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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050714019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905071401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905071401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-14
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1905
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ss>is6k. tz/I. ösknttsk6l 8tr»««v 4» rmä »or,dvr»>tr»»«« »L. vertliches ««- SöchfischeS. — Die gestrige Ttabtverorvaelenfitz»«« eröffnet« der vor- g«. , > ^ r Herr Jnstiz'rat Dr teinleauna de- neuen ur. Stöckel uset soff na in« < S6, ch «l Uhr. einem Die Grund- rerben am 25. September stottsinden, und »war ohne Beranstaltuna besonderer Festlichkeiten; statt dessen sollen 1000 Mark -ur Aus- zahluna eine« ExtralohneS an die beim Rathausbau beschiss- tiaten Arbeiter und 4000 Mark zur Verteilung an hiesige ver- 'chamte Arme anläßlich dieser ^ - ngti schämte Arm« anläßlich dieser Feier verwendel werden, womit die Versammlung einverstanden ist. Der Obmann de» Deutschen Verein» „Germania" zu Trebnitz bei Lobositz in Böhmen, Herr Dr. mcd. Titta, hatte in einem Schreiben um die Bewilligung einer Geldspende für die Interessen des Deutsch- tum» an der Trebniher Sprachgrenze gebeten. Die Herren Stadtverordneten England und Dr. med. Hops befürworteten da» Gesuch. Aus Antrag de» Vorsitzenden wurde dem Rate vor- genehmigten betreffend Beschlüsse die neu Leitung de» Herrn Oberlehrers Frenzel. E» waren namentlich, nbwartend. Laser war unveründert, Mais etwas matter ge- flotte uebungen am Barren und Stabspringen zur Vorführung sprochc». — Rüböl war belebt und fester. — Weiterhin lagen vorgesehen. Während der Uebungen hatten sich noch mehrere i spätere Roggensichten ziemlich fest aus Rcgenwctter. Juli-Roggen, Ehrengäste eiugesunden. Zn erwähnen ist noch, daß auch dieses ' der vorgestern 150 notierte und gestern offiziell nicht gebandelt Jahr von abäebenden Schülern fünf Trommeln und eine An-> wurde, stellte sich auf 146 bis 146 M. - Wetter: Regen, zahl Ossizierssäbel und -Degen gestiftet worden sind, die bei den! Westwind. Exerzitien erstmalig in Gebrauch waren. Nach Schluß der C. G. Haubold j r. G. m. b. H. i n Chemnitz. Unter dieser Militärischen und turnerischen Uebungen rüsteten sich die Zog- Firma bat sich eine Gelellschast zwrcks Fortführung der bisherigen Ma- finge zum Antritte der großen Ferien. schineulabrik C. G. Laubold je. in Chemnitz konstituiert. Das Dtainm- — Wie alljährlich, wird die Oekonomische Gesell-! kapital beträgt »80» »ll» M. schaft im Königreich Sachsen zu Dresden (Geschäftsstelle: Die neue japanische Anleihe. Die Zeichnungen aus die Wiener Platz 1, Eingang 6, 1.) auch dieses Jahr, und zloar am > «7,-vroz. japanische Anleihe von Ivos < zw eile Serie) sind, wie bereits in 10. November, eine Ausstellung für Braugerste mit > «mein Teil der gestrigen Morgenausgabe gemeldet, in Deutichland in so n der daran anschließenden Ge- err Brauereibesitzer Lbommerzicn- 'ortrag über seine Grundsätze des druckt vorliegenden, vom Rate der Stadtverordneten - Versammlung redigierte Fassung d«S obgeänderten Wahlrechts mit der sich die Vrrjammlung clnverstanden erklärte. Nach einer persönlichen Erklärung des Herrn St.-V. Kotte, seine Stellungnahme zu der neuen Wahlrechtsordnung betreffend, ging die Versammlung zur Tagesordnuiw über. Aus dieser stand n. a. ein ^schreiben des Rates über einige Aendcrungcn im Be triebe und in der Verwaltung des Leihamtes, sowie di« Anträge der Stadtverordneten aus Ermäßigung de» Zinsfußes für die beim Leihamte lombardierten Wert papiere und aus Herabsetzung des Zinsfußes für die dem Leih- i starkem Umsang« «ingegangen. bah selbst aus Stücke mit längerer Lverrvcr- ! vstichtung nur mäßige Beträge zugeleilt, freie Stücke aber in noch geringe- § rem Maße berücksichtigt merke» können. Wir aus Wien gemeldet wird, sinv j Sei der A»glo-O«sterreick»schen Bank in Wien und in den Filialen aus die i Anleihe 8 l«t 81» Psd. St. gezeichnet worden. Berlin. IS. Juli. <Priv.-Tel.> Die heutige außerordentliche Generalversammlung der Deutschen Gasselbst, ünder- raoltoSdrenffe aus ffiemiiai .Aktienaesellschait konnte die Tagesordnung. Antrag aus Ligui- 500 Kwdiir und fast eber.lovielc Angehörige dieser bewegten i d°>i°n der AeseNschas, nicht erledigen, da da« zur Abstimmung crsorder- sich nachmittags halb 3 Ubr in festlichem Zuge unter Voran- i l.ch« Kapital nicht vertreten war. Der vom Gcncht bestellte stellvenr-lenbe tritt der Kapelle deS Burnk-r BergmusiNorps nach dem ^ «"sttzende ^"utLKcöhlausL'N'zia st-Nlestch als ali.imgcr N.rteeterde, Paradiesgarten in Vorstadt Zschertnitz Die Knaben trugen > Vorstand« und AustichwratS vor. denn seine Kollegen vom AussuiNc-ral Palmen und die weißgekleideten Mädchen hatten K-ränzelstabe, ^ätlensosort nach ihrer gerichtlichen Ernennung auSGcsu„db-tt-'ückstchie„ sowie Kränze im Haar. Auf dem Festplahe.wurden di- Kinder ' Preisbewerb veranstalten sellschasts-Versammlung wird rat Haase aus Breslau einen , Gerstenbaues und der Beurteilung der Braugerste halten, unter gleichzeitiger Vorführung seiner hochinteressanten Gerstenmuster. — Ein Kinderfest größeren Stiles richtete vorgestern die Auferstehunaskirche in Vorstadt Plauen ^ ' »mäßigen Besu ' regelmäßigen Besuchern der KinderaolteÄienste den kleinem aus. Ziemlich mit Speise und Trank bewirtet, und unter Leitung von jungen Damen und Seminaristen fanden die verschiedensten Spiele statt, bei denen klein« Geschenke verteilt wurden. Unter frühsten Marschweisen der Kapelle und bei Lampionbcleuchlnng wurde abends der Heimmarsch angetreten. Bei Ankunst des Zuges in Plauen leuchtete überall Buntfeuer auf. Auf dem Rathaus- e, wo Herr Pastor Stcinbach noch «ine Äbschiedsansprachc 'ich di« trennten ent zu erhöhen. 2. Die Zinsen sür Darlehen von S auf 10 Prozc , . _ auf Wertpapiere, Sparkassenbücher usw. Kleider, Betten, Wäsche usw. nach c viT: örinvrr - " - Zu den Masscnerkranknngen in Leipzig verlautet niemand diesen Posten annehmen wollte. Kinder. demissioniert. Dan» verlas «r «inen Bericht, der außer ver Abweisung des KonkurSantrags wegen seblender Masse noch die komplizierte» Verträge ver Gesellschaft mit dem Chemiker Marlini und der Butzke-Gasglüblichl-Gesell- ichaft enthält. Die Interessenten erhalten aus der Masse nicht einen Pfennig. Einen, Barbestand« von etwa SM M. stehen Bucbichulden in Löhe vo» rmgesähr 200 OM M. gegenüber. Die Priisung der Geschäftslage ist, wie Krökl aus- sübrle, durch die vielfachen Betuche der Herren Gerichtsvollzieher, die da« Matecial kn große Unordnung gebracht hätten, sehr erschwert worden. ! Wahle» zum Aussichtsral könnte die Versammlung nicht vornehmen, dn Gold- und Silbersachen, einem Mindestsätze von — Zu den Maffcnerkraimingen in Leipzig verlautet weiter, oaß von den im städtischen Krankenhanse Eingeliefertcn glücklicherweise niemand gestorben ist. Man hofft, sämtliche Schwcrerkrankten am Leven zu Erhalten. Dle Untersuchung ertpapiere wieder znzulassen. 4. Bei Bemessung eines Tor- 6. Ten Preis der bei Versteigerungen auszugebenden Berzeich- nisse von 20 Pfg. auf 30 Pfa. zu erhöhen. 7. Den Antrag der Stadtverordneten, den Zinsfuß für die von der Sparkasse dem Leihainte zu gewährenden Äetriebsvorschüsse von 3^ Prozent auf 3>/2 Prozent herobzuletzen, anzunchmen. 8. ns Den Reserve fonds von 30 000 Mk. auf 60 OM Mk. unter teilweiser Verwen dung der Betriebsüberschüsse anwachsen zu lassen, denselben auch nach eventueller Zubuße von den Ueberschüffen zu ergänzen; b> die Ueberschüsse nach Deckung etlvaiger außerordentlicher Aus wendungen künftig zu verwenden durch Neberweisung: 1. von A an vaS Finanzamt zur Bildung eines Unterstützungssonds für unverschuldet in Not geratene würdige Bürger der Stadt Dresden; 2. von ^ an das Armenamt, wie seither; 3. von V2 an den Reservefonds so lange, bis dieser 10 Prozent des eigenen Kapitals (zur Zeit 600 000 Mk.j beträgt, sodann diesen Anteil für wohltätige Zwecke nach Bestimmung des Rates zu verwenden. — Herr St.-V. Kunath wünschte hierzu die obligatorische Verpflichtung der Leihhausbeamten zur Legitimationsprüfuna bei irgend verdächtigen Persönlichkeiten, worauf Herr St.-T Rechtsanwalt Oeyler darauf hinwics, daß bereits letzt in Ver- dachtssällen 'das Legitimationsprüfunasrecht bestehe. Ebenso besteht bereits die von Herrn St.-V. Kunath gewünschte Führung eineS Verzeichnisses gestohlener Gegenstände. — Der RatSvoZchlag wurde dem Gutachten deS Ausschusses gemäß einstimmig angenommen. Das Gutachten des Rechts- bezw.Finaiiz- ansschusses lautet: sämtlichen Beschlüssen zuzustimmen, nur dem Ab satz 8d unter 3 die Fassung zu geben: „sovann diesen Anteil den vorstehend unter 1 und 2 bezeichnet-» Zwecken zu gleichen Teilen zuzuwenden, und der umgearbciteten Leil-amtsSrdnuna unter 8 13 die Ueberschrift ^,2- Verzinsung lBcleihungsgebührs" zu - Ermäßigung Wertpapiere die dem amte von der Sparkasse zu gewährenden Betriebs üsse für erledigt zu erklären und wurde er Rat hat ferner beschlossen, unter der Leibar Vorschüsse inen. De^ setzung, daß das König!. Ministerium des Kultus und ösfent lichen Unterrichts die erforderlichen Nnterrichtsräume in dc^ anaenom- Voraus- Nahe der Siebenlchner Straße zu gciieyungen rest DeÄng der Aufstellungskosten erforderlichen WM M willigen. Bei der näheren Erk»»digung hatte sich herauSgestellt, daß, nicht wie in dem Angebot angc Igsschnlps, V , ......V..- anstatt eiitlasseneu taubstuiniiien Knaben, die in Dresden lvohnen oder in hiesigen Betrieben beschäftigt sind, einen obli gatorischen Fortbildungsunterricht cinzurichten. Es soll zunächst eine Klasse eingerichtet werden, in die alle in Dresden wohnenden oder beschäftigten fortbildungsschulpslichtigeii Knaben auszunehmen sind und die von Ostern 1906 ab zur Ent- lassung kommentden taubstummen Mädchen zum gemeinsamen Unterricht mit den Knaben Zutritt haben. — Die von uns schon besprochene Eingabe des Herrn Kapellmeisters Willy Olsen, in welcher er um einen jährlichen städtischen Zuschuß von 20 OM Marl nachsucht, wurde auf Vorschlag des Referenten Herrn St.-V. Bürgerschulvbcrlehrer Laube, dem Ausschußgutachtcn gemäß, an den Rat mit dem Ersuchen um Mitteilung seiner Ent schließung abgegeben. — Schließlich wurde von, Referenten, den, AilSschußgutachten entsprechend, das der Stadt Dresden vom Bürgerineistcrstellvertretcr Bonano in Palermo geschenkte Crispi- Denkmal unter dem Ausdrucke des Dankes gegen den Geschenk- geber zur Annahme empfohlen und gleichzeitig ersucht, dessen Aufstellung auf dem novdöstlichen Teile des Crispi-Platzcs in der Nähe der Siebenlchner Straße zu genehmigen resp. die zur Mark zu be- ich allerdings angegeben, ein kornitee die Gcschcnkgederin sei, sondern einzig der betreffende Büroermcisterstellvertreter. Der Ausschuß glaubte gleichwohl die Annahme befürworten zu sollen. Das Alisschußgntachte» kam schließlich einstimmig zur Annahme. Hiermit schloß die öffentliche Sitzung gegen 10 Uhr; es folgte eine geheime. — Auch dieses Jahr beging, wie seither üblich geworden, die Lehr- und Erz ieh u ngs-Anstalt sFrei manrer- Institutj auf ihrem geräumigen Spiel-, Turn- und Exerzier plätze gestern, am Tage vor Beginn der großen Ferien, ihr Johannisfest. Mittags würbe unter Zelten die Festtafel gehalten unter Teilnahme sämtlicher Zöglinge, deren Bestands zisfer zurzeit 280 beträgt, in Gegenwart ver Herren Logenvor- steber, des Direktors, Herrn Dr. Friedrich, und der gesamten Lchrerschaft. der Inspektoren und Verwaltungsbeamten. Mäh- rend der Festtafel sammelten sich die geladenen Besucher, meist Angehörige ver Zöglinge, aus dem Festplahe. Unter den Er schienenen bemerkte man die Herren Hauptiilann v. Metzsch als Vertreter des KriegSministeriums, Platzmajor Heinicke, in Ver- tretung de» Stadtkommandanten, den König!. Kommissar Ober- regierunErat Dr. von Mayer und Schulkommissar Prof. Henke. Bei der Festtafel wurden viele Trinksprüche gehalten, an deren Spitze ein Toast auf den König, ven Herr Kommerzienrat Btening ausbrachte. Eine Militärkapelle konzertierte und be gleitete neben der Tafelmusik mehrere Chorgesänge der Zöglinge. Nack Schluß der Tafel trat das Zöalings-Bataillo» als kriegs- starke Kompagnie in Zahl von 240 Mann an, mit Fahne, Tam bour- und Pfeiferkorps, Offizieren und Chargierten, mit Ober- und Untergeweyr unter Kommando deS Herrn Exerziermeistcrs Müller. Alle zu einer Kompagnieschnle gehörigen Exerzitien bi» zum Chargieren, Sturmangriff und Paradcdcsilce gelangten Mkt und unter allgemeinem Beifall zur Vorführung. Nach Abnahme d«S Parademarsches sprach Herr Kommerzienrat Vier- ling den Zöglingen und ihrem Exerzierlchrer seine Anerkennung für die vorgeführten Leistungen aus. Den Schluß der Vorführun gen bildete da» Turnen emer starken Zöglingsabteilung darüber, ob das Fleisch oder der Salat, der schon am Tage vor her zubereitet worden und wahrscheinlich über Nacht verdorben ist, die Ursache der Erkrankungen war, gestaltet sich sehr schwierig und ist noch nicht beendet. — Ein beträchtliches Schadenfeuer brach gestern vormittag gegen 10 Uhr im zweiten Stockwerk des linken Flügels des Hauptgebäudes der Chemnitzer Aktiensvinnerei am Schillerplatz ans. Als Braiwiirsache wird, wie das „Chemnitzer Tagcbl." mitteilt, Warmlaufen der Troinmcllagcr einer Selfaktormaschiiie vermutet. Die Löschversuche des Fabnt- perfvnals waren vergeblich. Die Berufsfciicrwehr griff den Brand herd sofort mit drei Schlauchleitungen vom Hose der Fabrik ans an, während die Automobllspritze vom Schilleiplatze ans große Wnsserniassen nach der Brandstelle im zweiten Stockwerk schleu derte, nus dessen Fenster gewaltige, schwarze Raiichwolkeu hcraus- fchliigen. Das Personal vermochte sich rechtzeitig zu retten. In dem Saale, in welchem das Feuer ausbrach, befinden sich 20 Sel- faltorniaschinen, sowie etwa 10000 Pfund Baumwolle. Ein weiteres Umsichgreifen des Brandes konnte verhindert und der Brand auf das zweite Stockwerk des linken Flügels lokalisiert werden. — Vorgestern wurde in Bautzen ein 5jähriges Mädchen von einem Automobil überfahren und erlitt einen Armbruch. — Amtsgericht. Dem Gärtner Friedrich Wilhelm Karl Sicbel war ein Strafbefehl über 5 Mk. Geldstrafe oder 2 Tage Haft zugcyangen unter der Beschuldigung, am 3. Juni einer arbeitswilligen Zigarettenarbeiterln, als diese im Begriff war, in die Fabrik zu gehen, auf der Straße den Weg vertreten zu haben. Siebet war damals ohne Stellung, er sympathisierte »nt den streikenden Zigarettenarveiterliinen, unter denen sich seine Ehefrau befand. Gegen seine Bestrafung erhob er Einspruch und behaup tete, neben dem Mädchen hergcgangcn zu sein und ihr nicht den Weg vertreten zu haben. Fragen an das Mädchen gestellt zu haben, ob es in der nahen Fabrik arbeite und Keniitiils von dem Streik habe re., verneinte er nicht. Durch die Bernchnnnig der Hanptzeugin, der betreffenden Arbeitswilligen, ergibt sich, daß S., als er die Fragen an sie richtete, sich vor das Mädchen gestellt und diesem 10 den Weg vertreten hatte. Zwei geladene Ent lastungszeugen können das nicht in Abrede stelle». Der Vertei diger des Angeklagten plädiert für dessen Freisprechung, weil von der Handlung des Angeklagten nicht das Publikum, wildern »ur eine einzelne Person berührt worden sei. Es könne daher von ciiicin mutwilligen Hemmen desBerkehrs nicht die Rede sei». Das Gericht erkennt indessen den Angeklagte» des Berstoßes gegen 8 126 der städtischen Äerkehrsordimna schuldig. Daß der Verkehr gestört wurde, unterliege keinem Zweifel, nach dem die Zeugin beschworen hat, daß der Beschnldiatc ihr den Weg vertrat. Es könne sich nur fragen, ob K 126 der Vcrkehrsordniiilg verletzt worden ist, der das millwilliae Heiiimeii des Verkehrs mit Strafe bedroht. Spreche jciiinnd auf der Straße einen Passanten um Feuer für seine Zigarre a» oder mit der Frage, wie spät es sei, >0 könne er vvraussctzeil, daß der andere damit eiiiverstaiiden sei. Anders liege es aber mir den Streikposten und den Arbeits willigen. Hier wisse jener, daß dieser sich belästigt fühlen werde. Vertrete der Streikposten einem Arbeitswilligen den Weg, so hemme er den Verkehr mutwillig, wenn auch daS Jn-dcii-Wcg- treten zu dein Zwecke geschehe, Fragen an den Arbeitswillige» z» richten. — In Ganslny kam es zwilchen dem 17jährige» Arbeiter Wilhelm Friedrich Philipp und dem gleichaltrigen Dienstknecht Noack ani 27. April z» Plänkeleien wegen eines Mädchens. Philipp griff znm Messer und versetzte seinem Rivalen einen Stich in den linken Unterarm. Die Verletzung war gar nicht so unbedeutend. Philipp iniiß seine rohe Auslchrcitling mit 3 Mona ten Gefängnis sühnen. — Der verheiratete Schnhmacher Franz Scheffel aus Gablonz machte sich am 25. b. M. der Beleidigung eines jungen Mädchens unter Verübung unzüchtiger Handlungen schuldig. Als deshalb seine Festnahme erfolgte, i»>zcnierte er einen heftigen Lärm ans der Straße. Er wird nach geheimer Beweisaufnahme zu 4 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft ver urteilt. — Dem Goldschmied Hermann Moritz Schröter war eine Verfügung über 10 Mk. Geldstrafe zuge-gaiinen, weil seine Hunde — Schröter ist auch Huiidchändscr und hielt seinerzeit nach der Anklage 6, nach seinen Angaben 4 Hunde — in zwei Nächten i»i Monat Mai sehr laut wawnso daß Klage» über die Tiere von den Griliidstiicksn»wvh»crii geführt wnrden. S. bean tragte richterliche Entscheidung: da aber die Vernehmung einiger Zeuge» die Richtigkeit der Anzeige ergibt, bestätigt daS Gericht die allsgcworfenc Geldstrafe. — Ji» GeschöstSbereicbe deS K u l t» 8 in i» i st « r i u m s sind zu besetzen: die ziveile Lebrerftelle a» der achMasiigeii Kir-schule zii Cunewaldc. 1300 M. und freie Wob»»»a Mit Kartengenub. Bemerkungen bis 28. Inli an den BezirkSschulinsgektin: z» Lübau : — an den Volksschulen in Oiwatz «ine Stelle. Gebalt ieuischl. Wobiumasgclb) 1600 bis 3200 M. Bewerb ungen bis lv. August an de» Stadiral. — Im GeschgstSbereiche des Evangelisch-luthersichen LandeSkonsistoriumS sind zu besetzen: da« Pfarramt z» Klein olbersdorf tCliciilnitz ll), Klasse <!<»); — das Psarr- und Lcl'lobvredlaeramt, zu Weesenstein (Pirna), Klasse 1 : — das Pfarramt zu Liebstadt (Pirna), Klasse 4 (v). Kollawr: Kannnerherr Karl Avals 0. Carlomitz ans Lieb-! stadt. Börsen- mid HandelSteN. Berlin .. , Tendenz schwächer im Amchluß an iiilvortcithaste Aiislandsniel» düngen. An den internationalen Gelrcideniärktcn beginnt i»»i- mehr die »ene Ernte ihre mehr oder minder preisdrückendc Wir kling geltend ru machen. Neuer Roggen war ans Abladung von hier zu rentablen Preisen vielfach offeriert. Einige schwiinniende Partien sütmlssischcii RoggcnS sind dagegen unbeikanft geblieben. In andere» Artikel» ist das AnslandSangebot ziirnckhaltend. In, jLicseriliigSgeschäft scheint der Jiililcrini» erledigt zu sei». Nur l ganz vereinzelte Deckungen winde» noch zu inweiändeite» Pceiseii ansgcsnhrt. Am Frühmarkte war die Tendenz für Weizen und > Roggen recht matt, mittags gewann dieselbe eine rclalivc Festig keit infolge des NegciiwetlciS, das der Ernte leicht gefährlich wer de» kam,. Trotzdem stellten sich die Licscrnnasbn'ise noch ui» >/» Mk. niedriger als gestern. Der Verkehr blieb sehr still und BankkürBergbauundJndustrieinBerlin. Tein Geschäftsbericht siir 100« 03 ziisolg, mar die Gesellschaft bestrebt, Beteilig ungen und Wectpapierbcstlinde abzustosten und ihre Verböllnisse, olme neue Verpflichtungen elnzu gehen, weiter zu verelniachen. J>» neuen Geschiist«i»br bat die Ncu-NahnSdorser Gesellschast nach ihrem Be richt bereit« 788,7 Ouadralruten mit Nutzen verlauten können. Im Lause des GeschösiSjabres liiv« OS bat die Bank für Bcrnbnu und Industrie weitere grv vnn M, Aktien zu»> Durchschnittspreise von 4!>,!i6 g; zurle-r- aekaust. Angesichts der groben flüssigen Mittel soll da« Aktienkapital durch Rückkauf auf s Mill. M. bcrobaesetzt werden. Dle Durchsllbruna ist der Bank von besrcundeter Seite gemöhrleistet worden. Der Gewinn an« dem Rückkauf von 8S8 0V0 M. eigner Aktien betrug 363 SIS M., Gebühren er gaben SNt M. (im Vorjahr 38 231 M.)> Linse» und Dividenden 110 »7t M. <91966 M.), Wertpapier- und Geineiuschasisgeminne 85 011M. (N3 134 M.). Nach Abzug aller Unkosten ergibt sich für 1961 »8 ein Ge winn von rund «»»»» M., wodurch sich der Verlustvortrag aus 1903/01 von 2 788 786 M. aus 2 718 »ll M. vermindert. Nach dem Sonderbericht der europäischen Abtei lung der Newvorker Germania. LebenSversiche- rungs-Gesellschast, wurden im Jahre 1991 3331 (i. B. 33VS) Verträge abgeschlossen über 22 1N8 213 M. <23 02» 63» M.) Kavital und 8793 M. <11 623 M.) Rente. Der Gesauit-VerslchetuiigSbestand der e»ro> väischen Abteilung stieg auf 31 636 (St 018) Voeträg« über 19» 878 2»3 M. <181 965 689 M.) Kavital und 181 633 M. <189 ISS M.) Rente. Die Todes fall- und abgekürzten Versicherungen bilden ui,6 7» <91,2 7„) des ganzcn Bestandes. Die Sterblichkeit verlies günstig. Im ganzen wurden von der Gesellschast 9238 (9740) Versicherungen Über 6t'/, <727,) Mill. M. und II 626 M. <31 79» M.) Leibrente neu abgeschlossen. Der gesamte Bcrsichc- rungSbcstand hob sich aus 6t 816 <62 178) Verträge über 437 189 206 M. <127 715 218 M ) Kapital und 177 176 M. <178 986 M.) Rente. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß jetzt im Gegensatz zu den früheren Jahren die am Schluß deS Jahres »och nicht eingelösten Policen als noch nicht ausgestellt betrachtet werden. Die Sterblichkeit sei wieder ganz besonders günstig ge wesen: es ergab sich ein Sterblrchlcitsgeminn von 1 »96 699 M. <l 082 828 M ). Jni Gesamtgeschäft betrug die Präniieneinnabme, wie bereits gemeldet, 18 583 222 M. <18 166 69» M ). Von den Vermögenswerten der Gesell schast befinden sich zurzeit 87 608 828 M. <36 Mill. M.) in Europa. Als Gegenwert der deutschen Pcämienrlleklage find in Deutschland hinterlegt und sichergestellt 46 139 898 M., darunter in Wertpapieren 33 969 »33 M. und in Hypotheken 11 782 »»» M.: über diese Werte dark ohne Luftimmuna des AusfichtSamtS nicht verfügt werden. Die in Deutschland befindlichen Ver mögenswerte würden in den nächsten Jahren erheblich ziinehme». Damit sei im Deutschen Reiche und in Oesterreich der volle Wert der Prämienrück- lage binterlegt und sicheraestcllt. Im übrigen verweise» wir aus den im Inseratenteile dieser Nummer veröffentlichten Auszug auS dem Jahres bericht der Gesellschaft. Deutsche Gold- und Silberscheide. An st alte 11 vorm. N 0 eßlerin Frankfurt«. M. Das GewinnerträgniS bc- läust sich sür das am 31. März 1908 zu Ende gegangene GeschäffSlahr aus 2 213 153 M. gegen 1 83» 257 M. im Jahre 1903/01 und 1 682 »l! M. im Jahre 1902 »3. Der Mehrgewinn verteilt sich ziemlich gleichmäßig auf sämtliche Geschäftszweige. Die Dividende wird mit t8 Hz in Vorschlag gebracht. Aus der Textilindustrie. Der letzte internationale Dmnn- wotlkongreß in Manchester hat die Erwartungen der Textil-JndustrleNc», insbesondere derjenigen Deutschlands, daß die Frage der internationale» einheitlichen Garn-Numerierung auf metrischer Grundlage endlich eine Lösung finden würde, nicht erfüllt. Die Annahme, daß die englischen Texiil-JndustrieNen ihren ablehnenden Standpunkt gegen das einheitliche metrische System a«igebe», war verfehlt, und es ist sonach wenig Hoffnung vorhanden, daß i» absehbarer Zeit «ine Ordnung aus dieseni Gebiete cin- treten wird. — Eine Mustersammlung von Wollen-, Baumwollen- undHanfgeweben europäischer und japanischer Erzeugung, die nach sachverständigem Urteil in Japan, China, Korea und anderen asiatischen Ländern guten Absatz sind:», ist in den nächsten drei Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin, Wilhelmstraße 71, Zt»niicr17l, zur Ansicht für Interessenten auSgetegt. Ueber die KonzentrationSbewegnng und das Kartcll- wesen äußert sich die Handelskammer Gießen in ihrem Jahresbericht sür 1901 wie folgt: Die Konzentrationsbeweanng hat im Berichtsjahre wieder- um Fortschritte aeuiacht und auch solche GeschäslSzweige in ihre» Bereich gezogen, die bisher hiervon noch nicht ovcr wenig berührt worden waren. Insbesondere vollzogen sich solche Zusannncnscktüffe von weittragender Be deutung in der Eisenindustrie, der chemischen Industrie und im Bankwesen. Der Lnlammcnschluß gleichartiger Unternekununaen mag zwar im privat- wirtschostlichc» Interesse der betreffenden Werke liegen, doch hat die fort schreitende KonzentrationS-Beweaung auch gleichzeitig allgemeine, volks wirtschaftlich« Folgen gehabt, welche nicht immer erwünscht waren. Unter der Preissteigerung der syndizierte» Waren haben die weiicr verarbciiciidcn Industrie» schwer zu leiden, zumal dann, wenn ihnen der Zusammenschluß fehlt, so daß sie die Preiserhöhung nicht auf die Abnehmer abwälzen können. Eben, nitzerSlbtachtvieb markt vom IS. Juli. Austrieb: 85 Rinder <»nd ffvar I Ochse, S Kalben, 38 Kühe, 16 Bullen), 666 Kälber, >8 Schake, 187 «chwcine, zusammen 122» Tiere. Unverkauft blieben zurück: 81 Schweine. Bezahlt in Mack sür 8» Kg. in Ltbeubaewicht rew. Schlacht gewicht. Kälber: 1. feinste Mast- (Vollmilchmast-) und beste Saugkälber 11—16, 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 38—43, S. geringe Saug kälber 31—37. Schweine: 1. vollslcischige der feieren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 17- Jahren 68—68 resp. 68—69, 1» aus gesuchte feinste Qualität, ca. 1» Atonale alt, —, 2. fleischige 63—61 resp. 66—67, ». gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 6»—62 resp. 63—68. (Die Lebendnewichtsprets« für Schweine verstehen sich unter Gewährung von 20-28 Kg. Tara sür je 1 Schwein, die Schlachtgewicht-Preise ohne Schmrer- gewicht.) Bauk-DISkonto. NekchSbank 3 Pro,. LombardzinSfuß 1 Pro,, dam 2j Pro,. Brüssel 3j Pro,. London 2j Pro». Paris S Pro«, bnrg 8Z Proz. Wien 3t Pro». Lelpttg, 13. Juli. B.Nordb. Gold 1»l,7» «ttschltehr. 96 1VI.8» Dur-Bodb. 2. Pr. NV.S» Amster- PeterS- 37» Sachs. Rente 88.8» a. I85S 3°« 98.- v. 82, 68 »'/,»/« gr. 100,38 v. 69 37,°/„ kl. IN0.38 Lööau-Zittnu 102,78 Landreutcuhriefe 89.9» Dresdn.Anl. >678 I»S. - Erbl.3'c.°,„Pfdbr. 99.5» Mansf.Gewcrkich. von I8H7 1878 7S . ,882 , 1883 Oest. Banknot. Auss.-Tepl. 3V.7. Pilsen-Pricsen Pr.-Dur 1 Pr. Buschliehr. 8. A. D. Kr.-Anst. Chcnm. Bankv. Kredit-Sparbank >02.2», Dresdner Bank 102,20 i Dresdn. Bankv. 102,2» >62,2» 88.2» SS.2S 101,2» 278^- 177,8» 102,6» 63,2ö 182.- ,»S.?8 ^ Leipz. Hvp.-Bcmk 118.28 Sächs. Bank 136.- Z,Mauer Bank NanSs. Kuxe Germania Gotzern Harlmann chönherr ll5<— 137.- 127,5» 283.— Sonüerm.LStler 107,— Zimmcmiann 121.75 Sotbrig 78,— Titte! L Krüger IIS,6» Braunst!»». B. — Elektr. Str.-B. 108.25 Kunstdr. Presche» 167.— Leipz. Elektr. 181,75 Schuberts!: Salzer 802,8» Fritz Schul, 124.« ' 'i SW W ' ?
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