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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050714019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905071401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905071401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-14
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1905
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Dresdner Nachrichten. «r. t!»3. Seite «. Areilag, 14. Juli LVV7. getötet. Heute ltock» jeglicher Verkehr, da kein Malchinist e- tvagt, einen Zug zu führe». Lodz. (Pru»r«l.) In den hiesigen katholischen Kirchen finden jetzt täglich regierungsfeindlich« Demonstrationen statt, wobei revolutionär« Lieder ge jungen cherden. General Schuthworth. der Kommandant von Lodz, hat infolgedessen den Geistlichen mitgetrilt. daß er sie ver haften und die Kirchen schieben lassen werde, fall» sich diese Demonstrationen wiederholten. London. (Priv.-Tel.) .Daily Telegraph" meldet aus Petersburg, daß ein Komplott entdeckt worden sei. daS be deckte, das kaiserliche Schloß Jlliuskoje, wohin sich der Zar mit seiner Familie begeben wollt«, in dir Luft zu sprengen. Unter den kaiserlichen Gemächern entdeckte man einen geheimen unterirdischen Gang, in dem sich große Mengen Dynamit befanden. Zahlreiche verdächtige Personen wurden verhaftet, darunter zwei Ingenieure, welche die Jnnenbaute» des Schlosses leiteten. London. jPriv.-Tel.j Nach Petersburger Meldungen soll die Ausstoßung des Admirals Krieger aus oer russischen Marine brvorstchen. weil er es unter lassen bat, den meuternden „Potemkin" sofort anzugreisen und in die Luft zu sprengen. Bukarest. (Priv.-Tel.j Die Besatzung des meuternden „Potemkin" hatte in der Kajütte des gemordeten Kapitäns Goiikov 1000 Rubel, persönliches Eigentum desselben, vorge sunden und überwies den Betrag der Behörde in Odessa zur Uebermittlung an die Gemahlin Golikovs. Berlin. (Priv.-Tel.) Nach der Sitzung des Bundes- ratsausschusses für auswärtige Angelegenheiten speisten gestern die Staatsminister Freiherr v. Podewits, v. Metzsch, Freiherr v. Soden, Freiherr v.^Marschall, Gras v. Bassewitz, ... . . ... „ , wer , bürg und v. Herder und der groscherzoglich badische Ltaatsrat Scheerer, Unlerstaatssekrelär v. Körner u. a. Berlin. Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt: In stiller Zurückgezogenheit, aber nicht vergessen, begeht am 14. Juli ein hochverdienter Veteran der deutschen Diplomatie seinen 80. Ge burtstag, Prinz He inrichVlI. vonReutz. In körper licher und geistiger Frische blickt der Prinz aus ein Leben zurück, das ganz dem vaterländischen Dienste gewidmet war. 1840 wurde der Prinz von Reuß nach juristischen und landwirtschaft lichen Studien preußischer Reitcrofsizier. ,1853 trat er in die preußiscl)« Gesandtschaft in Wien über. Hier begann seine Diploiuateiilailsbahn, der er mit geringer Unterbrechung (1976 und 18771 bis 1894 seine große Einsicht, seine immer gleich bleibende Pflichttreue, seinen ungewvhnlicklen Takt und leine reiche Erfahrung zur Verfügung stellte. In diesen an ent- - ^ —...., ... Bismarck ein alle Zeit geschätzter und bewährter Mitarbeiter. Seit der Gründling des Reiches vertrat er Ä Jahre lang die deutschen Angelegenheiten a!s Botsckmfler in Petersburg, Konstautinopcl und Wien. Am 80. Geburtstag werden alle, die ihm während seiner langen Berufstätigkeit begegneten, ^ " Prinzen Heinrich VII. von Reuß in treuer Verehrung des . . - - -ge denken. Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Post" erklärt anderioeitc» Meldungen gegenüber, daß für die nächste Rcichstagsscssioi, mit der Vorlegung einer gegen de» SN ißbra »ch der Krcinke»- Küchen >er Vorlegung einer gegen de» Mißbrauch der Kranke»- !as,'elt-Einrichtungen zu sozialdemokratischen Partei- wecken gerichteten Novelle zu rechnen sei. — Zwischen der pren- .lischen Zentralgcnvssenschaftskasse zu Berlin und der landwirtschaft lichen Ze ntral - Da r leh ensk ass e für Deutschland zu Nen- wied, die gegenwärtig ein ei,«gezahltes Aktienkapital von 8,5 Milt. Mk. hat, ist die schon seit Jahr und Tag vorbereitete engere Interessengemeinschaft nunmehr abgeschlossen worden. — Die seit Montag zu Stndienzivecken in Berlin weilenden f r a nzösis ch c n Landwirte sind heute vormittag abgereist. — Eine zweite Ab ordnung englischer Gemeind cbeam te» weilt zur Zeit hier, um die hiesigen städtischen und anderen össcntlichen Einrich tungen kennen zu lernen. Tie Herren studieren insbesondere das Fernivrech-, Zeit- und Signalivescn von Berlin. Es wird geplant, m Glasgow die Normalzeit nach Berliner Muster cinzusühren. — Die Bibliothek Adolf v. M cn; els ist von den Erben an die Gielinsiche Bnchdruckerei verkauft worden. Einzelne Teile der Sammlung sind von der Finna bereits weiter veräußert wor den. namentlich an das Knnftgewcrbe-Muicnin und die Stadt «i m. (Priv.^el.j l Va Der crschos l« Buchhalter und dessen Ge Nikolaus Fäßler. der seinen Vater liebt« Hammer erschlagen Katt«, Wurde vom Schwurgericht in Ojfenbura zu 8 JHren Gefängnis verurteilt. Ischl. MinMerpraschent Freiherr v. Gautsch ist heute vormittag vom Kaiser in Audienz empfangen worden und wird heute abend nach Wien zurückkehren. Pest. lDrlv.-Tel.j Der hauptstädtisch« Magistrat beschloß heute, im Sinne de» von der Generalversammlung angenom menen Beschlüsse« die freiwillig einaezahlten Steuern wohl anzunebmen. aber nicht an di« Regierung ab-uliefern; ferner die freiwillig sich stellenden Rerruten nicht aufzunehmen. ie Interpellation wich mit der zu « , - raturig de» Budget» verbunden sein. Die Kammer nahm Centime» en ab. nachmittag genommen. verurteilt worden war. — Das Reichs, die Revision des Mechanikers Robert Mei aericht iouhr, i sungene Villa „Falconieri" in FrcSeati käuflich erworben. Sie gehörte den Drapisteu. Es war deshalb die Genehmigung des Papstes einzuholei,, der den Vesitzwcchsel genehmigt hat. — Während die täglich stattsiudcuden Vcriiehimiugen im hiesigen Polizeipräsidium noch keine Klarheit über die Vorkommnisse im ..Klub 1 000" gebracht haben, hat nunmehr der zur Zeit von seinem Amte suspendierte Klubdirektor Karl Molchen», gegen den schwere Anschuldigungen erhoben worden waren, gegen 7 Mit glieder, die teils dem Vorstände, teils der Jinanzkonniiission des KlubS angehörten, Privat-Velcidigungsprozesse angestrengt. — Fm Walde beim Hanptbahnhose von Swineinündc bat sich der Gemciiideschuldireltor Nenmann aus Berlin erschossen. Leipzig. Der König von Dänemark ist heute hier eingetroffcn und hat im Hotel Hausse Wohnung ^ Leipzig. Das Reichsgericht hat die Revision des Schriftstellers Fritz Trützschiero. Falken st ein in Lank- lvig verworfen, der am 31. März vom Landgericht I Berlin wegen Vergehens gegen ß 2 des Gesetzes gegen den Verrat m i l i t ä r l s ch e r G eh e i m^i i s s ^ zu 6 Monaten Festungshaft '^t verwarf ferner der am 12. April zen ston . . . Reichs gericht das Urteil des Landgerichts auf und verwies die Sache an' " ' weil nommen Marineangelegcnheiten. Kiel. (Priv.-Tel.) Beim Ausweichen vor einem Fuhrwerk stürzte aus der Preetzer Chaussee das Automobil des Stadtverordneten Hagedorn in einen Graben. Von den ver unglückten Insassen war der Hotelier Singelmann infolge eines Genickbruches losort tot. Stadtverordneter Hagedorn, sein Schwiegersohn. Marine-Ingenieur Roggenkorn», und der Kauf mann Hatz wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Kiel. iPriv.-Tel.j Das Linienschiss „Schwaben" kolli dierte beim Seebade Stein vor dem Kriegshafen mit einem Schleppzuge. Ein Prahm wurde havariert und sank. Menschen sind nicht verunglückt. Heilige» stadt. Der Landwirt Joseph Jöllmer hat in- folge von Familienzwistigkeiten heute seine 30>ährige Tochter erschossen und zwei erwachsene Söhne durch Flintenschüsse schwer verwundet. Jöllmer vergiftete sich darauf. Halle. sPriv.-Tel.) Die sächsisch-thüringischen Aement- fabrikanten beschlossen, zur Preisaufbesserung für Zement- labrrkate einen Verband mit dem Sitze in Weimar zu gründen.^ (Priv.-Tel.) Ter Kaufmann Holle, der wegen Kautionsschwindeleien in Höhe von 10000 Mark inhaftiert wurde, wird auch von den Gerichten in Dortmund, Essen und Duisburg verfolgt. ^ ^ . Essen. (Priv.-Tel.) Im Kessellzause der Zeche Ludwig in Steele wurde ein Mcüchinist durch auS strömende Dämpfe getötet, ein anderer tödlich verletzt. Mülheim (Ruhr). Auf dem Blechwalzwerke der Firma Thyssen u. Comp, wurden heute mittag vier Personen, darunter ein Oberingenieur, durch aus strömendes Wasserga» getötet.^ der Chirurgischen Gesell- mg des Doyen scheu Herabsetzung de» Porto» für Briefe auf 1 lehnt eine Erhöhung de» Portos für Druckt Pari». Der Kommandant de» zurzeit in Brest Weilenden englischen Geschwader«. Admiral May, ist in Br gleitung von 116 Offizieren de» Geschwaders heute hier «in getroffen. Paris. sPriv.-Tel.) schaft eingesetzte Ausschuß zur Prüf» , Krebsherlserums erstattete gestern seinen Bericht. Ber 24 Krebskranken Doyens wurde in keinem einzigen Falle die geringste Besserung, dagegen in mindesten» 16 Fällen rasche und jchwere Verschlimmerung fcstgestellt. Doyen will indessen seine Ergebnisse dem Chirurgischen Kongresse vorlegen. — Die Reise >oeS Gemeinderates zum Besuche der Londoner städtischen Behörden ist auf den 16. Oktober festgesetzt. Gibraltar. Von den durch di- Explosion an Bord dcS Schlachtschiffes „Jmplacable" Verwundeten sind vier gestorben, io datz die Gesamtzahl der Toten sechs beträgt. Lissabon. Die Hängebrücke bei Caja ist ein- zestü r z t. Die inr Augenblicke des Einsturzes aus der Brücke lesindlickien Personen sind iimgekommen. Bis jetzt sind die Lei chen von drei Männern und zwei Frauen ausgefunden wor den. Die Zähl der Verunglückten ist nicht bekannt. London. sPriv.-Tel.) „Central NewS" berichten, baß Rußland in den Häfen von Antwerpen, London »nd Hamburg 12 große Transportschiffe chartere, mit der Bestimmung. Eisen bahnschienen und sonstiges Material für den Eisenbasinbau nach dem Jenisseiaebiet zu bringen. Man versichert, daß Rußland beabsichtiae. die geplante neue sibirische Bahn nunmehr in Angriff zu nehmen. Kopenbaaen. Gegen den Führer des englischen Dampfers Wlncoiia" Mitcyel, der daS dänische Privatsihiilschiff „Georg Stage" am 27. Juni im Sund aiigeramit und z»m Sinken ge bracht hat. wurde die Einleitung des Strafverfahrens wegen VerschnldcnS von Seeschaden durch schlechte Führung oder Pslichtversäninnis nnd wegen Totschlags dnrch Unachtsamkeit aiigevrdnct. Gefle. Der König und der Kronprinz sind heute nach mittag hier cingetroffeii und von der Bevölkerung herzlrch begrüßt morden. Die Königsjacht „Droit" war schon in der vergangenen Nacht arigckvmiiien. K a n e a. (Priv.-Tel.) Britische Truppen hatten in Skylons nnd AyvassiliS einen Kampf mit Aufständischen zu bestehe», bei de», zwei Soldaten verwundet wurden. Die Truppen waren nach diesen Plätzen zur Unterstützung der Gendarmen gesandt, welche von den Aufständischen aufgefordert worden waren, den Bezirk zu verlassen. New York. (Priv.-Tel.) Es hat sich herauSgcstellt, daß aus den Geldern der Eguitable-Gesellschaft verschiedene» Poli tikern Darlehen im Betrage von mehreren Millionen Dollars gegeben wurden gegen Sicherstellung von Grundbesitz, der nur die Hälfte der geliehenen Snnime wert war. (Stack,t» eingehende Devekckie« befinden kick, Seit« 4«) Araxlluri a. M. (Lchluh. , «rcdit »07,00. Di »conto lSS.«0. Dr»«dn»r Bank Llaatidahn . üombardrn —. LnurahlUt» —. Ungar. Gold —. Portugirle» . Illrknlol« —. Still. Pari«, s> llhr nachmtttan., Rrnt« 99,A>/.. Jtailonrr ior.lv. Spanier Sv,«v. Sieue Portugiesen 67.9.i. Türken cunisie Nnlethe) 99.ro Dttrlenios« IIi,7r. vuo- mandank iS«,—. Staatadnhn . Loindarden —. Fest aber rvtzig. Nwftrrda«. ProduSe^i < Betich«. wetten per Lktober , per Mkir, —. Roggen »er Oktober —. per llliktr, . SestdLItiio». Lertliches nnd Sächsisches. — König Friedrich August hat genehiiiigt, daß der Oberhof- vem B » s s ch e - S t re i t h o rst dc - E marschall Freiherr von ußi" cm Buss che-Streithorst das Fürftl. Reußische Ehrenkreuz l. Klasse mit der Krone und der Zerenwnieiimeister Graf Wildina von Königsbrück das " Klasse Füistl. Reußiscl — In einer e Ehrenkreuz 1. Klasse annehmeii und tragen der Gewerbeinspektivii Aue im Laufe des Be richtsjahres l904 vom Vorstände des Verbandes der Bäcker und Beriifsgeiiossen Deutschlands ziigcfertiaten Broschüre: „Die Lage der Bäckereiarbeiter Deutschlands" wurde» die Verhältnisse in einige» Ortschaften des AiissichtSbezirkcs Aue auf Grund der ans 10 Betrieben vorliegenden Angaben behandelt. Die Betriebe ließen hiernach alle zu wünschen übrig. Auf Ersuchen der Inspektion gab. wie aus den Jahresberichten der Sächsi - chen Gcwerbe - A ufsichtsbeamteir für 1901 zu ersehen st, der Vorstand des Deutsche» Bäckewerbandes die betreffenden Bäckereien bekannt, so daß sie sämtlich mit bezug auf alle die ge rügten Mängel einer gründlichen Besichtigung unterzogen werden konnten, bei welcher sowohl mit dein Meister, als auch mit den Gehilfen und Lehrlingen über die Arbeitszeiten und Ruhepausen, einer über die Lohnhöhe, sowie über sonstige angebliche Mängel eingehende Aussprache herbeigcführt wurde. Die Unter- uWilligen fielen fast durchgängig zu gunsten der Arbeitgeber aus. Ein Betrieb m einem allerdings sehr alten Gebäude wies hinsichtlich der Räumlichkeiten und Abort- Verhältnisse wirklich offcnliegende Mängel aus und war auch mit bezug auf seine inneren Einrichtungen als unsauber zn beanstanden. Von den übrigen 9 Betrieben war in zweien das Schlafen zweier Arbeiter in einem gemeinschaftlichen Bette zu bemänaeln und es wurde auf Vorhalt baldigste Abhilfe zugesichert. Im übrige» aber war in beiden Anlagen nichts zu erinnern. Ebensowenig war in sämtlichen anderen Betrieben gegen Uebelstände einrnschreiten. Tie Arbeiter teilten überall die Mahlzeiten mit dem Meister an zleichcm Tische und lciner der befragten Gehilfen und Lehrlinge hatte irgend welche Ausstellungen über die wirtschaftlichen Ver hältnisse zn »rachen oder sich über Gesetzwidrigkeiten zu beschweren; auch konnten wesentliche Abweichungen von der gesetzlich fest- elegten Arbeitszeit nicht in Erfahrung gebracht werden, oie Höhe der Löhne entsprach den Angaben des Berichts. Wenn gleich zugegeben werden soll, daß sie im allgemeinen eine nur mäßige ist, so muß sie doch als eine den ortsüblichen Verhältnissen nicht uiraiigemessene erachtet werden. — Der deutscheBundfürHandelundGewerbe (Sitz Leipzig) hielt vorgestern in Berlin seinen 6. Bundestag ab, -der zu einer Reihe wichtiger Beschlüsse führte. Für die Neuregelung des A usverkaufs Wesens wurden u. a. fol gende Grundsätze ausgestellt: Ein Ausverkauf darf nur dann angekündigt werden, wenn der Geschäftsinhaber am Platze min destens ein Jahr lang Gewerbesteuer bezahlt bat »no wenn auch tatsächlich die gänzliche Auslösung de» Geschäftsbetriebes oder die endgültige Räumung einer gewissen Warengattung de- absichtiat wird. Beim Ausverkauf eines KonkurslagerS oder bei einem sonstigen RäurnungsauSverkauf ist jegliche Ergänzung des zum Ausverkauf bestimmten Warenlagers durch Nachschievung neuer Ware grundsätzlich verboten. Gleichzeitio mit der An- kündigung jeglichen Ausverkaufs muß der Geschäftsinhaber oder Konkursverroaltcr eine genau detaillierte Wareninvcntur auf nehmen und der Polizeibehörde vorlegen, wo sie zu jedermann» Einsicht aufliegt. Die Ankündigung eine» An-verkaufs von Ware, die von einer Konkursmasse herrührt, ist zu unterlassen, wenn nicht bei dem Ausverkauf der Konkursverwalter oder sein Beauftragter mitwirkt. Der Konkursverwalter ist zu einer mög- lichst schleunigen Beendigung de» Ausverkaufs verpflichtet. Für jedqn Ausverkauf ist ein« gewisse Zeit festzinctzen. die nicht über schritten werden darf. Dir strafrechtliche Verfolgung unwahrer A> chrrtten werden darf. Dir strafrechtliche Verfolgung unwahrer llusverkäufe ist Sache der StaatScrnwaltfchaft. Die Scyutzgemein- schast für Handel und Gewerbe in Plauxn beantragte, Mittel und Wege zu suchen, daß e» den Vorständen der interessierten Vereine geslattet werde, allmonatlich Abschrift der Manisestanten- liste bei den Amtsgerichten nehmen zu können, damit den Ver werde. !»rins<l «inSmitgliedern Einsicht in dieselben ermöglicht Zusammenhang hiermit steht ein Antrag der Sch der die Schaffung eine» Gesetzt bezweckt, wonach den Offenbarl»ig»«id gklelftet oder die erfolglos > den oder bei denen wegen Mang« an Masse der eröffnet werden konnte, Wege« Krrditbetrugs bestraft werden. » si» Waren auf Kredit entnehmen, ohne obige Tatsachen Srtditgeber vorh«r bekannt zu geben. wenn dem — Die Abfahrten d-r diesjährigen de» Gemeinnützigen Verein» And in foi worben: Vom Häuptbahnhose fahren am ab die Kolonien Lieknnuu, Lteostadt GroßröhrSdorf.mit 18b Pi Fürstenwald« und HauSdors, sowie die Bezahlung Tittersdorf.^menstein und Linie Mügeln-" ' nd^«.l'" onnabcnd au, Lteostadt I und kl, Person««. 0 Uhr 20 Min. darf, sowie die Ländlichen . ^ . . Sdorf.^uenstein und Jo mit Uebergana zur Linie Mügeln-Geising. 4 Sayda I und II. Friedebach (mit Uebergana Mulda—Sayda 80 Personen), Frauenstein l L Hermsdorf, Kleinbobritzsch. (mit Ueoergci IM Personen pflege gegen 90 Personen) Um 9 Uhr fahren die HartnicinnSdorf. Ko^oiü«n zur Linie und II. Reichenau zur Linie Älillaenberg-Froueust««, önseld. Falkcnhain und di« Läudliche Ferien« .... ezahluirg , benützen sämtli für lädt (Linie Hain»bera-Ki den Zug 6 Uhr SV M „ genbera bestimmten teilungen und Oberkolmnitz. IM Personen. Der lech« AL- -»»»V -«V unentgelt lichen Fahrt mit dem SechS-Uhr-Damvfschiffe erfreuen sich die Mädchenabteilunaen Porschdorf, Papsidorf, Pfaffendorf und Koppelsdorf. Dl« Knabenkolonie Breilrnau fahrt 7 Uhr biß nach Gottleuba, di« Mädchenabteiluna AmtsbeinerSdorf »U gleicher Zeit bis noch Sebnitz, die Abteilung Weifa verlädt Dresden 9 Uhr 59 Minuten. — Vorgestern fand in den Räumen der 7. Bürger- und 16. Bezirksschule die Ueberweisung der Kinder an die Führer und Führerinnen, die Gepäckmusterung, sowie die Verteilung der Strobhutspendrn der Firmen Edgar Rieh, Leopold Lewy und Kronheim statt. Die Schokoladen fabrik von Hartwig u. Vogel spendete auch in diesem Jahre den Ferienkolonien 87 Dosen Kakao ä 4 kg im Werte von AO Mk. — Die Teilnehmer der Generalversammlung der Deutschen Fuhrwerksaenossenschaft unternahmen gestern vormittag aus festlich geschmücktem Obcrdeckdampfer unter Mlsikbealcitung eine Fahrt in die sächsische Schweiz zum Besuche der Bastei. — Der geschästSführende Ausschuß zur Errichtung eines Schiller-Denkmals in Dre-den hielt am Mittwoch abend in Äneists Restaurant seine letzte Satzung vor den Sommerfcrien ab. Der, Vorsitzende, Herr »itzuna Dr. Hopf, rnaeleit, konnte zunächst mit Freuden konstatieren, daß die eingelefteten Sammlungen durchaus befriedigende Ergebnisse gezeitigt haben, lieber 14 000 Mk. sind bis heute an dft Kassenstelle, Bankhaus Gebr. Arnhold, abgeliefert worden, darunter 3000 Mk. allein von den Dresdner Schulen. Es darf also wohl erwartet wer den, daß es bei anhaltendem Sammeleifer bald möglich ist, unse rem größten Nationaldichter Schiller in Dresden eia würdiges Denkmal zu schassen. Zur weiteren Aufbringung von Mitteln beschloß der Ausschuß, im koliimenden Herbst und Winter einige. erstklassige künstlerische Veranstaltungen zu arrangieren, und betraute einen zu diesem Zwecke gewählten Sonderausschuß mit den nötigen Vorarbeiten. — lieber ein an der Einmündung der Kur- ürsten- in die Bautzner Straße bestehendes V « r » kehrst, in derniS wird uns geschrieben: „Als Anfang der iebziger Jahre das Terrain zwischen Bautzner und Wasserstraße einerseits uno Karl- und GlaciSstraße andererseits aufgeschlossen wurde, ist unterlassen worden, der das betreffende Gebiet aus- cbließendeii Ballgesellschaft behördlicherseits auftugeben, das Grundstück Bautzner Straße und Eck« Kurfürstenstraße Nr. 89 mit zu erwerben, damit die Kurfürstenstraße wenigstens durch- . ... , ... - - " ' " ' Breit« an ^ . . - deS Verkehrs hat man zweifellos sehr unterschätzt. Nachdem auch der nördlich der Bautzner Straße gelegen« Stadtteil aufaeschlos- en ist und einen äußerst lebhaften Verkehr nach der den Brücken- zuganc, bildenden Kurfürstenstraße mit sich bringt, ferner di« elektrischen Straßenbahnen sich ungemein entwickelt haben, zeigt leider, daß die Breite ^ » < ltnissen nicht meh obenerwähnte Eckgrunv ^ .. .. ... chmalc Kurfürstenstraße hrneinragt, «in so wesentliches Ber kehrshindernis, daß es geradezu als ein Wunder bezeichnet wer- den muß. daß an jener Stelle noch kein schwerer Unglücttfall vorgekommen ist. Dos Trottoir — wenn man den Granit- treifen so nennen will — besitzt dort eine „Breite" von 0,97 Meter, von der Bordkante bis zur Rille des Straßenbahn- n Raum von 0/75 Meter vorhanden, der jedoch rn- nSladung der Straßenbahnwagen um 0,30 Meter cd, sodaß zwei sich dort begegnend« Personen nur unter ganz günstigen Verhältnissen einander auszuweicken im- lande sind. Nicht anders liegt es für den Fährverkehr. Die Geschirre sollen nach Vorschrift rechts fahren. An der mehr en Ecke aber sind die von der Bautzner nach der Kur- caße einbiegenden Fuhrwerke gezwungen, links zu fahren, weil — eben eine Fahrbahn rechts gar nicht existiert! Obwohl auch in Neustadt Bezirks- und Bürgervereine bestehen, in deren Vorständen Ratsmilglieder und Stadtverordnete vertreten sind, hat man noch nicht gehört, daß aus die gerügten Mißstände hin gewiesen worden wäre. Würde das fraglich« Grundstück heut« von der Stadtgemeinde enteignet, so konnte mit verhältnismäßig wenig Mitteln die Verkehrsanlage abgeändert werden. Soll einmal die im Bebaunnasplonr projektierte Straß« vom oberen Kreuzwege nach der Ecke der Bautzner und Kurfürstenstraße durch» ,«führt werden, wozu gegenwärtig allerdings absolut kein Br- iürfins vorliegt, so muß die vielgenannte Ecke doch erworben werden. Den Hauptteil der Kaiissumme müssen laut § 44 der Straßenbauordnung vom 22. Mai 1897 die Adjacenten tragen, welche durch den Stratzendurchbruch Bauland erlangen, «inen chon dock )em geschilderten Verkehrshemmms Lejchaft jetzt ein Opfer zu dessen Beseitigung gebrach unausbleiblich rst. Die Neustädter Bürge, ' ' A, - - - - rächt wird, welche» ürger werden sonst ,Ja. wenn «» nur die auch hier aus den Gedanken gebracht: Altstadt betraf«, dann !" . gleichzeitig mit dem Uebergabetermln in den Besitz der Stadtgemeknde Dresden am 1. Juli 1905 beging daS allen Einheimischen wohlbekannte Antonsche Gartengrundstück an der Elbe sein IMjähriges Bestehen. — Die Pappschachtel auf Reisen. Tin gelegent licher Mitarbeiter schreibt mrS: „Wenn jemand, ein« Reise tut, jo kann er was erzählen! " meist nur die wenn ich mich . .. Schachtel mit aus Reisen gebt. Wer lacht da? — Glauben Sie vielleicht, ich hätte nicht recht oder ich wollte in Bildern sprechen?! Da sind mir meine Haare, soweit sie überhaupt noch vorhanden sind, doch zu lieb, als daß ich solche unpassende Bilder wählte und mich dabei allen möglichen Gefahren aussetzte. Nein, eS handelt sich tatsächlich um alte Schachteln, die mich ärgern. Ich will einmal erzählen, wie es zugebt mit solchen alten Pappschachteln. Der gebildete Deutsche sagt natürlich nicht Pappschachtel, sondern Karton, das klingt doch : was erzählen! Das stimmt jedenfalls; ich sehe mir die an, die reisen, und könnte da schon viel erzählen, nich nur nicht immer so ärgern müßte, datz jede alte eißt na (er ist etwas. Mutter will in die Sommerfrische, oä einpacken: Kleider, Nmhang, Hut usw. usw. usw.; der klein oder «S gibt ihn überhaupt nicht. Zur rechten Zeit sinnt Mutter sich, daß in der Bodenkammer «in „Karton" r: in dem Renner oder Schlesinger oder sonst wer einmal „W _ geschickt hat. Ein Glück, daß man ihn aufgehoben, er paßt; fein säuberlich wird alles flach hineingelegt, so daß e» wunder schön auSsieht (aber nicht ist). Den Deckel drauf und nun ver. schnürt. Ja, daS ist leicht gesagt; kennt jemand «inen Hau»- hakt. außer bei SeilermeisterS. wo eS Bindfaden gibt, oder wenn er fehlt, welcher gekauft wird? Ich nicht, wer noch? ?kber Mutter schasst wieder Rat: ein paar Bindfadenenden und -entz- chen, dicke und dünne, werden elegant zusammenaekniipft, und fertig ist die Laube. Vater» mißtrauisches Gesicht wi« mit einem: „Das verstehst Du nicht, ich kann meine Sachen nicht in eine Hucke zusammenknutschen!" abgetan. Am anderen Morgen geht es nach dem Bahnhof«; es ist schon «in bißchen spät, Frauen gehen überhaupt immer zu spät nach de« V Hofe. Der Pappkasten, Verzeihung: ber „Karton", wird na! uch am Bindfaden getragen, und dir schön glatt verpackten ir- en
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