in Jena ge wünschten „Ruppigkeit" nichts vermissen läßt, von sich reden gemacht hat. Korfanty ist der Vertreter des radikalen Poientums. Er hat sich zum Grundsätze gemacht, derjenigen Richtung in den polnischen Fraktionen des Reichstages und Landtages zur Geltung zu verhelfen, die bisher unter den vorherrschend aristo kratischen Tendenzen in der parlamentarischen Vertretung sich nicht durchzufctzen vermochte. Selbstverständlich haben die radikalpolnischen Organe — und derer, die auf Korfanty schwören oder gar sich seiner Mitarbeiterschaft rühmen dürfen — die Lärmtrommel mächtig gerührt. Es verdiente wohl in wetteren Kreisen bekannt zu werden, wie diese Blätter das Auftreten „ihres" Abgeordneten darstellen,der eS den Staatssekretären und Ministern „tüchtig gibt" und diesen beklagenswerten Vertretern der Reichs- gewalt und Staatshoheit schon durch sein bloßes Erscheinen blaffe Furcht einjagt: es verdiente bekannt zu werden, wie man dirseu Herrn Korfanty. der außer einer lächerlich wirkenden Sorgfalt, die er auf seine äußer« Erscheinung verwendet, nur «in Interesse, nur ein Ziel kennt: das der Wiederher stellung der Selbständigkeit Polens, in den Wahlaufrufe» seiner Anhänger als einen vielgcwandten Politiker und Parlamentarier schildert, als einen all gegenwärtigen und allgütigcu Volksfrcund, der Berg leute und Bauern, Arbeiter und Landwirte, Äausleute und Gewerbtreibende gleichmäßig unter seine Fittiche nimmt. Nur gegen die Sozialdemokratie führt er einen erbitterten Kampf, aber nicht etiva aus einer politischen Auffassung her aus, die dem sozialdemokratischen Standpunkte grundsätzlich entgegen wäre: das auch nur für möglich zu halten, verbietet schon der politische Radikalismus, den Korfanty vertritt. Man hat vielmehr in dieser Bekämpfung der Sozialdemokratie ledig lich den Rückschlag der Enttäuschung und Wut zu erblicken, die das Nicht - Zustandekommen des polnisch - sozialdemokratischen Wahlbündnisses ausgelöst hat. Auf dem sozialdemokratischen Parteitage in Jena wurden diese Vorgänge nur kurz gestreift. Dagegen war dem von dem Parteivorstonde erstatteten Jahres berichte eine ausführliche Darstellung der Verhandlungen beige geben, die zwischen den Führern und Mitgliedern der polnischen Wahlkomitees und den sozialdemokratischen Machthabern statt gesunden hatten. Daraus ging hervor, daß die Sozialdemo kratie den Polen zwar eine selbständige Organisation und Existenz zugestehen, aber in allen allgemein politischen Fragen die letzte und oberste Entscheidung selbst ausüben wollte. Das war natürlich nicht nach dem Geschmacks der polnischen Agita toren, die ihre Getreuen unter allen Umständen in der Hand behalten wollen, um, frei in ihren Entschließungen, gegebenen falls auch im Augenblicke der Tat frei zu sein. Den so neuerdings geschaffenen Gegensatz zwischen Polen und Sozialdemokraten hat Pan Korfanty und die ihm ergebene Presse geflissentlich erweitert. und so dürfte damit zu rechnen sein, daß im Falle einer etwaigen Stichwahl zwischen Korfanty nnd dem Kandidaten des Zentrums sowohl seitens der deutschen wie der polnischen Sozialdemokraten Wahlcnthaltung geübt werden wird. Ihrerseits naben die letzteren den „Genossen" Morowski ausgestellt, der im ersten Wahl gange die Stimmen aller derer ans sich vereinigen wird, die weder mit dem Zentrum noch mit den vereinigten deutschen Parteien gehen und auch von der radikal-polnischen Herrlichkeit eines Korfanty nichts wissen wolle». . Infolge dieser Spaltung zwischen den polnischen und den sozialdemokratischen Staatsicinden sind die Aussichten für den Kandidaten des Zentrums denkbar günstig. Dieser, der Pfarrer Kapitza, ist insofern der geeig netste Mann, über den das Zentrum gegenwärtig in Oberschlesien verfügt, als er, ein Sohn polnischer Eltern, mit einem völlig unantastbaren Ultramonianismus stark polnische Sympathien zu verbinden weiß. Ms Kaplan hat er diesen Sympathien unverhohlen Ausdruck gegeben, mit dem Aerger des Zentrnms über die Selbständigkcitsregunq und das wachsende 'Machtbewnßtsein der Polen in Oberschlesien hat auch seine Polensrcundlichkcit an offener Be tätigung etwas nachgelassen: trotzdem ist es wahrschein, lich, daß er seitens der sogenannten Katholikengruppe, obwohl sie sich unter Napieralökis Führung mit den Radikalpolcn und dem polnischen Wahlkomitce. das für Korfanty eintretcn will, geeinigt hat, mindestens keine Gegnerschaft, bis zu einem gewissen Grade sogar Wahliinterstütziina finde» wird. Daß die deutsche Partei bei diesen Zuständen ihren Vorteil finden und daß die Wähl von Kattowitz-Zabrzc ei» zweites Thorn-Kulm-Briesen wird, wo der Pole Brjeski dem deutschen Kandidaten unterlag, ist trotz der Zerrissenheit und Mannigfaltigkeit der Parteiverhältnissc nicht zu erhoffen. Generalsekretär Dr. Voltz, der vierte der Bewerber um das im Jahre 1903 so heiß umstrittene Rcichstagsmandat, hat zwar die staatliche Beamtenschaft, die Leiter und Angestellten der Berg werke. vielleicht auch einige lausend von deutschen Arbeitern hinter sich, die aufgeklärt genug sind, um zu wissen, was in Oberschlcsien auf dbm Spiele steht: angesichts der festen Organisation, deren sich das Polentum und das Zentrum gleichermaßen erfreut, und infolge der energischen Walfiagitation, die beide entfaltet haben und entfalten, wobei für das Zentrum die ganz unter dem Ein flüsse der Kleriker stehenden Frauen der katholischen Arbeiter eine keineswegs untergeordnete Nolle spiele», kann Tr. Voltz auf einen Erfolg seiner Kandidatur schwerlich rechnen. Immer hin lyird seine Ausstellung die Möglichkeit geben, die gegenwärtige Stärke des Deutschtums in Oberschlcsien fcstzu- stellen und so ein Urteil zu gewinnen, ob die Germanisicrungs- arbeit, wie sie dort bisher betrieben wurde, gewinnbringend oder auch nur das Errungene z» behaupten hinreichend gewesen ist. So dann aber ist die deutsche Kandidatur notwendig, um in alle Welt laut hinauSzurufen, daß es in Oberschlcsien auch deutsche Interessen gibt, und um unzweideutig zu erklären, daß an dem mühevollen Kampfe für die Erhaltung und Verbreitung des Deutschtums, den der preußische Staat in Oberjchlesien leistet, die dortige deutsche Bevölkerung, soweit sie nicht sozialdemokra tischen Bestrebungen dienstbar gemacht ist, freudig Anteil nimmt vnd tatkräftig mithilft. Dem Zentrum aber, das durch seine Zwitterstellung in der Polenfrage das schnelle und starke Wachs tum der großpolnischen Bewegung selbst verschuldet hat uno nun der Wirkung dieser Politik am eigenen Leibe zu spüren bekomm,, dem Zentrum sollen die Stimmen sür den deutschen Kandidaten sagen, daß auch daS oberschlesische Deutschtum die Macht des Zentrums nicht so sehr fürchtet, daß es ohne Kamps und Not vom Schauplätze abtrete. Und weiter sollen die deutsche., Stimmen sein ein lauter Protest gegen den Gedanken einer polnisch-ultramontanen Verbrüderung, uiag sie auch für den gegenwärtigen Wahlkampf noch ohne Bedeutung bleiben. Gerade die Ersatzwahl in Kattowitz-Zabrze hätte dem Zentrum Gelegenheit bieten können, aller Polcnfreundlichen Ansprüche und Rücksichten ledig zu werden und, wie es feine Stellung als stärkste Partei im deutschen Reichstage erforderte, das deutsche Interesse, das politische, nicht das religiös: und parteipolitische Moment, in den Vordergrund zu stellen. Sollte die Behauptung, das Zentrum werde die polnischen Staatsfeinde auf den Boden der staatlichen Ordnung zurücksühren, nicht eben bloß eine Be hauptung sein, sondern wirklich glaubhaft erscheinen, so hätte das Zentrum sür den deutschen Kandidaten eintreten oder mit den deutschen Parteien sich auf einen Kandidaten einigen müssen, der trotz seiner Zugehörigkeit zum Zcntrun, einen ausgesprochen deutschnationalen Standpunkt vertreten hätte. Das ist nicht geschehen nnd konnte nicht geschehen, weil das Zentrum weder dcutschnationale Interessen hat, noch «inen Mann mit solchen Anschauungen in seinen Reihen duldet. Für das deutsche Volk aber wird die Haltung des Zentrums in den Wahl gängen um den Kreis Kattowitz-Zabrze au's neue den Beweis liefern, daß das Zentrum nach wie vor über nationale und vaterländische Interessen zur Tagesordnung über gebt, wenn die Möglichkeit gegeben ist, die Macht der politischen Organisation der römischen Kirche zu erhöhen. Darum wird aber iveder das deutsche Volk noch die preußische Staats regierung in ihrer opfervollen Arbeit zur Bekämpfung der polnischen Gefahr Nachlassen: die kommenden Generationen müssen trotz ultramontaner und polnischer Gegner schaft mit deutscher Gründlichkeit und Ausdauer ihre Kraft au das GcrmanisierungÄverk setzen und ihm zum Siege verheilen. Neueste Drahtmel-ungen vom 10. Oktober. Zu den Enthüllungen DelcasfvS. Paris. iHriv.-Tel.) Die Enthüllungen des „Matiu" über die Demiffion Delcassös werden in der Presse leb * Haft erörtert. „Eclair" schreibt: „Als wir die phantastischen Erklärungen im „Matin" lasen, wollten wir nicht annchmen, daß Aufschneiderei dahinter stecke: wir zogen nur den Schluß daraus, daß Dclcassö ein noch viel gefährlicherer Mensch war, als wir vermutet Hallen, da er im stände gewesen ist, Len Plan eines Angriffes gegen Deutschland ans der eventuellen Mithilfe der englischen Armee auszubaueu, deren Ohnmacht dem letzten Offizier unserer Kriegsschule bekannt ist. ,Lord Roberts dürste über die IM 000 Manu, die iu Schleswig-Holstein lande» sollten, herzlich gelacht haben. Die Beschränktheit und Unwissen heit Delcassös trat iu der Naivität seiner strategischen Kombina tionen zu tage. Wenn jedoch die Mobilisierung der englischen Truppen nur eine Erfindung seines von Größemvahn über reizten Gehirns ist, oder wenn Dclcassö mit derartigen En:- hüllungeu lediglich die öffentliche Meinung wieder für sich ge winnen will, so muß er in Anklagezusland versetzt werden. Venu bisher haben wir ihm nur seine Unzuverlässigkeit uuv Eitelkeit Röpublique": Delcassö hat eine halsbrecherische unv antirepnbli- kanische Politik verfolgt und Frankreich stets nur die Rolle de - betrogenen Teiles spielen lassen. — Die „Libre Parole" behaupte:. Delcassö, welcher nach der für ihn so peinlichen Sitzung vom 20. April zum ersten Male seine Demission eingereicht hatte, sei damals von seinen Miniiterkollegen nur deshalb ersucht wor den, im Amte zu bleiben, weil der Könia von England erklärt habe, er käme im Mai nicht nach Paris, wenn Delcassö nicht mehr Minister des Aeußercn sei. London. sPriv.-Tcl.j „Daily Chronicle" erklärt die Geschickte des „M g t i n" von der von England Delcassö sür den Kriegsfall in Aussicht gestellten Besetzung desNoro- ostscekanalö und von einer Landung britischer Truppen iu Schleswig-Holstein für «frivole Lüge und Blödsinn". Erdbeben. Belgrad. Gestern tvurde hier und in »lehrcreu umliegen den Ortschaften ein heftiger Erdstoß verspürt. Sosi a. Gestern nachmittag wurde hier ein ziemlich heftiges Erdbeben verspürt. Zur Lage in Rnhiand. Moska u. sPrio.-Tel.) Vor dem Slrastuy-Kkoster wuroe gestern nachmittag von den streikenden Arbeitern eine große regicriiiigsscindliche Versammlung veranstaltet. Eine herbe-.- geeilte Dragoncrpatrouille wurde von den Arbeitern mii Lchüssen empfangen. Ei» Dragoneroffizier, sowie Mehrere Soldaten wurden tödlich verwundet. Die Menge zwang die Patrouille zum Rückzug. Am Abend versammelte» sich etwa 50M Arbeiter in der Vorstadt Nikirskaja Worota. Kosaken, welche die Demonstranten auscinanderjagen wolltet:, wurden mit steinen beworfen und durch Revolverschüffe ver wundet. Es kam zu einem blutigen Zusammenstoß. Die Säbeln auf die Arbeiter ein und vcr- L- 2° § E Sr L «» S; ?r -- Z MH Kosaken schlugen mit ihren Mundeten vcele von ihnen. Ein GendarmerioHeutnant wurde