Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190507251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050725
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-25
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ i ckh,, » < H > ckß »dvrziuri» »«» >-" „- >.» ^ »nnm: 8Mckril klii- knMMWchW NMA vertlicheS und SilchfischeS. — Dem Verein zur Förderung Dresden, de» Fremdender re hr» sind infolge seiner beiden Ein iben an den Rat zu Dresden und an ^. S und ,e seiner ie Königliche Pokizei- Zchreioen welche aaoen an ven mal zu Dresden und an die zromgllcye i dtrektion zahlreiche ZustimmunaS. und Anerkennungssc »ugeganükn. Insbesondere ist die hiesige Geschäftswelt, welche den Mangel an Fremdeiiziifluß schmerzlich vermißt, dem ge nannten Vereine bei seinem Vorgehen sehr dankbar. So schreibt u. a. der Inhaber einer groben und alteingesessenen Firma an den Vorstand deS Vereins: „Ich kann nicht unterlassen, meiner groben Freude und Genugtuung Ausdruck zu geben, daß in dieser Sache endlich einmal ernste Vorstellungen ge- Linie dazu berufene Verein den in Dresden herrschenden Alis, tand mit klaren Morten beleuchten und wegen Abhilfe vor- tellia werden würde. Dieser Mibstand ist viel grober und ein Anfang geht viel weiter zurück, als man bei den Behörden zu glauben geneigt ist. Er ist in den legten zwei Jahren rapid gewachsen und hat in diesem Jahre Dimensionen angenommen, die wobl die älteren Dresdner Geschäftsleute niemals für mög lich gehalten hätten. Dab Dresden mit seiner reizenden Lage, bietungen, nachdem es in den 00er, Mer, 80cr und sogar »i den 90cr Jahren noch von beinahe allen Nationen ausgesucht wurde, heute beinahe ebenso sehr gemieden wird, ist fast ein Rätsel! Wirklich feine Jainillcn, welche früher hierher käme», um ei.» Jahr oder länger wegen der Erziehung ihrer Kinder oder zur Erholung hier zu weilen, gibt es fast nicht mehr, und die wenigen, welche in der letzten Zeit einen Versuch hierzu machten, haben ihren Aufenthalt nach wenigen Monaten auf- gegeben und sind nach anderen Orten verzogen. Nachdem das Uevel so grob geworden ist, kann gar nicht genug geschehen, um es zu bessern. Mit halben Maßregeln wird hier schwerlich etwas erreicht. Wenn, wie zu hoffen steht, der Rat der sehr gut ausgearbeiteten Eingabe des Vereins Gehör schenkt und weit gehende Erleichterungen für die Ausländer schafft, so müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diese Erleichterungen den Ausländern zur Kenntnis zu bringen." — Wie sehr sich übrigens der Jremdenverkebr in andere,» Städten bebt, geht dar aus hervor, dab im Juni in Berlin 84177 Fremde angemcldet wurden, darunter 5969 Russen. Dagegen hat der Fremdenver- kchr in Dresden im Mai — für Juni liegt noch kein Rcsul- tat vor — einen starken Rückgang gegen das Vorjahr erfahren, denn es wurden im Mai d. I. nur 37 497 Fremde in Dresden angemcldet, während im vorigen Jahre 42 412 Fremde hier zu- reiiten. Das ist ein Unterschied von nahezu 5VOO Personen. In früheren Jahren war bekanntlich der Fremdenverkehr in Desden stärker als in Berlin. — Seit einiger Zeit macht sich in Oesterreich das Bestreben geltend, industrielle Unternehmungen ans Deuts ch- Iand nach Oesterreich z n z i e h e n. In dieser Angelegen heit hat jetzt die Handelskammer Müncbcn-Gladbach folgende auch für sächsische Verhältnisse beachtliche Eingabe an den Handels minister gerichtet: „Nach Annalmic des neuen dcnlsch-öslenei- chischen Handelsvertrages, der bekanntlich für Oesterreich-Ungar» in einer Reibe von Positionen erhöhte Indnstnczölle Vorsicht, regen sich in Oesterreich allenthalben die Bestrebungen, die durch die erhöhten Solle sich ergebende» besseren Pwdnktioiisbedingnngen durch Heranziehung von industriellen Unternehmungen anSrnnntzen. Diese Bestrebungen gehen so weit, das» man sich dabei sogar der Mitwirkung der deutschen Handelskammern zu bedienen sucht. Uns sind vor kurzem die anbei abschriftlich mitgeteilten Schreiben zweier österreichischer Städte zugcgangeii, welche diese Versuche genügend kennzeichnen. Daneden aber scheinen sich neuerdings die in Deutschland aniäisigen ö st e»re i ch i s ch - u n g a ri s ch e n Konsulate nach gleicher Richtung Mühe zu gehe», wie aus einer an uns gerichteten Ansrage eines rheinischen Vereins hcrvor- aeht. Dieser Verein bittet uns, auf eine an ihn gerichtete An frage des österreichisch-ungarischen Generalkonsulats zu Köln darüber Auskunft zu erteilen, „welche Artikel der Tcxtilbranche, sowohl Gespinste als auch Gewebe, unter Berücksichtigung der heute noch gültigen und der im Jahre 1900 neu in Kraft tretenden Zollbestiminungen vorteilhaft und nutzbringend ans Rheinland- Westfalei» nach Oesterreich-Ungarn zu exportieren sind". Diese Anfrage bcnveekt offenbar, scstznstcllen, welche von den bisher nach Oesterreich-Ungarn vorteilhaft ausgeführteii Textilerzeugnisse» künftig unter den anderen Zollvcrhältnissen nicht mehr vorteilhaft nach Oesterreich exportiert werden können, auf deren nutzbringende Selvsterzeugung sich daher die österreichisch-niigarische Industrie jetzt bereits vorbereiten und einrichten kann. Wir haben ans diesem Grunde der Bitte des genannten Vereins nicht entsprochen, ebenso wie wir eine Bekanntgabe der beiden Schreiben der oben bezeichneten Städte vermiede» haben. Wir hegen indessen die Besorgnis, dah die gekennzeichneten Versuche doch ans diesem oder jenem Wege ihr Ziel erreichen können. Es erscheint »ns daher nicht unangebracht, von behördlicher Seite ans diese die deutsche Industrie schädigenden Bestrebungen biiizuweisen. Wir erlauben uns infolgedessen, Eurer Exzellenz zur Erwägung anhciiilznstclleii, ob nicht im Wege eines vertraulichen Erlasses eine derartige Weisung an die Handelskammern erfolgen kann." — Dir Turners «hast Striesen beging am Sonntag in Hammers Hotel ihr Sommerfest, das trotz der Ferienzeit ' ut besncht war. — Iöhstadt, 28. Juli. AnS Anlaß der 250jähriaen Verleihung des Stadtrechts fand am Sonnabend hier ein Heimalsfest statt. Nach einer Morgenmusik wurde ein — Bezüglich der Harzrelse von Turnerinnen des Festgottesdienst abgehalten, an den sich die Weihe einer zum An Allgemeinen Turnvereins, an welcher sich auch Nichtturnerinnen denken an Johannes Andreas Kramer gestifteten Gedächtnis * ... . ^ >. , ... - - - Kramer, im Jahre 1723 hter geboren und 1788 sor der Theologie und Kanzler der Universität Kiel war Verfasser van 275 geistlichen Liedern sin» säch sischen Landesgesangbuch sind von ihm Nr. 267 und 296). Nach einer Feier am Kriegerdenkmale folgte ein Festzug mit feierlichem Aktns aus dem Festplatze, bestehend aus Gelang und Ansprache. eiitral-Vcrbandes der > Auswärtige Jöhslädter überreichten ihrer Vaterstadt Geschenke. Strohe 11, entgegen — Eine originelle Fe stschrift hat der Münchner Grund und Hcinsbesitzerverein zum 25jährigen Jubiläum seines Be> ' ^ens und zum 21. Verbandstage des Z — 9. Sächsisches B u » d e s ke g e l n in Meißen. Im goldenen Sonnenschein prangte die altehrwürdige Markgrafen stadt. als die ersten sächsische» Kegler am Soiinnbend cinzogc», um beim frohen FestkviiiincrS im Hotel zur „Goldenen Sonne" den Beginn des bis 20. Juli dauernden Vundeskegelfestes einzu- leite». Ansprache», Konzert, Gesang und hninoristische Vorträge wechselten einander ab. Sonntag, den 23. Juli, ertönte früh 5 Uhr schon der Weckruf. Gegen Mittag stellte bereits bei präch tigem Wetter der imposante Festzng, der durch die herrlich ge schmückten Hmivtstraßc» der Stadt nach dein znin Festplatze aus- ersehene» Schützenplatze zog. In der ersten Abteilung des Zuges gefiel allgemein der Festwagcn der „Mismia". TasHanptintcrcsse der zweiten Abteilung rief der originelle Jcstwagcn der „Felsen- kcller"-Brauerei hervor, dem die Verbände Dresden im vierspän nigen Mail-Coach, Kegler von Planen i. V.. Pirna, Nadcberg, Sebnitz, Copitz a. E., Verband Döbeln mit Waldhcim und Mitt weida, sowie Kegler aus Alt,nügeln, Gcithai». Riesa, Leipzig u. a. m. folgten. Ein dein Rahmen des Festes gut angepatztes Bild bot der „Wi»zer"-Festwagcii der dritten Zugsabtcilung und nicht minder der recht nett dekorierte Festwagen der „Univns"- Brauerei. In der Festhalle wurde auf 12 Bahnen kl Mcister- schafts-, 2 Ehren-, 2 Industrie-, 2 feststehende Tngesgeld-, 4 wei tere Tagesgeld- und 1 Damenbahn) m lustigem Kampfe um die Paline des Sieges gerungen. Den Haiiptanziehnngspunkt des Festplatzes bildete nutzer der Festhalle der mit über 400 Preisen ausgestattete Gabeiitenipcl. Im SchntzciihauSsaalc fand nach mittags Festtafel und Ball statt. — Obgleich am vorgestrigen Sonntage öfters Gewitter drohten, entwickelte sich doch auf den hiesigen Bahnhöfen ein ganz ansehnlicher Personenverkehr, und zwar in der Hauptsache nach und von der Sächsischen Schweiz. Die Be wältigung des Verkehrs erforderte auf der Drcsden-Schandauer Linie allein die Abfertigung von 11 Sonderzügen: nach und von Tharandt-Jreiberg waren 8 Sonderzüge, nach und von Meißen zwei Sonderzügc und auf der schlesischen Linie für den Heide- verkehr ein Sonderzug nötig. — Der an» Sonntage nach der Lausitz lZittau, Rcichenberg) abgelasscne Sonderzug zu ermäßigten Preisen war von über 350 Personen besetzt. — Die Sängerschaft der Dresdner Straßen bahn feierte am 20. Juli in „Donaths Neuer Welt" ihr Sommerfest. Zwar war das Wetter nicht zu günstig, aber groß und Nein eilte herbei, um das Fest verschönen zu helfen. Freu dig begrüßt wurde die Anwesenheit der Herren Direktor Clautz und Obeniigenielir Schildert, sowie vieler hoher Angestellten. Die Kapelle des Herrn MufikdirktorS Hartmann spielte zu fröh lichen Weisen auf, während die Sängerschaft unter der Leitung ihres ChomieisterS Hem» Tonki'mstlcrS Petzold ihr Bestes leistete. Ein Sommernachtsball hielt die Anwesenden bis l Uhr zusammen, wonach sie in von der Direktion gestellten Extrawagcn nach Dres den lurückbcfördert wurden. Sehenswürdigkeiten der Tagung mit Münchner Art und Kunst vertraut machen sollen. Hübsche Bilder beleben den frisch gehaltenen Text. Tie Schrift geht nach ihrer ganzen Anlage so sehr über den Rahmen von Unternehmungen ähnlicher Art hinaus, daß jeder Teilnehmer das blaue Bändchen auch dann noch lange verwabren wird, wenn er längst heimgciehrt und von München nur noch die schöne Er innerung hat. — Der von London aus kFirina Hill) betriebene Adop - t i o n s s ch Windel ist noch imiuer im Gange. Der Vater des Schwindel-Adoptivkindes soll bald ein Aristokrat, bald ein ver wundeter Offizier sei», die Mutter bald eine Erziche-ri», bald eine KrieaSkrankcnpslcgerin. Die AdoptionSsnmine wird bald ans 30 000 Mk., bald ans 20500 Mk. angcgebc». Die geforderte» ..nötige» Barauslagen", »m deren Erganncrinig es sich lediglich handelt, werden auf 10 Mk. bis 50 Mk. angegeben. Man hüte sich, auf den Schwindel bineinznsalleir!! — Nach dem Varles,iiigsverzcichnis der Handelshoch schule in Leipzig ist Kaiisleuleii, die eine erweiterte und wisseiischastlich vertiefte kaufmännische Bildung anstrebe», auch im nächsten Wintersemester reichliche Gelegenheit geboten. Von den Niiipersitälsvorlesniigen und kaufmännischen Uebnngen mögen be sonders erwähnt sein: Allgemeine und spezielle ÄvlkswirOchafts- lehre, Finauzwissenschnst, Bank, Börsen- und Bersicherungspviitik, HandelSgeschichte, Handels-, Wechsel- »nd Seerecht. Dentsches Verivaltiingsrecht, Gcwerberccht, Völkerrecht. Wirtschaftsgeogra phie, Verkehrsgeographie, Wirtschafts-, Sozialpolitik v -d Sozial- philosvphie, Versichennigslehre, Deutsche Kolonialpolitik, chcinische und mechanische Technologie mit Exkursionen, Buchführung, Korrespondenz und Kontvrnrbeitcn, kausniännische und politische Arithmetik »nb ein zusamnieiifasscnder Kursus in einem Muster kontor. Für nngckcnde Handclslenrcr sind außer den »eichhaltigen pädagogischen Vorlesungen der Universität »och besondere Uebnn gen in einem Handclslehrcrscminar und Untcrnehtsnbnngen in der Oeffentlicden HandelSlchranstalt vorgesehen. Nähere Auskunft »st von dem Studiendirektor Prof. Rahdt-Leipzig, Schnlstratze 1, zu erhalten. — Ein guter Geist war «S. der dem Verleger cvevrg Wigand in Leip zig den Gedanke» eingab, Ludwig RtchIersch « Holzschnitte jaus Ansichtspostkarten zu verbreite». Der Verlag bat von dielen .«arten fünf Serien zu je 10 Stück zum Preise von KO Psg. für die s Serie erscheine» lassen. WaS uns di« Idee dieser Karten als eine bcson- , dcrs glückliche erscheinen läßt, ist der Umstand, das; kier dem Sammcllriebe der stinder — vielleicht auck, der Erwachsene» — Objctle von künstlerische,» Werte geboten werden. — Eine freudig zu begrüßende Neubeit ü» Änfichts- vostkarteiuvesen bedeutet ferner die „Dresdner Heide-Serie" von Waller Karlowa - Dresden, dem wir schon eine ganze Neide künst lerisch geichinnckvoll ansgesührter Arbeiten dieses Genres verdanken. Die «ärtche» sind technisch sehr sorgfältig behandelt, die Ansichten, namentlich die aus der Dresdner Leide, mit sicherem Blick für bilvinäßige Abrundung und malerische Wirkung. — Sächsische Hol, - RerusSgenossenkchaft. Im S. Vierteljahr 1308 kamen S61 Unfälle zur Anzeige. Todesfälle waren « zu verzeichne»: von diesen ereigneten sich 2 in Sägewerken und 1 in einer Stuhl- und Möbelfabrik. — Im Städtischen Schlachthofe waren gestern zwei junge, zu den schönsten Hoffnungen berechtigende Ochsen ausge stellt, laut Plakat angetanst für das Augustinerbräu lGustav Fritzsches aus der Vogelwiese, wo sie den Vorzug genießen sollen, vor den Augen des Publikums mittelst Tainpsmaschinenbetriebs zu Säst- und Kraftwnrstchcn verarbeitet zu werden. — Am Sonntag abend nach 9 Uhr entstand in einer Schlaf stube im 1. Stock des Grilndstücks Hechtstratze 68, durch eine herabgestoßene brennende Petroleumlampe veranlaßt, ein Brand, durch den die Gardinen mit Zubehör von einem Fenster vernichtet und verschiedene Gebäudeteile beschädigt wurden. Die Feuerwehr brauchte, da der Brand schon von den Bewohnern gelöscht war, nicht mehr cinzngreifen. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag kam es in der Vorstadt Löbtau zwischen Deutfchen und Oesterreichern all und eine Personen in — Das Promenade»- Freikonzert im städtischen Ausstellung Sparke am Sonnabend nachmittag hatte sich Info' halten werden, womit gleichzeitig vielfachen Anregungen Rechnung getragen wird. Das nächste Promenaden-Jreikonzert findet bereits morgen. Mittwoch, statt und wird ansgcfiihrt von dem Trompete, korps des 2. Schlesischen Dragoner-Negiments Nr. 8 aus Ocls. Zirkus Henry war am Sonntag an beiden Vor wuch nachmittag" findet die'l. § , a Nnvet vie 1. F a in il i e n - M a t i n e e statt, bei welcher Kinder und Erwachsene auf allen Plätzen halbe Preise zahlen. Zu dieser Vorstellung ist ein Extra-Programm znsainmengcstellt. Abends 8'/» Uhr 1. Hiahlisc-Äbcnd mit voll- hiits. — univclc oer ehemaligen Vuvcrivaicye „zzm vininoc Annaberg erfolgte ein »infangreichcr Dammbrnch Anlricbsgrabe» für die Holzschleiferer des Stadtrats Facius, ! welchen 05 000 Kubikmeter Wasser in die Tiefe stürzten, gewc ständig neuem Programm und neuen De — Die Welte mühle bei Kemnitz bietet einen ange nehmen Aufenthalt für groß und klein. Morgen, Mittwoch, findet Militärkonzcrt von der Kapelle des 13. Jägerbataillons unter Leitung des Stabshornistcn G. Hellrieacl, verbunden mit Kinderfest, statt. Dargestellt wird Alt Heidelberg. Ferner ent hält das Programm großes SchweinLprämicnschießen. Sonn tag, den 30. Juli, wird die Kapelle des 28. Artillerie-Regiments sLeitung: Künigl. Sachs. Musildirigent E. Philipp) konzertieren. Auch in Zukunst findet an jedem Mittwoch Kinderfest und Militärkonzcrt statt. — Kleine Mitteilungen. Mittwoch, den 26. Juli,! (Nndebmö , —' dnS Pfarramt"ri nachmittaaS halb 5 Uhr, findet ans dem Weißen Hirsch! amt zu NeinSbera tMeihen), — Waldparkkonzert von der Kapelle des Artillerie-Regiments Nr. 12 , KoNaior: da« Eoangeliscki-luiheniwe r-anveawnnnorium uno vie «c„ver «Direktion Baum) statt. - Am 25. Juli konzertiert die Kapelle! Md diesmal be, der des Schntzenregimenis Nr. 108 lTirektion Hclbig) im Schwebe-' Nülergulshcrrschast zu Kleindehsa anzubrmgen. Hahn-Restaurant „Loschwitz - Höh e". — Die Nicderschlesische Gewerbe- und Industrie- Ausstellung in Görlitz ist bis einschließlich den 16. d. M. von 475 641 Personen besticht worden. — Ai» Sonntag abend fand im „Hotel Demnitz" in Losch- w i tz eine sozialdemokratische Bersaininlung statt, in oer der sozial demokratische ReichstagScibgcordliete Hofsmaim aus Berlin einen Vortrag über daS Thema „Wohin steuern wir?" hielt. Die Ver- > saminluna, die von einigen hundert Personen besucht war. nahm s einen ruhigen Verlauf. In der dem Vorträge folgenden Debatte > meldete sich niemand zum Wort. .. — Un 27. Juli wird in Klivphausen bei Wilsdruff eine mit der Posthilfsstelle vereinigte Telegraph enansta l t, und Fern vrechstclle in Wirksamkeit treten. Die ne» st zugleich Unfallnielhestclle. ito Pietzsch in H ain»che >» fand gestern früh eine Explosion von in Benzin getränkten, zum Trocknen anfgehäiigten Fellen statt — wahrscheinlich infolge von Selbstentzündung. Das Trockcn- gcbäudc geriet in Brand und wurde zerstört. Leider verbrannte hierbei der Färber Friedrich Hundebringer, der eine Witwe und vier Kinder hmterläßt. — Die beiden Ncichbargcmeinden Ober- und Nicdcr- schlcma haben beschlossen, gcincinsai» für beide Ortschaften ein Gaswerk zu errichte». — In L i ch t e n st e i n - C. wurde am Sonntag unter überaus zahlreiche» Beteiligung von fern und nah ein H e i in a t s f e st gefeiert, welches in einem historischen Fest zuge gipfelte. Tie Stadt war mit Fahnen usw^ reich geschmückt. Ten Festgottesdienst hielt Herr Oberpsarrer Sevdel. An dein Festzugc unter Vorantritt eines Herolds- und Fanscirenblöser- zuges beteiligten sich 40 Wagen, die ». a. Napoleons Flucht 1813, Durchzug der Kroaten 1632. Raubritlcrzngc, einen Jagd- zug der alten Deutschen um das Jahr 600 n. a. m. zur Darstellung brachten. Mit Konzert und darauffolgendem Bail schloß der Festtag. — Unweit der ehemaligen Silbcrivüsche „Im Grunde" bei ch ani ., durch Kr in die Tiefe stürzten, gewaltige Steine, Erdreich und mächtige Fichten mit sich reißend. — Ta sich die Errichtung des geplanten Erzgebirgs- musenms in Bad Ottenstein nicht durchführen lätzt, hat der Stadtgeineinderat von Schwarzenberg beschlösse», für das eventuell i» dieser Stadt zu errichtende Museum bis zu 400 Mark jährliche Mictzinsbcihilse zu gewähren. — In Aitenburg begann am Sonnabend das 8. Thü ringische Kreistnrnfest. Ans allen Gefilde» Thüringens sind weit über 4000 Turner emgetrofscn. — Landgericht. Vor der 2. Ferienstrafkammer stand Beriisuiigsoerhandlung an in der Privatklagsache des Gemeindc- vorstands und Landtagsabgeordneten Klemens August Trauer aus Arnsdorf bei Radeberg gegen den Tischlermeister Fried rich Wilhelm Äriebel, ebendaher. Schon seit langer Zeit macht sich in Arnsdorf eine feindliche Strömung gegen den Gemeinde vorstand bemerkbar. An der Spitze der Unzufriedenen steht Rriebcl, ein schwächlicher, kränklicher Mann, welcher früher im Gemcindedicnste schriftliche Arbeiten verrichtet hatte und dem Vorstände eigentlich zu Dank verpflichtet wäre. Trotzdem ver folgt Kr. den Gemeindcvorstand mit andauerndem Hasse, und richtete wiederholt an die Amts- und Kreishauptmannschaft schriftlich ganz unbegründete Denunziationen gegen Trüber. An fang Avril erzählte Kriebel in Gegenwart von Zeugen dem Gutsbesitzer Kind, der Gemeindevorstand Trüber habe die im Jahre 1889 abgebrannten Kunathschen Wirtschaftsgebäude v.o»- sätzlich angeznndet. Der Gutsbesitzer Unrasch in Arnsdorf hätte schon früher dem Vorstände diesen Verdacht ins Gesicht gesagt, ohne daß der Vorstand widersprochen Ixabe. An diesem Gelchwcitz war natürlich kein wahres Wort, aber Kind behielt die „Neuig keit" nicht sür sich, sondern machte mehreren Ortsinsassen Mit teilung. bis auch der Gemeindevorstand Kenntnis erhielt und gegen Kriebel und Kind Strafantrag wegen verleumderischer Beleidigung stellte. Am 10. Mai 1905 hatten sich beide vor deni Schöffengericht Nadeberg zu verantworten. Das Gericht sab Kriebel als Urheber des beleidigenden Gerüchts, Kind als Ver breiter desselben an und verurteilte ersteren zu 4, letzteren zu 2 Monaten Gefängnis. Dabei wurde als erschwerend berücksich tigt, daß die Angeklagten auch nicht den Schein eines Beweises erbringen konnten, einen Wahrheitsbeweis nicht einmal ver suchten, daß die Beleidigung eine auherordentlicb schwere ist und sich gegen den Gcmeindevorstand richtete, dem Kr»ebel Dank schuldig ist. Aus diesen Gründen wurde von Verhängung einer OKldstrase abgesehen und auf eine empfindliche Freihcitsltrase erkannt. Die dem Kind anferlcgtc Strafe ist inzwischen auf dein Gnadenwege in 200 Mark Geldstrafe nmgewandelt worden. Dieser Angeklagte hat sich infolgedessen bei dem Urteil der ersten Instanz berubigt, während Kriebel Berufung einlegte. Er gibt vor dem Berufungsgericht zu, die scbwere Beschuldigung gegen den Gemeindevorstand nicht aufrcchterhalten zu können. Er selbst habe auch das Gerücht nicht in die Welt gesetzt, sondern zwei in zwischen verstorbene Gemeindemitglieder. Außerdem habe er in Gegenwart Kinds den Gemeindcvorstand keineswegs der Brand- stiftung bezichtigt, sondern nur erzählt, daß er dem Vorstände von dem umlaufenden Verdacht Mitteilung gemacht habe. Bei de»' persönlichen Vernehmung des Angeklagten bricht dieser ohn mächtig zusammen, so daß die Verhandlung ausgesctzt werden muß. Die Beweisaufnahme fällt durchweg zu Ungnnstei» drs Angeklagten ans und bestätigt in vollem Umfange die Fest stellungen der Vorinstanz. Die Berufung Kriebcls wird kosten- pflichtig verworfen. — Tie wiederholt vorbestrafte LackicrerS- ehcfrcin Emilie Auguste Pauline Schramm geb. Krieg, hier wohnend, stahl einem Hausgenossen ein Blumenstockchen im Werte von wenigen Pfennigen, erhält jedoch als rückfällige Diebin die Mindeststrafe von 3 Monaten Gefängnis. — Der Sattler und Arbeiter Franz Arthur Schröder ist infolge vieler Vorstrafen mit seinen Eltern zerfallen, erhält aber trotzdem von ihnen noch Unterstützungen. Am 3. Juni kam er in die elter- liche Wobniing, eignete sich einen silbernen Aschebecher im Werte von 10 Mark an, verpfändete ihn für 3 Mark und verkaufte den Pfandschein. Der Vater stellte Strafantrag. Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrverlust. — Im Geschäftsbereiche des Evangelisch-lutherischen LandeSkonsistariumS find ,u besetzen : das Pfarramt zu Klotzsche zu BertSdorf tOberlaufitz): — das Psarr. - das Pfarramt zu Lawalde (Oberlaufitz) lutherische Landeskonlifiorium und die Besitzer neue Tele- offentliche Fern! graphenanstatt is — Am Sonntag nach»» hvse Franken st ei der Stativnsarbeiter linke» Beine erheblich verletzt worden. Der Verunglückte wurde dem Krankenhause in Freiberg zugeführt. Hernse! „Der Sultan lebt in Laus und Braus, Er wohnt in seinein großen Haus voll wunderschöner Mägdelein, v'rum möcht' ich wohl der Sultan sein." So heeßt's im Lied, das jeder kennt, kseit' aber — Bombenelement — 2s dieser Wunsch — so jcheen erdacht — Entschieden nich mehr angebracht. kseit' muß es Heeßen schon — o Graus: ver Sultan darf nich aus dem Hau», Sonst schmeißt man Bomben — 's is gemein, va mag der veifel Sultan sein. 1ra«sott wärschdcbeffer. Nr. LOS. Scite L>. »»s DienStag, 25. Juli 1»i>5
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)