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»r. »G — I»r«»«loer SkOvIivIaletaa. Seit« LL — ^ vermischte». « * Der letzt« Wunsch eine» Sterbenden. Beider > Vearäbnihteier in Ehiselburst befand sich unter den Leidtragenden »in Iran,sslscher Veteran, General Schramm. welcher noch der Schlacht bei Leipzig beigewohnt hat. Wie e» beißt, fand Napoleon I. den damaligen Lieutenant — setzt ist Schramm 97 Fahre alt — nach der Schlacht bei Friedland (1807) schwer venvundet und anscheinend sterbend auf dem Schlachtselde liegen. Schramm weinte, und der Kaiser fragte ihn. warum er weine Die Antwort lautete: «Weil ick sterben maß. ohne Kapitän geworden zu sein." Um dem jungen Manne die letzten Angenblicke zu versüßen, machte ihn Napoleon aus der Stelle zum Kapitän. Die „letzten Augenblicke" der Ster benden baben bis setzt 78 Jabre gewährt. * Au» der südrussiicke» Stadt Volta auf der Halbinsel Krim wird folgende heitere Geschichte mitgetbeilt: Am 9. März ging in dem Nalraer Stadttbeater das russische Vaudeville „Gevatter Müller oder der Teufel im Faß" zum Benefiz de» Schauspieler« Bronskij in Scene. Da der Souffleur an diele», Abende berauscht und da her dienstunfähig war. so stellte Herr BronSkis einen zehnjährigen Gmnnasiasten als Souffleur an. Inmitten der Vorstellung erschien aber unter dem Bühnen-Fubbodeii der unterdessen nüchtern gewor dene Souffleur, kroch zu den, sousslirendcu Knaben hin und ritz ihn an den Hosen, indem er ilim auf diese Weise zu verstehen geben wollte, daß er. der alte Souffleur, da sei und weittrsousfliren wolle. Der Knabe glaubte aber, daß er von einem Hunde an, Fuße ge zupft werde und versetzte dem alten Souffleur einen so tüchtigen Fußtritt, daß der gut» Mann seiner ganzen Länge nach aus die Erde fiel Er raffte sich aber rasch aus und begann den Knaben an den Füßen zu ziehen, um ihn hina»szuwe>fen. Der Knabe begann nun fürchterlich zu schreien und wie toll mit dem Soutflir- buch« auf seinen Gegner dreinzuhauen. ES entstand im Spiel eine Pause, indem die Schauspielerin, welche gerade aus der Bühne war, beim Anblick des zu Tode erschrockenen und jammernden jungen Souffleurs aus und davon lief. Ta stürzte der Benefiziant aus die davonetlende Schauspielerin, um sic nach der Ursache der Unterbrechung ihrer Rolle zu fragen, die Schauspielerin rannte ihn aber zu Boden, was noch mehr Lärm verursachte. Aus den Lärm eilte der Tbeaterdirektor Begun herbei. und als er sah, daß der Benefiziant dm Lärm verursachte, applizirte er ihm eine wuchtige Obrseige. Der Benefiziant, weicher sich indessen aufgcrasst und von dem Fall und der Ohrfeige erholt batte, vergalt den, Direktor mit ZinseSzinsen. DaS machte natürlich nock mehr Spektakel. Das Publikum glaubte, hinter den Koulisscu sei Feuer ausgcbrochen und stürzte nun in wilder Flucht nach den AuSgängen, was zahl reiche Verletzungen und — Diebstähle zur Folge hatte. Erst der energischen Intervention der Polizisten gelang cs. in den allge meinen Wirrwarr im Zuschauerraunie, auf und unter der Nübne Ordnung zu bringen. Der Benefiziant Bronskn und dessen Direktor Begun wurden „wegen Störung der öffentlichen Ruhe" z»20Rubel nerurtheilh Der Benefiziant zahlte „seine" 20 Rubel, der Direktor zog e» aber vor, samnit seinen 20 Rubeln und der ganzen Lösung der Äeneftzvorslkllung auS Wlta durchzubrcnncn. * Eine hübsche Anekdote, welche zugleich sehr charakteristisch für den Mann ist, den sie betrifft, erzählt ein amerikanisches Blatt von dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herrn Clevc- land: Als Zögling einer boarciirm-sdwol batte er sich eine jener kleinen Schulknaben-Unarten zu schulden kommen lasten, die dort wie hierzulande mit Linealschlägen in die flache Hand gestraft wurden. Ohne Ahnung deS herannahendcn Donnerwetters hatte er »ur bis nun Beginn der Schulstunde „Murmeln" gespielt und sich die Hände fürchterlich schmutzig gemacht. So eilte er ans ein seinen Platz, von dem ihn indessen bald des Lehrers Stimme zu sich aus's Pult beschied, der ihm seine Sünden vorhielt und das Lineal auf und nieder tanzen ließ. Während der Strafpredigt warf unser Freund einen schnellen Blick aus seine Hände, svuckle rasch in die Rechte und wischte sich das ärgste verstohlen an der Kehrseite seines äußeren Menschen ab. ehe er die Hand zur Züchtigung hinreichte — die Linke barg er aus dem Rücken Der Lekrer besah sich die un sauber« Hand und sagte dann mit leichten, Spott: „Höre, Junge, wmn du tm Stande bist, in der ganzen Klaffe eine andere Hand aufzufinden, die noch schmutziger ist als diese, so sei dir für beute die Strafe erlaffen". Ohne ein Wort zu sagen, nur mit jenem halb gutmÜthigen, halb schlauen Lächeln, das ihm heute noch eigen ist, zog jetzt der junge Cleveland rasch die verborgene Linke hervor und zergte sie dem Lehrer. Dieser konnte nur mit Mühe sein Lachen verheißen, während die ganze Klaffe in lautes Fauchzen ausbrach. „Gut . sagte der Lehrer dann, „du kannst dich auf deinen Platz begeben", lind triumphirend kehrte der künftige Präsident aus seinen Platz «irück. * Aus wa» für Einfälle doch uniernehmende Köpfe kommen. Da will ln Berlin ein eben erst aus Amerika zurückgckommener Herr v. Z.. der ein bedeutendes Derniögen besitzen soll, eine Bier brauerei anleg«,, bei welcher der Biervertrieb in der Art erfolgen soll, wie der Waffcrvertricb in Wasserwerken. Die Bierkcllereien sollen mit den Lokalen seiner Kunden durch unterirdische Röhren- leitunaen verbunden ,verden, auch Privatleute können fick eine solche für ihren Bedarf cinrichten taffen und alles Bier, viel oder wenig, fließt demnach direkt aus dem Lagersaß der Kellerei. Die Fdee ist vielleicht neu. aber, vor der Hand scheint sie weiter nichts für sich zu babm, als die — Neuheit! M ller Mi« l-'reitsß cks» ET» Lltir» 1885 » Vom Fälligkeitstermine an werden an unseren Kassen folgende Dividenden, vez. Zinsen der Bank für Süddeutschland, Darmstadt, Div.-Sch. Nr. 13 (vom 1. bis 30. April), - Süddeutschen Bodenkreditbank, München, - Mechanischen Kratzenfabrik München, der Böhmischen Nordbahn ii fl. 7. 50. > znm jeweilig festgesetzten - Bnschtiehrader Eisenbahn il fl. 3. 75. j Silbercours, do. do. ' u Mk. 11.25 u. Mt. 22.50 (Gold-Anleihe), - Breslau-Schweidnitz-Freibnrger Eisenbahn (vom 1. bis 18. April), - Kaiserin Elisabeth-Bahn, Kronprinz Rudolf-Bahn (Gold-Prioritäten), - Mansfelder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft, Oberschlesischen Eisenbahn (vom 1. bis 30. April), Ostran-Friedländer Eisenbahn, - Prager Eisen-Jndnstrie-Gesellschaft, - Russisch-Englischen Anleihen, - Stadt Apolda, Südösterr.-Lombard, und Central-Jtal. Eisenbahn (3procent. Prior. Ser. X.) pr. Stück Mk. 5.20, Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn Emiss. 1872 ä st. 7. 45^, zum jeweilig festgesetzten Silbercours, - Süd-dkorddeutschen Verbindungsbahn-Anleihe 1875 mit Mk. 9.94*, " des Zwickau-Brückenberg-Steinkohlenbau-Vereins SpSSvnl'»'«» eingelöst. Dresden, den 25. März 1885. kUiLle äor iUlKvmvinon Vsutselivn Vroätt- knstrM. ^ Hlvrivi» nuoli ,ll«> gvlaost«« 81üole«. IVir vrdiston uns SIs Varsiodsnws ä«v Voursvorlllst doi cker vScdsten ^.uZlvosunx von KMelier kiÄimeii-äiileili« v. Inlire 1887 xo^en vivo krilmio von III. 2,60 per Rüde, kwllüiMlier 6>MW>tiLvi' Mk-Iievt« xoxsu eins krllwis von 4kk. per 100 Ll. ru üdgrnoluuvll. Orössoro kartion heroebnon vir stvas dillixor. IN 8od1« ItzLobkolKor. BrM-Vlllik für Griliidbtjitz«. Gewerbe. Die Dividende von WM" 8 V» «»ent "WF kam, von heute ab in unserem Burean, Lkreuzstrahe S, er hoben werden. «Iielitvißnen. LcbcnsverßchcruiigsMitiigcstW»st zu Ltcttiil. VersicherunaSbtstand Ende Februar 1836: 11«,111 Police» mit . . . ... »«4 r Millionen M. Kapital und M. -»»«».« I« jübrl. Rente. Neu versichert vom 1. Marz 1884 bis dahin 1885: ««II Personen mit . . . Jahre»«Einnahme an Prämie» und Zinsen 1884 11.L Millionen M- »ermögensbesiand Ende 1881 .... TL.. Millionen M. SS r Millionen M. Frniteitftras;c 4. LN»- uiul Verkauf vou »u- und anslttu- <U8oI»vu 8taal8au1e1I»eu, Lank-, Llsvudadu- un<1 InüuBtrle-Vetlen. H2l„I«8NN« »Iler in- UN« k»«>8lll»ai«ol»ei» Voupov». Soeben erschien: Nechtnbuljl für Stabt- und Landschulen. Nene Aarveililila der MieMcke naL dem deutschen Münz-, Naß- und Hewicktssyllem für Ktadt- und Landschulen Rratzenfabrik Mttweiba. Die geehrten Actionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der llliltvood äs» IS. LprU v., wnelirnltta«« S Liier, (nlodt am »l März e., wie früher annoneirt) im .»Nntol ruu» Vvut»el»«n Hamsv" in ULltturvIZa abuihaltenden 13. ordc»tWil Hclitrülversaiiimülllg Au«g,zahl,« Kapttalten, Renten re. seit 1857 «8., Millionen M.! Dividende, den mit Gewinn-Antbeil lehne zur KautionsbesteUnng. Rede gewünschte Auskunft wird bereitwilligst kostenfrei ertherlt durch die Herren Vertreter der Germania und durch Sie llenersI-äMtur ,1er llerm»!», lUartvnati a»»v SS, I. Vr««aen, den 24 Mä z 1885. ergebenst ein Das Lokal wird um 1 Uhr geöffnet und »m 2 Ubr geschloffen. D't Herren Actionäre haben beim Eintritt ihre Aktien oder Depositenscheine dem in der Generalversammlung sungirendc» Notar zu präsentsten. V»kv«e»»«lnanikr ») Bericht des Vorstandes über das abgelaufene dreizehnte Geschäftsjahr; 2) Bericht des AussichtSratheS und Antrag desselben auf Decharge des Vorstandes; S) Äeschlutzsassung über die Verlheilung deS Reingewinnes: 4) Bescklußfaffung über Abänderung der Statuten aus Grund deS Reicheaeietzes vom 18. Juli 1884; v) eventuell Wahl des AussichtSratheS. Gedruckte Exemplare des Geschäftsberichts nebst Bilanz können vom 28. März c. ab bei den Herren «üntl»«,' 6c Naavli»li. r>o«»«lv»i, und im Voiitor veaoUaeleatt in En, psang genonunci, werde». üMttwetda. den 28. März 1835. Der ^uksrelitLrLtü: vsr Vorsianä: Vi»,t Starlze, Vors. »V. Dsvlzvr. von I. Herauögcgcben von vr. Lsrikolä ÜLrtmLNv, 7u1ius kuLsam, Tirekior der Bürgerschulen Oberlehrer a. K. Realgymnasium m ^nnndei zr t» 8nvli«eii. Heft ». (Zahlraum 1-1« und Zahlraum 1—10«, erste Versicherten seit 1871 überwiesen v.a Millionen M Adtheitung). Heft II. (Zahlraum von 1-1««, zweite Beamte erhalten unter den günstigsten Bedingungen Dar-R Bbtheilunn). Heft III. (Zahlranm 1—1«««). " Preis pro Heft (steif droscht.t) »» Pf. Heft 4. «, «. folgen nach. Hildburghause» i»> Müiz 1885. Kesselring'sche Hofbnchhandlung. Feder Kundige weiß, daß auch heutzutage noch wirkliche Selbst ständigkcit in der Lösung »on Rechenaufgaben nur von einer ver schwindend kleinen Anzahl von Kinde.» erreicht wird. Der Er l klärunpsgruud für diele wenig erfreuliche Tbatsache muß in erster ! Linie in der Art der Austastung und Behandlung des Gegenstandes > gesucht werden. Vielfach glaubte man, den Rechen,»,tcrrickt schon : dadurch zu einem praktische» zu mache», daß nian das Kind mit ! allerlei Sacke» und Verhältnissen operieren ließ, welche ii» > günstigsten Falle erst nach 20 Fahren an dasselbe hcrantrctcn tonnten. Dcingegcnüber betonen die Herren Verfasser, daß de, Rechenunterricht nur dann ein wahrhaft praktischer fürs Leben > arbeitender weiden könne, wen» er sick am dein Kinde nalieliegen den Sachgebieten bewege, wenn er überhaupt in erster Linie die i geistige Naiur des KindcS berücksichtige Damit aber dürste die ^ denkbar günstigste Basis zur Lösung aller wichtigen Einzelfrogen ! gewonnen wenden sei». Daß die Stostauswabl in dem von uiw angezeigten Rechenwerke eine wohlerwogene und neue, die Stoff- i bchandlung eine hockst bcacklenöiverthe, >n keinem Rechrnrverte vor- kommcnde ist, wollen wir »ur andeuten. Und so hoffen wir, daß das Buch derusen ist, den Rechenunterricht in Stadt- und Land- ! schulen gute Dienste zu leisten. Interessenten stehen behufs Kennknihnahme Fret- ! Eyemylare franko zu Diensten. Die KcWMilg mit Keinstuve MI S.irillil«, ckobLvossstr. 2 hält ihr Lager «nt IVnIn«. besten» emptoblen. 1Vt> vviLüteu I»1« «nl IVoltore« In» van» i'r O/a o/. ^ ? kS «»ala«vn, ruelrLalllha» otnio voilivrlxe Liii»<UMi»8 2' L doi vliimoiiall. XUiuIlrruiiK 3' det üivlmouall. XUiuIlKiiNKL Vre»«I«v, «Ivn I88S. 8äck8i8ell« viMill-kimk. Kiljeffekllriite Nr. 1,1. Me AllimM. H kl. rtjerne Pumpe, vrr Minute 40 Liter, noch ganz neu. Kostenprrt» 120 Mk„ ist für U Äiart zu vrrkaufm Dresden. Serrestratr 8.». hiWelir<»>Ii. xelinriielit, in gutem Zustande, sucht ein Re staurateur. Off.Poliera.8imFl«i- schergeschätt dü W. V.M. nieverwi. Anfertianng Mine krililerrsWv 16 aller Möbel, find getragene Stietem. Tckwbe, sowie Nevariren «. Ävfpo^ Nrrn derselben loiid und billig Johaunrssiratze s, »art. getragene Stieseln. L ^öcke, Hosen. Westen. Reiiekoffer. Taschen. Hüte u. s. w. billig zu »erkausen.