Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-12
- Tag 1896-12-09
-
Monat
1896-12
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
d«, «««raeaa, Inlünbiaunäkn ««»Mit »nnoncrnbmaaur an, VeterLÄtter zrvrbe«. mit w Ms. »dr liill« keliiilllleli s t»«« »U, piucha. I.Ll. i 4L. Jahrgang. Od««ot»ckv>», O»v»oa, »««»vrt«. Linrvlvsrtzuuk ^It«>«»vltt 2. Dresden. 18S6. Solsaaktungdo . lür 0»8, vwktr. 1-letrt. kstwlsnm, Xsrrsü. k^M«WM lIan<!liwL 8tüdv»^ korUKua ». ä. Narttdalls Aar: Laaatll, ^fnUstr. 8. «M » ^irpltv 8vK1o«88tr. 10, prat. u. I. Li. LrvüSQ, ämvelv. liselÜLLisöv u. 8. ! lür <>it8 mul oisittriu« der« Imckt. AIotIer»«t« HVtvitv» <Aorvs/s «, «iw deriitwt«, Leöer-lteljek-^sIiiMs' in ttlkii llemrivd L klau!. ? 3oMstsr22i'' VM.Si. ß HH ItlseliuM rr^tr IS. ^uu«n«ti. -- iLtLMLU8). /I Eraebnlß des PrvzeffeS Leck«l-Lützow. Hofnachrichten. Emst Engel ck, PfechezuchtauSstellung. Wiarm- Muchmaßliche Wittecuiiq: > wlT» FfUlstkt. verkehr, Gesammlralhssitzung, Familiendrama. Gerichtsverhandlungen. Quartett-Abend. Orgel-Abend. Trübe, mild, balbtrorkcn. > »»»älNBVly, Lsevmelürmo in LrSs«t«r ^USHV«I»I. 8cliii'ii>siiljiil( v. kvtsedkv, V-rittf»e». r- große Gerichtsdramal in Moabit, welches das politische z. ' resse in die höchste «Spannung versetzt batte, schließt mit einer Reihe ungelöster Räthsel. Der Schlußakt hat die unausbleibliche K- ftrophc der Verhaftung drö Kriminalkommissars v. Tausch g ickt, im Uebrigen bat er jedoch die Erwartungen, daß er noch r äige Beiträge zur Lösung dieser Räthsel liefern oder zu weiteren Enthüllungen und ausregeuden Zwischenfällen führen werde, ent täuscht Die Aussagen des Grasen Philipp zu Eulenburg ent hielten nichts lleberralchendes: die einigermaßen ausfällige Tat sache. daß der Wiener Botschafter die österreichische OrdenSdekoration sib de» Kommissar v. Tausch bewirkt hat, obwohl er mit diesem o t keine anderen Beziehungen gehabt hat als ganz äußerliche" i ivohl er aus eigener Erfahrung kein anderes Verdienst des rungskandtdaten kannte, als sein .sehr freundliches Wesen", wog „nar zu allgemeinen Betrachtungen über Ordensverleihungen hcr. ordem. aber sie verliert jeden kompromittirenden Charakter, da der Herr Botschafter nachdrücklich unter seinem Eide versichert . 1 er an dem Intriguengeschäft des Leiters der Berliner polt,, ch.n Polizei in keiner Weise betheiligt gewesen ist. Unbeant wortet bleibt die Frage, ob v. Tausch dieses Geschäft aus eigene Zaust und eigenes Risiko betrieben oder ob er geheim« Geschäfts- Ihrilyab« und Hintermänner gehabt hat Ungelöst bleibt somit onch das Räthsel. wie es möglich gewesen ist, daß Minister auf den bloßen Verdacht hin. Zeitungsartikel inspirirt und sich dadurch des Bruchs der Amtsverschwiegenheit oder doch der schwersten Indiskretion schuldig gemacht zu haben, zum Rücktritt gezwungen werden konnten, ohne daß vorher eine erschöpfende Untersuchung üb« die Urheberschaft dieser Artikel bewerkstelligt und deren st» lriguirende Tendenz erkannt wurde. Unaufgeklärt bleibt eS ferner, saus weiche offenbar in die einflußreichsten Kreise hinausreichendr ülitterstützung spekulirt wurde, damit das letzte publizistische Jn- mguem iel, das auf dm Sturz deS Staatssekretärs des Aus- fväitigen Freiherr« von Marschall abzielte und das dm Anstoß äu den Prozeß Lützow und Genossen gegebm hat. gelingen sollte. Auch das Nachspiel, der in Aussicht stehende Meineidsprozeß gegen r Tausch, wird wohl schwerlich Licht bringen in daS gc- 4ew ! n ?lle Dunkel, das noch immer über die ganze Jntrigum- «»">> nunziantm-Witthschaft, die ja auch die Affaire v. Kotze ' t. gebreitet ist und deren treibenden Kräfte nicht bis in , »e inen Ursprünge erkennen läßt. i i es bleibm noch andere bedeutsame Fragen übrig, deren »> >r»»ng offen gelassen wordm ist. Herr v. Marschall hat lll-.ger Zeit begründetes Mißtrauen gegen die Bertraums- des Kommissars v. Tausch und diesen selbst gehegt, sodaß »er ,ei. vier Jahren aus die Mitarbeiterschaft der politischen Polizei wer->chien mußte. Warum hat ein so hochstehender Beamter wie pc. EwatSsekretär deS Auswärtigen nicht sofort Abhilfe schaffen jfi>»ne» ' War der Einfluß des Kriminalkommissars, die Macht, nis di« r sich stützte, so unüberwindlich groß, daß man «S nicht vagen »nie, da» Disziplinarverfahren gegen ihn mit Erfolg ein- uschla ? Warum mußte eine Beschwerde an maßgebender issichtslos erscheinen? Warum trat nicht daS gefammte linfl' ml mit Herrn v. Marschall solidarisch dafür ein, daß di« wr Nißstände auf dm« Gebiet« deS politischen Polizeiwesens, daS Auswärtige Amt gänzlich unbrauchbar macht«, be ll --den? Warum wußte sich schließlich der Staatssekretär trügen nicht mehr anders zu helfen. als daß er sich, wie ! orzeugte, „in die Oeffentiichkrit flüchtete", um sich und Beamten vor den verleumderischen Angriffen zu schützen, dir s'« v.'e. Jahrm unausgesetzt erfolgt waren? Zur Zeit der Reichs- /anzirlsc ast des Fürsten Bismarck, wo ein starker oberster Wille V "'ch e. wo ein unbeugsames einheitliches Regiment geführt wurde, .»«'ge» dag Widerstände und Hemmungen ans der eigenen Mitte ' .«'vmmm konnten, hat keine Camarilla, keine politische rigu, ,-CIIgue so mächtig gedeihen können, daß sie wiederholt rrasä „de und unaufgeklärte Personenwechsel in dm höchsten lluw n durchzusetzen vermochte. stör , der Prozeß Leckert-Lützow nicht bloß ein trauriges ugni jmer unseligen Mißwirtschaft bleiben soll, di« in dm cu ahrm zum Theli die Unsicherheit und Unberechmbarteit >o apolitischen Lage verschuldet hat, sondem wmn er in /oat die Wirkung eines die dumpse politische Atmosphäre .ermaßen klärenden und reinigende»« Gewitters haben soll, u ivtrd wohl zunächst dafür zu sorgen sein, baß nicht femechin w System der Berliner politischen Polizei, wie es bisher be- andm hat. eine Pflanzstätte unerhörter Korruption sein kann. ES müssen Vorkehrungen getroffen werden, daß die politische Polizei nicht über ihre ursprünglichen Funktionen, nur daS auSführmd« Orga« eine» höheren, dm allgemein« staatlichen Interessen mimenden Willens zu sei«, hinauSgreifm und nicht al» Werkzeug gemeiagefährttcher. dm verwerflichsten persönlichen Zwecken dtmmder Machinationen mißbraucht werden kann. Polizeiorgane dürfen mter allen Umständen keine aktive politische Rolle spiel«. ES muß daher unmöglich gemacht werden, daß ein Polizeibeamter vermöge seiner außergewöhnlichen Machtmittel, gleichviel ob au» eigener Aultialive oder als Werkzeug hinter dm Coulissm dtrigirmder sstägissmre. Jahre lang ein teuflisches Jntrigumspiel unterhaltm lau», dag dm Zweck und dm Erfolg hat. die d« Käme nächst» llcheudm Würdenträger unter einander zu verhetz»« Die durch die Prozeßverhandlungm gewonnene Einsicht in die Dringlichkeit einer Nmgeslaltung der Berliner politischen Polizei wird voraussichtlich dahin führen, daß in dem vorgezeichnetm Sinne Wandel geschaffen wird. Dagegen besteht nur geringe Hoffnung, daß gleichzeitig auch mit Energie den Auswüchjm und Mißständen auf dem Gebiete der osfizivsm Preßwirthschast zu Leibe gegangen werden wird. Herr v. Marschall, dessen rücksicktsloje Entschlossenheit ir» Kampfe gegen v. Tausch und dessen Agenten allieitige Anerkennung ersähet, hat in offenherziger Weise Aufschluß über die Prcßchäti'gkcit gegeben, die das aus wärtige Amt unter seiner Leitung ansübt. Ich habe, sagte der Staatssekretär u. A., seit Jahren die Prcßthätigkeit des Aus wärtigen Amts aus das Minimum beschränkt, das überhaupt noch mit dem Staatöinteresse verträglich ist. Aber die Art, wie dieses Minimum von Preßlhätigkeit zur Zeit ausgeübt wird, kann keines wegs befriedigen, sondern fordert die entschiedene Kritik Deuenigm heraus, die der wohlbcgründetm Ansicht sind, daß die Regierung nicht Blätter oppositioneller und ausgesprochen antinationoler Tendenz mit Informationen versehen dürfe, weil es aus der Hand liegt, daß daduich die Autorität des Regierungbwillms gefährdet und die dieiem Willen z. Th. entgegengesetzte Richtung der offiziös bedienten Blätter indirekt unterstützt wird. Herr v. Marschall hat ausdrücklich bemerkt, daß bei der Auswahl derimigm Preßorgane. die vom Auswärtigen Amte Informationen über Angelegenheiten der auSwättigm Politik erhallen, keinerlei Rücksicht genommen wird aus da« Urlheil diejer Blätter über die innere Politik der Regierung. Nun hat sich io» Lause der Prozeßverhand lungm berausgestellt, daß es unter den Berliner Blättern vornehmlich das freisinnige „Berliner Tageblatt" und besonders dessen Hauptredakteur Levysohn lst. der sich des WohlwollmStder maßgebenden Herren im Auswärtigen Amte in bevorzugtem Maße zu erfreuen hat und zu offiziösen Jmpirationm benutzt wird. Dieses Blakt ist nicht nur in seiner ganzen Grundrichtung anttnational. sondern es gehört zu demjenigen Tdeile der Presse, welche dm Haß gegen unseren nationalen HervS Bismarck mit Vorliebe pflegt. Ist es denn wirklich den Leitern des Auswärtigen Amts gleich- giltig. ob Blätter, die von ihnen Informattonm empfangen und dadurch vor der nationalen Presse bevorzugt werden, dm Mann verunglimpfen, der das Amt. dem sie zur Zeit vorstehm, Jahr zehnte lang mit unvergleichlich welthistorischen Erfolgen geleitet bat? Und weiter hat Herr v. Marschall hervorgehobm, daß er selbst den Vertreter der „Köln. Ztg." empfange, jenes Blattes, das wegen seiner Artikel über dir Flügeladiutantenvolitik rc aus den Königlichen Schlössern verbannt worden ist. das leine Schmutzfahne in der inngsten Hetze gegen den Altreichskanzler vorangerragen hat! Kernschreib- und Kernwrech-Berichte vom 8. Dezbr. Berlin. Für die bevorstehende Wahl des Präsidenten im Herrenhaus sind von der konservativen Fraktion Prinz Renk VII.. von der neuen Fraktion Fürst Pleß und Herzog von Ratibor prätmdirt wordm. — Die Zeitnngsmeldnng. daß die japanische Regierung an die dmlsche Reichspost- »md Telegraphmverwaltung das Ersuchen aerichiet habe, einer Anzahl deutscher Fernspr«ch-Ge- hilflnnm dm Uebertritt in die^apaniichm Dienste behufs Beschäf tigung iin Fernsprechdimst In Yokohama zu gestalten, wird post- ossizios dementirt. — Das Reichsmarineamt versiebt dm Neubau des Kreuzers „0" aus dem Etat 1896/97 durch Ausschreibung ein« Privonverst — Eugen Wolf schreib» auS Tientsin, eS scheine die Absicht de« Kaiser« von China und seiner Räche zu sein. Li-Hnng- Tschana kalt zu stellen. Man werde ihn in Peking behalten und ihm daselbst eine Stelle im Stoatsrach geben. Tientsin und dessen Kauflmte sei diele Nachricht nicht sehr erfreulich, dmn die dort von ihm geschaffenen vielseitigen euroväischm Unternehmungen dürft« dadurch einen Stillstand, gleichbedeutend mit einem Rück schritt. erfahren. Dem bisher stellvertretenden und nunmehr definitiv zu ernennenden Picekönig d« Provinz tyme man »ich» den gleich« fortschrittlichen Unternehmungsgeist fln europäische erlin. Die „Nordd. Allg. Zta." schreibt zu dem Leckert- Lützow-Prozetz: Mit ein« Frechheit/ bi, unerdört sein dürste in dm Annalen der Gerichte, suchte d« Anstifter d« im Prozeß zur Sprache gekommenen Nievertcächtigkeiien dem Ankläger gegenüber dm Uebcrlegmm zu spielen. Er batte ab« die Macht d« Wahr heit und des reinen Gewissen» verkannt. AuS jedem Worte deS Staatssekretärs klana eS heran-: Wir haben nichts zu vecheim- ltchen, einzig nud allein das Interesse des Reiches und des im Reiche geeinten deutschen Volkes ist die Richtschnur gewesen für das Verhalten d« oderstm Relchsbeamtm. Nicht der Schimm« eine» Beweises läßt sich Vordringen für eine Handlung, die eurem selbftsüchiiam, unvatrtotiichm ob« unedlen Motiv« entsprungen wäre. — Die „Nattonaszta." schreibt: In solcher Art wird ver sucht. politisch aus dm Kais« elnzuwirkm. so lautet die Moral, welche in erst« Reihe auS den vor dm Schranken des Gerichts bloSgrlegten Schreiben der Tausch-Lützow und Genossen gezogen werdm muß. Der Botschafter Graf Philipp von Eulmbnrg hat sich beeist, durch die Presse und vor Gericht sich gegen dm Ver dacht zu verwahren, welch« Beziehungen zu Tausch, auch in dem beschränkten Umfange, in welchem Gras Eulmbnrg sie zuglebt, bervorznnrfm geeignet ist. Auch von amtlicher Gelte hat man sich bemüht, dm Boljchafter zu decken, und wir habm kein« Grund, an der Aufrichtigkeit des Bemührns zu zweifeln. Als Grund zu solch« Zweifeln braucht die bloße Thatsache. daß Gras Eulmbnrg demselben Tausch, den da» Auswärtige Aast seit Jahr« mit nur n begründetem Mißtrauen betrachtete, auf seinen Wunsch ein« fterrrtchtschen Owen verschaffte, nicht zu gelten; ab» mm minde- dezeichnmd für die Dreistigkeit der Versuche, im Ginne de» nkiguantm-Konsortium« aus dm Kais» elnzuwirkm, ist Tausch'» bemühen, sich gerade an dm Grafen Eulwburg heranzadrängm. Warum hat n seine „interessanten" Mttthellungm keinem anderen Botschaft« gemacht. Auf den Grafen Eulmburq hoffte «. weil dies« auf Reisen und bei ähnlichen Gelegenheiten zur nächsten Umgebung de» Kaisers gehört. Ein«» anderen peinlichen Eindruck persönlicher Art bat die Thatsache hiitterlassen. daß der Polizei präsident v. Windbelm noch am Freitag, als der Präsident deS Gerichtshofes bereits Tausch warnend ans daS Zuchthaus htn- aewiesm hatte, ihin noch untersagte. Üb« den Gewährsmann her Anlchnllstguua gegen H«» 'Hudn Zengnik ad,utogm. Wer sollte hierdurch gedeckt wadm. Tausch öd« sein Agent Glngold- Stärk? — Auf eine Interpellation bezüglich des grvtzen Uv bekannten in dem Lerkert Lützow-Pcozeß cuviderte Bebel in eine, gestrigen Volksversammlung, daß er an anderer Stelle über die Hintermänner der Leckcrt-Llitzvw-Tansch AnSlnntt geben werde. (. > glaube nicht an eine» Unbekannten, sondern in diesem Falle an «ine Drcizahl. — Tie Voruntersuchung gegen Tausch jührl Laut gerichtsrath Herr, vor welchen» der Angeschuldigte hcu>c eine längere Vernehmung hatte. Die Vertheidigung soll nach Tamch. Wunsch dem Rechtsanwalt Dr. Scllo nnd auch dem Rechwcmwalt T > - Schwind übertragen werden. Das Haus, in welchem Tausch seine Wohnung hat, steht nach wie vor unter polizeilicher Beobachtung. Tausch mußte nach seiner Einlieferiing in daS Untersuchung! gesängniß zunächst im Aujnohmebnveau ein Verzeichnis! leine» mil gebrachten Gegenstände angevei». worunter sich auch eine Allen moppe mit amtlichen Schriftstücken befand: dann mnßlc er »m Keller mit anderen eingcliesertcn Untertuchiings-Gesangenen ein Bav nehmen Es wurde ihm vom Oberimpcktor gestaltet, seine Kleidung anzubehalten. Bessere Verpflegung erhält v. Tausch nur insofern, als er außer der täglichen Geiängnißkost sich Bier uiw Zuspeisen snr eigene Rechnung kauien kann. Die Stellung cinci anaebotmen hohen Kaution ist abgelchnl worden m Anbetracht dessen, daß der Angeklagte wegen wissentlichen Meinetds in Hau genommen ist; außerdem »vird er sich wegen Amtsverbrcchen und Anstiftung zur Urkundenfälschung zu verantworte» haben. In sei ner Privatwohnung hat eine Haussuchung »och nicht stattaefnnden. Potsdam. Der Kailer lst hcuteiNachmittag von Bückcburg zurückgekehrt und ans der Wildparkstatioi» etngetroffen. wo er von der Kaiserin aus dem Bahnhof herzlich begrüßt wurde. Homburg. Wie letzt bekannt wird, waren am Sonnabend in der Versammlung der Arbeitgeber zwei Senatoren anwesend, welche die Auskunft ertheillm. der Hamburger Staat beabsichtige nicht, Militär heranzuziehen, weder zur Aushilfe bei der Arbeit, noch zur Ausrechterhaltung der Ordnung, nur für den Fall eines Ausstandrs d« GaSarbeiter sei die Heranziehung von Pionieren vorgesehen. — Die Eiirnbahndirektion macht bekannt, daß bis auf Weiteies Sendungen kür dm Freihafen von der Beförderung aus geschlossen sind, ausgenommen Sendungen von Kohlen und solche für dm Peterien-Quai. Anträge aus Beförderung durch die Qnai- bahn werdm vorläufig abaelehnt. Tie Hamburger Luaiverwalt- ung lehnt Sendungen für die Staatsquais ob. Für den Verkehr noch Hamburg ist bis zur tarifmäßigen Lieferzeit eine Zuschiagsinst von drei Tagen für Ellgut und zehn Tagen für Frachtgut fest- gesetzt worden. Elbingen. Der Major a. D. Arthur Lothar wurde wegen Unterschlagung zu 6V0 Mk Geldstrafe verurtheilt. Er hatte als Vorsitzender des Kriegervereins dem Verein gehörende 1T10 Ml. in kleineren Beträgen unterschlagen und für sich verbraucht. Weil der Angeklagte das Geld nachträglich ersetzt hatte, wurde nur aus Geldstrafe erkannt. Glasgow. EineHAnzahl von Seeleuten am Plyde hatte die Arbeit niedergelegt, »veil sie eine Erhöhung des Lohnes veilangte. Die Bewegung breitet sich jetzt aus. D 'iinerstag wird de» Perinch gemacht. daS Absegeln der Ozeandampfer nninöglich zu mache,». Die Bewegung »vird von dem Pailamentsmiralicö Havelock Wihon geleitet. Die Rheder erklärten, sie würden Mannschaften zu den alten Löhnen «halten. Belgrad. Gelegentlich des Todes des Metropoliten Methodius in Uesküb wurden viele Wertlsiachen. goldnc Kreuze. Uhren rc. gestohlen. Ein Apotheker nnd ein gricchiichec Geistlicher velheiligtm sich an der Plünderung angesichts des Leichnams. Tie türkische Regierung hat die Untersuchung eingeleitet. New-Bork. Eine Depeiche aus Iackwnville Iiieldet, daß einem Gerücht zufolge der Führer der Aufständischen, Maceo, die Trocka überschritten habe, nnd General Wchler im Gefecht vcr wundet wordm sei. Port Said. Der neue Postdampfer des Norddeuffchen Lloyds „Friedrich d« Große", besten Durchfahrt durch den Suez kanal wegen der Größe und des Tiefganges des Schiffes mit groß« Spannung migegengesehm wurde, lies gellen» früh zum ersten Male in dm Kanal ein und suhl, ohne anzuhailci», iiach Suez, wo « heute früh etntras. An Bord befanden sich der deutsche Konsul und dle Kanatdehördm. Die Kanalabgabe» sür dm Lamps« betrugen 71,840 Frcs. An d« heutigen Berliner Börse war die Haltung An fangs schwach und zwar im Anschluß an malte Tmdenzberichlr von dm gestrigen auswärtigen Abendbörscn. Weile» versliinmw d« Umstand, daß der Geldstand aus's Neue eine Versteifung zeig», die sich gegen Monatsschluß noch verschärfen dürfte. Im Hcbr'ge» hält sich die «Spekulation »nlt neuen Unternehmungen zurück, be sonders. da man der Gestaltung der Geschäfte nach de», l. Januar 1897 nach wie vor mit Ungewißheit gcgenüberfteht E. überwoa Anfangs Reallsatlonsliist. der sich Abgaben onschloffc» Im welteren Verlaus der Botte trat auf bessere Berichle vou Pu»^, und London, sowie aus Deckungen eine kräftige Elholuug ein. die Kurse konnten zum größten Thnl das Schlußniveau von gestern wted« «reichen. Banlaklien letzten fast durchweg niedriger ei», besonders Kreditaktim und Kvmmanditanlheile, ivälcr sümmlliche Werkhe. nammtttch Kredttaktien, kräftig erholt. Von Eisenbahnen lagen heimische Werthe sehr still, aber ziemlich behanptei, fremde Werlhe wenig verändert, schweizerische Babiren gut behaupre!. Montanaktimwertde zeigtm zlemlich malte Tendenz, »amciitlick, waren Kohlen angeboten. Kurse durchweg niedriger. Am Reiiteirniaift entwickelte sich nur wenig Verkehr, Italiener sowie Türlciiloow aus Realisationen und Abgaben niedriger, die übrigen Werlhe still und wenig verändert: heimliche Anleihen behauptet. Prwatdiskcml Ai Prozent. Der «Schluß der Börse war strtl. aber fest. — Am Getresdemarkt war die Tendenz auf eiwas Dccknngöbcgel» und auf Kauflust, sowohl seitens der Platzspekulatiou. als auch seiten» der Provinz, fest. Die Tendenzverichle von den Nord amerllanischm Märkten, dir von gestern trotz der starken Abnahme der sichtbaren Weizenvorräthe daselbst matt lautete», fanden nur wenig Beachtung. Wetzen war ca. '/«^Roggen etwa V» Mk. höhe». Hafer still. Für MaUIeserung wurde Weizen zu 171.75. Roggen »u >28 und vafrr zu 1l3 Mk. gehandelt. Spiritus still. Loco 80 Pfennige billiger. — Wetter: regnerisch. Nordwestwind. »nmkNlr» „tLrrdit 3M.L7. T^coiuo ros.i«. Lresimrr Bant lbv.So. «taairbolm Lombarde» —. Laura »wo- Nock . Bortiiaittm Soll. »«»». <s Ul>r NactmMtaaS.» Rnile 102 bs. zftaücuer 22.2c. ^pamrr voNuatklt» - Tiirte» A>.>.o, Nirtrnloole W-oo. Otlomanbank SA.a'. wtaalsdalm 7»>. Lombarden Bebauvlet. Par»». Prob.»»«« bschlrA ^Veizeu per Lezcmdcr-Mni !»>bu, vci viiio ar.70. matt, «mniua ver sr.-o, rer Auauft S4.vv. 1M0 Miböi »er D«irmber>Ma> S7V«. ver Lmiuil rutu». _ DroduNeu «LitNE Weiten ver M« »SI. ver Mal Ko,,« r« Mit» I», ver Mal »10. ver SuN-,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite