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Geilt 12 «Dresdner Nachricht«»- Stttk 12 Sonnt«,«, 1». Juli >t»US »» Nr. Ik-t»4 j^r^ehvrdtgrMü ki und vo akademische Der« Standesamts für Entscheidung aiirufrn können. dinwieS, die Anrufung d«S Gerichts zumal wegen dieser Förmlichkeit die Beurkundung nt geschoben werden sollen^ entschied der Oberpräsident N Provinz, .. standesamtlicher I kitelS in Preußen bew .. werden könne, überdies ein Bestandteil d«S NamrnS geworden räsident erachtete indes das Verfahren einwandfrei, Dr. N. bade ja die gerichtliche Auf weitere Vorstellung, die darauf - , richtS sei nicht angänaig gnoesen, r Förmlichkeit die BeurkundunL nicht habe auf» er bade kein« Bedenken dagegen, da nung standeSanitlicher Urkunden von den ^ur der Stbein- bei der Unterzeich ührung deSDoktor- itel der Namens S iS des ^ tjgten Personen ... Unterschrift beigesüat werde. vomuSgesetzt. daß gemäß PersonenstandSgesebes der Titel nicht abgekürzt werde. * Eine neue Art von Schule soll im Herbst in einem der westliche» Vororte von Berlin, etwa in Friedenau oder Halensee, errichtet werden. An Stelle des Lehrpläne« soll die elegendeit treten. Aus der Lernschule soll eine Arbests- ichule gemacht werden. A» Stelle des zwangsweisen Auswendig lernens wollen die Begründer ein organisches Verstehen setze». An der Hand praktischer Aufgaben, die das Spiel ergeben, tollen die Kenntnisse und die Bedürfnisse nach theoretischen Hilfsmitteln erweitert werden. Die neue Schule will die natürliche Lerubegter des Kindes benützen. Selbstverständlich wird den Zöglingen der Schule ein unbedingtes Fragerecht eingeräumt. Erst kvinmt die Präzis, dann Theorie. Zuerst werden Formlehre, Messe» und Rechnen, Zeichnen und Farbensinn arrSgebitdet. An Stelle der gleichförmigen Dressur soll die Erziehung treten. In abend lichen Zusammenkünften mit den Eltern wollen ferner die Lehrer ihre Gedanken über die Müder im einzelnen und über die Auf gabe der Erziehung im allgemeinen besprechen, um so mehr F ü h- lung zwischen Schule und Haus zu erreichen. Die Be gründer erlassen jetzt einen Ausmf in diesem Sinne. * Bescheinigungen über Zugverspätungen lind das Neueste, was die preußische Staatsbahnverwaltung den Reisenden einräumen mutzte. Es ist dies eine Folge der völligen Umivandlung unserer Verkehrsverhältnisse. Wenn man vor einem Vierteljaykhundert im Bureau, in der Schule usw. zu spät kaim so entschuldigte man sich damit: „Die Brücke war aufgezogen. Und das „zog" immer. Heute kommen die Leute aber nicht mehr per volle» apastoiorru» nach der Arbeitsstätte, sie fahren Stadt- und Ringbahn, und „Klappbrücken" sind in zwischen fast ganz ausgeschaltet. Nun kann es vorkomme», da' ein Zug sich verspätet: bei dem regelrechten Eisenbahnbetrie! unserer Zeit glaubt das aber so leicht niemand. Für diese seltenen Verspätungen wünschen die davon Betroffenen daher eine amtliche Bescheinigung. Lüe Staatsbahnverwaltung will diesem Wunsche beamten s " aussüllen ... _ . die darum nachsuchen, bescheinigen, das; der Zug Nr. so und so. den jene benutzt haben, so und so viele Minuten les müssen aber mehr als fünf seins Verspätung gehabt hat. Natürlich darf der vielbeschäftigte Stalionsbeamte dadurch nickt ungebührlich auf- gehalten werden. Oft wird ja eine Bescheinigung für eine ganze Fabrik, Schule usw. ausreichen. ** Die Hitze in Italien. Man schreibt aus Eastcl Gandoffo vom 4. Juli: Seit Jahren in Italien lebend, habe ich schon die heiheste» Augusttage in Foggia sApuliens, Messina, Catania, Palermo lächelnd ertragen, aber die Hitze am Peter und Paul-Fest, das ich jetzt in Florenz verbrachte, wurde sogar mir zu viel. Schon morgens 8 Uhr waren die Casös unter den Arkaden des Viktor Emanuel-Platzes gefüllt mit Gästen, die sich laben wollten, lieber einen Platz zu gehen, brachte niemand sertim lieber machte er .oeite Umwege oder er heuerte sich eine bedeckte Droschke. Vergebens hoffte man auf Abkühlung in der Nacht. An Schlaf war nicht zu denken. Infolgedessen flüchtete alles, was Geld bat, früher als sonst in die Berge. Ich aber dielt noch einen Tag aus. dann ritz ich nach Rom aus. wo wenig stens die Nächte kühl zu sein pflegten. Neue Enttäuschung. Sonniag, der 2^ Juki. Montag, der 3.. waren Schreckenstage. Sonntag fand StadiratSwahl statt, eine aufregende Agitation war ihr oorheraegangen, aber nur 40 Prozent der Wähler er- 'chienen. well niemand sich auf die Strotze wagte. Gestern gegen 1 Uhr stieg das Thermometer aus der Warte des ^ Collegio Romano 50 Meter über dem Korso im Schallen aus 40 Gra) Celsius, sodatz in den Straßen, wie der „Popolo - Romano" bemerkt. 43 herrschten. Kein Wunder, daß die Leute nrS dem Volke die geschäftlich auf der Straße zu tun hatten, i sie Faust gen Himmel reckten und dem Feuer fluchten, das er er- j barmungslos berniedertzmdte. Kein Wunder auch, datz in der Campagna. wo die Ernte in vollen Gange ist, die tödlichen Fälle . oon Sonnenstich nach Dutzenden zählen Aber auch die Selbst- mordffarnnk weist schlimme Zahlen auf: vorgestern allein acht Fälle. 38 in der letzten Woche. Seit 1831. wo in Rom die meteorologische Beobachtung begann, wurde nie ein höherer Temperaturgrad, als 37,6 Celsius konstatiert. Gestern abend stad ich mit vielen Bekannten ins A!banergeb;rge, aber auch Marino und Cattel Gandoiso brachten keine Erguickung. und dazu war im letzteren Ort der Vorrat an Garosa und Selterswasscr ausgegcmgen. In den primitivsten Toiletten treiben wir uns berum und liegen meist im verdunkelten Zimmer aut dem Stein boden, des Abends harrend, der vielleicht ein frisches Lüstlein bringt. Aber noch hebt sich kein Wind. ** Aus Karlsruhe schreibt ei» Leier der „Franks. Zig.": Zn dem in der „Frankfurter Zeitung" vom 5. d. M. erschienenen Artikel über: „Das Gewicht des Geruches" möchte ich bemerken, datz auch in anderer Richtung die dalnngebeiiden Kennt nisse nock sehr minimal sind. So kann sich z. B die Wissenschaft beute noch nicht erklären, weshalb die meisten künstlichen Riech stoffe. die in ungeheurer Verdünnung auf die Geruchsnerven einen angenehmen Reiz cmsüben, in konzentrierter Form entweder un angenehm oder manchmal geradem unerträglich nuf den Organis mus wirken. Viele Ester geben in gewisser Verdünnung den Ge schmack der Pfefferminzbonbons, reizen indessen, in allzu großer Menge angewandt, die Schleimhäute. Aehnlich verhält es sich mit dem nach bitteren Mandeln riechenden Benzaldehyd oder Nitrobenzol, die beide zur Nachahmung jenes Geruches in der! Technik Verwendung finden — allerdings nur wieder in starker Verdünnung. Auch Ionon, ein Körper, der in der Parfümerie zur Erzeugung von Veilchengeruch sich sebr großer Achtung erfreut, verliert in reinem ungelösten Zustand diese seine wertvollen Eigen schäften zum großen Teil. So ließen sich hier noch unzählige Veiwiele anfügen, die dartun, wie wesentlich die Aenderungen der physiologischen Reaktionen mit der Konzentration sind. ** Ter Untergang des französ i I ch en Unter seebootes „Farfadet" bat sich in folgender Weise zngetragen: Ter Kommandant hatte in dem Augenblick, wo das Boot unter- tauchen sollte, bemerkt, daß der Lukendeckel schlecht schloß. Er wollte, um dies abzustellen, den Deckel öffnen und rasch wieder schließen. Bevor er ihn aber vollständig geschlossen hatte, drang das Wasser in die Luke und schlug den Deckel nach außen um. Ter Konimandant wurde herausgeschleudert: nach einigen Augen blicken erschienen auch zwei Matrosen an der Oberfläche. Das Unterseeboot ging im Augenblick unter, und zwar mit dem Bug nach unten. Es setzte sich in einer Tiefe von lO Metern im Schlamm fest. Elf Mann blieben in dem Hinteren Teil des Bootes einaesperrt, antworteten aber auf die Hammerschläae der Taucher. Alle Rcttungsmittcl wurden an Ort und Stelle ge bracht. Weitere Depeschen ans Bilerta berichten folgende Einzel heiten. Admiral Ändert ist aus Tunis mit Sonderzug ein- gctrosfen. mit ihm der Generalstabsches Wcrot; sie leiten die RettiiMsarbciten. Als das Unglück erfolgte, machte das Boot 800 Meter vom Hafen entfernt Hebungen. Der antoniatisch schließende Lukeudeckel funktionierte nicht, und das Wasser flutete in den Jnnenraum. Der Kommandant Rattier mit zwei Matrosen wurde aus der Luke berausaeschleudert, der zweite Offi zier befindet sich mit der übrigen Mannschaft im Schiffe. Die Taucher versuchen das Boot zu heben, zwei Dampfhcbewerkc sind in Tätigkeit. Trotz aller Anstrengungen setzt sich, wie ein weiteres Telegramm berichtet, der „Farfadet" immer tiefer im Schlamm fest. Ein Fähnrich und 12 Mann befinden sich im Innern. Die Seebehorden haben durch Signale alle verfügbaren Torpedoboote heranaeholt. Die Taucher der Marine klopften mit einem Hammer an den Rumvs des Schiffes, man antwortete ihnen von innen zuerst ganz deutlich, nachher viel schwächer. Dann übernahmen die Taucher der Gesellschaft, die das Boot im Hafen von Biserta gebaut hat, die Rettungsarbeiten. Die Anstrengungen waren nutzlos, trotzdem daS Boot nur 18k Tonnen hast Die Leute, die mit dem Fähnrich noch an Bord sind, sind meist auS Ferryville und verheiratet. Der Admiral hat die Hilfe aller Fortsetzung sieh« sichst« Seit«. «on b«r SS«»» in Dresden, der A»»Iz, der Dresdner Filiale der SS»»!», der «SU»«»»»««»» »«»teob,«» Oe«cklt-^o»r«Ut Stvttz,«!»»«» I»r«»ck««, dem Ue«»ckn«e sowie d«n Herren ««»«-. Kr«!»»!«»» sämtlich «» Dresden, ist der Antrag gestellt worden: «kom. «. soooooo 4s>r«r. kliMrlek« »e!d« V -er Lrm<Ireite»- miS LMtdelleii-siiuM 4er 51M vreeSes. ««kündbar und «nverlo-dar bi» 1»»4 mit Zin-termtne« r ' IS. Januar/1. Juli, eingeleilt in 100 Stück 1-a. K Nr. 1- 100 I K00Ü Mark 500 E „ » . 101— 600 I 2000 2500 E 601-3100 t 1000 1600 v „ 3101 -4700 1 500 2000 « »» 2 - 4701-6700 ä 100 und Illom.«. 10000000 4pror. Krlulörtzlllelldrjkke kside II äsr kriiA relllev- u. ÜMl1i6ll6ll-1n8t3lt <1.8tM Vreden mit Zinstermin«« 1. April 1. Oktober, kingeteilt in 200 Stück Da. ä. Nr. 1- 200 e 5000 Mark 1000 . » « . All- 1200 L 2000 . 5000 . .. k! . 1201- 6200 L 1000 . 3200 „ « v . 6201- »400 ä 500 . 4000 „ L . 9401-13400 4 100 . zum Handel und zur Notlz an de, hiesigen Börse znznlassen. Die Landesregierung hat die Grundrenten- und Hypotheken- Anstalt der Stadt Dresden sür den vorliegenden Fall von der Ver pflichtung zur Einreichung eines ProsprkieS befreit. Dresden, den 8. Juli 190k. Ile kilu»»«»lell» o ller »In« re lrnt„. I V LI K. A. b>tt»»ot>«. H lleiilsciie KM Mals Vrssäsv. IM" ^1» Svpteendor ck. ». "Wtz werden die Räumlichkeiten, die wir » A. Mills«»» 12 — RiisniiiMiit 1Z zu unseren Bankzwecken benützen, infolge Uebersiedelung in unser neues BankgebSndr frei und sollen dieselben als kivsvdLlts- n. krivatrLnms im ganzen oder geteilt vero»»«t«t werden. Da« eignet sich bei Tieferlegung der Jrnsle, z» etoer» oder L«v1 daS I. «nd L. entweder zu «ra»m«n und Itlvlnen oder zu I-azr«, «»um«,, st„ die Läden die Nordseite lIvhanuesnllee) besonder« geeignet zu Lvlochue«- oder anderen t«ochot»«cheo daS S. enthält «me »vchüo« A »chooox mit 4 Zimmern nebst Zubehör. vis pfsussiseks in ösriin, U«»rUa«I«t ISSS, Meitlikll« Vmiklitzi'siiMiistrIt, , übernimmt Vsreiedsrun-en von ii Lt»pLt»1LVn. krospalcto. Tariks uuä Kueilüntta koetenkrei ctnrvd «sie Ksierül-^eiiti»' vrssell«, Vrvbilvu-^.» Achrlvustr»«»« 4L , Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich die auf der leipziger Strah« Nr. 22 befindliche LMvii-vroLvr!« känstich übernommen habe und bitte ich werte Kunden und Interessenten, mich sreundlichst untecstützen r» wollen. In meinem Geschält sichre ich Drogen. <kbemik«li«n, Farben Lacke, Pinsel, Nngezieiermtttel, Bedarf«, artikel sür den 4-anSbalt und Küche, Dotierte» Artikel, '«inttiche Artikel zur Krankenpflege, photo graphische Bedarfsartikel. Durch langjährige Tätigkeit in dieser Branche bin ich in der Lage, allen Ansorderungen. die an mich gestellt werden, gerecht zu werden. Hochachtend S Korwailll INLLvkbo Ferner sind in unserem neuen Bankgebäude »olinnn«-*- a»e-b tv — Vt II II t» ab Sevteint r ds. Is im 3. Front Johannesallee, mit von der Bank getrennte» Treppenaufgängen <vo» Waiseuhausstr. N n llb> kii „«ineni LLLL Z Si. 3l,Al vo» circa 20,50 n. 50 qn> Fläche, nebst Ktoiclt u. Waichraniu. welche Räume, da Nvrdseite, sich ebenfalls vorzüglich zu Bureaus für technische und andere Zwecke eignen, v«r»«l««d«r. Sämtliche Räume sind sehr hoch »nd hell, durchgängig m t elekttsicher BelcnchtungSanlnge. sowie mir Zeniralbeizung vecnhen Mastige Mietpreise. Besichtigung der Rännie irderzcit > während der Geicvättssinnden gestattet. Tie näheren Bedingnnge» ^ sind einzuseben Johannesällee 12. Stahlkammer. ß vrssäüör UliLls äsr DeutseLsü LAak. Sslle-Mselie. Nn«I«-'rav»»vr 3.50.. 4.25., 4.75.. 525.. für tlinclsr 80 s di« 8ck0. Nacks-'esis« unci bunt, SO dia L—. Nnck«»-HISni«I, alle Nröseen zeäe ^rsi-claxs. II»,I«--.4»ra«v lllr Damen. Herr«» mul lcinclar. »nckv-.naiLvo 35. 65 l.—.. 1.50. ota. Lrlüe-^^liullv. viläc lVIulilböl-g, Aofliofvksnl l^iiklbeng WäLclie-kk'Lul- ^usstattungen t4»u»de«i«ck leidmievli» KÜLk«n>*ä»ot,a veuaenäaclcsn Vetttcckevb. Neaätiioliee ksäerdettteo Hae-stvanein a-dv«» » » » I ISLnrsugv . . » vsMväscks . . »ov« ». »,»,«>, k^u,»OkSüMA» mo6«5N« ^O^OQkr^^^.Stiv»«kOt. ß(o»t»n u. fk»k»ll0. ir. «ecii'r len«»-, ein«- >»« zn,m>,r-a««i,iin s ^sllslraüe 6. Berggiesßhiibel^ Johann Georgen »Vab. Klimat. VebirgS-Kurort. Prospekte gratis und franko durch II« Ne»ck«r«rM»It««». M- «verkauf der Ins Wunsch illustr. Praktisch, bequem »nd angenehm» unentbehrlich sür Gebirge, die See, Jagd, Sport »nd Rei«e sind un'cre wetterfesten, imprägnierten loilei, Milliite k«Iitv LIklndisuvr HV «tk «rlt mit abknöpsb. Kapuze (welt bekannte Münchener Spe zialität) für Damen u cherre« I -ck 6.50, 9.-, 12.-. ,5.-. 18.-. 2l.-. 25.50; für Mädchen u Knade» I 3.-. 4.-. K.-. 8.-. 10.-. 15.-. M-. in neuen Fassoich S 12.-. 18.-. 22.-. 25.- 30.-. 33.-. 40.-. ^VPPVN 1^850 8^50 10.-. 13.-. 18llD. 22.-. HI» 1^112 - 1b.-. 20.-. 24.— SO.-. Stoffe auch meterweise. "M» .. . Preisliste u. Muster gratis u. franko. 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