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Dresdner Nachrichten : 17.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-17
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.10.1896
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4L. Jahrgang. Julius Seutlvr, »r«8tie», Vullstr. IS, kiiiptiolilt i» grösst« r äiisrvnlst: D1I«VDUV 0,1«-,, uu l II« 1,1«», II »II»,-. I<ü«U«»>,. uns I^»n«>- «Ii lim» Ii»tt«-t<i«?i »Ilie. Dresden, «! I*»itL- un i ^Lo«Iv-^I»xxi»/iii Z Z.1. lil. K«r8kli»tr M <i M>»i»'U i» t HoNivforant ÄlAZ? Uo8>üv6od 1843 ^ttroli- un i H'llxliiillr»»»» ilt < diätst «tot« nur chm Xouost« u»<> Ni>«to x» billigten I'roiso» Vr»I»^tvn. E <ill8trLV Ilitmlwlil, IIyl-itr8tm88tz 14. ß HU Intl ^IoiI- ll-.IoilIl« !! i LRÄNlt l t in iieui»>»toi'tint« n i« l« Iilmlli^l« i ^»»«orilil ,, > > I N ,Io*. R ii i lill >s i ii IVLv Rücktritt Tr. Kavier«. Ho'iiachrichte». Landesshuvde. Stadlverordnelensitzung. fliaubansall. "SS. ^"grr. Gastwirthögehiljen, GerichlSverliaudlnugen. Gewerbehaus-Eonccrte. > letzieu Jahren keine energische Forientwickeinng cr- kvleuvktungsgegenstsnäe K lür kin«, etzßtr. Inistit, 1'strolsum. lrsrxsu. M««t^S«^!ses!^^^r'i«re«5r«r»^4«r?r^i^r^LMrHS4rrr -er" ^ r vlasvLLrvll A zsclsr ^trt mm chm t»oilouton(i»ti>n <»lu«iiutton äs« ln- uns ^ R -luslanäs», omnlciil"» in roiriiiiultixor ^u«»rM e?, '4 LVillk. Itilll !>o!m. ix'stl. II-,sIitzt'«'i.inten, »' ^.«»nmnnltl II. I «»N„XI»^^I,«<, n«» III». '» IlVI I L N l Icklirilll ll tz><tlll088->>tl t188U 2i, IN-In;u li'st» i<>,»i^I. Z'Iiludii. Lonnabend, 17.Lktbr. ! Politisches. Von keiner Seite wird dem Wirk!. Geh. LcgationSrnth Paul Kavier bei seinrm bevorstehenden Rücktritte von der Leitung der Kolonialabtheilima eine Thräne nnchgcweint weiden. Tiejcnigen, die ihn seit Jahren unausgesetzt besehdcl haben, in der Absicht, ihn zum Abgang zn zwingen, werden seine Demission als den Erfolg ihrer Angriffe begrüßen. Jnsvsern dürsten seine Gegner recht habe», als die unanshörlichen Unannchmlichkeilen und Ver drießlichkeiten. die diese zum Theil persönlichen Fehde» zur Folge liatten. wohl mitgewirkt habe», den unabänderlichen Enischliiß, sein schwieriges und verantwortungsvolles 'Amt auszngebe». zur Reise zu bringen. Anch Herr von Wißmann ist der '.'inffchi, daß ein Anderer unter solchen Verhältnissen ichvn längst seinen Posten verlassen haben Hilde: denn ein Mann, der so vielen nnd ge hässigen Angriffen cmsgesetzt gewesen sei, embsindc naturgemäß eines Tages das Bedürfnis;, sich znrückzuziehcn. Auffällig ist es ledensalls, daß Karger in dem Angcnbiicle sein Enilasstingsgcsnch cingereicht bezw. erneuert hat. wo seine unversöhnliche» Wider licher den Kampf gegen ihn mit frischen und verstärkten Kräften ausgenommen haben. Gleichwohl wird offiziös versichert, daß der alleinige Grund seiner Demission der Wunsch nach einer weniger ausrcibendcn, mit weniger Aergcr nnd Sorge verbundenen Thätig- leit sei. und daß er aus eigener freier Entschließung, nicht etwa in Felge höheren Winkes, seine Entlassung beantragt habe. Auch dort, wo ihm vermöge seiner semitischen Herkunft ein gewisses Maß von Wohlwollen für alle Fälle gesichert blieb, sieht man Herrn Kavier ohne lebhaftes Bedauern scheiden. Er besaß eine zu aalglatte Geschmeidigkeit, als daß er sich irgendwo dauernde Svmpathien und zuverlässige Freundschaft hätte erwerben können. In der Anpassungsfähigkeit ist ihm vielleicht nur Herr von Bötticher über. Kavscr ist aus der Bismarck'schcn Schule hervorgegangen und bis zu den verhängnißvollen Marztageii des Jahres 1890 besaß er das Vertrauen deS Fürsten BiSmarck. Per sonen. welche ihn näher kenne», wollen wissen, daß er bereits 1892 die Absicht zu erkennen gegeben habe, von seinem Posten znrück- zutrcten. Ob dies wirklich der Fall gewesen ist, bleibt fraglich; die Thatsache spricht dagegen, daß ec sich bald dem erfolgte» Sichern- und Personenwechsel vollständig zn aecommodircn verstand und einer der Vertrauensmänner des Grasen Eaprivi wurde, ob wohl dieser es am liebsten gesehen hätte, wenn Deutschland seine Kolonien auf begueme Weise wieder loS würde. In Belhätigung dieser Auffassung seines neuen Vorgesetzten hat Kavscr daher in hervorragender Weise an dem Zustandekommen jenes Vertrages mit England mitgewirkt. durch welchen für den Felsenklecks Helgo land unteren liebenswürdigen Vettern jenseits des Kanals ein großes werthvollcs afrikanisches Königreich ansgeliefert wurde. Selbst freisinnige Blätter, die wahrend der Hochffuth des CapriviS- inus der Regierung Handlangerdienste leisteten and besonders warm für Herrn Kahser eintraten, können seht nicht umhin, einzu räumen. daß der Kolonialdirektor eine .überaus geschmeidige Ratur" war. Zart und schonend kleidet die „Voss. Ztg." dieses Urtheil in folgende Worte: .Gerade in der Kolonialpolitik und der Kolonialverwaltung traten so häufig Wünsche und Anregungen einflußreicher Personen an den Direktor heran, daß ein besonderes diplomatisches Talent dazu gehörte, zwischen den entgegenstrhendcn Interessen und Absichten zu vermitteln. Bald galt eS hierhin, bald dorthin Rücksicht zu nehmen, so daß die Geschmeidigkeit, mit der mitunter dieser Ausgabe genügt werden mußte, nicht immer vor abfälliger Beurtheilung sicher war." Etwas schärfer drückt sich das .Berl. Tagebi." über seinen ehemaligen Schützling und Stammesgenossen aus. .Er hatte," meint das Blatt, „das ..Höheren-Wünschen-Nechnung-Tragen" in ein eigenartiges Svstem gebracht, und wirklich gelang cs ilmi eine Zeit lang, ungefährdet durch die Klippen nnd Untiefen hindurch zu steuern, die sich von allen Seiten seinem Schiffte!» gegenüber anfthatcn. Alle Augen blicke sah man sich gezwungen, die Gencralgonvcrnenrc nnd die Svsteme zu wechseln. Bald war es ein Miiitärregiment, welches, an leitender Stelle angemessen erschien, bald ,ollte das Heil in der Leitung durch Civilbeamtc vom Schlage des Freiherrn v. Soden liegen." Mit Recht schließt man aus der gefügigen Art. wie Kahser sein Amt geführt hat. daß es besser sei» dürste, auf Männer seiner Art und Abstammung bei Besetzung so eigenartiger und verantwortungsvoll»! Stellungen, wie es die Leitung unserer Kolonialverwaltung ist, künftig grundsätzlich zn verzichten. Der konservative .Neichsbote" formulirt diesen Gedanke» dahin: „Soll unsere Kolonialthätigkeit anch die Aufgabe haben, christliche Kultur den Afrikanern zu bringen, so muß die Leitung der Kolonial verwaltung in die Hände einer in christlich-sittlichen Anschauungen und Grundsätzen festgegründcten Persönlichkeit liegen. Dr. Kavier war bekanntlich erst bei seinem Eintritt in die Verwaltungslaufbahn zum Christentbum übergetreten. Seine anscheinende Latitude gegen gewisse Vorgänge rn den Kolonien hat ihm die Schwierig keiten und die Widerwärtigkeiten hcraufbcschworen, denen er erlegen ist. Hoffentlich ist das sür dle Regierung eine ernste Lehre in Bezug aus die Neubesetzung deS Amtes." Die ganze Zeit, in der Kahser an der Spitze »nsercr kolonialen Angelegenheiten gestanden hat, wird durch eine Reihe von Miß erfolgen und Skandalen, von Mißhelligkeiten und Fehlgriffen persönlicher und sachlicher Art gekennzeichnet. Es würde indeß entschieden ungerecht sein, ihn dafür durchweg und ausschließlich verantwortlich machen zu wollen. Aber den Vorwurf wird man ihm nicht ersparen können, daß er es an kraftvoller Selbst ständigkeit und an zielbewußter. von großen Gesichtspunkten be seelter Initiative hat fehlen lassen und daß daher unsere Kolonial- polilit in den fahren bat. Unter größter praktischer Kolviiialpvlitikcr Herr v. Wißmann bat zwar Herrn Kavier ein glänzendes Besähigungs- atlcst nnsgcslcllt: aber man darf dabei »sicht überlebe», daß er sich aus naheliegenden und zn billigenden Gründen versagen mußte, gleichzeitig scharte Kritik zu üben. Dennoch hat auch der Gouver neur von Ostasrika nicht unterlassen, den Hauptmangel der Kavici- schen Anitslübrnng zn berühre», indem er zu seinem Interviewer bemerkte: „Er hat stets das Bestreben gehabt. Jedem cnlgegcn- zukoinmen. es Jedem recht zn machen, und Sie wisse», daß das nicht möglich ist. daß man das nicht durchführen kann." Herr Kahser belaß in letzter Zeil nicht mehr das Pcitrancn dcrsenigcn Kreiie. die sür die Fvusühning einer entschiedenen Kolvnialpolitik ciistrcten. Am deutlichsten zeigte sich das wahrend der letzten Rcichslagsiagung. als der Nen-Gninen-Berirag ein stimmig von der Budgetkommiision unter der Begründung abgciehnt wurde, daß hei diesem Vertrage die Interessen des Reiches nicht ausreichend gewahrt seien. Die einstimmige Verwest»»» des Ver trages ersolgtc. obwohl Direktor Kahser ans die Kommission eitlen Druck mit der Behandlung z» üben versuchte, daß bei Ablehnung des Vcrlragcs die Gcsahr einer Veräußerung des Besitzes der N'cu- Guinea-Eomvagnie an das Ausland hcrvorrusen würde. Tie pcr- iönliche Niederlage Kavscr's war damals cine nmw empfindlichere, als der StaatSieirctär des RcichsscbatzamteS Tr. PosadvwSkh durch seine Auslassungen de» Eindruck erweckte, daß anch ec der Mein ung Derjenigen beipslichtc, welche eine bessere Wahrung der Rcichs- inlercsse» forderten, als es durch den Vertragsentwurf des Koloniat- dircklvrS gescheiten war. Schon damals wurde gefordert. daß er um leine Entlassung entkomme: vielleicht hat Kahler seinen Rück tritt nur deshalb verzögert, um seinen Gegnern wenigstens die Genngthuung nicht zu gewähren, seinen Sturz unmittelbar herbei- gesührt zu haben. Muthmußlichc Witterung: Dauernd gut. Triest. Springsiulhen verursachen großen Schaden. Ganz Venedig ist gestern stundenlang überschwemmt geweten. zahlreiche Fahrzeuge sind zcrichinettcrt. Bisher ward kein Mciischenvertust gemeldet. * Paris. Ter Kolonialminisler empfiehlt die Aufnahme einer bedeutenden Kolvnialanieihc. um ichnellstcas die ökonomische Thä ligkcit in den überseeischen Besitzungen zu organisiren. * Ro in. Heule ^rüh wurde hier iowie ans hoher Sec ein kurzes Erdbeben verstaut. Madrid. General Blanco ist erkrankt und mußte an- Manilla zurnckkchren. Ter Oberbefehl wurde dem General Agnicre übertragen. ^Kopenhagen. Im Folkcthing führte bei der Pndget- bcraihung der Ministcrpräscs aus, cs seien Alte einig, eine Re» Iralisirnng Dänemarks zn wünschen. Tie Regierung hatte keine Gelegenheit, diesbezügliche Schrille zu ihuii, weil die allgemeine Weilströiiiung eine fticdliche sei. Petersburg. Auf dem Schwanen Meere erfolglc ein Znsammensloß zwischen dem Tampter „Olga" und einem Segel Ichiff: letzteres sank sofort. Die Mannschast lvnnic mühsam ge rettet weisen. Die „Olga" ist stark beschädigt. Die beuiige B e r l i n e r Börse begann mit behaupteten Kursen. Die Nachricht, daß die Bank von England den Diskont satz nicht erhöht und einige Deckungen wirkten befestigend Bold indeß nderwogen erneute Abgaben der Eontrcmine, woraufhin die Kurse aus der ganzen Linie znrückgingcn. Veionders Pcince Henri stark angebolcn. Dazu kamen unHiuislige Meldungen po» Paris. Z-eruichieil)- u:iv Feriilvrech-Berichte vom 16. Oktober. Berlin. Der Kaiser empfing Nachmittags den Reichskanzler zn längerem Bortrage. — Ter Reichskanzler legte mil kaiserlicher Ermächtigung dem Bimdcsralh die neucMilitärstrasprozeßordiimig nebst nmsangreicher Begründung vor. — Der Kammergerichts- prnsident Drenkman» erhielt anläßlich seines heutigen 50,ädrigen Dienst,ubilätims den Ebaraktcr eines Wirkt. Geh. Nathes mit dem Prädikat „E> ccllcnz". Ter NeichSgerichts-SenatöPräsident Wiener erhielt den Stern znm rothen Adlerorden. Berlin. Der Druck des Armec-Berordnungsblattes. der bisher bei der Firma Mittler nnd Sohn hergeslrllt wurde, ist wegen der bekannten Indiskretion gegenüber dem „Vorwärts" der Reichsdrnckerei übertragen worden. "Berlin Tic „Nordd. Allgem. Ztg." meldet: Sicherem Vernehmen nach ist das Mitglied der egvptffchen Schnldenkommilsion Freiherr v. Richlbofcn als Nachfolger des Direktors der Kolonial- nbthetlnng Knnser in Aussicht genommen * H a m b n r g. Die „BöricnhaÜe" meldet: Tie Firma Eduard Kraule Eo. steifte die Zahlungen ein. Die Passiva werde» ans I' .- bis 2 Millionen geschah!. Der Fall ist sür den hiesigen Platz im Allgemeinen bedeutungslos. vltena n. Mebrcrc höhere Beamie des Suezkanals be sichtigten heule Nachmittag unter Führung des Präsidenten Löwe den Kaiser Wilhelm-Kanal. K ö l». Tic „Köln. Ztg." schreibt zn den die lekttägigen Ver hältnisse Deutschlands zn England besprechenden englischen Preß- sti,innen: Politffch betrachtet lassen Tentschiand diese Drohungen vollständig kalt. Weder mit lentiinrntnle« Anwandlungen noch mit Echrcckgclpenstern werde inan die europäische Machlvertheii- ung aus dem Gelebe biingen oder verschieben tonnen: weder durch Liebkosungen noch durch Haß werde England Jemand bewegen, sür die britischen Jnlerrffen seine Knochen zu Markte zu trage». Tie „Köln. Ztg." empfiehlt den Engländern, au der Hand der An leitung. die tlinen Nosebern gegeben. Einkehr z» halten. Wiesbaden. Dem Vernehmen nach werden der Kaiser und die Kaiserin von Rußland am nächsten Sonntag Vormittag ll Uhr hier eintreffeil. um dem Gottesdienst in der griechisch- katholischen Kapelle beiznwohncn. nach dessen Beendigung der Großfürstin Eonstantin einen Besuch abzustatten und das Diner bei derselben cinzunehmen. Abends werden sich die russischen Ma- sestälen nach Tarmstadt zurückbegel'en. — Der Großherzog von Sachsen-Weimar weilt hier zum Besuch bei der Großfürstin Eonstantin. Die Herzogin Werra von Württemberg gedenkt mit den Prinzessinnen heute wieder von hier abzurcisen. Homburg. Tie Ankunft des EzarenpanrrS und des Groß Herzogs von Hessen erfolgte heute Bormittag I I Uhr 25 Min. Die Stadt ist reich geschmückt, der Frcmdcnzuzng sehr groß. Nachdem die Kaiserin Friedrich das Ezarenpaar begrüßt hatte, erfolgte die Grnndsteinlegnng zn der neuen russischen Kapelle. Der Cznr setzte mit drei Hamnierichlägen de» ersten Stein, von den Kaiserinnen Friedrich nnd Alexandra, dem Großherzog, den übrigen Fürstlich keilen nnd dem Gefolge wurden noch etwa 15 Steine in Krcuzrs- form anfaemaueri. Ter Oberbürgermeister non Homburg übernahm die Kapelle in städtische Obhut. Nach Beendigung der hieraus er folgenden Nttndsahrt begab sich das Ezarenpaar mit der Kaiserin Friedrich nach Friedrichshos. * Eronberg. Das Ezarcntzaar ist um I Uhr Nachmittags nach Darmstadt zurückaekchrl. Die Kaiserin Friedrich gab bis znm Bahnhof das Geleit. Der Ezar pflanzte zum Andenken an seinen erslcn Bestich im Parke Friedrichshos cine Rieicnweüingtonie, die Czarin eine Ccder. Bei dem Empfange auf dem Bahnhof in Hvmbnrg war General Wiitig als Vertreter de« Kaisers anwelcnd. * Gotba. Der sozialistische Parteitag stellte daS Programm der Frauenagitatio» folgendermaßen fest: Ausdehnung dcs Arbeitcr- innenschutzcs, weibliche Fabrikinspetkoren, aktives »nd palsives Frauenwahlrccht zu den Schiedsgerichten, gleiche Löhne bei gleicher Leistung, gleiche Bildung, Berussfreiheit, sowie politische und privat- liche Gleichberechtigung beider Geschlechter, »amentllch uneinge schränktes Vercinsrecht und Realitions>ccht. Empsohlen wird die Wahl weiblicher Bertrauenspcrsonen nnd die arwerkschaftliche Or ganisation der proletarischen Frauen. Schließlich wurde Hamburg als Sitz des gelchäftsfübccnden Ausschusses und als Alchaltungs- ort des Parteitages sür das Jahr 1897 gewählt. Pest. Der offiziöse „Nemret" schreibt: Die Herzlichkeit und Wärme in der Antwort des Kaisers Wilhelm aus die Begrüßung der in Berlin weilenden Ungarn findet in dem Herzen icdes Ungarn Äiederhnll, denn er legt Zeugniß ab nicht nur dafür, daß der vrutsche Kaffer uns gegenüber Svmpathie hegt, die wir ehr furchtsvoll «wieder», sondern auch, daß der Kaiser unseren Werth zu schätzen weiß und dem auch offen Ausdruck glebl. wo die Erledigung der Medio-Lignidation auf Schwierigkeiten stößt. Tic Unnütze waren zumeist klein. Bankaktien setzten fest ein, waren später aber nbgelchwächt. namentlich KreSitaktien und Kommanditnnlheiie. Naiionalbank aus die neue Bankgründung in Bonn beachtet. Eisenbahnen still und schwächer, schweizerische Rahnen und Priucc Henri angcboten. Montamverihe glcichsalls angcboteii. Reisten niedriger, namentlich Italiener aus Paris und Meiikaner. Heimische Anleihei! uachgebend. Privatdiskoul 4'i Prozent. — Tie heutige Getreidebörse bleibt fest, die Nachrichten über die drohende Hnngecsnoth in Ostindien. rege Nachfrage scilens des Konsums nnd höheres Ausland stimulirten. Weizen und Roggen ca. l'., Mk. höher. Hafer weiter anziehend. Spiritus erholt und 20 Pfennige besser. — Wetter: schön, Ostwind. , tzr«» ! >, >t -I. iii.. «k.o I»ti. c'rer»! sw.rL. TlLconto ros.M. Dresdner ipan'ibe.4s. Liaaiedol'ii -. Vvuibarve» ss'.-. vaura us.va. Uns. Gold Pvrluaieic» —sticmvcl, >cl>. <L Mir S.eo n »ist Sikiiie icr av. vialiener 8S.3L. Lvauter rs.W. zxor»i>»c:eii2s.87. Lüsten i>^5. Lüstenloole so.oo. Lilomanvanl sbd.M. Siaalsdatm 7?e. Lomdarden Ala». V ori t. 4irieiici! Er!!»>>.> Svenen per Lkwbcr rasto. vcr Januar» Avstl 20.85 ist» S-omiiiS rer O»oi„'> aa.?e. vei Januar-Avril 81,75. rulüa. Siuböl vcr Llioder k8.25. rer Jaimai Amii bv.75. nilua. »> rn f> > > r » Lstotiillcii ü »»,.> Svenen rer November —. ver Mai« iss. xer Mai —. Nooae, ver LIi. na. ver Mär, wo. ver Mai wo. OcrtlichtS nnd LäiMchcs. — Gestern wurde a»s Naunhof« Revier (bei Grimma) eine König!. Jagd abgchaftcn, z» welcher Sc. Maicstist der König sich früh «> Uhr 33 Mm. von Hallcstcllc Strehlen ans mittelst Sonderznges über Borsdors bis in die Nähe der Bahnstation Naunhof begab. Gleichzeitig mit Sr. Majestät reisten Ihre Königs. Hoheiten die Prinzen Georg, Friedrich Angnsl nnd Albert ab. um an der Jagd, zn welcher auch cine grvßcre Anzahl Herren ans Leipzig nnd Grimma und den an das Jagdrevier angrenzen den Ortschaften Einladungen «haften halten, lheiizunchmen. In der Allerhöchsten und Höchsten Begleitung befanden sich: Se E> cellenz der Obelstallineisler p. Ehcenstein, der Hoffnarschall v. Earlowitz-Harlitzich. der Flügciadlutaist Maior p. Ehrenlhal. die prinzlichcn persönlichen Adjutanten Rittmeister v. Tümpling nnd Graf Äilding v. Kvnigsbrnck, iowie Premierleutnaist v. Schön berg. Nach der Jagd fand im Königl. Schlosse zu Wermödors d:c Jagdtafel statt. Sc. Majestät bezog in Wcrmsdors mil Ihren König!. Hoheiten dm Prinzen, den Suiten und den nachstehenden aus Leipzig eingcladencn Herren, nämlich Ihren Excellenzen dem General der Jniantcrie Frhr. v. Hobenberg nnd dem Präsiden!«! Wirft. Geh. Rath ». Oehlschläger »nd den Gencralmaiorcn Frhrn v. Hause» und Boten bis henke Abend Wohnung. Heute und« cine Königl. Jagd ans Schdcwttz« Revier statt. Die Rückkehr der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nach Dresden geschieht heute Abend halb 10 U»r von Bahnstation Dahlen aus. — Se. Majestät der König wohnte vorgestern Abend der Aufführung der Oper „Alrffandro Stradelta" im Altstadt« Ho'- theater bei. — Herr Stadtrath Weigandt. der Vorsitzende des Finanz, ansschuffes bei der Ausstellung des sächsnchc» Handweiks und Kunstgewccbes, erhielt das Ritterkreuz erst« Klasse vom Albrcchis vrdcn. — Ter Königl. BiindeShcvollmächtigtc und anßerordenilichc Gesandte Wiift. Geh. Rach Gras von Hohenihal und Bergen ist von seinem Urlaub nach Berlin zurückgctehrl nnd H st die Lüstling Ser Königl. Geiandpchast wieder übernommen. — Znm ehrenden Gedächtnis, des trübere» hiesige» öslei reichilch ungarischen Gesandten Grasen Eho ick. E> cellenz, ,and gestern Vormittag 11 Uhr in der kaiholischen Hoskirche ein Realstem statt, dem n. 21. die Herren Staatslistnisi« v. Metzich, Exccilenz. die Grafe» KinSlv. Dr. Wcjlphai und der Gc'andi- schastsrath Tciil aisVcrlrcl« der hiesigen vsterrcichstch-niigarisch.'ii Gesandtschaft beiwohnten. 'Außerdem gewahrte man m der an dächtigen Veriammlnng mehl«e Ossiziere, Mitglieder des divlo malischen Korps, Vertreter deS vsterrrichiich-nngarischen Hilss Vereins u. A. m. — Ter Ehcf des Generalstal's der dcntschcn 'Armee hak, wie wir «sichren, in einem an die Königl. Generaldireltion der Säch suchen StaatSeisenbahnc» gerichteten Schreiben stir die hervor ragenden Leistungen der S t a a ts e i i c » b a h n v crw n l t u n g bei dem schwierigen und in durchaus zufriedenstellend« Weise be wirkten Abtransport der Fnßtruppcn von mehr a>S drei 'Armee korps nach Beendigung der diesjährigen Ka iscr mn nö per seinen Dank ansgelprochen und dabei die anßerordenlliche Umsicht »nd aufopfernde Hingabe aller mit der Vorbereitung nnd Durch sülimng der Dransporie betranken. Beamte» beionders bcrvor gehoben. Diese Anerkennung ist »m jo ivcrthvollei, als sie ein von der bemsenstcn Stelle ansgcbcndes Zengniß sür dieLeistungS fähigkeit unserer Stantsbahnen darstcllt. Tic Gencraldirektion hat ihrerseits daraus Veranlassung genommen, allen Beamten »nd 'Arbeitern der Stantseisenbahnverwaltung, welche bei Bewältigung dieses Verkehrs initgcwirki haben nnd den an sic hcranactrctenen außergewöhnlichen Ansordernngcn gerecht geworden sind. Dank und Anerkennung ausznsprechen. R L I ^ <-7 «>»
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